DE1811591A1 - Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und Flammenhaertung - Google Patents
Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und FlammenhaertungInfo
- Publication number
- DE1811591A1 DE1811591A1 DE19681811591 DE1811591A DE1811591A1 DE 1811591 A1 DE1811591 A1 DE 1811591A1 DE 19681811591 DE19681811591 DE 19681811591 DE 1811591 A DE1811591 A DE 1811591A DE 1811591 A1 DE1811591 A1 DE 1811591A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- water
- induction
- alkylolamine
- hardening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/56—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering characterised by the quenching agents
- C21D1/60—Aqueous agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
Description
Henkel & Cie GmbH . Düsseldorf, den28.il.1968
Patentabteilung
Dr. Ar/Ge 1811591
Patentanmeldung
"Abschreckflüssigkeit bei der Induktions- und Flammenhärtung"
J Die Erfindung betrifft die Verwendung einer wäßrigen Lö- ^
sung, die wasserlösliche Amine oder Alkylolamine sowie Monocarbonsäuren
oder Alkoxy essigsauren enthält, als Abschreckflüssigkeit
bei der Induktions- und Flammenhärtung.
Es ist bekannt, als Zusatz zum Abschreckwasser bei der Induktions- und Flammenhärtung hochmolekulare Verbindungen,
wie beispielsweise Polyoxyalkylenglykole oder auch Gemische von Polyglykolen mit langkettigen Seifen unter evtl. Zusatz
von anionischen Tensiden zu verwenden. Bei diesen Zusätzen, die an sich den Härteprozeß günstig beeinflussen,
treten aber vielfach Schwierigkeiten durch Ausfällung der Kalkseifen oder Rostbildung auf. Die Kalkseifenbildung be- (f
einträchtigt hierbei den Härteprozeß, und es wäre daher erforderlich, in solchen Fällen voll- oder teilentsalztes
Wasser zu verwenden. Dies führt aber wiederum zu einem starken unerwünschten Schäumen der Lösungen. Es war ferner
vielfach erforderlich, den Rostschutz durch Zusatz weiterer spezieller Komponenten zu verbessern. Bei Ver
wendung von hochmolekularen Verbindungen besteht die Gefahr, daß sich unerwünschte schwerlösliche überzüge bilden.
• ■ ■ · - 2 -009825/0833
Patentabteilung
D 3784 " :
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile durch die
nachstehend beschriebene neue Arbeitsweise vermeiden lassen. Diese ist gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrigen
Lösung mit einem Gehalt an 0,1 bis 1,5 Gew.% wasserlöslichem Amin oder Alkylolamin sowie 0,1 bis 1,5 Gew.%
einer Monocarbonsäure oder Alkoxyessigsäure mit 7 bis 11 C-Atomen, wobei das wasserlösliche Amin oder Alkylolamin
im stöchiometrischen Überschuß' vorhanden ist, als Abschreckflüssigkeit
bei der Induktions- und Fla'mmenhärtung.
Geeignete wasserlösliche Amine, die geradkettig oder verzweigt sein können, sind Monoäthylamin, Diäthylamin,
Triäthylamin, Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Ä'thylendiamin,
Diäthylentriamih, 2-Aminoäthyläthylenglykol oder auch
ringförmige Amine, wie Piperidin und Morpholin. Vorzugsweise werden technisch leicht zugängliche wasserlösliche Alkanol- . ·
amine wie Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin, Triisopropanolamin,
A'thyldiäthanolamin und vorzugsweise Monoäthanolamin,
Diäthanolamin und Triäthanolamin verwendet.
Geeignete Monocarbonsäuren sind insbesondere aliphatische
und/oder aromatische Carbonsäuren mit der angegebenen Kohlenstoff zahl. Diese können gradkettig oder verzweigt, natürlichen
oder synthetischen Ursprungs sein. Demgemäß werden Säuren
wie önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure
oder die entsprechenden verzweigten Säuren und als aromatische Säuren insbesondere Benzoesäure und Salicylsäure
verwendet.. .Als Alkoxyessigsäure kommen Verbindungen wie
' Pentyloxy-, Hexyloxy- oder Octyloxyessigsäure in Betracht. Die genannten wasserlöslichen Amine oder Alkylolamine sowie
Monocarbonsäuren bzw. Alkoxyessigsäuren können, einzeln .
oder im Gemisch verwendet werden.
009825/0833
Patentabteilung · - 5 ~
D 2784
Die wasserlöslichen Amine oder Alkylolamine werden im stöchiometrischen Überschuß gegenüber den Monocarbonsäuren
bzw. Alkoxyessigsäuren eingesetzt,-wobei vorzugsweise das Molverhältnis 1,1 : 1 bis 2 : 1 betragen soll.
Ein höherer Überschuß an Aminen bringt im allgemeinen keine Vorteile. Er wirkt sich jedoch auch nicht nachteilig
aus.
Der Gehalt an wasserlöslichen Aminen oder Alkylolaminen sowie an Monocarbonsäuren oder Alkoxyessigsäuren beträgt
jeweils 0,1 bis 1,5 Gew.^, vorzugsweise 0,1 bis 0,4 Gew.^.
Es können auch höhere Konzentrationen angewandt werden. Diese bringen jedoch keine technischen Vorteile.
Die Anwendung der neuen Abschreckflüssigkeit erfolgt in üblicher Weise bei der Induktions- und Flammenhärtung von
Stahlteilen,vorzugsweise aus leichtlegierten Schmiedeteilen wie Kurbelwellen, Nockenwellen, Zahnräder und ähnlichen
Maschinenteilen.
Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise werden ausgezeichnete
Resultate beim Härteprozeß sowie ein sehr guter Rostschutz, auch besonders bei rostempfindlichen Teilen
erzielt. Bei rißempfindlichen Werkstücken wird eine starke Verminderung der Härterißgefahr erreicht. Blanke
klare Lösungen werden auch bei Verwendung harter Wässer,
zur Herstellung der Abschreckflüssigkeiten erhalten, vornehmlich wenn im bevorzugten Konzentrationsbereioh gearbeitet
wird.
Bei den Prozentangaben in den nachstehenden Beispielen handelt es sich um Gewichtsprozente, soweit nichts
anderes angegeben ist.
, . · . 4.■-" 009825/0833
Patentabteilung - 4 -
D 5784
Kurbelwellen aus leicht legiertem Schmiedestahl (0,34 % Kohlenstoff, 1 % Chrom, 0,7 - 0,8 % Mangan)
wurden mit Hilfe einer Inductions- und Flammen-Härteanlage auf eine Temperatur von 8OO -1100° C gebracht.
Anschließend wurden die Kurbelwellen in eine Abschreckflüssigkeit, die 0,28 % Triäthanolarnin, 0,22 % Caprylsäure,
Rest Wasser (14° d.H.) enthielt, abgekühlt. Das Abschreckwasser zeigte keinerlei Trübungen.
Es traten keine Härterisse auf, und es wurde ein guter Rostschutz bei den so behandelten Teilen erzielt.
Gleich gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn wäßrige AbsGhrecklosungen der folgenden Zusammensetzung
verwendet wurden:
a) 0,75 % Morpholin 0,75 % önanthsäure
Rest Wasser (14° d.H.)
bzw.
b) 1,0 % Diäthanolamin
1,0 % Dimethyl-hexansäure (Isooctansäure)
Rest Wasser (14° d.H.) bzw.
c) 0,7 % Diisopropanolamin
0,7 % 3,5,5-Trimethyl-hexansäure .(Isononansäure)
Rest Wasser (14° dvH.)
00982 5/08 3
Patentabteilung ~ 5 ""
D 3784
Beispiel 2
Beispiel 2
Zahnräder aus Automatenstahl wurden auf Temperaturen
von 800 - 1000° C in eine Induktions- und Flammen-'
Härtanlage gebracht und anschließend abgeschreckt mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung:
1,0 % ~$,5,5-Trimethyl-hexansäure
(Isononansäure) 1,0 % Triäthanolamin
Rest Wasser (17° d.H.) |
Es trat keinerlei Bildung von Härterissen auf und die Abschreckflüssigkeit, die keine Trübungen zeigte,
verlieh den Teilen einen guten Korrosionsschutz.
Die gleichen Ergebnisse konnten mit einer Abschreckflüsigkeit erzielt werden, die
0,3 % Benzoesäure .
0,7 % 3,5,5-TrimethyI-hexansäure
(isononansäure) 1,0 $>
Triäthanolamin Rest Wasser (17° d.H.)
enthielt. ™
009825/0833
Patentabteilung · - - O -
D 3784
Kleinteile aus härtbaren Stahllegierürigen wurden, wie im
Beispiel 1 beschrieben, einer Induktions- und Flammenhärtung unterworfen. Als Abschreckflüssigke-it wurde eine
Lösung verwendet, die
0,48 % Diäthanolamin 0,32 % Caprylsäure
Rest Wasser.(6° d.H.)
enthielt.
Die so behandelten Teile waren einwandfrei gehärtet und zeigten einen guten Rostschutz.
Gleich.gute Ergebnisse:wurden bei Verwendung einer der
nachstehend aufgeführten Abschreckflüssigkeiten erzielt:
a) 0,38 % Monoäthanolamin ■
0,62 % Benzoesäure Rest Wasser (6° d.H.)
b) 0,9 % Triäthanolamin
0,1 % Caprinsäure .
Rest Wasser (3° d.H.)
0) 0,40 % Diäthanolamin 0,65 % Alkoxyessigsäure
hergestellt durch Umsetzung eines Pettalkoholgemisches . ,
(Kohlenstoffkettenlänge Cg - Cq)
mit Chloressigsäure Rest Wasser (?° d.H.) ,
- 7 - . ■■■'.'
009825/0833
Claims (3)
1) Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an
0,1 - 1,5 Gew.$ wasserlöslichem Amin oder Alkylolamin sowie 0,1 - 1,5 Gew.% Monocarbonsäure oder Alkoxyessigsäure
mit 7-11 C-Atoraen, wobei das wasserlösliche Amin oder Alkylolamin im stöchiometrischen Überschuß
vorhanden ist, als Abschreckflüssigkeit bei der Induktions- und Flammenhärtung.
2) Verwendung einer Lösung gemäß Anspruch 1 mit einem Molverhältnis
Amin bzw. Alkylolamin zu Monocarbonsäure bzw. Alkoxyessigsäure von 1,1 :· 1 bis 2:1.
3) Verwendung einer Lösung gemäß Anspruch 1 und 2 mit ■ einem Gehalt an 0,1 - 0,4 % wasserlöslichem Amin oder
Alkylolamin sowie 0,1 - 0,4 % einer Monocarbonsäure oder Alkoxyessigsäure mit 7 -'11 C-Atomen.
•Henkel & Cie. GmbH
i.V.
(Dr. Haas) (Dr. Arnold/)
009825/0833
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811591 DE1811591A1 (de) | 1968-11-29 | 1968-11-29 | Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und Flammenhaertung |
FR6940896A FR2024516A1 (de) | 1968-11-29 | 1969-11-27 | |
GB5820069A GB1270690A (en) | 1968-11-29 | 1969-11-28 | Chilling solutions for use in the heat hardening of iron and steel and processes utilizing same |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681811591 DE1811591A1 (de) | 1968-11-29 | 1968-11-29 | Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und Flammenhaertung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1811591A1 true DE1811591A1 (de) | 1970-06-18 |
Family
ID=5714658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681811591 Pending DE1811591A1 (de) | 1968-11-29 | 1968-11-29 | Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und Flammenhaertung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1811591A1 (de) |
FR (1) | FR2024516A1 (de) |
GB (1) | GB1270690A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2727744A1 (de) * | 1976-06-23 | 1978-01-05 | Centre Rech Metallurgique | Verfahren fuer die kontinuierliche waermebehandlung von walzblechen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1530859A (en) * | 1976-06-23 | 1978-11-01 | Centre Rech Metallurgique | Continuous heat-treatment of steel strip |
GB2150159A (en) * | 1983-11-24 | 1985-06-26 | Fire Out Systems Limited | Cooling heated surfaces |
-
1968
- 1968-11-29 DE DE19681811591 patent/DE1811591A1/de active Pending
-
1969
- 1969-11-27 FR FR6940896A patent/FR2024516A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-11-28 GB GB5820069A patent/GB1270690A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2727744A1 (de) * | 1976-06-23 | 1978-01-05 | Centre Rech Metallurgique | Verfahren fuer die kontinuierliche waermebehandlung von walzblechen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2024516A1 (de) | 1970-08-28 |
GB1270690A (en) | 1972-04-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2757322C2 (de) | Kühl-, Schmier- und Reinigungsmittel für die metallverarbeitende Industrie | |
DE2614234C2 (de) | Behandlungsflüssigkeit zum Korrosionsschutz von Metalloberflächen und Konzentrat zu deren Herstellung | |
DE1811591A1 (de) | Abschreckfluessigkeit bei der Induktions- und Flammenhaertung | |
DE1914193A1 (de) | Verfahren zur Verformung von Metalloberflaechen mit nachfolgender Reinigung | |
DE1521777A1 (de) | Korrosionsschutzmittel,insbesondere korrosionsverhindernde Additive fuer Heizoele | |
DE1521790A1 (de) | Korrosionsverhinderndes bzw.-hemmendes Mittel | |
DE3220931A1 (de) | Waessriges abschreckmedium fuer metalle und eisenlegierungen | |
DE2108210C3 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Gummiaffinität und Korrosionsbeständigkeit von mit NE-Metallen überzogenen Stahldrähten | |
DE2160100C2 (de) | Korrosionsschutzmittel in wässrigen Metallbearbeitungsschmiermitteln | |
DE1296644B (de) | Verfahren zur Entfaerbung von Dialkylolalkylphenolen | |
EP3186417B1 (de) | Elektrolyt zum polieren von edelstählen, enthaltend eine pyridincarbonsäure | |
DE917159C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Oberflaechenschichten auf Eisen und Stahl | |
DE125392C (de) | ||
AT120853B (de) | Verfahren zur Darstellung nicht hygroskopischer Verbindungen des Pyridins. | |
DE974400C (de) | Beize fuer Buntmetalle | |
DE895122C (de) | Verfahren zur Verminderung des korrodierenden Einflusses von Wasser und waessrigen Loesungen auf Eisen | |
DE872100C (de) | Bohroelemulsionen | |
DE672494C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexamethylentetraminpraeparaten | |
DE394132C (de) | Verfahren zur Rostverhuetung bei Eisen | |
DE582858C (de) | Verfahren zur Verhinderung der Warmbruechigkeit von Kupfer und Zinn enthaltenden Legierungen | |
DE1192487B (de) | Verfahren zur Herstellung oder Erhoehung der Korrosionsbestaendigkeit von Metallen oder Legierungen, insbesondere des Eisens oder Zinks, durch Phosphatieren | |
AT158764B (de) | Verfahren zur Herstellung von weißem Portlandzement. | |
DE365013C (de) | Verfahren zur Gewinnung reiner OEle aus Holzteer | |
DE1908421B2 (de) | Mittel zum abloesen von kupferhaltigen metallueberzuegen von eisen- und stahloberflaechen | |
DE695443C (de) | Verfahren zur Herstellung neutraler Aluminiumsalze von Carbonsaeuren |