DE1797621A1 - Diazotypiematerial - Google Patents
DiazotypiematerialInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/54—Diazonium salts or diazo anhydrides
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
K 1721-Ia - 2 -
Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung -..)
ist ein Diazotypiematerial mit einer lichtempfindlichen Ein-
oder Zweikomponentenschicht, die eine vom einseitig diazot tierten p-Phenylendiamin abgeleitete lichtempfindliche
Diazoniumverbindung enthält, die der allgemeinen Formel I der anliegenden Zeichnung entspricht, worin
R, und 1*2 gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl-,
oder Cycloalkylgruppen oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls substituierten
heterocyclischen Rest,
Ro Wasserstoff, eine Alkoxygruppe oder eine fluorierte
Alkoxygruppe,
R. und Rr Wasserstoff, Halogen, Alkyl-, Alkoxy- oder fluorierte
Alkoxygruppen und
X das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R. und R5 Wasserstoff
und mindestens einer der Reste R3, R. und Rr eine
fluorierte Alkoxygruppe ist.
Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung ist ein Diazotypiematerial
nach dem Hauptpatent, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Benzoldiazoniumverbindung wenigstens eine
fluorierte Alkoxygruppe mit wenigstens einem Fluoratom am Cf-Kohlenstoffatom enthält.
Das erfindungsgemäße Diazotypiematerial zeichnet sich
gegenüber dem des Hauptpatents durch eine erhöhte Kupplungsgeschwindigkeit aus. Bevorzugt enthält das Diazotypiematerial
eine Einkomponentenschicht.
Diejenigen erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen, die
eine im Verhältnis geringere Kupplungsgeschwindigkeit haben, z. B. Verbindungen, in denen R-, und R2 niedere Alkylgruppen
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bedeuten, können auch in Zweikomponenten-Diazotypiematerialien
verwendet werden.
Abgesehen von ihrer höheren Kupplungsgeschwindigkeit sind die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen in ihren Eigenschäften
den im Hauptpatent verwendeten Verbindungen sehr ähnlich. Sie besitzen eine hohe Lichtempfindlichkeit, die
bei den Verbindungen, in denen R. oder R5 eine fluorierte
Alkoxygruppe bedeutet, besonders hoch ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sind neu. Sie
können in Analogie zu den bekannten Verfahren hergestellt werden. Die Einführung der fluorierten Alkoxygruppen kann
z. B. durch Addition fluorhaltiger Carbene an Phenole durch Addition von Phenolaten an fluorierte Olefine, durch Umsetzen
von fluorierten Alkylchloriden oder -bromiden mit Phenolationen oder durch Ersatz von Wasserstoff-, Halogenatomen oder
anderen Resten durch Fluoratome in Phenoläthern erfolgen. Entsprechende Umsetzungen sind z. B. beschrieben in Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band 5/3, Seite 280 und Band 6/3, Seite 119.
Die weiteren Syntheseschritte erfolgen in Analogie zu den für lichtempfindliche Diazoniumverbindungen bekannten und
üblichen Herstellungsverfahren. Die Isolierung der Diazoniumverbindungen erfolgt in bekannter Weise in Form der Doppelsalze
mit Metallhalogeniden, z. B. mit Zinkchlorid, Cadmiumchlorid oder Zinntetrachlorid. Die Verbindungen können auch
z. B. als Tetrafluoroborate, Hexafluorophosphate, als Phosphate
oder Sulfate abgeschieden werden.
Als fluorierte Alkoxyreste in den erfindungsgemäßen Verbindungen
kommen z. B. die Gruppen -0-CFg, -0-CF2H,
-0-CF2-CF2H, -0-CF2-CF3, -0-CF=CF2, -0-CF2-CH(CF3)2 oder
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-0-CF2CFH-CF3 in Frage.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
W 5 Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier, das einseitig mit einem Vorstrich aus feinteiliger Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, wurde auf der vorbestrichenen Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung beschichtet, die in 100 ml
0,5 g Citronensäure
W 5 Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier, das einseitig mit einem Vorstrich aus feinteiliger Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, wurde auf der vorbestrichenen Oberfläche mit einer wäßrigen Lösung beschichtet, die in 100 ml
0,5 g Citronensäure
3,5 g naphthalin-1,3,6-trisulfonsaures Natrium
0,5 g Gummi arabicum
1,5 g 4-(N-Methyl-N-benzyl-amino)-5-methoxy-2-
(difluormethoxy)-benzoldiazond umchlorid
als Zinkchloriddoppelsalz (Formel 3)
enthielt, und getrocknet.
Das fertige Lichtpausmaterial wurde unter einer transparenten Vorlage bildmäßig belichtet und mit einer wäßrigen
Lösung entwickelt, die je 100 ml
2,5 g Borax
2,5 g Borax
3,0 g Soda
2,0 g Kochsalz
5,0 g Thioharnstoff
2,0 g Kochsalz
5,0 g Thioharnstoff
0,1 g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat 0,6 g Resorcin
0,6 g Phloroglucin
enthielt.
enthielt.
Man erhielt kontrastreiche dunkelrot-braune Bilder. Das Kopiermaterial zeichnet sich durch hohe Lichtempfindlichkeit
aus. Der volle Kupplungsfarbton wurde unmittelbar
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nach dem Antragen des Entwicklers erhalten. Praktisch gleiche Ergebnisse wurden erhalten, wenn statt der oben
genannten Diazoniumverbindung die äquivalente Menge 4-Diäthylamino-5-äthoxy-2-(1,1,2,2-tetrafluor-äthoxy)-benzoldiazoniumchlorid
als Zinkchloriddoppelsalz (Formel 6) eingesetzt und sonst wie angegeben verfahren wurde.
Die Verbindung der Formel 5 wurde wie folgt hergestellt: 4-Methoxyphenol wurde in Dioxan in Gegenwart von Natriumhydroxid
mit Difluorchlormethan veräthert. Nitrierung und Reduktion ergab 4-Methoxy-3-amino- ^ , et -dif luor-anisol. Dieses
wurde acetyliert, nitriert und mit Methyljodid und Alkali methyliert. Mit Schwefelsäure wurde die Acetylgruppe
abgespalten, und die sekundäre Base wurde benzyliert. Das 6-Nitro-4-methoxy-3-(methyl-benzylamino)- <£ , oC-difluor-anisol
(Fp. 54 C) wurde reduziert und diazotiert und die Diazoverbindung als Zinkchlorid-Doppelsalz abgeschieden.
Ein in der Diazotypie übliches Lichtpauspapier mit einem Vorstrich aus feinteiliger Kieselsäure und Polyvinylacetat
wurde auf der bestrichenen Seite mit einer wäßrigen Lösung, die in 100 ml
0,5 g Weinsäure
4,0 g naphthalin-1,3,6-trisulfonsaures Natrium
0,02 g Saponin
1,8 g 4-(N-Methyl-N-benzyl-amino)-2-chlor-5-(difluormethoxy)-benzoldiazoniumtetrafluoroborat
(Formel 2) enthielt, beschichtet und getrocknet. Das fertige Lichtpausmaterial wurde unter einer transpa-
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renten Vorlage bildmäßig belichtet und mit einer wäßrigen Lösung entwickelt, die in 100 ml
0,33 g Phloroglucin
9,60 g Trinatriumcitrat
0,33 g Phloroglucin
9,60 g Trinatriumcitrat
ψ 5 2,42 g Natriumbenzoat
1,98 g Adipinsäure
5,70 g Kochsalz
0,20 g Natriumsalz einer Dialkylnaphthalinsulfonsäure
enthielt und einen pH-Wert von ungefähr 6 hatte.
5,70 g Kochsalz
0,20 g Natriumsalz einer Dialkylnaphthalinsulfonsäure
enthielt und einen pH-Wert von ungefähr 6 hatte.
Die blauschwarzen Bilder entstanden nach dem Antragen des Entwicklers rascher als wenn, wie in Beispiel 4 des
Hauptpatents beschrieben, als Diazoniumverbindung 4-(N-Methyl-N-benzyl-amino)-2-chlor-5-(2,2,2-trifluoräthoxy)-benzoldiazoniumtetrafluoroborat
verwendet wurde.
Ein gleich gutes Material mit wesentlich höherer Lichtempfindlichkeit
wurde erhalten, wenn anstelle der oben ge- ^ nannten erfindungsgemäßen Diazoniumverbindung das 4-Piperi-
dino-5-methoxy-2-(1,1,2,2-tetrafluor-äthoxy)-benzoldiazonium-.
20 Chlorid als Zinkchlorid-Doppelsalz (Formel 4) eingesetzt und sonst wie angegeben verfahren wurde.
Das bekannte Zinkchlorid-Doppelsalz des 4-Piperidino-2,5-diäthoxy-benzoldiazoniumchlorids
kuppelt für eine neutrale Halbfeuchtentwicklung viel zu langsam. Die Verbindung der Formel 2 wurde wie folgt hergestellt:
4-Chlor-phenol wurde mit Benzylchlorid veräthert und dann
nitriert. Die Nitrogruppe wurde reduziert, das Amin acetyliert
und das Produkt erneut nitriert. 4-Chlor-5-nitro-2-acetylamino-phenyl-benzyläther
(Fp. 150°C) wurde mit Methyljodid in Gegenwart von Alkali methyliert. Mit Alkali wurde die
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Acetylgruppe und mit Säure die Benzylgruppe abgespalten.
Das entstandene Phenol wurde in Dioxan mit Kaliumhydroxid und Difluorchlormethan erneut veräthert. 4-Chlor-5-nitro-2-methylamino-oC
r<fl -difluor-anisol (Fp. 127 C) wurde am
Stickstoff benzyliert, reduziert und diazotiert. Die Diazoverbindung
wurde als Tetrafluoroborat abgeschieden.
Weißes Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus
feinteiliger Kieselsäure und Polyvinylacetat versehen war, wurde mit einer Lösung der folgenden Zusammensetzung bestrichen
und getrocknet:
4,0g Citronensäure
5,0 g Thioharnstoff
1,4 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-(ß-
5,0 g Thioharnstoff
1,4 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-(ß-
morpholino-äthyl)amid 1,6 g 4-Diäthylamino-2-(l',1',2',2'-tetrafluor-äthoxy)-benzoldiazoniumchlorid
als Zinkchlorid-Doppelsalz (Formel 5) in
100 ml Wasser.
Nach dem Belichten unter einer Vorlage und Entwickeln mit Ammoniak e rhielt man Bilder mit kräftigen blauen Linien.
Mit diesem Material entstand der Vollton des blauen Bildes
schneller als bei Verwendung von 4-Diäthylamino-2-äthoxybenzoldiazoniumchlorid
oder 4-Diäthylamino-2-ß,ß,ß-trifluoräthoxy-benzoldiazoniumchlorid
als Zinkchlorid-Doppelsalz in der gleichen Mischung.
In der folgenden Tabelle sind eine Reihe von erfindungsgemäßen Verbindungen zusammengestellt, deren Verwendung in
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K 1721-Ia
Diazotypiematerial erprobt wurde.
R1-N-R2 | R3 | R4 | H | X | Schmp. der Nitrover- bindung (0C) |
|
Formel Nr. |
CH3-N-CH3 | OCHF2 | Cl | H H |
Cl-1/2 | ZnCl2 63 |
1 | CH3-N-CH2-C6H5 CH3-NKB2-C6H5 |
OCHF2 CCH3 |
Cl OCHF2 |
H | BF4 Cl-1/2 |
Öl ZnCl2 54 |
2 3 |
OCH3 | OCF2CHF2 | H | Cl-1/2 | ZnCl2 104 | |
4 | C2H5-N-C2H5 | H | OCF2CHF2 | H | Cl-1/2 | ZnCl2 159 + |
5 | C2H5-N-C2H5 | OC2H5 | OCF2CHF2 | Cl-1/2 | ZnCl2 | |
6 | ||||||
+ Schmelzpunkt des Azofarbstoffs mit p-Nitroanilin
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Diazotypiematerial
(Zusatz zu Patent (Patentanmeldung -. .)
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Claims (1)
1. Diazotypiematerial mit einer lichtempfindlichen Ein-
oder Zweikomponentenschicht, die eine vom einseitig diazotierten p-Phenylendiamin abgeleitete lichtempfindliche
Diazoniumverbindung enthält, die der allgemeinen Formel
entspricht, worin
R-, und R~ gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl-
oder Cycloalkylgruppen oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen gegebenenfalls substituierten
heterocyclischen Rest, R3 Wasserstoff, eine Alkoxygruppe oder eine fluorierte
Alkoxygruppe,
R, und Re Wasserstoff, Halogen, Alkyl-, Alkoxy- oder eine
R, und Re Wasserstoff, Halogen, Alkyl-, Alkoxy- oder eine
fluorierte Alkoxygruppe und
X das Anion der Diazoniumverbindung bedeuten, wobei mindestens einer der Reste R, und R5
Wasserstoff und mindestens einer der Reste R3, R4 und R5
eine fluorierte Alkoxygruppe ist nach Patent
(Patentanmeldung -.·)/ dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine fluorierte Alkoxygruppe wenigstens ein Fluoratom am <£-Kohlenstoffatom enthält.
ORIGINAL INSPECTED
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681797621 DE1797621C3 (de) | 1967-03-08 | 1968-09-03 | Diazotypiematerial |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1797615A DE1797615C2 (de) | 1967-03-08 | 1967-03-08 | Diazotypiematerial |
DE19681793332 DE1793332C3 (de) | 1968-09-03 | Benzoldiazoniumverbindungen | |
DE19681797621 DE1797621C3 (de) | 1967-03-08 | 1968-09-03 | Diazotypiematerial |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1797621A1 true DE1797621A1 (de) | 1977-08-11 |
DE1797621B2 DE1797621B2 (de) | 1980-11-13 |
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ID=5708705
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681797621 Expired DE1797621C3 (de) | 1967-03-08 | 1968-09-03 | Diazotypiematerial |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1797621C3 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE676820A (de) * | 1965-02-24 | 1966-08-22 |
-
1968
- 1968-09-03 DE DE19681797621 patent/DE1797621C3/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE676820A (de) * | 1965-02-24 | 1966-08-22 |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Kosar, J.: Light Sensitive Systems, New York, London, Sidney 1965, S. 204-211 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1797621B2 (de) | 1980-11-13 |
DE1797621C3 (de) | 1981-07-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |