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Espagnolette-Vorrichtung bzw. Stangenriegelvorrichtung für Drehkippfenster
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Espagnolette-Vorrichtung bzw. Stangenriegelvorrichtung
bzw. auf einen Drehkippbeschlag insbesondere für ein in zweifacher Weise schwenkbares
Fenster, sog. Drehkippfenster,twie sie-im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben
ist.
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Eine solche Espagnolette-Vorrichtung umfaßt im allgemeinen'
eine
Anzahl Verbindungsstäbe, die mittels eines oder mehrerer Betätigungsgriffe betätigt
werden. Diese Stäbe sind so ausgebildet, daß sie mit Befestigungs- und Verriegelungseinrichtungen
und anderen Einrichtungen zusammenarbeiten bzw. zusammenwirken, so daß mittels Betätigung
des Handgriffes das Fenster in geschlossener Stellung verriegelt werden kann und
für die gewünschte Öffnungsbewegung eingestellt werden kann.
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Bekanntermaßen verwendete Konstruktionen für Espagnolette-Vorrichtungen
für Drehkippfenster und ähnliche Gegenstände umfassen üblicherweise eine große Anzahl
von Verbindungsteilen und/oder Befestigungsteilen, sind relativ kompliziert und
sind entsprechend kostspielig. Diese Konstruktionen beruhen auf dem Prinzip der'Verwendung
von Verbindungsstäben in wenigstens drei der zwei horizontalen und zwei vertikalen
Fliigelrahmenteile des Fensterflügels. Zur Betätigung dieser Verbindungsstäbe sind
üblicherweise mehr als ein setätigungsgriff vorgesehen. Zusätzlich zu der relativ
komplizierten Konstruktion und dem entsprechend hohen preis ist die Bedienung bekannter
Vorrichtungen oft nicht so einfach, wie dies wünschenswert wäre. Zum Beispiel erfordert
die Benutzung einer solchen bekannten Vorrichtung die gleichzeitige Betätigung zweier
Handgriffe.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Espagnolette-Vorrichtung
anzugeben, die einfach konstruiert ist, die aus einer relativ geringen Anzahl von
Einzelteilen besteht und die in einfacher Weise zusammengesetzt und zu betätigen
ist und die zugleich betriebssicher ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs angegebene Vorrichtung
gelöst, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist, wie dies im Kennzeichen des Anspruches
l angegeben ist. Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung dient die nachfolgende
Beschreibung von in den Figuren -dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
ihrer Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie in einem
Fenster angebracht ist, Fig. 2 einen Schnitt II-It nach Fig. 1, Fig. 3 einen Teil
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend einèm Schnitt III-III nach Fig.
1, wobei das Fenster in Lüftungs- bzw. Kippstellung ist (dargestellt durch gestrichelte
Linien), Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht von oben bezogen
au-f Fig. 3,-jedoch für eine andere Ausführungsform nach der Erfindung, Fig. 6 eine
Schnittansicht VI-VI nach Fig. 5, Fig. 7 eine Einrichtung zur Verriegelung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Darstellung verschiedener Stangen des Betätigungsgriffes
bei geöffnetem Fenster, Fig. & einen-Schnitt VIII-VIII nach Fig. 7, Fig. 9 einen
vergrößerten Schnitt einer Fenstérecke entsprechend der unteren, linken Ecke eines
Fensters nach Fig. 1, wobei in dieser Figur eine Verriegelungseinrichtung gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung im seitlichen Rahmen vorgesehen ist und Fig. lo
eine Schnittansicht X-X nach Fig. 9 der Verriegelungseinrichtung und des zugechörigen
Stiftes auf der vertikalen Verbindungsstange.
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In Fig. 1 ist eine fragmentarische Schnittansicht eines Fensters bzw.
von etwas Shnlichem gezeigt, das einen Fensterrahmen 1 und
einen
Flügelrahmen bzw. einen Fensterflügel 2 umfaßt, wobei dieser in einem seiner vertikalen
Flügelrahmenteile 3 und in seinem oberen Flügelrahmenteil 4 mit sich länglich erstreckenden
Aussparungen oder Nuten versehen ist, die zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Espagnolette-
bzw. Stangenriegel-Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Drehkippbeschlages ausgebildet
sind. Die Espagnolette-Vorrichtung umfaßt vertikale Verbindungsstäbe, die in der
Aussparung des vertikalen Rahmenteiles angebracht sind und die aus einem Paar Verbindungsstäbe
5 und 6 bestehen. Diese Stäbe sind in ihrer axialen Richtung mittels einer Betätigungseinrichtung
7, die durch einen Handgriff ( nicht dargestellt) betätigt wird, aufeinander zu
und voneinander weg bewegbar. Weiter umfaßt die Espagnolette-Vorrichtung einen horizontalen
Verbindungsstab 8, der in einem Rücksprung des oberen Flügelrahmenteils angebracht
ist und der mit dem oberen vertikalen Verbindungsstab 6 mittels einer Eckverbindung
verbunden ist.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Betätigungsvorrichtung
aus einer kreisförmigen Scheibe 7 mit einer zentralen Öffnung 9, in die ein passender
Betätigungsgriff ( nicht dargestellt) eingeführt wird. Wie dargestellt, sind das
obere Ende des unteren Verbindungsstabes 5 und das untere Ende des oberen Verbindungsstabes
6 schwenkbar bzw. gelenkig mit der Scheibe 7 verbunden, -und zwar am Rande der Scheibe
in einander diametral gegenüberliegenden Punkten. Die Betätigungseinrichtung ist
in einer Stellung dargestellt, in der die Verbindungsstäbe 5 und 6 in ihrer axialen
Richtung so weit wie möglich aufeinander zu bewegt sind. Durch Drehen des Handgriffes
und damit der Scheibe 7 um ungefähr 1200 im Uhrzeigersinn aus der in Fig. 1 gezeigten
Stellung werden die Stäbe im wesentlichen axial in ihre wirksame Stellung verschoben,
in der die freien Enden der Stäbe maximalen Abstand voneinander haben.
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Die dargestellte Eckverbindung zur Übertragung der vertikalen
Bewegung
des Verbindungsstäbes 6 in eine horizontale Bewegung des Verbindungsstabes 8 besteht
aus einem Eckstück lo, das in den Flügelrahmen eingeschnitten ist und eine gekrümmte
innere Nut hat, durch die hindurch ein Antriebselement 11 geführt ist,z.B. ein Federblattstahl.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind' die Enden des Antriebselemen'tes 11 an dem jeweiligen
Verbindungsstab 6, 8 befestigt 'Damit das Fenster nach Fig. 1 die Eigenschaft hat,
zwei Schwenkbewegungen auszuführen, ist es mit einem Gelenk, bzw.
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mit einer-Drehachse bzw. einem Scharnier versehen, um dases um seine
vertikale Achse schwenkbar ist0 Das Fenster hat Lagerpunkte, um es um eine horizontale
Achse s'chwenken zu können. Bei der dargestellten Ausführungsform des Fensters ist
dieses an zwei Ecken, die den vertikalen, Verbindungsstäben 5, 6 gegenüberliegen,
gelenkig gehalten. Das untere Gelenk' bzw. Scharnier besteht aus einem am Fensterrahmen
befestigten Scharnierteil 12 und einem am Flügelrahmen befestigten-Scharnierteil
13, die mittels eines Stiftes 14miteinander verbunden sind. Das obere Gelenk bzw.
Scharnier besteht aus einem am Fensterrahmen befestigten Scharnierteil 15 und einem
am Rahmenflügel befestigten Scharnierteil, das eine doppelte Funktion gemäß der
Erfindung auszuführen, hat. Die letztgenannten Scharnierteile sind mittels eines
Stiftes 16 miteinander verbunden.
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Das untere Gelenk 12, 13, 14 hat' auch die Funktion einer Halterung
für die Schwenkbewegung des Fensters um seine horizontale Achse. Zu diesem Zwecke
reicht das Ende des Stiftes 14 genügend weit durch das Loch 17 in dem Scharnierteil
12 (Fig. 2) hindurch. Die andere Lagerung ergibt sich aus dem Umstand, daß an dem
unteren Ende des vertikalen Verbindungsstabes 5 ein Stift 18 angebracht ist, der,
wenn sich die Espagnolette-Vorrichtung im schwenkbaren Zustand befindet, genügend
weit durch einLoch 19 hindurchreicht, das
sich in einem Lagerverbindungsteil
20 befindet, das am Rahmen 1 befestigt ist (Fig. 1 und 2).
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Scharnierteile (z.B.
12 in Fig. 2) als derart herausragende Teile ausgebildet, daß das Drehlager (z.B.
das Loch 17) auf der Innenseite des Fensters an der betreffenden Rahmenecke liegt.
Damit wird eine maximale, vorteilhafte Schwenkbarkeit des Fensters erreicht.
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Z.B. kann das Fenster um 1800 um die vertikale Achse gedreht werden,
ohne daß eine Gefahr besteht, daß das Scharniergelenk oder die Holzteile einer übermäßigen
Beanspruchung ausgesetzt sind. Damit wird auch die Gefahr einer Beschädigung der
Dichtungsstreifen des Fensters ausgeschlossen. Um ein verwindendes Schwenken des
Fensters um seine horizontale Achse zu vermeiden, befindet sich das Loch 18 im Teil
20 bei der dargestellten Ausführungsform auf der Innenseite des Fensters an der
Rahmenecke. Um eine genügende Führung für den Stift 18 wu erreichen, ist dieser
hierzu mit dem Stab 5 mittels einer paboend geformten Übergangsplatte 21 verbunden.
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Zum Verriegeln des Fensters in geschlossener Stellung sind die Verbindungsstäbe
dieser Ausführungsform so angepaßt, daß sie mit Verriegelungseinrichtungen in der
Art von Schließfassungen bzw. Schließaufnahmen, die in den Fensterrahmen eingelassen
sind, zusammenwirken. Solch eine Schließfassung 22 ist oberhalb des oberen Endes
des vertikalen Verbindungsstabes 6 angebracht. Eine Schließfassung 23 befindet sich
an dem freien Ende des horizontalen Verbindungsstabes 8 beim oberen Eckverbindungsstück.
Anstelle solcher Schließfassungen können die Stäbe auch so ausgebildet sein, daß
sie mit Verriegelungseinrichtungen anderer Art zusammenwirken.
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Für das Schwenken des Fensters um seine horizontale Achse wird normalerweise
eine Lüftungshalterung oder ein Einstollarm bzw.
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eine Schere vorgesehen, um die Schwenkbewegung bzw. das Kippen
des
Fensters zu begrenzen. Diese Lüftungshalterung kann zwischen dem Fensterrahmen und
der oberen Kante des Flügelrahmens angeordnet sein In ,den Fig. 1, 3 und 4 ist eine
solche Lüftungshalterung oder Schere 25 gezeigt, die erfindungsgemäß ausgebildet
ist, um zwei verschiedene Funktionen zu erfüllen, und zwar als Lüftungshalterung
bei Schwenkung des Fensters um seine horizontale Achse und als Scharnierteil für
das Schwenken des Fensters um seine vertikale Achse. Zu dem Umstand, daß man mit
diesem einen einzigen Teil in der Lage ist, zwei Funktionen auszuführen, die sonst
von zwei verschiedenen Verbindungsteilen ausgeführt werden, erreicht man zusätzlich
eine passende vorteilhafte Lösung der Probleme, eine Trennung der Gelenk-bzw. Scharnierfunktion
in einer solchen Weise zu erreichen, daß das Fenster zur Schwenkung um seine horizontale
Achse freigegeben ist und zugleich das Scharnierteil des Halterungsteiles in einer
solchen Weise ausgeführt sein kann, daß die vertikale Schwenkachse an die Stelle
gelegt werden kann, die am günstigsten erscheint.
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Der horizontale Verbindungsstab 8 ist mit einem Khppelmechanismus
versehen, der eine obere Gelenkverbindung durch Schwenken des Fensters um die vertikale
Achse vorsieht, wobei dieser Mechanismus zugleich die Schwenk- bzw. Gelenkverbindung
trennt -und die obere Kante des Fensters freigibt, wenn die Es,pagnolette-Vorrichtung
wieder eingestellt wird für das Schwenken des Fensters um die horizontale Achse.
In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform umfaßt dieser Mechanismus einen.
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Kupplungsstift 24, der an dem Verbindungsstab 8 herausragt und mit
der speziell geformten Lüftungshalterung 25 zusammenwirkt.
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In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausf«hrungsform einer solchen Lüftungahalterung
bzw. Schere 25 dargestellt. Diese Ldftungshalterung 25 ist an dem einen Ende bei
16 schwenkbar mit dem am Rahmen befestigten Scharnierteil 15 (Fig. 1) verbunden.
An seinem anderen Ende ist die Halterung 25 gleitend'verbunden
mit
dem oberen Flügelrahmenteil 4. Die Halterung 25 weist eine Aussparung 26 zur Aufnahme
des Kupplungsstiftes 2n, wenn das Fenster geschlossen ist, auf. In der dargestellten
Ausfulzrungsform hat die Aussparung 26 im wesentlichen die Form eines T.
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Dabei bildet das vertikale "Bein" des T eine Öffnung bzw.
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eine Unterbrechung der Kante der Halterung derart, daß der Stift 24
aus der Halterung 25 freigegeben wird, wenn die Espagnolette-Vorrichtung zur Schwenkung
des Fensters um dessen horizontale Achse eingestellt ist.Die Aussparung hat eine
Breite, die ein wenig größer ist als der Durchmesser des Stiftes 24, damit dieser
sich frei in der Aussparung bewegen kann, wenn das Fenster um die horizontale Achse
gekippt wird, da die Öffnung der Aussparung einen Kreisbogen beschreibt, wenn ctie
Halterung in dem Schwenkgelenk 16 gedreht wird. Die Länge der Aussparung 26 ist
auf den Bewegungsabstand zwischen den extremen Stellungen des Verbindungsstabes
angepaßt bemessen. Derjenige Anteil der Aussparung, der den Stift 24 aufnimmt, wenn
die Halterung als Scharnierteil wirkt, weist eine gewisse Krümmung auf, deren Buckel
auf die Öffnung der Aussparung zu gerichtet ist. Damit wird der Stift in der Aussparung
kraftschlüssig gehalten und'die Halterung ist in bezug auf den Flügelrahmen fest
angebrdni szw. verriegelt. IZie in Fig. 3 dargestellt, besteht die gleitende Verbindung
zwischen der Halterung 25 und dem Flügelrahmen des Fensters bzw. Fensterflügel aus
einem Stift 27, der an dem Flügelrahmen befestigt ist und der in einem Schlitz 28,
der sich in der Halterung befindet, gleitet. Wenn das Fenster um seine horizontale
Achse geschwenkt wird, gleitet der Stift 27 in dem Schlitz zu dessen Ende hin, so
daß das Fenster in diejenige Stellung gekippt ist, die in den Fig. 3 und 4 mit gestrichelten
Linien angedeutet' ist. Die Länge des Verbindungsteiles bzw. der Lüftungshalterung
25 ist passend zur Hohle des Fensters bemessen, um einen geeigneten Kippwinkel zu
erreichen. Wegen der geneigten Lage der Halterung 25 bei Kippstellung des Fensters
ist das Schwenkgelenk 16 vorzugsweise
so ausgebildet, daß es diese
schiefe Stellung zuläßt. Z.B. ist hierfür eine Kugelgèlenkverbindung oder etwas
Ähnliches vorgesehen.
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In Fig. 4 ist ein Führungsteil 29 gezeigt, das eine umgekehrte U-Form
hat, die in die Aussparung eines Flügelrahmens eingesetzt ist, um den Verbindungsstab
8 zu führen. Solche nicht dargestellten Führungsteile sind z.B. auch am anderen
Ende des Verbindungsstabes und an geeigneten Stellen zur Führung der Verbindungsstäbe
5 und 6 eingefügt.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform besteht der Kuppelmechanismus-zwischen
dem horizontalen Verbindungsstab und der kombinierten Lüftungshalterung und Scharnierteil
25 aus einem Stift, der auf dem Verbindungsstab angeordnet ist und der mit einer
Aussparung in der Halterung zusammenwirkt. Wenn das Fenster in die geöffnete Stellung
um die vertikale Achse, geschwenkt wird,- verhindert die Stellung des Stiftes in
der Aussparung eine seitliche Bewegung der Halterung in bezug auf das andere Flügelrahmenteil.
Der Stift ist auch in der Aussparung wegen des Gewichtes des Fensters'kraftschlüssig
gehalten.
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Wenn das Fenster jedoch aus irgendeinem Grunde einer aufwärts gerichteten,
anhebenden Kraft ausgesetzt wird, kann der Stift aus dem in Rede stehenden Anteil
der'Aussparung herausgleiten.
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Die Halterung kann sich dann von dem Flügelrahmen an diesem 'Ende
lösen, falls der Stift aus der Öffnung der Aussparung herausgleitet. Wegen der gleitenden
Verbindung zwischen der Halterung und dem oberen Flügelrahmenteil kann der Fensterflügel
dann aus seiner Stellung herausgleiten.
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In den Fig. 5 und 6 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt,
bei der eine zusätzliche Verriegelung bzw. Sicherung zwischen der Kombinationshalterung
und dem Flügelrahmen für eine Schwenkung des Fensters um dessen vertikale Achse
vorgesehen ist. Diese zusätzliche Sicherung befindet sich in der Form
der
gleitendenrbindung zwischen oberem Flügelrahmenteil a des Fensters und der Kombination
aus Halterung und Scharnieteil 30. Wie dargestellt, ist das Teil 3o an dessen einem
Ende mit dem Drehpunkt 16 gekuppelt, der durch die Schwenkung des oberen vertikalen
Gelenkes des Fensters gebildet ist. An seinem anderen Ende ist das Gelenk mit einem
sich längs erstreckenden Schlitz 31 versehen, in dem ein Stift 27 aufgenommen ist,
der an dem Flügelrahmen befestigt ist. Dieser Schlitz ist an seinem einen Ende mit
einem Querteil 32 versehen, durch das man eine kraftschlüssige wechselseitige Verriegelung
zwischen dem Stift 27 und der Halterung 31 erreicht, wenn das Fenster zur Schwenkung
um seine vertikale Achse gekuppelt ist. In der gleichen Weise wie bei der vorangehenden
Ausführungsform besteht der Kuppelmechanismus zwischen dem horizontalen Verbindungsstab
8 und der Halterung aus einem Stift 24, der an dem Verbindungsstab vorspringt, und
einer T-förmigen Aussparung 26 in der Halterung. Wenn das Fenster für vertikale
Schwenkung eingekuppelt ist, befindet sich der Stift 24 in dem in der Figur linksseitigen
Ende der T-förmigen Aussparung.
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Die beiden Stifte 24 und 27 bewirken dann eine sichere Befestigung
bzw. Halterung zwischen der Halterung 30 und dem Flügelrahmenteil 4 gegen auftretende
Kräfte, die auf das geöffnete Fenster einwirken können.
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In der dargestellten Ausführungsform hat der Schlitz 31 eine gekrümmte
Form, wobei die konkave Seite der Öffnungsrichtung des Fensters zugewandt ist. Die
benachbarte Kante 33 der Halterung und eine Führungsfläche 34 am Flügelrahmenteil
-erhalten eine entsprechend gekrümmte Form. Die Führungsfläche des Flügelrahmenteiles
kann z.B. durch einen Rücksprung in dem Flügelrahmenteil gebildet sein, in die die
Halterung eingelegt ist. Diese Konstruktion ist geeignet zu erreichen, daß der Stift
27 sicher geführt ist an seinem Platz in dem Querteil 32 des Schlitzes 31, wenn
das Fenster von der Kippstellung ausgehend geschlossen wird.
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Um eine leichtere Betätigung der Espagnolette-Vorrichtung zu erreichen,
kann der Betätigungsgriff derselben mit einer Kennzeichnung versehen sein, die die
verschiedenen Betätigungsstellungen anzeigt. Bei einer Espagnolette-Vorrichtung
nach der Erfindung sind desweiteren Feststell- bzw. Festhalteeinrichtungen vorgesehen,
die durch das Öffnen des Fensters frei werden. Damit kann erreicht werden, daß sich
die Espagnolette-Vorrichtung nicht in die andere Funktionsstellung zurückstellen
läßt, so lange das Fenster geöffnet ist.
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In den Fig. 7 und 8 sind Ausführungsfo:cmen,einer solchen Einrichtung
zum Feststellen der Espagnolette-Vorrichtung in derjenigen Stellung,' in der sie
zum of-Fnen des Fensters gestellt worden ist, gezeigt. Die Feststelleinrichtungen
bestehen hier aus einem federbetätigten Feststellteil 40 mit einem Flanschteil 410-
Durch dieses wird erreicht, daß, wenn das Fenster geöffnet ist, die Espagnolette-Vorrichtung
in der tatsächlichen Stellung verriegelt ist, da das Flanschteil mit einem angehobenen
Verriegelungsstift (in den Fig. 7 und 8 nicht gezeigt) zusammenwirkt, wobei dieser
Stift auf dem Verbindungsstab angeordnet ist Dieser Verriegelungsstift kann z«B.
auf dem Verbindungsstab 8 an einer passenden Stelle in Verbindung mit dem Feststellteil
40 angeordnet sein, Auf diese Weise kann der Stift durch den vorangehend beschriebenen
Koppelstift 24 gebildet sein, und zwar durch geeignete Justierung zwischen der Feststelleinrichtung
und der Halterung 25 oder 30 und der Aussparung 26 derselben.
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Bei einer usführungsform nach den Fig. 7 und 8 ist das Feststellteil
40 in einer Halterung 42 geführt, die einstückig zusammen mit einer Flrungsschiene
43 für den nicht dargestellten,' betreffenden Verbindungsstab gebildet ist. Das
Feststellteil 40 befindet sich in der hier gezeigten Darstellung in seiner Feststellposition,
d.h. in der Position, die dieses-Teil einnimmt, wenn das Fenster geöffnet ist, da
das Feststellteil
dann in die dargestellte. Position mittels einer
Blattfeder 44 oder etwas Ah'nlichem bewegt wird, wobei diese an dem Feststellteil
befestigt ist und zwischen der Führungsschiene 43 und einem nach oben stehenden
Anteil des Feststellteiles angeordnet ist.
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Die Halterung 42 2 der Feststelleinrichtung ist mit der Führungsschiene
43 befestigt, die in dem betreffenden Rucksprung des Flügeirahmens angeordnet ist
bzw. verläuft. Die Schiene ist an dem Flügelrahmen derart befestigt, daß der Feststellstift
des Verbindungsstabes eine Lage unmittelbar gegenüber einem Einschnitt in dem Flanschteil
41 hat, und zwar wenn die Espagnolette-Vorrichtung so eingestellt ist, daß sich
das Fenster um die horizontale Achse schwenken läßt. Wenn das Fenster geschlossen
ist, wirkt auf das Feststellteil 40 ein Stift oder ein (nicht dargestel;1ter) Vorsprung,
der an dem Fensterrahmen befestigt ist, da dieser vorsprung dann einen nach oben
stehenden Anteil 45 des Feststellteiles berührt.
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Damit wird das Flanschteil desselben von dem Feststellstift des Verbindungsstabes
wegbewegt. Wenn das Fenster geöffnet wird, so daß der besagte Vorsprung den Anteil
45 nicht berührt, bewirkt die Feder 44, daß das Flanschteil in die Richtung des
Feststellstiftes bewegt wird. Wenn das Fenster (oder ein ähnlicher Gegenstand) dann
um seine horizontale Achse geschwenkt wird, wird die Kerbe bzw. der Einschnitt des
Flanschteiles mit dem Feststellstift in Eingriff gebracht und die Espagnolette-Vorrichtung
ist verriegelt, bis das Fenster geschlossen wird. Wenn die Espagnolette-Vorrichtung
zum Schwenken des Fensters um dessen senkrechte Achse eingestellt wird, wird der
Stift des Verbindungsstabes hinter das Flanschteil 41 bewegt, derart, daß, wenn
das Fenster geöffnet wird, die betreffende Endkante.des Flanschteiles jegliche Rückwärtsbewegung
des Verbindungsstiftes verhindert, bis das Fenster geschlossen wird und die Feststellung
bzw.
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Verriegelung aufgehoben ist. Um die besagte Verriegelungswiriiang
bzw.
Betätigung zwischen dem Stift des Verbindungsstabes und der Endkante des Flanschteiles
zu erreichen, ist die Breite des Flanschteiles derart auf den Abstand angepaßt bemessen,
um den der Verbindungsstab bei der Zurückstellung der Bspagnolette-Vorrichtung zwischen
den beiden besagten Funktionsstellungen bewegt wird. Zusätzlich zu der erreichten
Feststellung bzw. Verriegelung des Griffes in derjenigen Stellung, die die Schwenkung
des Fensters um die vertikale Achse bestimmt, läßt sich auch ein vorteilhafter weiterer
Effekt in bezug auf die Verriegelung der Halterung 25 mit dem Flügelrahmen bzw.
mit dem Fensterflügel erreichen. Wegen der verriegelnden Wirkung ist der Koppelstift
24 (der nebenbei auch Verriegelungsstift sein kann) namentlich daran gehindert,
aus dem in Rede stehenden Anteil der Aussparung 26 der Kalte; rung 25 herausbewegt
zu werden, selbst wenn das Fenster in geöffnetem Zustand einem äußeren Einfluß ausgesetzt
wird.
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Wie in Verbindung mit der Beschreibung der Fig. 1 und 2 dargelegt
ist, ist das untere Ende des vertikalen Verbindungsstabes 5 der Espagnolette-Vorrichtung
mit einem Stift 18 versehen, der mit einem Verbindungsteil 20 auf der horizontalen
Schwenkachse zusammenwirkt.- Der Stift' 18 erstreckt sich durch das Loch 19 in den
Verbindungsteil 20 hindurch, damit er in der Lage ist, vollständig freigegeben zu
sein'von dem Verbindungsteil, wenn das Fenster für die Schwenkung um die vertikale
Achse gekuppelt bzw. eingestellt ist. Aufgrund dieser Konstruktion ist der Stift
in der Lage, vom unteren Verbindungsteil angehoben zu werden, wenn das Fenster in
Lüftungsstellung ist. Das Fenster wird in den Raum hèreingeschwenkt und hängt in
dem Verbindungsstück bzw. in der Lüftungshalterung 25. Ohne irgendeine Verriegelungseinrichtunq
zur Verhinderung eines solchen Anhebens des Fensters ist dieses Fenster konsequenterweise
nicht einbruchssicher in der Lüftungsstellung. Das Fenster könnte auch
zufälligerweise
angehoben sein und dann nach innen in den Raum hereinfallen, wenn dieser Zufall
auch wegen des Gewichtes des Fensters weniger wahrscheinlich ist.
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In den Fig. 9 und 10 ist eine Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung
gemäß der Erfindung gezeigt, die zur Verriegelung des Fensters im offenen, gekippten
Zustand oder in der Lüftungsstellung dient. Die Verriegelungseinrichtung umfaßt
einen Stift 50, der an dem unteren, senkrechten Verbindungsstab 5 angeordnet ist,
wobei dieser Stift vorspringt und in einem passenden Schlitz des Fensterflügels
verläuft. Der Stift ist auf die benachbarte Seite des Rahmens 1 des Fensters gerichtet
und wirkt mit einem terriegelungs-Verbindungsteil 51 zusammen. Dieses Teil 51 ist
in dem Seitenrahmen eingeschnitten oder in anderer Weise fixiert. Das Verriegelungs-Verbindungsteil
ist mit einem Vorsprung 52 versehen, der, wenn das Fenster für die Kippstellung
X dle horizontale Achse eingestellt ist, in einer solchen Höhe In bezug auf den
Stift 50 und auf das untere Verbindungsteil angeordnet ist, daß sich der Vorsprung
oberhalb und teilweise auch außerhalb des Stiftes befindet'und eine aufwärts gerichtete
Bewegung des Fensters verhindert. In Fig. 10 ist der Stift 50 in einer oberen Stellung
gezeigt, wobei das Fenster für die Schwenkung um die vertikale Achse eingestellt
ist. Des weiteren ist mit gestrichelten Linien eine Zwischenstellung des Stiftes
gezeigt, und zwar zusammen mit der unteren Stellung des Stiftes, wenn das Fenster
in geschlossener Stellung verriegelt ist. In der Figur ist die filittellinie des
Verbindungsstabes 5 der Espagnolette-Vorrichtung durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
Wie dargestellt, ist die Verriegelungseinrichtung in einer derartigen Höhe oberhalb
des unteren Verbindungsteiles (horizontale Achse) angeordnet, daß der Stift 50 in
einer Stellung
ist, bei der er nur geringen Spielraum unterhalb
des Vorsprunges 52 hat, wenn sich das Fenster in offener, gekippter Stellung befindet.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besteht das Verriegelungs-Verbindungsteil
51 aus einem Plattenteil, das mit einem Rucksprung 53 zur Aufnahme des Stiftes 50
versehen ist. Dieser i5Xüc]isprung ist durah eine nach oben stehende Kante oder
Rand rundherum um das Verbindungsteil begrenzt und mündet in einer flnung 54 für
das Hindurchlassen des Stiftes 50, wenn das Fenster infolge Schwenkens um die senkrechte
Achse aus der geschlossenen Stellung geöffnet wi'rd oder von der offenen Stellung
ausgehend geschlossen wird.
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Das Verriegelungs-Verbindungsteil kann auch in anderer Weise ausgestaltet
sein als dies in den Figuren gezeigt ist Zum Beispiel kann-es so geformt sein, daß
es als rechtes und als linkes Verbindungsteil paßt. Wesentliches Merkmal ist, daß
die Bewegung des Verbindungsstabes dazu benutzt wird, den Verriegelungsstift in
die verriegelnde Stellung und in die freigebende Stellung zu bringen, und zwar abhängig
von der Sc'hwenkfun1ion des Fensters, die mittels der Espagnolett-e-Vorrichtung
eingestelIt gewählt ist.