DE1808817A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren von Filzen oder Vliesen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren von Filzen oder VliesenInfo
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- D06B1/14—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller
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Description
Ί8088 17
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KOLN-UNDENTHAL PETER-KINTGEN-STRASSE 2
Köln, den 1.3. Nover.ber l°6n
Eg/pz
Vliesen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichmäßigen Auftragen einer Appretur auf Pilze bzw. Vliese und eine
dafür geeignete Vorrichtung.
Beim Versuch, Pilz- oder Vliesunterlagen, beispielsweise für Fußbodenbeläge, mit einer gleichmäßigen Appretur zu
versehen, tritt die Neigung des Filzes, lose Flusen abzugeben störend in Erscheinung. Ein gleichmäßiger und
streifenfreier Auftrag ist daher nur schwierig zu erhalten,
Ss wurde nun gefunden, daß man eine einwandfreie Appretierung
von Filzen und Vliesen erzielt, wenn man die Appretur mit Hilfe einer kontinuierlich von den Flusen
befreiten Rasterwalze aufträgt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Appretieren von Filzen" oder Vliesen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man eine Filz- oder Vliesbahn mit Hilfe einer in eine
Appreturlösung oder Dispersion eintauchenden Rasterwalze, die kontinuierlich von Flusen befreit wird, ein- oder beidseitig
appretiert.
Selbst bei gründlicher Vorreinigung durch Absaugen oder
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Bürsten hinterläßt ein Filz naeh dem Anpressen an die
feuchte Rasterwalze auf der Walzenoberfläche lose Plusen, die sich zwischen Rakelmesser und Rasterwalze festsetzen
und die eingestellte Spaltöffnung zunehmend blockieren können, so daß ein gleichmäßiger Auftrag nicht mehr gewährleistet
ist« Es ist erfindungsgemäß daher wichtig, daß man die rotierende Rasterwalze vor dem Wiedereintauchen in
die Appretur kontinuierlich von den Flusen säubert. Zur Entfernung der anhaftenden Flusen von der Walze sind verschiedene
Möglichkeiten denkbar wie z.B. Absaugen*, Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch erwiesen., die
Rasterwalze nach Abgabe der Appretur durch eine entgegengesetzt zur Laufrichtung der Walze rotierende Bürste von
Pilzresten und Flusen zu säubern. Die zur Reinigung dienende Bürste kann durch einen in die Bürste eingeschobenen Metallkamm
von den Flusen befreit werden,,
Die Appretierung kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
einseitig oder beidseitig erfolgen« Als Appreturen werden vorzugsweise wässrige Kunstharzdispersionen
wie beispielsweise Dispersionen von Polyacrylsäureestern
im Gemisch mit Harnstoff™ Formaldehyd oder Melamin-Formaldshyd-Kondensaten
und Stärke verwendet.
Die Dosierung des Auftrags der Appretur kann durch Wahl
der Konzentration der Appretur sowie durch Einstellen der Rastertiefe und durch die Spalteinstellung eines mit der
Rasterwalze zusammenwirkenden Rakelmessers erfolgen.
Die Gesamtkonzentration kann je nach gewünschter Auftragsmenge zwischen 9 und 9,7 % und der Auftrag an Feststoffgehalt
vorzugsweise zwischen 2o und J55 g/m variiert werden.
Die appretierten Filz» und Vliesbahnem können naeli dem
Auftragen der Appretur in einem Heißluftkanal bei 2oo° C
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getrocknet und anschließend zur Erzielung einer möglichGt
glatten Oberf!
führt werden.
führt werden.
glatten Oberfläche bei etwa 2oo° C über Heizzylinder ge-
Die erflndungsgemäGe Vorrichtung ist aus der beigefügten
Figur ersichtlich.
Die in der Schöpfwanne 1 befindliche farblose oder ggf.
eingefärbte Appretur wird über eine Rasterwalze 2, mit verstellbarem Rakelmesser 5 auf dem mit einer Gummiwalze 4
angedrückten Filz übertragen. Die Menge des Auftrags wird durch das Rakelmesser und die Größe des Rasters der Raster
walze festgelegt. Die hinter der Rasterwalze ? angebrachte rotierende Bürste 5 reinigt die V.'alze 2 vor dem v.'iedereintauchen
in die Appretur. Sin in die Bürste 5 eingeschobener
Metallkamm 6 sorgt für eine selbsttätige Reinigung der Brüste 5· Die Schöpfwanne ist seitlich und nach oben geschlossen,
so daß keine ^lusen hinein fallen können, und mit einem automatischen Niveauregler 7 ausgerüstet. Die
Filz- bzw. Vliesbahnen werden über Umlenkwalzen 9a au;' der
Eingangs seilte in die Vorrichtung eingeführt und über Umlenkwalzen
9b auf der Ausgangsseite der- Hei.?luftkanal ·>
zugeführt.
Mit Hilfe des erfindungsgenäßen Verfahrens werden appretierte
Filze und Vliese erhalten, die eine verstärkte Faserverfestigung, bessere Griffigkeit, verringerte ::eigunr
zur< Abfasern bzw. Stauben aufweisen. Derartige appretierte
Vliesbahnen lassen sich besonders gut als Unterlage für Fußbodenbeläge durch anschließende Beschichtung
mit Polyvinylchloridpasten verarbeiten. Sie verleihen den damit hergestellten Fußbodenbelägen ein besseres Aussehe::
der Filzrückseite und eine ausgezeichnete Verarbeittarl:eit.
Insbesondere lassen sie sich zum Verlegen gut zurechtschneiden ur..~ verkleben, und sind sparsam ir '.rer Irr auch an
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Klebemitteln.
Die Verwendung der beschriebenen Vorrichtung und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung soll durch das
nachstehende Beispiel illustriert werden.
Eine Pilzbahn von ca. 4 mm Dicke (6oo g/m ) wurde mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens in der in der Zeichnung
dargestellten Vorrichtung mit einer Kunstharzappretur versehen, die wie folgt hergestellt wurde:
224 kg Kartoffelstärke wurden unter Dampfeinleiten in
l3oo 1 Wasser bei einer Temperatur bis zu 72 C gelöst
und diese Lösung dann in einem Rührbehälter auf unter 35° C abgekühlt. In einem gesonderten Behälter wurden
27o kg einer 45 gew.-$igen kationischen wässrigen Dispersion
eines Mischpolymerisats auf der Basis von Acrylsäureestern, pH-Wert von 4-5 (die im Handel unter Bezeichnung
Basoplast 53o D (Hersteller: BASF) erhältlich ist) und
4^,2 kg einer 25 i^igen wässrigen Dispersion eines blauen
Pigmentfarbstoffs (der im Handel unter der Bezeichnung
Siegleechtblau BSTI-: (Hersteller: Pa. Siegle) erhältlich
ist) unter Rühren gemischt und zu der Stärkelösung zugegeben. Danach wurde unter J>o° C abgekühlt und 54 kg einer
Jo gew.-^igen Lösung eines anionenaktiven Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes
(das im Handel unter der Bezeichnung Urecoll A Pulver (Hersteller: BASF) erhältlich
ist) untergerührt.
Es wurde ein Feststoff auf trag von 22 bis 2j5 g/m bei einer
Laufgeschwindigkeit von 13,5 m/min, vorgenommen. Der Materialauftrag
auf die Filzbahn konnte ohne Unterbrechung durch eine auftretende Verflusung der Vorrichtung erfolgen.
Nach dem Auftragen der Appretur wurde die Filzbahn bei
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2oo° C getrocknet und über einen auf etwa 2oo C geheizten
Metallzylinder geführt.
Die blau appretierte Filzbahn besaß nach der PVC-Beschichtung folgende Eigenschaften; Es trat eine Verfestigung
und Glättung der Oberflächenfasern ein und während der PVC-Beschichtung trat im Vergleich zu nicht appretiertem
Filz kein Abfasern auf. Der Vorteil einer reduzierten Neigung zum Flusen machte sich ebenso wie ein verbessertes
Schneiden beim Verlegen bemerkbar. Ein sparsamerer Kleberverbrauch bei geringerer Eindringtiefe und größere Unen.pfindlichkeit
gegenüber Weichmacherwanderung waren weitere Vorteile.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Appretieren von Pilzen oder Vliesen, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Pilz- oder Vliesbahn mit Hilfe einer in ein« Appreturlösung oder -dispersion
eintauchenden Rasterwalze-, die kontinuierlich von Plusen befreit wird, ein- oder beidseitig appretiert,
2.' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Rasterwalze durch eine entgegengesetzt rotierende selbstreinigende Bürste vor dem Wiedereintauchen
in die Appretur von Plusen befreit.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürste mit Hilfe eines Metallkammes gereinigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis j5s dadurch gekennzeichnet,
daß man als Appretur eine wässrige Kunstharzdispersion verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis ht dadurch gekennzeichnet, daß man eine eingefärbte Appretur verwendet,
™
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5> gekennzeichnet durch eine, in
eine Schöpfwanne (1) eintauchende Rasterwalze (2), ein mit der Rasterwalze zusammenwirkendes, verstellbares
Rakelmesser (3)» eine mit der Rasterwalze (2) zusammenwirkende
Gummixralze (4) und eine hinter der Rasterwalze
(2) angebrachte rotierende Bürste (5)»
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ORlGIMAL !WSPECTEO
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
einen in die Bürste (5) eingreifenden Metallkamm .(6),
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ORIGINAL INSPECTED
Leerseite
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DE1808817B2 DE1808817B2 (de) | 1973-07-12 |
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LU (1) | LU59811A1 (de) |
NL (1) | NL6917089A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1968-11-14 DE DE19681808817 patent/DE1808817B2/de active Pending
-
1969
- 1969-11-12 FR FR6938850A patent/FR2023255A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-11-12 LU LU59811D patent/LU59811A1/xx unknown
- 1969-11-12 BE BE741551D patent/BE741551A/xx unknown
- 1969-11-13 NL NL6917089A patent/NL6917089A/xx unknown
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BE741551A (de) | 1970-04-16 |
FR2023255A1 (en) | 1970-08-07 |
LU59811A1 (de) | 1970-01-13 |
NL6917089A (de) | 1970-05-19 |
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