DE208581C - - Google Patents

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DE208581C
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drum
air
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malt
ventilation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/027Germinating
    • C12C1/033Germinating in boxes or drums

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 208581 KLASSE 6 a. GRUPPE
GOTTFRIED JAKOB in MÜNCHEN.
Malztrommel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1908 ab.
Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, die mittels mit Feuchtigkeit gesättigter Luft in Trommeln die Keimung der Gerste ermöglichen. Meist tragen diese am Umfang Luft-Zuführungskanäle und ein zentrales Längsrohr zur Abführung der Luft. Beim Absaugen der Luft geschah dies von der einen Stirnseite aus, während die Luftzufuhr von der anderen Seite erfolgte. Nachteile, welche eine derartige Lüftung hatte, waren darin zu suchen, daß die Luft sich stets den leichtesten Weg durch das Keimgut hindurch suchte, also denjenigen, auf welchem sie auf den geringsten Widerstand stieß. Deshalb gingen neuere Verfahren dazu über, von beiden Seiten Luft zuzuführen und abzusaugen. Auch dadurch wurden nicht sämtliche Übelstände gehoben; denn wie bei der einseitigen absaugenden Trommel sich an dem dem Saugende gegenüberliegenden Trommelende im Zentralrohr eine Luftgeschwindigkeit »gleich Null« zeigte, so entstand bei der beiderseitig absaugenden Trommel in der Mitte des Zentralrohres ebenfalls eine Luftgeschwindigkeit »gleich Null« und damit ein Lüftungsminimum des in diesem radialen Schnitt liegenden Malzes.
Man versuchte, diesen Übelstand zu vermeiden, indem mittels beiderseitig absaugender Trommel ein Wechsel des Luftstromes zu erzielen versucht wurde, und zwar in der Weise, daß der Luftstrom abwechselnd von der Mitte (Zentralrohr) der Trommel nach dem Umfang und dann wieder von dem Umfang der Trommel zur Mitte bewegt, also im Innern des Keimgutes einmal den entgegengesetzten Weg wie das andere Mal zu nehmen gezwungen wurde. Eine solche Lösung dieser Frage kann aber nicht als praktisch und richtig bezeichnet werden; denn wenn sich im einen Falle vom Trommelinnern nach dem Umfang die Luft unter möglichst geringer Überwindung von Widerständen den Weg sucht, so wird sie auch auf dem Weg vom Umfang ins Trommelinnere (zum Zentralrohr) unbedingt denselben kürzesten geradlinigen Weg suchen.
Eine vollkommene Durchlüftung kann auf die angegebene Weise nicht erfolgen, was durch praktische Versuche bestätigt wird, und zwar ist der Fehler, der gemacht wurde, darin zu suchen, daß mit Hilfe einer direkten Umkehr des Luftstromes die Gleichmäßigkeit der Lüftung zu erreichen versucht wurde.
Das vorliegende Verfahren beabsichtigte keine Umkehr des Luftstromes, sondern lediglich die Kreuzung der Luftwege; und zwar ist es hier gleichgültig, wie bei allen bisherigen Systemen, ob die Luft vom Umfang nach innen gedrückt oder vom Äußeren nach dem Innern abgesaugt wird; jedenfalls ist aber der Grundgedanke den bisherigen Systemen gegenüber vollkommen verschieden, denn der Luftstrom bewegt sich stets nur von dem Trominelumfang nach dem Trommelinnern, sei · es durch saugende oder drückende Wirkung, und nur nach einem Trommelende, und er durchquert dabei das Keimgut, indem er dasselbe lüftet, derart, daß er abwechselnd eine kurze Zeitdauer (etwa einige Minuten) in seiner Gesamtheit auf der anderen Seite angesaugt wird.
Das abwechselnde Ansaugen ermöglicht die in Fig. ι und 2 wiedergegebene Anordnung.
70
Die Zugregelung geschieht durch Schieber ι und 2, welche von einer Steuerung 3 in ganz bestimmten Zeiträumen bewegt werden. In der gezeichneten Stellung wird soeben von der linken Seite abgesaugt. Es kommt die mit Feuchtigkeit vorher gesättigte Luft aus dem Kanal 4 durch Rohre 5 und 6, in die am Umfang der Trommel befindlichen, ganz durchgehenden Kanäle 7, tritt durch das Keimgut auf dem kürzesten Weg, also in Richtung der Pfeile, durch das Zentralrohr 8 und das Rohr 9, vom Ventilator 10 angesaugt, ins Freie.
Nach bestimmter Zeit wird die Umsteuerung folgendermaßen bewirkt. Von der Ventilator welle aus wird von Riemenscheibe 11 eine Welle 12 betrieben, welche eine Schnecke 13 trägt und in das Schneckenrad 14 eingreift. Auf der Welle 12 sitzen rechts drei Riemenscheiben, wovon die beiden äußeren fest auf der Welle sitzen, die mittlere Scheibe eine Leerlaufscheibe ist. Von der Scheibe 11 gehen nach diesen Scheiben zwei Riemen, und zwar ist der eine davon gekreuzt aufgelegt und läuft auf der Leerscheibe. Durch fortwährende Drehung des Schneckenrades 14 gelangt nun der an seinem Umfang angebrachte Stift 15 in die punktierte Lage α und wird an den Schalthebel 16 andrücken. Dieser ist oben mit einem Gewicht 17 versehen und um Punkt 18 drehbar. Nach kurzem Weiterbewegen des Schneckenrades wird dieser Schalthebel vom Stift 15 nach links in die punktierte Lage geworfen. Von diesem Schalthebel wird einerseits die Schieberstange 19 nach links bewegt, wobei Schieber 1 geschlossen und Schieber 2 geöffnet wird, so daß die Luftaufsaugung nun in umgekehrter Richtung erfolgt durch Kanal 20; andererseits wird zugleich der Riemeneinrücker 21 mit nach links genommen, wodurch der gekreuzte Riemen wirksam wird und der nicht gekreuzte auf die Leerscheibe kommt, so daß das Schneckenrad nun in entgegengesetzter Richtung gedreht wird und Stift 15, wenn er den ganzen Umfang zurückgelegt hat, auf der entgegengesetzten Seite und Schalthebel anstößt und diesen wieder nach rechts wirft. Dieser Vorgang wiederholt sich fortwährend. Am Umfang der Trommel verteilt sich die Luft durch ganz durchgehende Längskanäle 7.
Um zu verhindern, daß in den nicht mit Grünmalz angefüllten, während der Drehung schrägliegenden Raum Luft gelangt, werden
. die am ganzen Umfang der Trommel nebeneinanderliegenden Luftschieber 22, welche stets durch Feder 23 nach außen gedrückt, also offen gehalten werden, von dem an den beiden Enden mit schiefen Ebenen versehenen Blechkranz 24, der diesen Luftraum umschließt, durch Eindrücken in diese oberen Stellungen geschlossen.
Nun hat man, um gleichmäßige Luftverteilung im Keimgut während der ganzen Keimdauer zu erzielen, nicht nur auf eine gleichmäßige Luftverteilung in der ganzen Längsrichtung der Trommel, welche nur durch die sich kreuzenden Luftströme erreicht wird, zu achten, sondern es ist andererseits auf gleichmäßige Luftverteilung in radialer Richtung der Trommel Gewicht zu legen; denn in der Längsrichtung ist die Lage (Entfernung von der Trommelstirnwand) eines Kornes stets ein und dieselbe, während in radialer Richtung je nach jeder Trommelumdrehung die Lage des Kornes sich ändert. Deshalb soll auch einer gleichmäßigen Lüftung in radialer Trommelrichtung Rechnung getragen werden.
Dieses kommt nur in Frage bei der Ruhe der Trommel, nicht während ihrer Drehung.
Bei den bisherigen Trommelsystemen ist der Nachteil aufgetreten, daß in der Ruhe das Keimgut in schräger Lage (Fig. 3) liegen blieb, wobei sich das Grünmalz infolge eigener Schwere von dem oberen Umfang ablöste, und sich zwischen Grünmalzoberfläche und der gelochten Außenwand der Trommel ein langer schmaler Winkel (Fig. 3, D bis E) bildete, durch welchen die aus den Luftzuführungskanälen eintretende Luft ungehindert einstrich. Hierdurch wurde das bei C liegende Gut zu wenig gelüftet, das bei B liegende zu stark, da die größte Luftmenge, in Richtung des Pfeiles auf den geringsten Widerstand treffend, den Weg zum Zentralrohr nimmt. Zur Vermeidung dieses Übelstandes mußten die Luftschieber bis E, also am oberen Umfang von F bis E, geschlossen werden, wenn zunächst die unteren Teile gleichmäßig gelüftet werden sollten.' In diesem Falle erhalten aber die Teile bei A gar keine Lüftung, was sich durch hohe Erwärmung des Keimgutes an diesen Stellen in der ganzen Längsrichtung der Trommel zeigt und durch Temperaturmessungen tatsächlich ^bestätigt werden kann. Deshalb wird bei dem Verfahren eine solche Ungleichmäßigkeit der Luftverteilung in. radialer Beziehung vermieden, indem nach stattgehabter Umdrehung der Trommel diese so weit zurückgedreht wird, daß das Keimgut eine horizontale Oberfläche bildet (Fig. 4). So werden sich links und rechts nur zwei kleine sehr kurze Winkel infolge Grünmalzablösung vom Umfang bilden. Sind nun Schieber von G bis H geschlossen, so ist die Lüftung in radialer Richtung eine viel gleichmäßigere wie bei der Ruhelage des Keimgutes als schiefe Ebene, was ebenfalls durch Versuche bewiesen ist.
Um das zu ermöglichen, wird, wenn die Umdrehung der Trommel zu Ende ist, mittels gekreuzten Riemens die Achse der Drehrollen 25 in entgegengesetzte Richtung bewegt. Hier-
bei wird aber auch der die Schieber schließende Blechkranz 24, welcher mit vier Armen 26 in einer schwalbenschwanzartigen Aussparung beweglich gemacht und geführt wird, nach rechts gedreht; denn es sind am Umfang mehrere Mitnehmer 27 (nur einer eingezeichnet) angebracht. Diese stoßen an die Arme 26 an und drehen sich aufwärts nach rechts. Die Mitnehmer greifen nur ein, wenn die Trommel in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, was auf beliebige Art erreicht wird, etwa durch eine federnde schiefe Ebene. Hat der äußere Blechkranz die Lage eingenommen, so daß ein daran angebrachtes Zeichen 28 sich oben befindet, so rückt man den die Trommel bewegenden Motor aus. Dieses Ausrücken kann natürlich auch durch eine elektrische Kontaktvorrichtung 0. dgl. erfolgen.
Während der Ruhe der Trommel wird nun infolge wagerechter Oberfläche ein viel gleichmäßigeres Lüften .möglich sein als bei schräger Oberfläche. Die Lüftung mit abwechselnd sich kreuzendem Luftstrom in der Längsrichtung der Trommel findet sowohl während der Rotation als bei der Ruhe der Trommel statt.
Beim Anlaufen der Trommel wird infolge des Gewichtes 29 an der linken Seite des Blechkranzes dieser sich mit der Trommel nach links abwärts bewegen, bis er in schräger Lage durch Knaggen 30 gehindert wird, weiter abwärts zu gehen.

Claims (2)

P ATENT-Ansprüche:
1. Malztrommel mit mittlerem, durchlochtem Rohr und von beiden Seiten der Trommel zum Trommelumfang erfolgendem Luftzutritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung abwechselnd vom Trommelumfang nach dem mittleren Rohr derart erfolgt, daß die Luftwege sich kreuzen.
2. Ausführungsform der Malztrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von. dem Saugventilator aus eine Schaltvorrichtung betrieben wird, welche die abwechselnde Luftstromkreuzung bewirkt, und daß die Trommel mit einer Vorrichtung versehen ist, durch welche beim Zurückdrehen der Trommel die am Trommelumfang oben befindlichen Luftschieber geschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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