AT286488B - Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen

Info

Publication number
AT286488B
AT286488B AT961066A AT961066A AT286488B AT 286488 B AT286488 B AT 286488B AT 961066 A AT961066 A AT 961066A AT 961066 A AT961066 A AT 961066A AT 286488 B AT286488 B AT 286488B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
hair
sep
carrier
fur
animal
Prior art date
Application number
AT961066A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Iws Nominee Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Iws Nominee Co Ltd filed Critical Iws Nominee Co Ltd
Priority to AT961066A priority Critical patent/AT286488B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT286488B publication Critical patent/AT286488B/de

Links

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen 
Künstliche fellartige Florware wird üblicherweise durch Ankleben von synthetischen Fasern aber auch natürlichen Haaren oder Wollpelzfasern auf bahn- oder blattartige Träger hergestellt. Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung derartiger Florware ist es jedoch schwierig einen gleichmässigen und dichten Flor analog jenem natürlicher tierischer Felle zu erzielen. 



   Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen zu entwickeln, durch welches Florware von im wesentlichen der Dichte natürlicher Felle erhalten wird. 



   Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Haare oder Wollpelzfasern mindestens eines aasseitig gefütterten   Tierfelles, vorzugsweise   in einem elektrostatischen Feld, gestreckt und ausgerichtet in diesem Zustand an ihren freien Enden mit einem bahn-oder blattartigen Träger unter anderem durch diesen hindurchreichend verbunden und schliesslich gegebenenfalls entzweigeschnitten werden. 



   Das Strecken und Ausrichten der Fasern, welches wichtig ist, wenn eine hohe Haardichte erzielt werden soll, kann durch Krempeln, Bügeln oder Bürsten der Fasern von der Unterlage des Felles weg erzielt werden. Die Fasern können beispielsweise auch durch elektrostatische Kräfte oder unter Saugwirkung beim Ankleben an die zweite Materialbahn gestreckt und ausgerichtet werden ; in diesem Falle kann das Aufrichten der Fasern das Ankleben derselben an der zweiten Materialbahn unterstützen. 



   Die freien Enden der gestreckten und ausgerichteten Haare oder Wollpelzfasern der tierischen Felle werden vorzugsweise mit dem bahn- oder blattartigen Träger verklebt. Auch kann für viele Anwendungsfälle und insbesondere, wenn das Ausgangsmaterial tierische Felle von grosser Haardichte sind, als Träger ein Polymer, beispielsweise ein Polyurethanschaum vor dessen Erhärtung auf die freien Enden der gestreckten Haare aufgebracht werden, wobei die freien Enden der Haare durch Aushärten des Polymeren in diesem verankert werden. Der durch Verbinden der freien Enden der Haare oder Wollpelzfasern erhaltene Verbundstoff besitzt ausgezeichnete thermische Isolationseigenschaften und ist in dieser Form beispielsweise als Futter für Bekleidungsstücke, Bettmatratzen, Möbelpolster od. dgl. brauchbar.

   Häufig werden die Haare oder Wollpelzfasern jedoch an einer Stelle zwischen ihren beiden Enden zerschnitten, so dass zwei fellartige Florwaren entstehen, nämlich eine natürliche und eine künstliche. 



   Beim Herstellen der künstlichen Florware kann ein gewebter, gestrickter Stoff, eine Kunststoffolie, eine tierische Haut, ein Kunststoffschaum, eine Metallfolie, eine durchlöcherte Faserbahn   od. dgl.   oder ein Papierblatt als Träger verwendet werden. 



   Obwohl die folgende Beschreibung sich hauptsächlich auf tierische Wollfelle von Schafen und Lämmern bezieht, sind auch andere tierische Felle, wie etwa jene von Ziegen, Lamas, Vikunjas, Alpakas, Nerzen, Bisam, Kaninchen, Chinchilla, Bären u. a. Tieren für das erfindungsgemässe Verfahren verwendbar. 



   Die Erfindung wird nun näher an Hand der Zeichnungen beschrieben, u. zw.   zeigen : Fig. l   eine aus tierischen Fellen zusammengesetzte Bahn, welche bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens vorzugsweise verwendet wird. Die Fig. 2, 3 und 4 veranschaulichen Darstellungen von drei Ausführungsbeispielen zum Herstellen von künstlicher Florware gemäss der Erfindung. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Gemäss Fig. l sind mehrere Felle-l-mittels einer Klebstoffschicht --3-- mit einer Trägerbahn - verbunden. Die Felle-l-sind derart angeordnet, dass sich die unregelmässigen Kanten derselben etwa ergänzen oder ineinandergreifen, so dass keine grösseren Zwischenräume zwischen den einzelnen Fellen verbleiben. Die Haare an den Kanten der Felle erstrecken sich über die Kanten der Haut und schliessen jeden Spalt zwischen den einzelnen Fellen. Dadurch wird erreicht, dass die Oberfläche wie die einer ununterbrochenen sehr dichten Florware aussieht. 



   Der so entstandene Verbundstoff aus tierischen Fellen wird nach bekannten Verfahren und mit bekannten Vorrichtungen weiter und zu Ende bearbeitet. Der Stoff wird zunächst entfettet, dann gegerbt und gegebenenfalls gefärbt. 



   Wie   in Fig. 2   dargestellt, werden tierische Felle --6--, welche auf einem bahnartigen   Träger --5--   angeordnet sind und Haare --7-- aufweisen, mittels eines   Förderbandes-8-zwischen Elektroden     - 11   und   12-- hindurchbewegt.   Gleichzeitig wird ein zweiter Träger in Form einer Bahn --9-- mit   einer Klebstoffschicht --10-- in derselben Richtung   zwischen den Elektroden hindurchgeführt. Die tierischen Felle --6-- und die Bahn --9-- werden dabei in einem Abstand voneinander geführt, der etwa gleich der Länge der Haare --7-- ist. Das zwischen den Elektroden --11 und 12-- befindliche elektrostatische Feld bewirkt, dass sich die Haare in Richtung des Feldes ausrichten und an der Bahn --9-- festkleben.

   Dann werden die Haare --7-- mittels eines Messers --14-- zerschnitten, so dass eine zweite Florware --13-- entsteht, der als Träger die Bahn --9-- aufweist und der gleichmässig verteilte und dicht aneinanderliegende Haare aufweist, ebenso wie die natürliche Florware --15--. 



   Die ein Messer oder einen Draht aufweisende Schneidvorrichtung ist so angeordnet, dass die natürliche und künstliche Ware stets Haare mit einer vorbestimmten Länge erhalten. 



   Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung kann auch umgekehrt werden. Das heisst, die Bahn --5-- mit den Fellen --6-- kann mit den Haaren nach unten weisend oberhalb der zweiten   Bahn --9-- angeordnet   werden, wobei sich der Klebstoff auf der Oberseite der zweiten Bahn befindet, wenn die beiden Bahnen   - 5   und 9-- gemeinsam durch das elektrostatische Feld hindurchlaufen. Die   Stärke   des elektrostatischen Feldes, der Feuchtigkeitsgehalt den Haare, die Leitfähigkeit des   Klebstoffilmes und   der Abstand zwischen den positiven und negativen Elektroden müssen gesteuert werden, um ein befriedigendes Ankleben der Fasern an der zweiten Bahn --9-- zu erzielen. 



   Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird Saugluft verwendet, um die freien Enden der ausgerichteten Haare der tierischen Felle in das Material der zweiten Unterlage zu ziehen. Die freien Enden der Haare werden durch in der zweiten Bahn befindliche Öffnungen gezogen. Die Bahn kann ein schüttergewebter Stoff, eine perforierte Folie oder eine offenzellige geschäumte Schicht sein. Wie in Fig. 3 dargestellt, werden die auf einer Bahn --5-- befestigten Felle --6-- parallel zu einer als Träger dienenden schüttergewebten   Materialbahn --16-- geführt.   Eine Saugluftvorrichtung --17-- ist hinter bzw. unter derBahn --16-- aus schüttergewebtem Stoff angeordnet. Sowohl die Felle als auch die Stoffbahn --16-- bewegen sich gemeinsam langsam über die Saugluftvorrichtung-17--.

   Dabei richtet die Saugwirkung die Haare --7-- auf und hält sie in dieser Lage und zieht gleichzeitig ihre freien Enden durch die Öffnungen der Stoffbahn --16--. Dann wird die Rückseite der Stoffbahn --16--, auf der sich die Enden der durch sie hindurchgetretenen tierischen Haare --7-- befinden, mit einer Gummi- oder Kunstharzemulsion   oder-lösung   durch eine Beschichtungsvorrichtung --18-- beschichtet. Die auf die Rückseite der Stoffbahn --16-- aufgetragene Beschichtung wird dann mittels einer Heizlampe --19-getrocknet und gehärtet. Dadurch werden die Enden der Haare in der Stoffbahn --16-- verankert. Die 
 EMI2.1 
 und eine geschorene natürliche Florware --15-- zu schaffen. 



   Eine Anzahl von Abänderungen dieser Ausführungsbeispiele ist möglich. Beispielsweise können sowohl Saugluft als auch elektrostatische Kräfte gemeinsam zur Anwendung gelangen, um die Haare auszurichten und die Enden derselben mit dem Klebstoff in Berührung zu bringen, der sich entweder auf der Oberseite oder auf der Rückseite eines bahnartigen Trägers befindet, wobei sich die Haare entweder senkrecht oder in einem Winkel zu diesem Träger erstrecken können. Ausserdem kann Luft über das tierische Fell geblasen werden, um entweder die Saugwirkung der Luft oder das elektrostatische Feld beim Ziehen der Haare auf oder durch den bahnartigen Träger zu unterstützen, wobei die Luft entweder senkrecht oder in beliebiger zufälliger Richtung geblasen wird.

   Auch können das elektrostatische Verfahren und ein Vibrieren der zusammengesetzten Florware, beispielsweise mittels Schlagstangen, gemeinsam angewendet werden. Beim Schlagen drehen   sich mehrere Stäbe oder Stangen mit einigen   hundert Umdr/min und schlagen gegen die Hautseite des tierischen Felles. Dies bewirkt zusammen mit den   elektrostatischen Kräften   die senkrechte Ausrichtung der Haare und unterstützt dieselben beim Eindringen 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 in den Klebstoff des Trägers. 



   Es können auch andere Verfahren angewendet werden, um die freien Enden der Haare von tierischen
Fellen mit dem Träger zu verbinden. Beispielsweise wird eine Bahn aus zusammengesetzten Fellen mit gefärbten, ausgerichteten und gerade geschnittenen Haaren mit der Florseite nach oben auf ein sich be- wegendes Förderband aufgelegt. Gegen die Aussenkanten der Bahn werden Seitenbegrenzungen angelegt, um die Haarenden auch am Rand aufgerichtet zu halten. Dadurch wird verhindert, dass sich die Haare an den Kanten der Felle umlegen. Ein viskoser pastenartiger Klebstoff, der nicht längs der Haare nach unten zur Haut läuft, wie etwa eingedicktes Acryllatex, wird dann auf die Oberfläche der freien Enden der geschorenen Haare aufgestrichen.

   Dann wird eine gesonderte Bahn von etwa derselben Längeund
Breite wie die aus tierischen Fellen zusammengesetzte Bahn, die ebenfalls mit einer dünnen Klebstoff- schicht bestrichen sein kann, fest auf die mit Klebstoff beschichteten Enden der Haare der aus Fellen zusammengesetzten Bahn aufgelegt. Nachdem der Klebstoff getrocknet ist, werden die Haare mittels sich drehender oder hin-und hergehender Messer oder mit einem elektrisch geheizten Draht zerschnit- ten, damit die Haarfasern eine gleichförmige vorbestimmte Länge an jeder der beiden Bahnen auf- weisen. Der so hergestellte künstliche Florstoff kann dann noch abschliessend gebürstet oder abgesaugt werden, um alle nicht festgeklebten Haare aus ihm zu entfernen. 



   Nach einem andern Ausführungsbeispiel wird ein flexibler polymerer Schaum auf die Enden der Haare eines glattgeschorenen tierischen Felles, einer Anzahl von tierischen Fellen oder einer aus zu- sammengesetzten Fellen gebildeten Bahn aufgesprüht und schäumt dort auf. Der Schaum, vorzugsweise ein Polyurethanschaum, dient als Träger für den künstlich hergestellten Florstoff. Solche Schaumträger werden über den Haarenden durch Aufsprühen unter Verwendung entweder eines Einkomponenten- oder eines Zweikomponenten-Systems hergestellt. 



   Bei einem Einkomponenten-System werden die aktiven Urethan teile auf die Haarenden in Form eines Filmes oder in Form von Tröpfchen aufgesprüht. Das so behandelte Material wird dann entweder bei einer vorbestimmten genau gesteuerten Temperatur erhitzt oder einer gesteuerten feuchten Atmosphäre ausgesetzt, um das System zu aktivieren und das Aufschäumen zu bewirken. Beispielsweise wird eine viskose organische Lösungsmittellösung eines ein Isocyanat-Ende aufweisenden Urethan-Prepolymers auf die Enden der aufgerichteten Haare aufgesprüht, bis sich eine dünne Beschichtung ergibt. Dann wird das Material durch eine Kammer mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt hindurchgeführt, wodurch die Bildung einer Zellschaumstruktur auf den Haarenden bewirkt wird.

   Ebenso kann eine Lösung, die eine "blockierte" Isocyanat-Verbindung, eine ein Hydroxyl aufweisende Komponente (ein Diol oder Triol) und einen Ka-   talysator, beispielsweise ein Tertiäramin   oder ein Metallsalz einer   Carboxylsäure, enthält, beiRaumtem-   peratur auf die Oberfläche des tierischen Felles oder eines zusammengesetzten Pelzstoffes an den freien Haarenden aufgesprüht werden. Dann wird das so behandelte Material erhitzt, so dass der Klebstoff zu einen federnden flexiblen Träger für den künstlich hergestellten Florstoff aufschäumt. 



   Bei Verwendung des Zweikomponenten-Systems werden die flexiblen Urethanschaumkomponenten auf die Haarenden mittels einer Sprühpistole mit zwei Zufuhrleitungen oder mit zwei Behältern aufgesprüht. Beispielsweise ist eine Sprühkomponente ein Vorgemisch eines Polyesters und Katalysators zusammen mit Aceton als flüchtigen Stoff, und die zweite Komponente ist ein Diisocyanat wie Tolylendiisocyanat. Die beiden Komponenten werden mittels Luft oder motorgetriebenen Zahnradpumpen zugemessen und sofort nach Verlassen der Spritzpistole miteinander vermischt, um den als Träger dienenden Urethanschaum bei Berührung mit den Haarenden zu bilden.

   Andere chemische Verbindungen, die auf die Felloberseite aufgesprüht oder direkt aufgetragen werden können, sind Lösungen, welche plastifiziertes Polyvinylchlorid mit oder ohne Blähmitteln enthalten, oder verschiedene emulsionierte Elastomere, welche übliche   Aufschäum- oder   Blähmittel enthalten. Die Anwendung von Hitze bewirkt das Aufschäumen der Beschichtung, wenn ein   Aufschäum- oder   Blähmittel vorhanden ist. 



   Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, bei denen Lösungen aufgesprüht werden, um einen Film oder einen Schaum auf den in einer Ebene liegenden Haarenden zu bilden, muss darauf geachtet werden, dass die Haare nicht umgeblasen werden und die Ausrichtung der Haare nicht unterbrochen wird, bis die freien Haarenden fest mit der Klebstoffschicht verbunden sind. 



   Es sind zahlreiche Wege bekannt, um einen Klebstoff oder Schaum auf die Haarendenoberfläche eines Felles aufzusprühen, ohne die räumliche Anordnung der Haare zu zerstören. Ein Weg besteht darin, eine verhältnismässig viskose Lösung unter geringem Luftdruck aufzusprühen, während der Florstoff durch die Sprühvorrichtung hindurch bewegt wird, so dass sich alle Haare über die Breite der Bahn direkt unter   dem Sprühstrahl   in derselben Richtung bewegen. Ebenso ist es möglich, die Klebstofflösung   oder-emul-   sion von einer Seite des Florstoffes in Richtung auf die gegenüberliegende Seite aufzusprühen, wobei 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 das Mundstück der Sprühpistole in einiger Entfernung von den Haaren auf derselben Ebene mit deren freien Enden liegt.

   Nach einer weiteren Möglichkeit wird zunächst ein flüssiger Klebstoff in Form eines feinen Dunstes oder Nebels über die Haarenden gesprüht, um diese Enden in einer dünnen Bahn zusam-   menzukleben, wobei sich Klebstofftröpfchen   zwischen den Haaren befinden, ohne jedoch mehrere Haare zu Büscheln zusammenzukleben. Dann wird ein viskoser Film oder Schaumstoff auf diese dünne Bahn aufgesprüht oder aufgestrichen. Im allgemeinen kann der chemisch hergestellte Träger nach seiner Verfestigung glatt gestrichen oder abgeschmirgelt werden, damit er eine gleichförmige Dicke erhält. 



   Nach einem weiteren Vorschlag können die Haarenden in den Klebstoff eingetaucht werden oder der Klebstoff wird auf die Haarenden mittels einer sich drehenden Bürste oder einer Walze aufgetragen. Ein Ausführungsbeispiel, welches von dieser Möglichkeit Gebrauch macht und bei dem die freien Haarenden eines Florstoffes beschichtet und gleichzeitig in einen Klebstoffüberzug auf einer Bahn gezogen oder gedrückt werden, ist in Fig. 4 dargestellt. 
 EMI4.1 
 kung von 900 bewirkt, öffnet sich das Fell und die einzelnen Haare des Felles trennen sich an der Umlenkstelle voneinander. Aus einem   Behälter --22-- wird   auf die freien Haarenden im Scheitelpunkt der Umlenkung mittels einer Walze --21--, welche in den   Behälter --22-- eintaucht,   Klebstoff aufgetra- 
 EMI4.2 
 



   Sobald der aus einzelnen Fellen zusammengesetzte   Stoff --6-- um   die Walze --20-- herumgelaufen ist, nehmen die Fasern --7-- wieder ihren ursprünglichen Abstand zueinander ein. Dadurch schnellen die mit Klebstoff versehenen Haarenden auf die zweite Bahn. Der Florstoff, dessen Haare in Berührung mit der zweiten Bahn stehen, wird über eine   Heizlampe --19-- geführt,   welche den Klebstoff trocknet und härtet, um die Haare dauerhaft an der zweiten Bahn festzukleben. Durch Zerschneiden der Fasern an einer vorbestimmten Stelle ihrer Länge mittels eines   Messsers wird ein künstlicher   Florstoff --13-- und ein natürlicher Florstoff --15-- mit kürzerer Haarlänge als das ursprüngliche Fell erzeugt. 



   Im folgenden Beispiel wurde ein Schaffell mit etwa 337   OOOHaarpelzfasern/m   mit einer Länge von etwa 41 mm verwendet. Der verwendete Klebstoff enthielt 95, 2 Anteile   wässerige Acrylemulsion,   3 Anteile Xylol, 0, 8 Anteile Methyl-Cellulose-Eindicker (Methocel, Viskosität = 4000 cP) und 1 Anteil eines aus   10% tiger   wässeriger Oxalsäurelösung bestehenden Katalysators, der unmittelbar vor der Verwendung zugegeben wurde. 



   Der bahnartige Träger wurde mit Klebstoff mit einer Dicke von etwa 3,2 mm bestrichen. Auf die freien Enden der geglätteten und ausgerichteten Wollpelzfasern des Schaffelles wurde derselbe Klebstoff leicht aufgestrichen oder mittels einer Bürste aufgetragen. Dann wurden die Fasern senkrecht stehend mit dem mit Kunststoff beschichteten bahnartigen Träger in Berührung gebracht. Nachdem der : Klebstoff getrocknet war, wurde die Probe für einige Minuten bei   1400C   ausgehärtet. Nach dem Aufschneiden des Verbundstoffes an einer Stelle in der Mitte zwischen der Haut des Felles und dem bahnartigen Träger erhielt man einen künstlich hergestellten Florstoff mit Fasern einer Länge von etwa 19 mm, welche am Träger befestigt waren. Das ursprüngliche Schaffell behielt einen Wollpelz mit einer Faserlänge von nur noch etwa 19 mm. 



   Das vorstehende Verfahren wurde unter Verwendung folgender Materialien für den bahnartigen Träger durchgeführt : 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Beispiel <SEP> Material <SEP> für <SEP> den <SEP> bahnartigen <SEP> Träger <SEP> Aushärtezeit
<tb> Nr. <SEP> (min)
<tb> 1 <SEP> Enthaartes <SEP> Schaffell <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 2 <SEP> Gewebter <SEP> Nylonstoff <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 3 <SEP> Offenporiger <SEP> Urethanschaum <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 4'Gestrickter <SEP> Jerseystoff <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 5 <SEP> Gewebter <SEP> Nylontaft <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 6 <SEP> Gestrickter <SEP> Jerseystoff <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 7 <SEP> Gewebter <SEP> Wollstoff <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 8 <SEP> Nichtgewebter'Wollfilz <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 9 <SEP> Acrylat <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 10 <SEP> Polyurethanschaum <SEP> 4,

   <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 
 
Im Beispiel 8 wurde der Klebstoff nur auf den Träger aufgetragen und nicht auf die freien Enden der Wollpelzfasern. Im Beispiel 9 wurde der Klebstoff mit einer Schichtdicke von etwa 4, 8 mm aufgetragen, um eine flexible Acrylatunterlage zu bilden ; dabei wurde kein   weiteres Trägermaterial   verwendet. Im Beispiel 10 wurde ein selbstaufschäumendes Zweikomponenten-Urethan auf eine Aluminiumfolie aufgesprüht, die mit einem Löser beschichtet war, und das rasch aufschäumende Gemisch wurde an Stelle des Trägers verwendet. Bei jedem der beschriebenen Beispiele war das Anhaften oder Ankleben der Wollpelzfasern am Träger gut, und die Faserdichte des künstlich hergestellten Florstoffes war etwa dieselbe, wie die des Ausgangsproduktes. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung bietet für dem Fachmann zahlreiche Möglichkeiten beim unterschiedlichen Bedrucken, Beflocken und beim Flockendruck und bei andern   Oberflächen- bzw.   Endbearbeitungen künstlicher Florstoffe. Beispielsweise können durch geeignete Auswahl der Faserlängen entweder des natürlichen oder des künstlich hergestellten Florstoffes durch Anordnung des Flors in einem geeigneten Winkel zur Unterlage und durch Färben oder Bedrucken zahlreiche tierische Pelze imitiert werden, wie Biber, Nerz, Otter, Seal bzw. Seehund oder Zebra.

   Auch können Wolldecken oder andere wolleartige Stoffe aus diesen synthetischen Fellen oder Pelzen hergestellt werden, indem man lediglich die Pelzfasem beim Hindurchführen des   Pelzstoffes   durch eine   Näh- oder Nadellochmaschine   in die Stoffunterlage hineindrückt. 



   Zusätzlich zu den zahlreichen Pelzimitationen und andern Arten bekannter   Pelz- oder   Fellstoffe, die mit den beschriebenen Verfahren hergestellt werden   können, können auch neuartige dreidimensionale   Stoffe hergestellt werden, die beispielsweise als   Bodenbeläge, Wandverkleidungen,   Spielzeuge und Kleidungsstücke, wie Mäntel, Jacken und Hüte, verwendet werden. Das Trägermaterial, welches ein textiler Stoff, Film, Schaumstoff oder eine Folie sein kann und seine natürliche Farbe besitzt oder gefärbt ist, wird auf einer Seite mitverschiedenen Mustern oder Formen bedruckt, wobei ein Teil dieser Formen tierische Wollpelzfasern verwendet, um die gedruckten Muster echt erscheinen zu lassen.

   In dem Trägermaterial sind an geeigneten Stellen entsprechend dem Muster Öffnungen vorgesehen, durch die die Haare der tierischen Felle gezogen sind. 



   Nachdem die Fellhaare durch die Öffnungen im Träger bis zu der gewünschten Höhe über das auf   die Trägeroberseite gedruckte Muster   gezogen sind, werden die Haare unterhalb der Rückseite des künstlich hergestellten Trägers und so weit über der tierischen Haut abgeschnitten, dass die tierische Haut noch für andere Zwecke verwendet werden kann. Die abgeschnittenen Haare werden dann gegen die Rückseite des Trägers gebogen und an demselben befestigt, entweder mittels eines vorher aufgebrachten Klebstoffilmes oder durch nachträgliches Beschichten der Rückseite des Trägers mit Klebstoff. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen,   dadurch   gekennzeichnet, dass die Haare oder Wollpelzfasern mindestens eines aasseitig gefütterten Tierfelles, vorzugsweise in einem elektrostatischen Feld, gestreckt und ausgerichtet in diesem Zustand an ihren freien Enden mit einem bahn- oder blattartigen Träger unter anderem durch diesen hindurchreichend verbunden und schliesslich gegebenenfalls entzweigeschnitten werden. 
 EMI5.2 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 6> Berührung gebracht bzw. durch Öffnungen im Träger hindurchgeführt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als Träger ein Polymer vor dessen Erhärtung auf die freien Enden der gestreckten Haare aufgebracht wird und die freien Enden der Haare durch das Aushärten des Polymeren in diesem verankert werden.
    Druckschriften, die das Patentamt zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik in Betracht gezogen hat : DT-PS 863244 US-PS 1715747 FR-PS 1348388 US-PS 2174328
AT961066A 1966-10-14 1966-10-14 Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen AT286488B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT961066A AT286488B (de) 1966-10-14 1966-10-14 Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT961066A AT286488B (de) 1966-10-14 1966-10-14 Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT286488B true AT286488B (de) 1970-12-10

Family

ID=3615679

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT961066A AT286488B (de) 1966-10-14 1966-10-14 Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT286488B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2349194A1 (de) Flockenfasererzeugnis sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung
DE1560865C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Pelz- oder Fellstoffen
DE1238430B (de) Hinterfuetterter Noppenteppich
DE1635524A1 (de) Nichtgewebtes,textiles Flaechengebilde und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1504852A1 (de) Verfahren zum Verbinden von Schaumstoff und Gewebe
AT286488B (de) Verfahren zum Herstellen von fellartiger Florware unter Verwendung von Tierfellen
DE2630384A1 (de) Verfahren und system zur herstellung eines voluminoesen, asphalt- impraegnierten bahnmaterials
DE2011335A1 (de) Florgewebe
DE1938990A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines flaechenfoermigen Mehrschichtmaterials
DE2162200A1 (de) Getufteter Teppich und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1619240A1 (de) Streichkunstleder
DE1635724A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Flor- oder Noppengebildes und nach diesem Verfahren hergestelltes mehrschichtiges Gebilde
DE1760006A1 (de) Mit Gummi hinterlegter Flausch- oder Bueschelteppich,sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE2000438A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Samtstoffen
DE2555504C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Reinigungsmittels
DE877888C (de) Fussbodenbelag und Verfahren zu seiner Herstellung
DE967564C (de) Verfahren zum Herstellen poroes doublierter Gewebe
DE1419431A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Appretieren bzw. Verleimen von Faservliesen,Faede,Geweben u.ae.
DE131960C (de)
DE7328492U (de) Kunstlicher Wischlederlappen
AT238129B (de) Teppich, Matte od. dgl.
DE1000333B (de) Verfahren zur Herstellung einer Traegerbahn mit gemusterter Kunststoffschicht
AT160701B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines porösen und luftdurchlässigen elastischen Stoffes.
AT137459B (de) Mit einer Faserdecke verschene aufblasbare Gummihohlkörper und Verfahren zu deren Herstellung.
DE606370C (de) Mit Faserdecke versehene aufblasbare Gummispielzeughohlkoerper und Verfahren zu deren Herstellung