-
Garderobenformer Die Erfindung betrifft Garderobenformer mit in die
zu bearbeitenden Kleidungsstücke passenden, von w'asserdampf und von durch ein Gebläse
berestgestellter Heißluft durchströmten, auf Rahmen montierten Spannpuppen, die
insbesondere zum Bearbeiten von aus Rischgewebe hergestellten Kleidungsstücken verwendet
werden können.
-
Die bisher bekannten Garderobenformer weisen jeweils nur eine Spannpuppe
auf und werden von einer Bedienungperson betätigt. Die Kleidungsstücke werden auf
die Puppe aufgezogen, gespannt, von Dampf durchströmt und schließlich von Ueißluft
getrocknet. Während der Dämpf- oder Heißluftphasen ist dis Bedienungsperson
entweder
untätig oder muß zu einem benachbarten Garderobenforter gehen und diesen bedienen.
Die dabei erforderlichen fliege beeinträchtigen die Produktionsleistung und führen
zur Ermüdung der Bedienungsperson.
-
Das Bedienen mehrerer Garderobenformer durch eine Person läßt sich
nur in Ausnahmefällen so aufeinander abstimmen, daß keine wesentlichen Leerlauf
zeiten vorkommen, da die aufeinanderfolgenden Kleidungsstücke oft unter.
-
schiedlich ausgebildet sind und verschiedene Zeiten zum Aufziehen,
Abnehmen usw. benötigen.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Garderobenformer
zu schaffen, dessen Leistung.-fähigkeit den bisher bekannten Garderobenformern der
eingangs erwähnten Art überlegen ist und der bei guten Bedienungseigenschaften keine
störenden Wartezeiten für die Bedienungsperson erfordert.
-
Diese Auf gabe wird erfindungsgemaß daduroh gelöst, daß mehrere Spannpuppen
karussellartig mit gleichen Abstandes voneinander auf einer Kreisbahn angeo t und
an ihren Sockel abschnitten iLite u einem um den Mittelpunkt der Kreisbahn drehbaren
Sternkörper verbunden sind.
-
Durch diese Anordnung wird ermöglicht, daß sogleich nach dem Aufziehen
eines Kleidungsstücks auf eine Spannpuppe die nun besetzte Spazinpuppe weiterbewegt
und eine unbesetzte Sparinpuppe vor den Standplatz einer lediglich das Aufziehen
der Kleidungsstücke auf die Puffen ausführenden Bedienungsperson bewegt werden kann.
Eine zweite Bedienungaperson kann dann an der Abnahmestation die fertig bearbeiteten
Kleidungsstücke von den Puppen abnehmen. Dadurch werden Standplatzveränderungen
der Bedienungspersonen weitgehend vermieden und die Durchsatzleistung, d. h. die
Stückzahl der Je Stunde behandelbaren Kleidungsstücke, wiro sehr erheblich gegenüber
der Zahl der Kleidungsstücke erhöht, die bisher von zwei Personen mittels einzelner
Garderobenformer erreicht werden konnte.
-
Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt
sich dann, wenn die Puppen durch einen Drehantrieb auf einer Kreisbahn taktweise
durch mehrere Bearbeitungsstationen bewegt werden.
-
Der Garderobewformer weist vorzugsweise eine Beschickungsetation,
in der die Bedienungselemente zusammengefaßt sind, eine in Antriebsrichtung der
Beschickunesstation folgende Dämpfstation und eine in Antriebsrichtung vor der Beschickunsstation
liegende
Abnahmestation auf. An der Beschick:ungsstation und an der £Lbnahmestation arbeitet
je eine Bedienungsperson.
-
Im folgenden Teil der Beschreibung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgeenstandes
anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den erfindunsgemäßen
Garderobenformer; Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht durch den Garderobenformer
nach der Linie 2-2 in Fig. 1; und Fig. 3 eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht
in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 1.
-
Wie aus den Figuren ersichtlich, weist der erfindungsgemäße Garderobenformer
einen Rahmen 1 auf, auf dem ein sternförmig ausgebildeter Körper 2 um eine senkrechte
Achse 3 drehbar gelagert ist.
-
Der sternförmig ausgebildete Körper, der kurz als Sternkörper 2 bezeichnet
wird, hat einen hohlen Mittelabschnitt 4, von dem sich im wesentlichen radial verlaufende
Luftkanäle 5 nach außen hin erstrecken, die an ihren äußeren baden in Sockelabschnitte
6 von SpRnnpuppen 7 munden.
-
Die Sockel abschnitte 6 sind an ihren unteren inden 8 auf eine kreisförmig
um die Achse 3' verlaufende Schiene 9 aufgesetzt, die das Gewicht der Sockelabachnitte
und der Spannpuppen abstützt.
-
Der Mittelabschnitt 4 des Sternkörpers 2 hat an seinem oberen Ende
eine Luftansaugöffnung 10, durch die ein im Mittelabschnitt angeordnetes Gebläse
11, das zweckiäßigerweisa ein Axialgebläse ist, Luft ansaugt und durch eine Luftheizanordnung
12 in die Luftkanäle der einselnen Spannpuppen drückt.
-
Die isuftheizanordnung ist ein wärmetauscher, durch den einerseits
in einem geschlossenen Leitungssystem mit großer Oberfläche Dampf und andererseits
Luft hindurchgeführt wird, die durch die vom Dampf übertragene Wärme erhitzt wird.
-
Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich, ist an die Dampfzuleitung
13 der Luftheizanordnung 12 ein mit einem Ventil 14 versehener Dampfstutzen 15 angeschlossen.
-
Der Mittelabschnitt 4 des Sterakdrpers 2 weist an seinem unteren Ende
einen konzentrisch zur Aohse 3 angeordneten Sternnccken 16 auf, der so viele im
wesentlichen
radial verlaufende Flächen 17 aufweist wie Spannpuppen vorgesehen sind. An den Flächen
17 des Sternnockens 16 greift daß äußere Ende einer Kolbenstange 18 eines doppelt
wirkenden Zylinders 19 an, der am Rahmen 1 des Garderobenformers abgeßtütst ist.
-
Ein weiterer doppelt wirkender Zylinder 20 ist im wesentlichen in
radialer Richtung auf dem Rahmen 1 angeordnet. Die Kolbenstange 21 dieses Zylinders
20 dient dazu, den Sternnocken und damit den Mittelabschnitt des Sternkörpers in
bestimmten Drehstellungen zu verriegeln.
-
Entlang der Schiene 9 sind zwei Steueranschläge oder Steuerleisten
22, 23 vorgesehen, von denen die eine Steuerleiste 23 das Spannen der Spannpuppen
7 steuert, während die andere Steuerleiste 22 in den Luftkanälen angeordnete Ventile
oder Schieber 5' öffnet bzw.
-
schließt.
-
Ferner ist eine Schalttafel 24 vorgesehen, in der die zur Bedienung
des Garderobenformers erforderlichen Schaltelemente untergebracht sind.
-
Im folgenden wird die Srkungsweise des erfindunesgemäßen
Garderobenformers
beschrieben. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich die Puppe 7a in der
Stellung A, die im folgenden als Beschickungsstation bezeichnet wird. Vor dieser
Puppe ist der Standplatz einer ersten Bedienungßperson, von dem aus sie die Schalttafel
24 bequem erreichen kann0 Die Puppe 7a ist nicht gespannt, so daß ein Kleidungsstück
leicht auf sie aufgezogen werden kann. Ist dies geschehen, so betätigt die Bedienungsperson
den Schalter der Schalttafel, der ein einströmen von Druckmedium in die Deckelseite
des Zylinders 19 und gleichteilig ein Zurückziehen der Kolbenstange 21 des radial
angeordneten Zylinders 20 steuert. Die Kolbenstange 18 greift an der radial verlaufenden
Fläche 17 des Sternnockens 16 an und dreht diesen gemeinsam mit dem Sternkörper
um einen von der Zahl der vorgesehenen Puppen abhängigen Winkel t weiter, der bei
Verwendung von 6 Puppen 600 und bei Verwendung von n Puppen < beträgt. Nachdem
der Sternnocken um den inkelt weitergedreht ist, sperrt die Kolbenstange 21 den
Sternnocken in dieser Stellung, und die Kolbenstange 18 wird durch Umsteuern des
Druckmediums im Zylinder 19 in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht.
-
Sogleich nachdem die Puppe 7a die Beschickungestation
A
verlassen hat, kommt ein nicht gezeigter Steuernocken an der Steuerleiste 23 zur
anlage, der die Spaunvorrichtungen der Puppe 7a betätigt und damit das auf die Puppe
aufgezogene Kleidungsstück spannt.
-
Durch die Drehung des Sternkörpers um den Winkel α wird die
Puppe 7 f aus der Abnahmestation F in die Beschickungsstation A weiterbewegt.
-
Die Puppe 78 befindet sich nach einer Drehung des Sternnockens um
600 in der Dämpfatation B, in der der Dampfstutzen 15 in den Sockelabschnitt der
Puppe 7a mündet. Das von einer Zeitsteuervorrichtung geBteuert Ventil 14 öffnet
und läßt Dampf von vzw. 8-9 Btü durch die Puppe und das Kleidungsstück hindurchsträmon.
Die Zeitsteuervorrichtung hält das Ventil 14 für eine einstellbare Zeit, etwa 10
s offen und schließt es danach. Vor Beendigung der Dampf, zuleitung kann die Zeitsteuervorrichtung
etwa nach 8 s bereits die Heißluftzufuhr in die Puppe 7a freigeben.
-
Inzwischen hat die erste Bedienungspersoa ein anderes Kleidungsstück
auf die Puppe 7f aufgezogen und kann -nachdem mindestens die Dämpfzeit vergangen
ist - den Zylinder 19 zur Weiterdrehung des Sternnockens 16 betätigen.
-
Dabei gelangt die Puppe 7a in die Station C. Bei der Weiterdrehung
greift ein nicht gezeigter Steuernocken an der Steuerleiste 23 an und hält das Ventil
5' in dem zugehörigen Luftkanal 5a offen.
-
Die Bedienungsperson zieht nun ein Kleidungsstück nach dem anderen
auf die in die Beschickungsstation bewegten Puppen auf und bewirkt, daß der Sternkörper
nach Jedem Aufziehen eines Kleidungsstücks um einen ,çinkel ; weitergedreht wird.
-
Die Puppe 7a bewegt sich dabei durch die Stationen D und E und nähert
sich schließlich der Abnahmestation F.
-
Kurz bevor die Puppe 7a die Abnahmestation erreicht, enden die Steuerleisten
22, 23, so daß die zugehörigen Steuernocken freigegeben werden und damit die HeiB-luftzufuhr
in die Puppe 7a unterbrechen und die Spannwirkung aufheben.
-
Das auf die Puppe 7a aufgezogene Kleidungsstück wird schließlich von
einer zweiten Bedienungsperßon in der Abnahmestation abgenommen. Illit dem neuen
Garderobenformer können etwa 360 Kleidungsstücke pro Stunde bearbeitet werden.
-
Der oben beschriebene Garderobenformer kann von einem Fachmann in
vielfältiger Weise abgewandelt werden,
ohne vom Grundgedanken der
Erfindung abzuweichen.
-
bo kann beispielsweise der Drehantrieb durch andere schrittweise arbeitende
Antriebsvorrichtungen ersetzt werden, und es sind ferner eine Reihe von Verriegelungsvorrichtungen
denkbar.
-
Die Luftheizanordnung kann auch elektrisch betrieben werden, so daß
die angesaugte Luft durch Heizspiralen hindurchströmt