CH658038A5 - Vorrichtung zum fortlaufenden herstellen und ablegen von garnschlingen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen und Ablegen von Garnschlingen, bei der die Garnschlingen von einem umlaufenden Wickelflügel auf einen Wickelkörper aufgebracht und von diesem auf einen Bandförderer überführt werden.
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-OS 31 14 535.3 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung muss zu Beginn der Schlingenbildung auf dem Wickelkörper der Garnanfang eine kurze Zeit lang festgehalten werden, bis die ersten Schlingen auf den Wickelkörper aufgebracht sind. Dieses Festhalten des Garnanfangs erfolgt bisher von Hand, was - insbesondere bei Anlagen mit mehreren, nebeneinander angeordneten Garn-schlingenlegern - zeitraubend und umständlich sowie im Hinblick auf die rasch rotierenden Wickelflügel nicht ungefährlich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung so auszubilden, dass der Garnanfang zu Beginn des Aufwickeins eine kurze Zeit lang selbsttätig festgehalten wird.
Die Aufgabe wird erfmdungsgemäss durch eine automatische Klemmeinrichtung mit folgenden Merkmalen gelöst:
a) der Wickelkörper ist von einem ortsfesten ersten Ring umgeben, dessen Kontur im wesentlichen mit der vom Garn-Auslaufende des Wickelflügels beschriebenen Bahn übereinstimmt;
b) der Wickelkörper ist von einem beweglichen zweiten Ring umgeben, dessen Kontur derjenigen des ersten Ringes entspricht;
c) der zweite Ring ist durch eine Antriebseinrichtung derart relativ zum ersten Ring beweglich, dass ein aus dem Wik-kelflügel austretender Garnanfang zwischen den Ringen einklemmbar ist.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Vorrichtung s zum Garnschlingenlegen mit automatischer Klemmeinrichtung für den Garnanfang und
Fig. 2 eine Teildraufsicht der Vorrichtung aus Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein herkömmlicher Wickelflügel 1 mittels eines Drehlagers 2 in Richtung des Pfeiles A 10 drehbar an einem Maschinengestell 3 gelagert. Der Wickelflügel 1 hat die Gestalt eines gekrümmten Rohres, vgl. die DE-OS 31 14 535.3. Ein in Schleifenform abzulegendes (nicht dargestelltes) Garn wird am rückwärtigen Ende 5 in den Wik-kelflügel 1 eingeführt und läuft aus dem sich auf einer Kreis-is bahn bewegenden, vorderen Garn-Auslaufende 6 aus. Ein mit dem Wickelflügel 1 verbundenes und mit diesem umlaufendes Gegengewicht 7 dient der Auswuchtung. Der Antrieb des Wickeflügels erfolgt in herkömmlicher Weise von einem (nicht dargestellten) Motor unter Zwischenschaltung eines 2o stufenlos verstellbaren Getriebes über einen Zahnriemen, der an einer mit dem Wickelflügel 1 drehfest verbundenen Riemenscheibe 10 angreift.
Im Umlaufbereich des Auslaufendes 6 des Wickelflügels 1 ist ein drehend angetriebener Wickelkörper 12 angeordnet, 2s der in Richtung des Pfeiles B umläuft.
Der Wickelkörper besteht aus zwei scheibenartigen Schiingenträgern 13,14 (Fig. 2), die auf einer drehbar gelagerten Welle 15 axial einstellbar befestigt sind. Die im Maschinengestell 3 drehbar gelagerte Welle 15 wird von einem (nicht 3o dargestellten) Antriebsmotor mit stufenlos regelbarem Getriebe angetrieben. In ihrem die Garnschlingen aufnehmenden Randbereich sind die Schiingenträger 13,14 an ihrer Oberfläche aufgerauht, gerändelt oder gezahnt, so dass die Schlingen nicht ohne weiteres abrutschen können. 35 Bei rotierendem Wickelflügel 1 und umlaufendem Wickelkörper 12 werden auf letzteren fortlaufend Garnschlingen nebeneinander aufgelegt. Durch den in Richtung des Pfeiles B umlaufenden Wickelkörper 12 werden die gebildeten Schlingen nacheinander und einander teilweise überlappend auf ein 4o in Richtung des Pfeiles D vorlaufendes Förderband 19 eines motorisch angetriebenen Bandförderers 21 abgelegt. Dabei werden die Schlingen zwischen dem Auflegen auf den Wickelkörper 12 und ihrer Überführung auf den Bandförderer 21 um etwa 180° gewendet, so dass das Garn an der gegenüber-45 liegenden, in Fig. 1 nicht mehr dargestellten Seite des Bandförderers 21 stets von oben her wieder abgezogen werden kann, ohne dass es dabei von jeweils darüberliegenden Schlingen behindert wird. Beim Abziehen des Garnes können also die auf dem Förderband 19 liegenden Schlingen nicht in ihrer so Konfiguration gestört werden und es findet kein unerwünschtes Verwickeln des Garns statt.
Der Bandförderer 21 umfasst in herkömmlicher Weise zwei Umlenkwalzen, von denen auf der Zeichnung lediglich die dem Wickelkörper 12 benachbarte Walze 22 dargestellt 55 ist. Diese Walze sitzt auf einer Welle 23, die unter Zwischenschaltung eines stufenlos einstellbaren Getriebes angetrieben wird.
Bei Beginn der Schlingenbildung auf dem Wickelkörper 12 muss der Anfang des Garnes festgehalten werden. Zu dieso sem Zweck ist eine automatisch arbeitende Klemmeinrichtung 70 vorgesehen. Die Klemmeinrichtung 70 umfasst einen ersten, ortsfest am Maschinengestell 3 gelagerten Ring 71, der eine nach oben konisch verlaufende Schrägfläche 72 aufweist. Die Schrägfläche 72 verläuft dabei im wesentlichen parallel zu 65 dem das Auslaufende 6 tragenden Teil des Wickelflügels 1, so dass das aus dem Auslaufende 6 austretende Garnende parallel zur Fläche 72 verläuft. Oberhalb des Ringes 72 ist ein zweiter Ring 73 vorgesehen, der relativ zum ersten Ring 71 (im we-
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sentlichen axial) beweglich ist. Hierzu ist der Ring 73 an ei- des Wickelflügels 1 angesetzt und in üblicher Weise mittels nem Träger 74 befestigt, der seinerseits um eine im Maschi- Druckluft eingeblasen, bis der Garnanfang aus dem Auslauf-nengestell 3 gelagerte Welle 75 verschwenkbar ist. Mittels ei- ende 6 austritt. Die Klemmeinrichtung 70 ist in diesem Zeit-nes am Träger 74 angreifenden Pneumatikzylinders 76, der punkt geöffnet, d.h. der Ring 73 ist vom Ring 71 abgehoben, am Maschinengestell 3 schwenkbar gelagert ist, kann der 5 Das parallel zu den Schrägflächen 72,77 austretende Garn-Ring 73 vom Ring 71 abgehoben und wieder auf diesen abge- ende schiesst unter der Wirkung der Druckluft zwischen die-senkt werden. Auch der zweite Ring 73 weist eine Schrägflä- sen Flächen hindurch. Anschliessend wird mittels des als Anche 77 auf, die parallel zur Fläche 72 verläuft und im Schliess- triebseinrichtung dienenden Pneumatikzylinders 76 der obere zustand der beiden Ringe an der Fläche 72 anliegt. Die in Fig. Ring 73 an den unteren Ring 71 angelegt,wobei die Flächen 1 mit 78 bezeichnete Achse der Ringe 71,73 fällt im übrigen io 72,77 in gegenseitigen Kontakt treten und den Garnanfang mit der Drehachse des Wickelflügels 1 zusammen. Der das zwischen sich einklemmen. Nunmehr werden der Wickelflü-Auslaufende 6 tragende Schenkel des Wickelflügels 1 ist ge- gel 1, der Wickelkörper 12 und das Förderband 19 angetrie-genüber der Achse 78 in einem Winkel a geneigt. Die Schräg- ben. Es bilden sich hierauf auf dem Wickelkörper 12 Garnflächen 72,77 verlaufen zur Achse 78 ebenfalls im Winkel a. schlingen, die später vom Wickelkörper 12 auf das Förder-
15 band 19 abgelegt werden. Der Garnanfang verbleibt dabei
Wie dargestellt, ist der zweite Ring 73 so ausgebildet, dass zwischen den Ringen 71 und 73 eingeklemmt, bis sich meh-
er sowohl den oberen Abschnitt des ersten Ringes 71 wie auch rere Schlingen auf dem Körper 12 gebildet und stabilisiert ha-
das Auslaufende 6 des Wickelflügels 1 dach- oder schirmartig ben. Anschliessend wird der Ring 73 vom Ring 71 gelöst, so
überfängt. Insbesondere bewegt sich dabei das Auslaufende 6 dass der Garnanfang aus seiner Klemmstellung befreit und des Wickelflügels 1 unter einer am Ring 73 vorgesehenen, wei- 20 zusammen mit der ersten gebildeten Garnschlinge auf das teren Schrägfläche 79. Wie dargestellt, hat der erste oder un- Förderband 19 abgelegt werden kann.
tere Ring 71 insgesamt einen geringeren Durchmesser als der Die Klemmeinrichtung 70 hat den besonderen Vorteil,
zweite Ring 73. dass sie in jeder Lage des Wickelflügels 1 wirksam ist, weil das
Es ist für das Funktionieren der Klemmeinrichtung 70 un- aus dem Auslassende 6 austretende Garn stets zwischen die erheblich, welcher der Ringe 71,73 ortsfest und welcher be- 25 Flächen 72 und 77 gelangt und anschliessend eingeklemmt weglich angeordnet ist. werden kann. Es ist also keine besondere relative Ausrichtung
Die Klemmeinrichtung 70 wirkt in folgender Weise: Ein zwischen Wickelflügel 1 und Klemmeinrichtung 70 erfor-
in Schlingen zu legendes Garn wird am rückwärtigen Ende 5 derlich.
C
1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum fortlaufenden Herstellen und Ablegen von Gamschlingen, bei der die Gamschlingen von einem umlaufenden Wickelflügel auf einen Wickelkörper aufgebracht und von diesem auf einen Bandförderer überführt werden, gekennzeichnet durch eine automatische Klemmeinrichtung (70) für den Garnanfang bei Beginn der Schlingenbildung auf dem Wickelkörper (12) mit folgenden Merkmalen:
a) der Wickelkörper (12) ist von einem ortsfesten ersten ring (71) umgeben, dessen Kontur im wesentlichen mit der vom Garn-Auslaufende (6) des Wickelflügels (1) beschriebenen Bahn übereinstimmt;
b) der Wickelkörper (12) ist von einem beweglichen zweiten Ring (73) umgeben, dessen Kontur im wesentlichen derjenigen des ersten Ringes (71) entspricht;
c) der zweite Ring (73) ist durch eine Antriebseinrichtung (76) derart relativ zum ersten Ring (71) beweglich, dass ein aus dem Wickelflügel (1) austretender Garnanfang zwischen den Ringen (71,73) einklemmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe (71,73) mit einander übergreifenden Schrägflächen (72,77) versehen sind, die in der Klemmstellung aneinander anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägflächen (72,77) in Richtung des Wickelflügels (1) geneigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ring (73) mit einem schwenkbar gelagerten Träger (74) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Ring (73) durch eine pneumatische, hydraulische oder elektrische Antriebsvorrichtung (76) zwischen seiner Offen- und Schliessstellung hin- und herverstellbar ist.
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