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Neue aromatische Diamine ===================== Die vorliegende Erfindung
betrifft neue Diamine, die zwei aromatische Ringe aufweisen und in denen die Aminogruppen
an ein aromatisehes Kohlenstoffatom gebunden sind Diese neuen Verbindungen entsprechen
der Formel
in der R und Ra, , die gleich oder von einander verschieden sein können, Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten oder zusammen einen Alkylenrest bilden.
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Diese Produkte liegen in Form von weissen Kristallen mit einem Schmelzpunkt
über 100°C und einem Siedepunkt Uber 220°C unter einem Druck von 0,5 mm Hg vorO
Sie besitzen gegenüber den homologen bekannten Verbindungen2 in denen
nur
die eine der o-Stellungen zu Jeder der Aminogruppen substituiert ist, eine bessere
LuRt- und Lichtbeständigkeit. Selbst wenn diese Produkte nicht vollständig rein
sind, beobachtet man kein Schwarzwerden im Verlaufe der Lagerung.
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Die errindungsgemäasen Produkte kennen beispielsweise nach dem in
der deutschen Patentanmeldung P 17 93 020.0 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
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Man setzt in saurem wässrigem Medium unter Druck 2,6-Xylidin mit einem
Keton der Formel RCORO, in der R und R@ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
80 um, dass das Nolverhältnis Wasser/Xyltdin zwischen 2 und 7 beträgt, Chlorwasserstoffsäure/Xylidin
zwischen 0,2 und 1,2 beträgt, Xylidin/Keton zwischen 1 und 5 beträgt, wobei die
Reaktion bei einer Temperatur Uber 9500C durchgeführt wird.
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Nach Abkühlen und Neutralisation des Reaktionsgemischs in Anwesenheit
von Chloroform entfernt man das Chloroform aus der organischen Schicht, gewinnt
das nichtumgesetzte Xylidin zurUck und reinigt dann nach Destillation das Diamin
durch Waschen oder Umkristallisation.
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Als Keton fUr die obige Synthese kann man aliphatische Ketone2 wie
beispielsweise Aceton und Methyläthylketon, cycloaliphatische Ketone, wie beispielsweise
Cyclohexanon, oder alkyl-aromatische Ketone, wie beispielsweise Acetophenon, und
dergleichen verwenden.
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Die erfindungsgemässen aromatischen Diamine können ftlr die Herstellung
von Isocyanaten verwendet werden. Sie kennen mit anderen difunktionellen Derivaten
kondensiert werden und führen in diesem Falle zu Polymeren, deren Wärmebeständigkeit
derjenigen von Polymeren, die aus in o-Stellung zu den Aminogruppen monosubstituierten
Diaminen hergestellt sind, überlegen ist und deren Lbslschkeit grösser als diewenige
von aus nichtsubstituierten Diaminen stammenden Polymeren ist. Die erfindungsgemässen
Diamine können auch als Härter für Epoxyharze verwendet werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sle.
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zu beschränken.
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Beispiel 1 Man bringt in ein 1 l-Bombenrohr 381 g (3,15 Mol) 2,6-Xylidin,
315 g konzentrierte Salzsäure mit einer Dichte von 1,18 und dann 73 g (1"26 Mol)
Aceton ein.
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Nach Verschliessen des Bombenrohrs wird das Reaktionsgemisch innerhalb
von 9 Stunde auf 190°C gebracht und 45 Minute bei dieser Temperatur gehalten, Das
Bombenrohr wird anschliessend unter fliessendem kaltes Wasser abgekUhlt.
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Das erhaltene Produkt wird mit einer wässrigen 30 %igen Natriumhydroxydlösung
in Anwesenheit von 500 ccm Chloroform neutralisiert.
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Nach Entfernung des Chloroforms und des nichtumgesetzten Xylidins
wird das Diamin destilliert und dann durch Umkristallisation aus einem Benzol-@exan-Gemisch
gereinigt,
Man erhält 183 g 2,2-Bis-(4-aminoxylyl)-propan der Formel
Molekulargewicht ^ 282 Diese Menge entspricht einer Ausbeute von 51,6 %, bezogen
auf eingesetztes Aceton, und von 73,1 %, bezogen auf das verbrauchte Amin, gas Diamin
liegt in Form eines weissen Produkts vorS das einen Schmelzpunkt von 145°C und einen
Siedepunkt von 1980C unter 0,1 mn Hg aufweist.
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Beispiel 2 Nach einer Arbeitsweise, die mit der von Beispiel 1 identisch
ist, setzt man 371 g (3,14 Mol) 2,6-Xylidin, 307 g konzentrierte Salzsäure mit einer
Dichte von 1,18 und 88,5 g (1,23 Mol) Methyläthylketon um.
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Man isoliert schliesalich 138 g 2,2-Bis-(4-@minoxylyl)-butan der Formel
Molekulargewicht = 296
mit eine Schmelzpunkt von 1200C und einem
Siedepunkt von 215C unter 0,1 mm Hg.
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Dieses Diamin wird in einer Ausbeute von 38,8 %, bezogen auf eingesetztes
Keton, und 53 %, bezogen auf verbrauchtes Amin, erhalten.
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Beispiel 3 Nach einer Arbeitsweise, die mit der von Beispiel 1 identisch
ist, setzt man 363 g (3 Mol) 2,6-Xylidin, 300 g Salzsäure mit einer Dicht von 1,18
und 117 g (1,12 Mol) Cyclohexanon um.
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Man erhält 157,5 g 1,1-Bis-(4-aminoxylyl)-cyclohexan der Formel
Molekulargewicht 5 322 was einer Ausbeute von 41 %, bezogen auf das eingesetzte
Cyclohexanon, und einer Ausbeute von 58,3 %, bezogen auf das verbrauchte Xylidin,
entspricht0 Dieses Diamin weist einen Schmelzpunkt von 1790C und einen Siedepunkt
von 229tC unter 0>5 mm Hg auf.
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Beispiel 4 Nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 setzt
man 363 g (3 Mol) 206-Xylidin, 300 g konzentrierte Salzsäure mit einer Dichte von
1,18, und 144 g (1,2 Mol) Acetophenon um.
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Man erhält schliesslich 96,3 g 2,2-Bis-(4-aminoxylyl)-phenyläthan
der Formel
Molekulargewicht = 344 mit einem Schmelzpunkt von 127°C in einer Ausbeute von 23,3
%, bezogen auf eingesetztes Acetophenon.