DE3638357A1 - Verfahren und vorrichtung zum auftragen von flotte auf laufende warenbahnen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragen von flotte auf laufende warenbahnenInfo
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- D06B1/00—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating
- D06B1/10—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material
- D06B1/14—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller
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- D06B1/143—Applying liquids, gases or vapours onto textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing or impregnating by contact with a member carrying the treating material with a roller where elements are used to mitigate the quantities of treating material on the roller and on the textile material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gezielten Auf
tragen von Flotte, wie dünnflüssige Chemikalien-Disper
sionen oder -lösungen oder Farbstoffe oder dergl. auf
laufende Warenbahnen, sowie Vorrichtungen zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens.
Beim Aufbringen von Farb- oder Chemiekalienflotten unter
schiedlichster Art in definierter Menge auf laufende Waren
bahnen werden in der Regel Färbe- bzw. Imprägnier-Foulards
verwendet, bei denen mittels Abquetschen der Warenbahn nach
dem Flottenauftrag die überschüssige Flotte weitgehend von
der Warenbahn wieder entfernt wird. Dabei läßt sich auch
bei sehr guten Foulards der Restfeuchtegehalt der Waren
bahn nach dem Abquetschen nicht unter 50-60% absenken.
Um die Warenbahn auf einen Restfeuchtegehalt von etwa
4-8% bei der trockenen Warenbahn zu bringen, müssen
daher anschließend durch besondere Trocknungsvorgänge
noch nicht unerhebliche Flüssigkeitsmengen aus der Warenbahn
entfert werden. Diese Trocknungsvorgänge sind energieauf
wendig.
Um Energie beim Trocknen zu sparen und auch um den Ein
satz an teuren Chemikalien gering zu halten, soll daher
der Feuchtegehalt in der Warenbahn von Anfang an, d.h.
schon beim Auftragen der Flotte möglichst gering gehalten
werden.
Zur Erreichung dieses Zieles Wurden schon die verschieden
sten Verfahren und Vorrichtungen wie Sprühen, Kalandrieren,
Auftragen mit Walzen mit besonders geformten Oberflächen,
wie die sogenannten Tausend-Punkt-Walzen, Hoch- oder Tief
druck-Walzen usw. vorgeschlagen. Bei allen bisher bekannt
gewordenen Vorrichtungen dieser Art, läßt sich aber keine
dem Foulardieren vergleichbare gleichmäßige Verteilung
der Chemikalien sowohl auf der Oberfläche der Warenbahn
als auch im Warenquerschnitt erreichen, wenn der Rest
feuchtegehalt in der Warenbahn auf weniger als 30-35%
abgesenkt wird.
Durch die vorliegende Erfindung sollen die Nachteile der
bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden und insbe
sondere die Aufgabe gelöst werden, bei gleichmäßiger Ver
teilung der Flotte auf und in der Warenbahn den Feuchte
gehalt der Warenbahn bei der Behandlung auf 15% oder
weniger zu begrenzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschla
gen, die Flotte zunächst im Überschuß einem saugfähigen
Trägermaterial zuzuführen, anschließend durch gezieltes
Entfernen eines Teiles dieser Flotte definiert auf dem
Trägermaterial einzustellen und daraufhin das Träger
material mit dem eingestellten Flottengehalt mit der
Warenbahn zusammenzuführen, wobei dann ein definierter
Teil der Flotte aus dem Trägermaterial durch gezieltes
Zusammenpressen des Trägermaterials mit der Warenbahn auf
die Warenbahn übertragen wird.
Dabei kann die Zuführung der Flotte zu dem saugfähigen
Trägermaterial mittels Eintauchen des Trägermaterials in
ein Flottenbad erfolgen und das gezielte Entfernen über
schüssiger Flotte von Trägermaterial durch abquetschen
oder abrakeln vorgenommen werden.
Die Zuführung der Flotte zur Warenbahn mittels des Träger
materials kann nur auf einer Warenbahnseite erfolgen
oder auch auf beiden Seiten der Warenbahn gleichzeitig
oder auch nacheinander. Auch können auf die beiden Seiten
der Warenbahn unterschiedliche Flottenarten oder Flotten
mengen aufgebracht werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann in der Weise ausgebildet sein, daß am
Umfang einer mit einem in seinem unteren Bereich in einen
Flottenbehälter eintauchenden Träger aus saugfähigem
Material für die Flotte versehenen Übertragungswalze für
die Flotte im Bereich des an der Übertragungswalze anlie
genden Trägermaterials, in Drehrichtung der Übertragungswalze
hinter dem Flottenbehälter, eine gegen den Umfang der
Übertragungswalze anliegende Abquetsch- oder Abstreif
einrichtung und hinter der Abquetsch- oder Abstreifein
richtung und vor dem Flottenbehälter eine gegen den Umfang
der Übertragungswalze anliegende, die Warenbahn gegen die
Übertragungswalze bzw. das Trägermaterial für die Flotte
anpressende Andrückwalze angeordnet sind.
Der Träger aus saugfähigem Material kann als am Umfang der
Übertragungswalze fest, jedoch um ein langwieriges und
aufwendiges Reinigen zu vermeiden, leicht auswechselbar
angebrachter Belag, beispielsweise aus preisgünstigem Weg
werfmaterial, ausgebildet sein, wobei die Übertragungs
walze in ihrem unteren Bereich in den Flottenbehälter eintaucht
oder als um den Umfang der Übertragungswalze und eine darun
terliegende Umlenkrolle herumgeführtes Trägerband, wobei
das Trägerband im Bereich der Umlenkrolle in den Flotten
behälter eintaucht. Das Material der Andrückwalze kann eine
Elastizität aufweisen, deren Härte der zu übertragenden
Behandlungsmittelmenge oder der Art des zu übertragenden
Behandlungsmittels zur Einstellung einer optimalen Quetsch
fugenbreite angepaßt ist. Dabei kann der Druck der Andrück
walze gegen die Übertragungswalze mit dem Trägermaterial
auch noch veränderbar sein. Auch sonstige Variationen in
den Preßdrücken zwischen den Walzen liegen im Rahmen der
Erfindung und auch eine von der Geschwindigkeit der sich
mit der Geschwindigkeit der Übertragungswalze bewegenden
Warenbahn abweichende Umfangsgeschwindigkeit der Andrück
walze.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Vorrich
tungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wiedergegeben. Auf der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung mit fest auf
der Übertragungswalze angebrachtem Trägermaterial,
Fig. 2 eine Vorrichtung, bei der das Trägermaterial als
umlaufendes Band ausgebildet ist,
Fig. 3 eine andere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit festem Trägermaterialbelag und
Fig. 4 eine Vorrichtung zum getrennten Aufbringen von Flotte
auf beide Seiten der Warenbahn mit festem Träger
materialbelag.
In den Figuren ist mit 10 die Warenbahn bezeichnet, die
von der Andrückwalze 15 gegen die Übertragungswalze 11
mit dem Trägermaterial gepreßt wird. Das Trägermaterial
ist in den Fig. 1, 3 und 4 als fest auf der Übertragungs
walze 11 abgebrachter Trägermaterialbelag 12 und in Fig. 2
als um den Umfang der Übertragungswalze 11 herumgeführtes
Trägermaterialband 16 dargestellt.
Auf der Seite der Übertragungswalze 11, die in Drehrichtung
der Übertragungswalze hinter dem Flottenbehälter 13, in
dem das Trägermaterial im Überschuß mit der Flotte getränkt
wird, liegt, befindet sich in den dargestellten Beispielen
eine Abquetschwalze 14.
Die Vorrichtungen arbeiten wie folgt. In Fig. 1 taucht
die Übertragungswalze 11 mit dem Trägermaterial 12 in den
Flottenbehälter 13, wobei Flotte im Überschuß auf das
Trägermaterial 12 aufgebracht wird. Die gewünschte Flotten
menge in dem Trägermaterial wird durch mehr oder weniger
starkes Abpressen des Trägermaterials durch die Abquetsch
walze 14 eingestellt. Je nachdem wie stark die Andrückwalze
15 dann die Warenbahn 10 gegen die Übertragungswalze 11
drückt, wird Flotte vom Trägermaterial 12 an die Waren
bahn völlig gleichmäßig über die Warenbahnbreite und
-länge in geringer, aber durch die Drücke einstellbarer
ausreichender optimaler Menge übertragen.
Der gleiche Vorgang spielt sich bei der Vorrichtung nach
Fig. 2 ab. Nur ist hier das Trägermaterial als um die
Übertragungswalze 11 umlaufendes, mittels einer Umlenkrolle
17 durch den Flottenbehälter 13 geführtes Trägermaterial
band 16 ausgebildet.
Fig. 3 zeigt eine andere Führung der Warenbahn 10 durch
die Behandlung mit gegenüber der Fig. 1 veränderter Anord
nung der Andrückwalze 15, durch die eine etwa horizontale
Führung der Warenbahn möglich ist.
Die Vorrichtung der Fig. 4 läßt einen unterschiedlichen
Flottenauftrag sei es in unterschiedlicher Menge oder
auch unterschiedlicher Art auf die beiden Seiten einer
Warenbahn zu. Dabei sind sowohl die Abquetschwalzen 14
auf jeder Seite getrennt gegen ihre Übertragungswalzen
11 einstellbar, als auch die Übertragungswalzen 11 zusammen
mit ihren Abquetschwalzen 14 gegeneinander.
Claims (15)
1. Verfahren zum gezielten Auftragen von Flotten wie dünn
flüssige Chemikalien-Dispersionen oder -Lösungen oder
Farbstoffe oder dergl. auf laufende Warenbahnen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flotte zunächst im Überschuß einem
saugfähigen Trägermaterial zugeführt und anschließend durch
gezieltes Entfernen eines Teiles dieser Flotte definiert
auf dem Trägermaterial eingestellt wird, woraufhin das
Trägermaterial mit dem eingestellten Flottengehalt mit der
Warenbahn zusammengeführt wird, wobei dann ein definierter
Teil der Flotte aus dem Trägermaterial durch gezieltes
Zusammenpressen des Trägermaterials mit der Warenbahn auf
die Warenbahn übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung der Flotte zu dem saugfähigen Trägermaterial
mittels Eintauchen des Trägermaterials in ein Flottenbad
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das gezielte Entfernen überschüssiger Flotte vom
Trägermaterial durch abquetschen oder abrakeln vorgenommen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung von Flotte zur Warenbahn mittels des
Trägermaterials nur auf einer Warenbahnseite erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung von Flotte zur Warenbahn mittels des
Trägermaterials auf beiden Seiten der Warenbahn gleich
zeitig oder nacheinander vorgenommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die beiden Seiten der Warenbahn unterschiedliche
Flottenarten aufgebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den beiden Seiten der Warenbahn unterschiedliche
Flottenmengen zugeführt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang
einer mit einem in seinem unteren Bereich in einen
Flottenbehälter (13) eintauchenden Träger (12, 16) aus
saugfähigem Material für die Flotte, versehenen Über
tragungswalze (11) für die Flotte, im Bereich des an
der Übertragungswalze anliegenden Trägermaterials, in
Drehrichtung der Übertragungswalze hinter dem Flotten
behälter, eine gegen den Umfang der Übertragungswalze
anliegende Abquetsch- oder Abstreifeinrichtung (14) und
hinter der Abquetsch- oder Abstreifeinrichtung und vor
dem Flottenbehälter eine gegen den Umfang der Übertra
gungswalze anliegende, die Warenbahn (10) gegen die
Übertragungswalze bzw. das Trägermaterial für die Flotte
anpressende Andrückwalze (15) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus saugfähigem Material als am Umfang
der Übertragungswalze (11) fest, jedoch leicht aus
wechselbar angebrachter Belag (12) ausgebildet ist,
wobei die Übertragungswalze in ihrem unteren Bereich
in den Flottenbehälter eintaucht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger aus saugfähigem Material als um den
Umfang der Übertragungswalze (11) und eine darunter
liegende Umlenkrolle (17) herumgeführtes Trägerband
(16) ausgeführt ist, wobei das Trägerband im Bereich
der Umlenkrolle in den Flottenbehälter eintaucht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material der Andrückwalze (15) eine
Elastizität aufweist, deren Härte der zu übertragenden
Behandlungsmittelmenge oder der Art des zu übertragen
den Behandlungsmittels zur Einstellung einer optimalen
Quetschfugenbreite angepaßt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anpreßdruck der Abquetsch- oder
Abstreifeinrichtung (14) gegen die Übertragungswalze
(11) bzw. das Trägermaterial einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Druck der Andrückwalze (15) gegen die
Übertragungswalze (11) mit dem Trägermaterial veränder
bar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andrückwalze (15) durch eine weitere
Kombination Übertragungswalze (11) mit Trägermaterial-
Flottenbehälter (13) -Abquetsch- oder Abstreifeinrich
tung (14) ersetzt ist, die gegenüber der Grundkom
bination Übertragungswalze (11) mit Trägermaterial-
Flottenbehälter (13)-Abquetsch- oder Abstreifeinrich
tung (14) zur Einstellung unterschiedlicher Drücke
auf die Warenbahn (10) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 8 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Andrückwalze (15) eine von der Ge
schwindigkeit der sich mit der Geschwindigkeit der
Übertragungswalze (11) bewegenden Warenbahn (10)
abweichende Umfangsgeschwindigkeit aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638357 DE3638357A1 (de) | 1986-08-21 | 1986-11-10 | Verfahren und vorrichtung zum auftragen von flotte auf laufende warenbahnen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3628404 | 1986-08-21 | ||
DE19863638357 DE3638357A1 (de) | 1986-08-21 | 1986-11-10 | Verfahren und vorrichtung zum auftragen von flotte auf laufende warenbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638357A1 true DE3638357A1 (de) | 1988-03-10 |
Family
ID=25846747
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638357 Ceased DE3638357A1 (de) | 1986-08-21 | 1986-11-10 | Verfahren und vorrichtung zum auftragen von flotte auf laufende warenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638357A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP4063548A1 (de) * | 2021-03-23 | 2022-09-28 | Tsudakoma Kogyo Kabushiki Kaisha | Vorrichtung zum schlichten von kettfäden |
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1986
- 1986-11-10 DE DE19863638357 patent/DE3638357A1/de not_active Ceased
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