DE18028C - Neuerungen an Chiffrir- und De« chiffrir-Apparaten - Google Patents

Neuerungen an Chiffrir- und De« chiffrir-Apparaten

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DE18028C
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DE
Germany
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DENDAT18028D
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C. G. SCHMIDT, Postsekretär in Chemnitz
Publication of DE18028C publication Critical patent/DE18028C/de
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Printers Characterized By Their Purpose (AREA)

Description

,XAISERlTCH1
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1881 ab.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dafs entweder in einen Streifen in zwei Reihen angeordnete Löcher, den zu telegraphirenden Buchstaben entsprechend, eingeschlagen werden, dafs dann dieser Streifen an der Aufgabestation unter zwei Contactfedern weggeführt und auf diese Weise an der Empfangsstation ein Streifen mit zwei Reihen Punkte oder ebenfalls mit zwei Reihen Löcher hergestellt wird, den man nur mit Hülfe des Apparats dechiffriren kann, oder dafs nach irgend einer bekannten Telegraphieschrift eine solche in zwei Reihen angeordnete gebildet und nach dieser die Streifen gelocht oder mit leitenden bezw. nicht leitenden Punkten versehen werden, um mittelst dieser Streifen in obenerwähnter Weise das Zeichengeben mechanisch' bewirken zu können, oder endlich, dafs eine oder auch zwei Reihen Löcher in den Streifen gedrückt werden, in denen die Löcher die gleiche Entfernung von einander haben, als die auf den Umfang eines Rades vertheilten, zu telegraphirenden Buchstaben von einander entfernt sind.
In Fig. ι und 2 ist ein Apparat dargestellt, der zum Chiffriren und zum Dechiffriren verwendet werden kann.
Das Gestell A kann vermittelst der Schraube sl an dem Tisch befestigt werden und trägt oben den Stempel a1 und unten, auf einem Zapfen drehbar, die mit zwei Reihen Stifte besetzte und mit einem Sperrrad b1 verbundene Scheibe c1.
Der Schieber d1 ist in dem Gestell A horizontal verschiebbar angeordnet und trägt die Typen oder Stanzen el e"1 e3 etc. An den Schieber ist die Stofsklinke f1 angeschraubt, die bei Erreichen der äufsersten Linksstellung das Sperrrad b1 um einen Zahn fortrückt; dadurch wird auch die mit Stiften besetzte Scheibe cx um eine Zeichen entfernung weiter verrückt. Die Scheibe zieht beim Dechiffriren vermittelst der Stifte zwei Papierstreifen /:/s durch den Apparat, von denen der vordere die zu übersetzende Chiffre enthält, während der hintere, unter den Typen liegende, vermittelst des Apparats auf folgende Art bedruckt wird.
Man stellt den Schieber d1 so, dafs das auf dem Chiffrestreifen befindliche, der Type gegenüberstehende Zeichen mit dem Zeichen identisch ist, welches bei der unter dem Stempel stehenden Type auf dem Plättchen g% eingravirt sich befindet, drückt auf den Knopf a1 und schiebt nach vollendetem Druck des auf der Type gravirten Buchstabens den Schieber d1 in die äufserste Linksstellung, um das Sperrrad und mit diesem beide Papierstreifen um eine Buchstabenentfernimg weiterzurücken. Hierauf · stellt man den Schieber auf das nächste, auf dem Chiffrestreifen befindliche Zeichen ein und druckt den diesem Zeichen entsprechenden Buchstaben u. s. f.
Soll der Apparat zum Chiffriren verwendet werden, so mufs an Stelle des Buchstabens auf der unteren "Fläche der Type ein Stempel eingravirt sein, der die aus zwei Reihen Löcher bestehenden Zeichen in den Papierstreifen sticht, während in diesem Falle das Plättchen g 3 den Buchstaben bekommt. Das Chiffriren geschieht nun in der Weise, dafs man den Schieber d1 der Reihe nach auf die Buchstaben des vorliegenden Manuscriptes einstellt und durch Drücken auf den Knopf a> die dem Buchstaben
entsprechende Lochung des Streifens bewirkt, zwischen jedem Einstellen aber die äufserste Linksstellung zum Zweck des Weiterrückens eintreten läfst.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Apparat unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen dadurch, dafs die Typen auf einer Scheibe hl angeordnet sind und dafs das Niederdrücken der Typen oder Stanzen vermittelst des als Winkelhebel construirten Tasters ml bewirkt wird. Das Fortrücken des Sperrrades k1 und der Stiftwalze Z1 geschieht hier auf folgende Weise.
An dem einen Arm des Tasters mx ist die in den hohlen Bolzen n1 steckende Zugstange o1 befestigt, die unter Vermittelung des Winkelhebels ql auf den Klinkhaken r1 wirkt. Wenn der Taster m1 nach vollendetem Druck durch die Feder z1 zurückgedrückt wird, zieht der Klinkhaken r1 das Sperrrad um einen Zahn fort, wodurch auch die Papierstreifen um eine Buchstabenentfernung weitergerückt werden.
Beim Chiffriren und beim Dechiffriren wird genau so verfahren wie bei dem erstbeschriebenen Apparat, nur dafs man hier unmittelbar von einem Zeichen auf das nächste übergehen kann, ohne vorher in eine Endstellung zu drehen, da das Transportiren der Streifen nicht vom Typenbehälter, sondern vom Taster aus bewirkt wird.
Auch bei dem in Fig. 1 und 2 gezeichneten Apparat könnte das Transportiren der Streifen durch den Rückgang des Druckknopfes a1 bewirkt werden, wenn man den Knopf a1 durch Hebelverbindung, ähnlich wie die in dem in Fig. 3 und 4 gezeichneten Apparat, mit dem Sperrrad bl verbindet.
Die bei diesen Apparaten verwendeten Streifen sind mit einer oder auch mit zwei Reihen Löcher versehen, die so weit von einander entfernt sind wie die Stifte auf den Stiftwalzen der Apparate.
Eine Erleichterung des Depeschenverkehrs und eine schnellere Beförderung auf den Drähten würde hier dadurch erzielt werden, dafs die Zeichen nur aus Punkten bestehen, die, in zwei Reihen angeordnet, nicht halb so viel Streifenlänge für dieselben Schriftzeichen erfordern als die Morse-Schrift, und da aufserdem noch die mechanische Zeichengebung eine schnellere sein wird als die mit der Hand, so dürfte der Draht kaum für den dritten Theil der Zeit in An-. spruch genommen sein.
Wenn die hohe Telegraphenverwaltung den Privaten gestattete, gelochte oder mit leitenden bezw. nicht leitenden Punkten versehene Streifen zur Beförderung zu übergeben, so würde eine weitere Erleichterung des Verkehrs geschaffen sein, die den Geschäftsleuten und politischen •Behörden sogar ein Mittel böte, Geheimdepeschen zu befördern, die nur vom Adressaten mit dem nach meinem System eingerichteten Apparat dechiffrirt werden könnten. :
Zum Zweck der Geheimdepeschen müfsten die Plättchen g3, auf denen die Chiffres verzeichnet sind, leicht abzunehmen sein und in anderer AVeise auf die Typen vertheilt werden können, und bedürfte es dann nur des Uebereinkommens der Correspondirenden über die Vertheilung der Chiffreplättchen, um für jeden nicht Eingeweihten geheim depeschiren zu können.
Zum mechanischen Dechiffriren gelochter Streifen kann der in Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellte Apparat verwendet werden.
In dem Rad α sind Typen t radial verschiebbar angeordnet und werden durch Spiralfedern stets nach aufsen gehalten, so dafs die in den Typen angebrachten Stifte ί gegen die Gleitschiene g bezw. gx anliegen.
Ehe die Typen an die Farbewalze / gelangen, müssen sie den in der Gleitschiene ^1 angebrachten Schlitz passiren; die Typen, welche drucken sollen, fallen durch, färben sich an der Walze/' und werden, wenn sie der Walze w gegenüberstehen, durch die Nase η niedergedrückt. Hierdurch wird auf dem um die Walze w gelegten Blatt Papier der auf der Type befindliche Buchstabe abgedruckt und gleichzeitig die Walze w um einen Zahn weitergerückt.
Um die Unregelmäfsigkeiten im Fortrücken der Papierwalze unschädlich zu machen, greift ein an der Feder h befestigtes Dreieck i zwischen die Zähne des auf der Walzenwelle b befestigten Rades r.
Ist auf diese Weise eine Zeile fertig gedruckt,, so verschiebt man die Walze w auf ihrer Welle mittelst des Schiebers / um eine Zeilenentfernung weiter und dreht sie über den leerbleibenden Raum des Papieres hinweg bis zu dem Punkt, wo die neue Zeile beginnen soll. Damit aber nur die zum Drücken bestimmten Typen durch den in der Gleitschiene ^1 angebrachten Schlitz hindurchfallen können, ist zwischen der mit einer Spur versehenen Rolle c und den hakenförmig umgebogenen Enden der Typenverlängerungen ein Streifen p von festem Papier oder ähnlichem Material eingelegt, welcher sich gleichmäfsig mit den Typen fortbewegt und an den Stellen, wo er mit den zum Drucken bestimmten Typen zusammentrifft, Löcher hat, welche das Durchfallen dieser Typen gestatten, während die Typen, welche kein Loch im Streifen antreffen, über den Schlitz der Gleitschiene g hinweggefiihrt werden.
Um die zwischen den einzelnen Wörtern erforderlichen Zwischenräume zu erzeugen, sind eine oder mehrere Typen t0 angebracht, welche neben der Farbewalze vorübergehen und daher die Papierwalze w nur um einen Zahn weiterrücken, ohne zu drucken.
Um mit kürzeren Streifen auszukommen, können die Löcher in zwei versetzten Reihen angeordnet werden; entsprechend den Typen müssen dann die Einfallstifte so gebogen sein, dafs sie der zweiten Reihe gegenüberstehen.
Mit verschiedenen einfachen Vorrichtungen können die .vielleicht durch Lichtlinien entsprechend abgetheilten Papierbreiten so gelocht werden, dafs das erste Loch in einer Abtheilung z. B. dem Buchstaben a, das zweite dem b, das dritte dem c u. s. w. entspricht. Der Streifen wird so viel mal durch den Apparat geführt, als man Abdrücke seines Inhalts haben will.
Wird zum Geben der telegraphischen Zeichen ein Streifen verwendet, so kann dieser in zwei Reihen für positiven und negativen Strom so gelocht werden, dafs jede Lochreihe ein Telegramm enthält, wodurch zwei Telegramme gleichzeitig auf einer Leitung befördert werden können. Hierin dürfte, was hervorgehoben wird, eine neue Art von Doppeltelegraphie zu erkennen sein.
Der so in zwei Reihen gelochte Streifen müfste am Empfangsort so durch den beschriebenen Druckapparat gehen, dafs erst das Telegramm der einen und dann durch Wenden des Streifens das der anderen Lochreihe abgedruckt wird.
Eine weitere Förderung des telegraphischen Verkehrs dürfte darin liegen, dafs bei der Einfachheit des Lochens der Streifen und des Uebersetzens der Lochschrift in Druckschrift mittelst des Apparats Staatsbehörden und Private ihre Telegramme selbst lochen und übersetzen können, so dafs der Telegraphenverwaltung nur die Uebermittelung der nöthigen telegraphischen Zeichen verbleibt.
Bei Anwendung des Apparats zum Drucken der Telegramme könnte folgende Anordnung getroffen werden.
Der Schlitz in der Gleitschiene g wird durch einen Schieber o, welcher mit dem Anker η verbunden ist, verdeckt. Ein Magnet m zieht, je nachdem der Strom hergestellt oder unterbrochen wird, den Anker an, oder derselbe wird durch die Feder k zurückgezogen.
Im ersten Falle wird der Schieber ο den Schlitz öffnen, und die Type würde zwischen die Schienen g1 und g2 fallen und so zur Farbewalze gelangen können. Im zweiten Falle wird der Schlitz verdeckt, und wird somit die Type gezwungen, mit ihrem Stift auf der oberen Gleitschiene ^1 zu streifen.
Um eine Unterbrechung bezw. Herstellung des Stromes zu erzielen, kann der Lochstreifen unter einer Contactfeder hindurchgeführt werden; bei jedem sich im Streifen befindenden Loche wird der Strom hergestellt, somit der Schlitz geöffnet, und die Type kann hindurchfallen, um die oben beschriebene Manipulation auszuführen.
Anstatt des Lochstreifens könnte man auch einen mit leitenden Strichen und Punkten versehenen, nicht leitenden Streifen verwenden, welcher alsdann dieselbe Wirkung hervorzubringen im Stande wäre.
Um den Anker zu ersparen, könnte auch das Rad selbst als Elektromagnet benutzt werden. Bei dieser Anordnung würde ein leitender Streifen mit nicht leitenden Punkten oder Strichen zu benutzen sein. Die Typen würden, wenn der Strom hergestellt ist, in ihrer Stellung erhalten werden; sobald ein nicht leitender Punkt kommt, wird der Strom unterbrochen und die zum Drucken bestimmte Type von der Feder durch den Schlitz der Gleitschiene gt gedruckt, wodurch alsdann der auf der Type befindliche Buchstabe zum Abdruck kommt.

Claims (3)

  1. Patent-AnspRüche:
    τ. Das Drucken von Schriftzeichen mittelst Stempel oder Typen, die in einem eckigen oder runden Gatter angeordnet sind, nach einem aus Punkten und Strichen oder blos aus Punkten oder Strichen bestehenden Muster.
  2. 2. Die Anwendung von Stempeln, welche in einer für den Arbeiter sichtbaren Weise mit dem Buchstaben, der Ziffer oder dem Satzzeichen bezeichnet sind, für welches sie die entsprechenden Löcher, leitende oder nicht leitende Stellen, in oder auf einen Streifen drücken können, zum Uebersetzen von gewöhnlicher Schrift in Zeichenschrift, die unmittelbar automatisch abtelegraphirt werden kann.
  3. 3. Die Anordnung und Bewegung der Stempel oder Typen in den Gattern und diese selbst an den in den Fig. 1 und 2, 3 und 4 dargestellten Apparaten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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