DE1801314A1 - Spitzenhaltevorrichtung fuer Sicherheits-Skibindungen - Google Patents

Spitzenhaltevorrichtung fuer Sicherheits-Skibindungen

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Description

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Hannes Marker, Garmisch-Partenkirchen
Spitzenhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Spitzenhaltevorrichtungen für Sicherheits-Skibindungen, die eine Grundplatte mit einem vertikalen Achszapfen aufweisen, auf dem ein Schwenkglied drehbar gelagert ist, das mit der Grundplatte lösbar ve.rrastet ist und unter dem Einfluß einer zum Achszapfen konzenr trisehen einem Drehen dieses Schwenkgliedes über einen durch die Verrastung bestimmten Schwenkwinkel nach beiden Seiten hin entgegen wirkenden Feder steht.
Bei den bekannten Spitzenhaltevorrichtungen dieser Art wird die Auslösekraft durch Änderung der Federvorspannung verändert. Hierzu 1st der Achszapfen als Gewindebolzen mit einem Kopf ausgebildet und in der Grundplatte in Achsrichtung verschiebbar gehalten. Sein Schaft durchsetzt die Grundplatte und das Schwenkglied, wobei das Gewindeende aus dem Schwenkglied herausragt und eine Mutter,
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vorzugsweise eine Hutmutter, trägt, während der Kopf in einer unten offenen Aussparung der Grundplatte untergebracht ist. Er bildet einen Federteller für das eine Federende, während sich das andere Federende am Grund der Aussparung abstützt. Durch Drehen der Mutter, die sich auf dem Schwenkglied abstützt, wird der Gewindebolzen in Achsrichtung bewegt und damit die Feder mehr oder weniger gespannt.
Bei diesen bekannten Spitzenhaltevorrichtungen wird es als Nachteil empfunden, daß zum Drehen der Mutter ein Hilfsmittel, beispielE weise ein Schraubenzieher oder eine Münze, notwendig ist.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spitzenhaltevorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden und zu verbessern, daß der Nachteil der bekannten Vorrichtungen auf einfache Weise vermieden ist.
Ausgehend also von einer Spitzenhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen, die eine Grundplatte mit einem vertikalen Achszapfen aufweist, auf dem ein Schwenkglied drehbar gelagert ist, das mit der Grundplatte lösbar verrastet ist und unter dem Einfluß einer zum Achszapfen konzentrischen einem Drehen dieses Schwenkgliedes über einen durch die Verrastung bestimmten Schwenkwinkel nach beiden Seiten hin entgegenwirkenden Feder steht, ist dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf das freie Ende des Achszapfens ein Federwiderlager aufgeschraubt ist, das gegenüber dem Schwenkglied undrehbar aber axial verschiebbar ist, wobei der Achszapfen in von Spitzenhaltevorrichtungen anderer Art her bekannter Weise in der Grundplatte vernietet ist.
Zur Änderung der Auslösekraft durch Verändern der Federvorspannung wird bei dieser Ausführung einfach das Schwenkglied um den Achs- ' zapfen jeweils um 5600 im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt gedreht, je nachdem, ob die Auslösekraft größer oder kleiner sein soll. Das Drehen des Schwenkgliedes erfordert wegen seiner Größe kein besonderes Hilfsmittel.
Bei der erfindungsgemäßen Spitzenhaltevorrichtung in ihrer einfachsten Ausführungsform wird das Schwenkglied bei einer Schwenk-
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bewegung notwendigerweise durch das Sichlösen der Verrastung angehoben.
Dieses Anheben läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch vermeiden, daß das Schwenkglied zweiteilig ausgebildet ist, wobei der eine Teil als Federteller dient und in dem anderen in Richtung der Schwenkachse verschiebbar aber undrehbar gelagert und mit mindestens einem Rastglied versehen ist, das mit einer entsprechenden Rastpfanne der Grundplatte zusammenwirkt.
Um nach jeder Verstellung auf eine Messung der Auslösekraft verzichten zu können, weist zweckmäßig das Federwiderlager Mittel zum Anzeigen einer eingestellten Auslösekraft auf. Als Anzeigemittel können die Oberfläche des Schwenkgliedes und das von dieser einen mehr oder weniger großen Abstand aufweisende Federwiderlager dienen, wobei der Abstand die Bezugsgröße für die Auslösekraft bildet.
Ebensogut ist es aber auch möglich, daß das Federwiderlager'zur Verdrehsicherung eine in einer achsparallelen Nut des Schwenkgliedes geführte Nase aufweist, deren freies Ende als Zeiger ausgebildet ist, und daß die Nut im Verstellbereich des Federwiderlagers zu einem Langloch ausgearbeitet ist, das an seiner Längsseite eine Skala trägt. Um hierbei ein leichtes Eindringen von Wasser und Schnee in das Schwenkglied zu vermeiden, kann das Langloch durch einen durchsichtigen Deckel verschlossen sein.
Zwei AusfUhrungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Spitzenhaltevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsfortn im mittleren Längsschnitt,
Fig. 2 die Draufsicht auf Fig. 1 und
Fig. 3 eine Spitzenhaltevorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform im mittleren Längsschnitt.
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Die Pig. 1 und 2 zeigen eine sehr einfache Ausführung der erfindungsgemäßen Spitzenhaltevorrichtung. Diese Vorrichtung besitzt eine Grundplatte I1 die auf einen Ski aufschraubbar ist. Sie ist beispielsweise aus einem Blechstanzstück gebildet, in das ein Achszapfen 2 eingenietet ist. Auf dem Achszapfen ist ein Schwenkglied 3 drehbar gelagert, das in seiner Normalstellung lösbar mit der Grundplatte verrastet ist. Hierzu besitzt es beispielsweise drei einen gleichen Abstand- »voneinander aufweisende Rastglieder 4, die in entsprechende Rastpfannen 5 der Grundplatte 1 eingreifen. Das Schwenkglied, das zweckmäßig aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein kann, dient unmittelbar als Sohlenhalter. Zu diesem Zweck is.t es an seinem in Bezug auf die Zeichnung rechten Ende zum Umfassen der Solilenspitze konkav ausgebildet und oben mit einem Vorsprung 6 zum Übergreifen des Sohlenrandes versehen. Auf das freie Ende dies Aehszapfens 2, das Gewinde trägt, ist eine Kapp© 7 aufgeschraubt, die als Widerlager für eine Schraubendruckfeder 8 dient. Diese Schratibendruckfeder liegt in einer. Aussparung 9 des Schwenkgliedes'5 koaxial zum Ächszapfen 2„ Die Kappe 1J besitzt eine läse 10, mit der sie in eine achsparallele Nut 11 des Schwenkgliedes eingreift. Auf diese Weise ist die Kappe gegenüber dem Schwenkglied undrehbar aber axial bewegbar.
Greift am Schwenkglied 3 eine quer zur Slcilängsrichtung wirkende Kraft an, so wird, wenn diese Kraft entsprechend groß ist, das Schwenkglied entgegen der Kraft der Schraubendmiekfeder geschwenkt, da es si oh infolge der Verrastung mit der Grundplatte dabei nach oben, bewegen muß. Erreicht öle Kraft nicht den Viert der vorgegebenen Auslösekraft bzw. greift eine größere Kraft nur ganz kurzzeitig an, wie es beispielsweise infolge von Fahrstößen geschehen kann, kommt es nicht zu einem Lösen der Verrastung* so daß sich bei einem Nachlassen der Kraft das Schwenkglied 3 unter dem Einfluß der «Schraubendriickfeder 8 wieder in seine Ausgangslage aur-ückstellt. Greift dagegen eine für das Bein des Skiläufers gefährliche Kraft nicht nur stoßartig am Schwenkglied 3 an, so kommt es zn einem Lösen der Verrastung durch Herausgleiten der Rastglleder 4 aus den Rastpfannen 5. Anschließend läßt sich das Schwenkglied praktisch kraftlos um ein zur Freigabe der Skischuhspitze ausreichendes
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Stück weiterschwenken. Nach der Skischuhfreigabe ist das Schwenkglied 3 von Hand wieder in seine Ausgangslage zurückzubringen, in der die Verriegelung gegenüber der Grundplatte erfolgt.
Zur Änderung der Auslösekraft durch Verändern der Federvorspannung ist lediglich das Schwenkglied 3 um 36O0 zu drehen. Da hierzu durch die Größe des Schwenkgliedes ein verhältnismäßig langer Hebelarm zur Verfügung steht, läßt sich dies von Hand ohne Zuhilfenahme eines besonderen Werkzeugs leicht machen. Der Doppelpfeil 12 in Fig. 2 mit den Zeichen + und - zeigt an, in welche Richtung das Schwenkglied zum stärkeren bzw. schwächeren Vorspannen der Schraubendruckfeder 8 gedreht werden muß. Die Zeichen gelten unter der Voraussetzung, daß der Achszapfen 2 mit Rechtsgewinde versehen ist.
Zum Anzeigen der eingestellten Auslösekraft kann das aus dem Schwer*:· glied 3 herausragende Ende der Kappe 7 dienen. Normalerweise ist es ausreichend, wenn die Vorrichtung vier Verstellstufen aufweist. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in der leichtesten Einstellung. Zum Anzeigen dieser Stellung und der nächsten stärkeren Stellung sind in der Kappe Ringnuten vorgesehen. Die dritte Stufe wird durch die obere Kante der Kappe angezeigt, während die vierte Stufe eingestellt ist, wenn die Kappe mit ihrem zentralen horizontalen Stirnflächenteil bündig zur Oberfläche des Schwenkgliedes 3 liegt.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spitzenhaltevorrichtung. Die Vorrichtung weist ebenso wie die zuvor-· beschriebene eine Grundplatte 13 auf, die mittels Schrauben 14 auf einen Ski aufschraubbar ist. In die Grundplatte ist ein Achszapfen 15 eingenietet. Im Gegensatz zu dem Achszapfen bei der zuvor.beschriebenen Ausführung besitzt er kein Außengewinde, sondern ein Gewindeloch 16. Das Schwenkglied ist aus den beiden Teilen 17» 18 gebildet, Der Teil 17 trägt einen Sohlenhalter 19* der in bekannter und daher nicht näher beschriebener Weise zur Anpassung an verschiedene Sohlenstärken höhenverstellbar ist. In einer Aussparung 20 des Schwenkgliedteils 17 ist der auf dem Achszapfen 15 frei drehbar und axial verschiebbar gelagerte Schwenkgliedteil 18 untergebracht. Er 1st in der Aussparung gegenüber dem Schwenkgliedteil 17 undrehbar,
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Jedoch in Achsrichtung gegenüber -diesem bewegbar. Der Sehwenkgliedteil 18 dient als Federteller für eine Schraubendruckfeder 21. Außerdem besitzt er auch wie das Schwenkglied bei der Ausführung \ nach den Fig. 1 und 2 beispielsweise drei Rastglieder 22, die ; normalerweise in drei Rastpfannen 25 der Grundplatte eingreifen»
Auf das freie Ende des Achszapfens I5 ist eine Muffe 24 gesteckt und mittels einer in das Gewindeloch l6 eingesehraubten Senkschraube 25 darauf gehalten. Die Muffe 24 dient mit einem Bund 26 zur Sicherung des Schwenkgliedteils IT gegen axiale Verschiebung. Weiter ist sie mit Außengewinde versehen, auf das ein Federwiderlager 27 aufgeschraubt ist. Dieses Federwiderlager ist im Schwenkgliedteil 17 dadurch undrehbar gelagert, daß es eine Nase 28 aufweist, die in einer achsparallelen Nut 29 des Schwenkgliedteils geführt ist. Das obere Ende der Nut ist zu einem Langloch 30 ausgearbeitet, das mittels eines durchsichtigen Deckels Jl abgedeckt ist. Die Nase 28 des Federwiderlagers 27 dient mit ihrem freien Ende gleichzeitig als Zeiger zum Anzeigen der eingestellten Auslösekraft an einer nicht dargestellten Skala auf einer Längsseite des Langloehs.
Die Wiriamgsweise dieser Spitzenhaltevorrichtung entspricht im Prinzip der weiter vorn beschriebenen Wirkungsweise der Spitzenhaltevorrichtung nach den Fig, 1 und 2. Aus diesem Grunde wird von einer Wiederholung abgesehen. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Ausführungen besteht darin, daß sich das Schwenkglied 3* das gleichzeitig den Sohlenhalter bildet, bei einer Schwenkbewegung auch nach oben bewegt, während der den Sohlenhalter I9 tragende Schwenkgliedteil 17 bei einer Schwenkbewegung in axialer Richtung nicht bewegt wird»
Bei der Spitzenhaltevorrichtung nach Fig. 3 erfolgt die Änderung > t der Auslösekraft ebenfalls durch Drehen des Schwenkgliedes 17/I8 ' um 360°. Fig. 3 zeigt die Vorrichtung in der leichtesten Einstellung. Bei einem Drehen des Schwenkgliedes schraubt sich das Federwiderlager 27 weiter nach unten, was durch den Deckel 31 hindurch erkennbar ist.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1) Spitzenhaltevorrichtung für Sicherheits-Skibindungen, die eine Grundplatte mit einem vertikalen Achszäpfen aufweist, auf dem ein Schwenkglied drehbar gelagert ist, das mit der Grundplatte lösbar verrastet 1st und unter dem Einfluß einer zum Achszapfen konzentrischen einem Drehen dieses Schwenkgliedes über einen durch die Verrastung bestimmten Schwenkwinkel nach beiden Seiten hin entgegenwirkenden Feder steht, dadurch gekennzeichnet, daß auf das freie Ende des Achszapfens (2, 15) ein Federwider-' lager (7* 27) aufgeschraubt ist, das gegenüber dem Schwenkglied (5*17/18) undrehbar aber axial verschiebbar ist.
    2) Spitzenhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkglied zweiteilig, (17/18) ausgebildet ist, wobei der eine Teil (18) als Federteller dient und in dem anderen(l7) in Richtung der Schwenkachse (15) verschiebbar aber undrehbar gelagert und mit mindestens eir«^ Pastglied (22) versehen ist, das mit einer entsprechenden Rasüpisuxne (2Ji) der Grundplatte (13) zusammenwirkt.
    5) Spitzenhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß. das Federwiderlager (7, 27) Mittel zum Anzeigen einer eingestellten Auslösekraft aufweist.
    k) Spitzenhaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigemittel die obere Fläche des Schwenkgliedes (3) und das von,dieser einen mehr oder weniger großen Abstand aufweisende Federwiderlager (7) dienen.
    5) Spiteenhaltevorrichtung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, da3 das Federwiderlager (27) zur Verdrehsicherung eine in einer aahsparallelen Nut (29) des Schwenkgliedes (17) geführte Nase (28) aufweist, deren freies Ende als Zeiger ausgebildet ist, und daß die Nut (29) im Verstellbereich des FederwiÄerlagers (27) zu einem Langloch (jJO) ausgearbeitet ist, daa an seiner Längsseite eine Skala trägt.
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