DE2000438A1 - Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen

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DE2000438A1 DE19702000438 DE2000438A DE2000438A1 DE 2000438 A1 DE2000438 A1 DE 2000438A1 DE 19702000438 DE19702000438 DE 19702000438 DE 2000438 A DE2000438 A DE 2000438A DE 2000438 A1 DE2000438 A1 DE 2000438A1
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Description

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I. V. S. NOMINEE GOMPANT LIMITED, Wool House, Oarlton Gardens, London, S. ¥. 1, England
Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Samtstoffen aus natürlichen oder synthetischen Fasern, die an einer Klebstoff schicht od. dgl. befestigt sind. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit der Herstellung vonjflexiblen Samtstoffen, die gut zu handhaben sind und gute Dekorationseigenechaften besitzen, d.h. gut fallen und insbesondere als Ausgangsmaterialien für Decken, Dekorationsverkleidungen und Filterstoffe dienen.
Es ist bekannt, Samtstoffe od.dgl. dadurch herzustellen, daß man die einen Enden der Fasern eines tierischen Felles od. dgl. in einer Klebstoffschicht verankert. Auf diese Weise wurden Teppiche und Auslegeware hergestellt. Hierbei muß die Klebstoffichioht so diok sein, daß si· die Haarfasern ftetbalttn kann, so daß entsprechend hergestellte Samtstoff· od. dgl. echwtr su handhaben sind und leicht brettig werden. Hier bti handelt es sich nicht um Nachteile für Teppiche und Auslegeware, jedoch um sehr bedeutende Nachteile, wenn man aus derartigen Bautstoff·η Decken od. dgl. herstellen will, die •inen guten textilen Griff habtn sollen und auch gut fallen
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müssen. Um diesen brettartigen Charakter zu vermeiden, versucht man, sehr dünne Klebstoffschichten zu verwenden, jedoch wurde gefunden, daß diese dünnen Klebstoffschichten die Herstellung guter Samtstoffe unmöglich machen, weil keine ausreichende Verbindung zwischen den nebeneinanderliegenden Pasern gewährleistet ist, so daß der entsprechend hergestellte Textilstoff mechanisch schwach wird.
Bei vielen Verfahren zum Herstellen von SamtstoXfen od. dgl. muß man einen Druck auf den Samtstoff nach dem Auftragen des Klebstoffes ausüben, um sicherzustellen, daß eine ausreichende Bindung zwischen den Fasern und dem Klebstoff erzielt wird. Es wurde gefunden, daß die Anwendung dieses Druckes auf den Samtstoff der Hauptgrund dafür ist, daß eine kontinuierliche Klebstoffschicht entsteht, die den brettartigen Charakter des Samtstoffes hervorruft.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren au schaffen, mit dem man Samtstoffe mit gutem textlien Griff und guten Falleigenschaften in einfacher Weise herstellen kann, wobei die Notwendigkeit, einen Druck auf den mit Klebstoff versehenen Samtstoff auszuüben, sehr wesentlich verringert oder ganz aufgehoben wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen od. dgl. vorgeschlagen, das durch die vier folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
a) Zunächst werden Fasern parallel zueinander liegend geordnet,
b) anschließend werden die an einer Oberfläche dieser Faseranordnung befindlichen Faserenden umgebogen, so daß diese Faserenden in einem Winkel zur normalen Faserrichtung liegen,
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c) daraufhin werden die umgebogenen Pasern in diesem Zustand fixiert oder gesettet und
d) die umgebogenen Enden der derart behandelten Pasern werden in einer Klebstoffschicht befestigt bzw. verankert.
Das Umbiegen der Faserenden an einer Oberfläche der Faserbündel oder Faseranordnungen ist ein wichtiger Verfahrensschrittjund durch das Fixieren oder Setten der Fasern in diesem umgebogenen Zustand wird es möglich, mit einer kleinen Klebstoffmenge eine größere Haftwirkung su erzielen, als wenn die Fasern im nicht gebogenen Zustand in dieselbe Klebstoffmenge eingebettet werden sollen. Die umgebogenen Fasern überlappen und überkreuzen einander, wodurch ein Teil der Faserlänge in der entsprechenden Fläche oder Oberseite des Faserbündels liegt und bereit ist, Klebstoff aufzunehmen. Der größere Teil der Fasern liegt unterhalb dieser Ebene und wird gegen die Aufnahme von Klebstoff durch die benachbarten oder überlappenden Fasern geschützt. Dadurch wird die Klebstoffschicht von den umgebogenen Faserenden verstärkt, welche somit einen Teil dieser Klebstoffschicht bilden. Auf diese Weise kommt man mit einer minimalen Klebstoffmenge aus.
Besonders flexible Textilien erhält man, wenn man eine unterbrochene oder diskontinuierliche Klebstoffschicht auf die umgebogenen Fasern aufbringt. Unter diesen Umständen können die Klebstoffstellen oder Klebstoffbereiche als Schweißpunkte od. dgl. betrachtet werden, die eine große Anzahl von Haar- fasern od. dgl. miteinander verbinden. Durch Verwendung der art kleiner Klebstoffmengen werden sehr flexible Samtstoffe erzeugt, die gut fallen uiü sich gut anfassen, d. h. den ttJttilen Griff besitzen· Es versteht sich natürlich, daß das Auemafi der Flexibilität von der Dicke der Klebstoffschicht abhängt und daß man eine maximale Flexibilität dort erzielt, wo die Klebstoffschicht unterbrochen ist.
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Geeignete Faserbündel oder Paseranordnungen kann man dadurch gewinnen, daß man die freien Enden der Fasern oder Haare bereits vorhandener Samt- oder Fellstoffe abschneidet, beispielsweise die Fasern von tierischen Fellen oder künstlichen Samtstoffen mit vorstehenden natürlichen oder künstlichen Fasern. Besonders geeignet für dies Verfahren sind rohe oder gepökelte Schaffelle, jedoch kann man auch in üblicher Weise hergestellte Samtstoffe als Ausgangsprodukt verwenden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Samt- oder Faserstoffe sind u. a. geknüpfte oder andere Samtstoffe mit gleichförmigen oder getufteten Haarfasern oder Florfasern aus natürlichen oder synthetischen Fasern wie Volle oder wolleartigen Fasern, Cellulose und auf Cellulosebasis hergestellten Fasern und künstlichen oder synthetischen Fasern aller Arten. Bei Verwendung derartiger Samtstoffe od. dgl. kann der Klebstoff auf die äußeren Enden der Fasern aufgetragen werden, bevor oder nachdem die Fasern vom Trägermaterial getrennt/worden sind. EsJi st aber ebenso möglich, den Klebstoff auf die abgeschnittenen Faserenden nach dem Abschneiden der Fasern von der Trägerschicht aufzubringen. Vorzugsweise wird der Klebstoff auf die abgeschnittenen Faserenden aufgetragen.
Die an der Oberseite des Faserbündels oder der Faseranordnung befindlichen Faserenden können dadurch abgebogen werden, daß man auf die Fasern einen Druck in einer Richtung ausübt, die praktisch parallel zur normalen Faserrichtung liegt, d. h. also rechtwinklig zur von den faserepitzen gebildeten Oberfläche. Dies erreicht man zweckmäßig dadurch, daß man eine Flachformpresse oder zwei Kalanderwalzen verwendet. Venn proteinhaltige Fasern verarbeitet werden, 1st es auch zweckmäßig, auf die Fasern Hitze in Anwesenheit von Vasser auszuüben, um die Fasern la gebogenen Zustand su verfestigen
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bzw. zu setten. Da die meisten proteinhaltigen Pasern normalerweise genügend PeuchtigMt absorbiert haben, ist es gewöhnlich nicht notwendig, zusätzlich Wasser zuzugeben. Wenn dies jedoch der Pail sein sollte, kann man während des Preßvorganges Dampf zugeben, oder man kann die Pasern auch vor dem Preßvorgang befeuchten. Wenn man künstliche Pasern verwendet, wird das Setten in üblicher Weise durchgeführt, beispielsweise durch die Anwendung von Wärme und/oder Druck.
Wie vorstehend erwähnt, kann das Biegen und Setten der Pasern im gebogenen Zustand in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um ein besonders zweckmäßiges Ausführungsbeispiel zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die beiden Arbeitsschritte können jedoch auch nacheinander durchgeführt werden, d. h. die Pasern werden zunächst umgebogen und dann gesettet oder sonstwie in dieser gebogenen Lage verfestigt, vorausgesetzt, daß die Pasern lange genug umgebogen bleiben, um sie im Anschluß an dien Biegevorgang setten zu können.
Wie bereits erwähnt, können die Pasern in einer diskontinuierlichen, oder unterbrochenen Klebstoffschicht befestigt werden, wodurch man außerordentlich flexible Samtstoffe od. dgl. erhalt. Derartige unterbrochene oder diskontinuierliche Klebstoffschichten machen den Samtstoff auch porös, wodurch er als Ausgangsmaterial für Decken oder für Pilter- und Befeuchtungszwecke geeignet wird. Obwohl man den Klebstoff auf die umgebogenen Paserenden in jeder geeigneten Weise auftragen kann, beispielsweise mit Hilfe der Streichtechnik mittels eines Messers oder einer Bakel, erzielt man die bevorzugte diskontinuierliche unterbrochene Klebstoffschicht zweckmäßig dadurch, daß man den Klebstoff in Porm einzelner voneinander getrennter Tröpfchen auf die umgebogenen Paserenden aufträgt.
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Man kann zahlreiche verschiedene Klebstoffe verwenden, um die Klebstoffschicht der erfindungsgemäßen Samtstoffe od. dgl. herzustellen, beispielsweise Polyacryl-, Polyurethan-, Epoxy-, Neopren-, Butadiene-styrencopolyiner-, Polyester-, Polyamid-, Phenol-Klebstoffe und tierische und pflanzliche Klebstoffe. Besonders geeignet sind handelsübliche Polyacryl-Latex-Klebstoffe wie Rhoplex E-30 und Rhoplex E-32 der Firma Böhm & Haas Co., die beispielsweise in einer Menge von etwa 135 g Trockenstoffe pro Quadratmeter trockenes Trägermaterial auf dasselbe aufgetragen werden. Klebstoffe, die sich unter Bedingungen verfestigen, bei denen Tierfasern nicht schmelzen oder sich in anderer Weise verändern, sind natürlich vorzuziehen.
Den Klebstoff kann man bei normaler Raumtemperatur trocknen oder aushärten lassen, jedoch sieht man vorzugsweise einen Heizschritt vor, d. h. ein Aufheizen auf Temperaturen im Bereich zwischen 30 bis I50 0C, um das Verfahren zu beschleunigen. Falls erwünscht, kann ein Verstärkungsgewebe od. dgl. auf die Klebstoffschicht auf der Unterseite des Samt stoffes vorgesehen werden und vor oder nach dem Trocknen des Klebstoffes angebracht werden. Als Verstärkungsmaterialien können gewebte, geknüpfte, filzartige oder in anderer Weise verfestigte poröse Textilbahnen aus natürlichen oder synthetischen Fasermaterialien verwendet werden.
Andererseits ist es auch möglich,die umgebogenen Faserenden in einer Klebstoffschicht dadurch zu verankern, daß man als Klebstoff einen durch Wärme erweichten thermoplastischen oder heißschmelzenden Kunststoff verwendet. Sie umgebogenen Faserenden können dadurch an der Klebstoffschicht befestigt werden, daß man den erweichten thermoplastischen Kunststoff auf diese Faserenden aufträgt, beispieleweise mittels einer
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Beschichtungsgießvorrichtung. Das verwendete thermoplastische Material sollte einen Schmelzpunkt besitzen, der unter dem möglichen Schmelzpunkt der verwendeten Fasern liegt. Der so hergestellte,mit einer filmartigen Unterlage versehene Stoff kann auf ein weiteres textiles oder sonstiges Trägermaterial aufgewalzt oder aufkaschiert werden, "beispielsweise auf ein Baumwollflanell oder ein Käsetuch, wobei dieses Auftragen auf das weitere Trägermaterial vor, gleichzeitig nit oder nach dem Einbetten der Fasern im thermoplastischen Material erfolgen kann.
Wenn man gebündelte abgeschnittene Fasern verwendet, können die einzelnen Pasern dichter als im Ausgangsmaterial aneinandergedrückt werden, bevor der Klebstoff auf die umgebogenen Faserenden aufgetragen wird. Wenn man von Schaffellen abgeschnittene Fasern bzw. Faserbündel verwendet, können die von zahlreichen Fellen abgeschnittenen Fasern an den Kanten der Bündel dicht aneinandergedrückt werden, um einheitliche Faserbündel oder Faserschichten zu erhalten, bevor die Klebstoffpartikel oder Klebstofftropfen aufgebracht werden. Auch kann man zahlreiche Felle mit ihren Kanten aneinanderstoßend zusammenkleben, um eine ununterbrochene Fellstruktur od. dgl. zu erhalten, beispielsweise, indem man die Fleischseite der Felle oder die freien Spitzen der Fasern an einen klebrigen Zwischenträger aus Papier, Fasermaterial od. dgl. anklebt, woraufhin die Fasern abgeschnitten werden. In ähnlicher Weise kann man auch einen Zwischenträger an die äußeren Enden der vorstehenden Fasern eines Samtstoffes od. dgl. anbringen, bevor man die Fasern von ihrem Träger abschneidet.
Im allgemeinen liegen die Faserlängen der erfindungsgemäßen Samtstoffe im Bereich von etwa 6 bis etwa 52 mm, obwohl man mit dem erfindungsgemäßon Verfahren auch Samtstoffe od. dgl. mit größeren oder geringeren Faserlängen herstellen kann· Das als Ausgangsraaterial verwendete Fellmaterial oder
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Samtmaterial kann Faserlängen bis zu etwa 100 mm und mehr aufweisen.
In der Zeichnung sind zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Abschneiden einer Faserschicht von einem fellartigen oder samtartigen Träger, zum Anbringen einer diskontinuierlichen oder unterbrochenen Klebstoffschicht auf einer Seite der abgeschnittenen Faserschicht und zum Anbringen eines Trägermaterials an der Klebstoffschicht,
Fig. 2 eine vergrößerte schaubildliche Teilansicht einer abgeschnittenen Faserschicht, auf die eine diskontinuierliche oder unterbrochene Klebstoffschicht in Form von Klebstofftröpfchen aufgetragen worden ist,
Fig. 3 einen vergrößerten Teillängeschnitt, aus dem die Struktur des gemäß Fig. 1 hergestellten porösen Samtstoffee ru erkennen let,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 weiter vergrößerte Darstellung,
Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie 5-5 aus flg. 4,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch «in· ähnlieht Vorrichtung wie in Fig. 1, wobei j«doch Einrichtungen vorgesehen sind, us an einer Seite der abgeschnittenen Faserschicht einen Zwischen träger antubringen. und
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Pig. 7 einen Längsschnitt durch eine gegenüber
Pig. I und 6 weiter abgewandelte Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 werden Schaffelle 1 mittels eines aus mit !Teflon oder Silikon beschichteten Förderbandes 2 aus Glasfaser od. dgl. und einer Saugwalze 3 in das Hesser 4 einer Bandmessermaschine geführt. Auf diese Weise werden Pasern 5 in Schichten von den Pellen abgeschnitten und vom Förderband 2 in den Bereich einer erhitzten Walze 6 geführt, welche die hochstehenden Enden der Pasern 5 umbiegt. Die Walze 6 ist auf eine Temperatur von eta 205° C erhitzt und drückt mit einem Druck von etwa 3,5 bis 35 kg/cm gegen eine Gegendruckwalze 61. Nachdem die Pasern 5 zwischen den walzen 6 und 61 hindurchgelaufen sind, wird auf die umgebogenen Faserenden mittels Düsen 7 innerhalb einer Spritzhaube 8 Klebstoff aufgesprüht, der die Form einer Lage 9 (Fig. 2) aus einzelnen voneinander getrennten Partikeln oder Tropfen annimmt.
Auf die aus Klebstoff bestehende Lage 9 wird anschließend eine Trägerschicht 10, die beispielsweise aus gewebten Wollstoffen bestehen kann und von einer Zufuhrrolle 11 abläuft, mit Hilfe von Walzen 12 und 12 * aufgetragen, die genügend Druck ausüben, um zu gewährleisten, daß die Trägerschicht 10 gleichförmig Über die gesamte Oberfläche mit dem Klebstoff in Kontakt kommt. Der Klebstoff wird dann dadurch getrocknet und ausgehärtet, daß man das Ganze unter einer aus einer Keihe von Infrarotlampen bestehenden Heizung 13 hindurchlaufen läßt.
Aus Fig· 3, 4 und 5 ist deutlicher die poröse und flexible Struktur des gemäß Fig. 1 hergestellten Samtstoffes mit dtn Faiern 5, der unterbrochenen Klebstofflage 9 uirlder Träger-
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schicht 10 zu erkennen.
Gemäß Fig. 6 läuft ein Zwischenträger aus gummiertem Papier 14 von einer Zufuhrrolle 15 at> und wird mittels einer Walze 16 angefeuchtet und dann mit Hilfe von Ümlenkwalzen 17 und 17' an die äußeren Enden der Haare oder Fasern eines geknüpften Samtstoffes 18 angebracht. Dieser Samtstoff 18 wird dann mittels einer Walze 19 dem Messer 4 einer Bandmessermaschine zugeführt. Die vom Meseer 4 abgeschnittenen Fasern 5 werden dann zwischen Walzen 6 und 6' umgebogen, woraufhin man mit Hilfe von Düsen 7 eine diskontinuierliche Klebstoffschich auf die freien Faserenden und auf diese Klebstoffschicht eine Trägerschicht 10 aufträgt und das Ganze dann mittels der Heizung 15 aushärtet. Der aus Papier 14 bestehende Zwischenträger wird dann auf eine Rolle 20 aufgerollt und somit vom Samtstoff entfernt, während der so entstandene Samtstoff dann mittels einer Dampfbürete 21 aufgebürstet wird.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 7 werden die mittels des Messers 4 vom Samtstoff 18 abgetrennten Fasern 5 zwischen den ein Umbiegen der Fasern bewirkenden Walzen 6 und 61 hindurchgeführt, woraufhin mit Hilfe von Düsen 7 Klebstoff aufgesprüht und mit Hilfe von Walzen 12 und 12' eine Trägerschicht 10 aufgetragen und das Ganze dann mittels der Heizung 13 erwärmt wird, solange sich die Fasern noch auf dem Förderband 2 befinden.
Zusätzlich zu dem Vorteil, daß man gemäß der Erfindung sehr flexible Samtstoffe od. dgl. herstellen kann, die auch hochgradig porös sind, wennban die Klebstofflage unterbrochen, d.h. also diskontinuierlich herstellt, ist das erfindungsgemäße Verfahren auch ein schnelleres Arbeitsverfahren als die bisher zum Herstellen von Samtstoffen verwendeten Ver fahren. Bei diesen bekannten Verfahren werden die Faser-
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oder Haarenden in eine Klebstoffschicht eingedrückt und in dieser Lage zwei bis drei Minuten gehalten, während beim erfindungsgemäßen Verfahren die einzige Druckanwendung darin besteht, die Faserenden umzulegen und/dieser Lage zu setten oder zu fixieren,wozu man bei Verwendung einer Blechformpresse einen Zeitaufwand von 15 Sekunden oder weniger benötigt, während man diesen Vorgang sogar kontinuierlich durchführen kann, wenn man die zu behandelnden Pasern durch den Spalt zwischen erhitzten Walzen oder ähnlichen Arbeitsflächen hindurchlaufen läßt. Die bekannten Verfahrenjzum Herstellen von Samtstoffen od. dgl. sind nicht in der Lage, flexible Samtstoffe herzustellen, die einen guten textilen Griff und gute Falleigenschaften besitzen.
Patentansprüche:
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Claims (12)

Ji Patentansprüche;
1. Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen od. dgl. mit einer parallele Pasern haltenden Haftinittelschicht, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zunächst eine Schicht oder ein Bündel aus parallel zueinander liegenden Fasern (5) hergestellt wird,
t>) woraufhin die Faserenden an einer Oberfläche dieser Faserschicht oder dieses Faserbündels umgebogen werden, so daß sie in einem ¥inkel zur normalen Richtung der Fasern des Bündels oder der Schicht liegen,
c) woraufhin die Fasern im gebogenen Zustand gesettet oder fixiert werden und
d) die umgebogenen Faserenden dann in einer Lage (9) aus Klebstoff befestigt oder verankert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schicht oder Bündel aus parallelen Fasern (5) durch Abschneiden der überstehenden Fasern von einem Tierfell oder einem künstlichen Samtstoff erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faserschicht oder die Faserbündel durch Abschneiden von Haarfasern von einem Schaffell erhält.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Samtstoff oder Fell abgeschnittenen Enden der fasern (5) umgebogen und in diesem Zustand fixiert oder gesettet werden·
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5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 "bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Paserenden der Faserschicht dadurch umgebogen werden, daß man einen Druck auf die Fasern (5) in einer Richtung ausübt, die praktisch parallel zur normalen Faserlängsrichtung liegt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 Ms
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern im gebogenen Zustand dadurch gesettet oder fixiert v/erden, daß man im Falle natürlicher Fasern Hitze und Feuchtigkeit und im Falle von künstlichen Fasern Hitze oder Druck auf die umgebogenen Faserenden ausübt·
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern umgebogen und gleichzeitig gesettet oder fixiert werden,
8· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebogenen Fasern an einer diskontinuierlichen oder unterbrochenen Klebstoffschicht befestigt werden,
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die diskontinuierliche oder unterbrochene Klebstoffschicht (9) dadurch hergestellt wird, daß man Klebstoff im Form einzelner Tröpfchen oder xroj>fen auf die umgebogenen Faserenden aufträgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff Polyacryl-Latex verwendet wird.
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11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die umgebogenen Faserenden in einer Schicht aus erweichtem thermoplastischer Kunststoff eingebettet x^erden.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff dadurcii ausgehärtet wird, daß man den fertiggestellten Sarntstoff mit Wärme behandelt.
13· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der Klebstoffschicht (9) eine als Verstärkung dienende Trägerschicht (10) anbringt.
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