DE179646C - - Google Patents

Info

Publication number
DE179646C
DE179646C DENDAT179646D DE179646DA DE179646C DE 179646 C DE179646 C DE 179646C DE NDAT179646 D DENDAT179646 D DE NDAT179646D DE 179646D A DE179646D A DE 179646DA DE 179646 C DE179646 C DE 179646C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphorus
preparation
iron
combustion
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT179646D
Other languages
English (en)
Publication of DE179646C publication Critical patent/DE179646C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/28Compounds containing heavy metals
    • A61K31/295Iron group metal compounds

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVIl 79646 KLASSE 30 h. GRUPPE
in HAMBURG.
Verfahren zur Herstellung eines Phosphoreisenpräparates. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1904 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
. Herstellung eines Phosphoreisenpräparates, welches einen aromatischen Geruch und heilende Eigenschaften besitzt. Es eignet sich insbesondere - zur raschen und vollständigen Heilung von durch konzentrierte Karbolsäure entstandenen Hautbrandwunden und zur Abtötung von Staphylokokken, Diphtherie- und Typhusbazillen.
ίο Das Herstellungsverfahren ist folgendes:
Weißer Phosphor wird in einer Schale unter einer Glasglocke entzündet. Hört die Verbrennung auf, so wird die Glocke etwas aufgehoben, so daß Luft eintreten und die Verbrennung von neuem beginnen kann. Damit wird so lange fortgefahren, als noch eine Verbrennung eintritt. Das den unverbrannten Phosphor bedeckende Pulver wird dabei von Zeit zu Zeit mit einem Glasstabe beiseite geschoben, um den Zutritt der Luft zu dem noch unangegriffenen Phosphor zu ermöglichen. Das Verbrennungsprodukt setzt sich in Gestalt weißer Flocken ab, welche sich beim. Stehen an der Luft in eine gelbe bis gelbrote Masse verwandeln, während das gleichzeitig gebildete Phosphorpentoxyd Wasser anzieht und zerfließt. Durch Destillation kann das gesamte Reaktionsprodukt, falls erforderlich, gereinigt werden.
Dieses Reaktionsprodukt der unvollkommenen Verbrennung des Phosphors an der Luft besteht offenbar aus einem Gemisch von Phosphorpentoxyd bezw. Phosphorsäure und niederen Oxydationsprodukten des Phosphors, unter welchen sich insbesondere der von Reinitzer (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Jahrgang 14, II [1881], S. 1886) beschriebene Körper von der wahrscheinlichen Formel Pi O6 befindet, welcher mit dem Anhydrid der phosphorigen Säure nicht identisch ist, sondern in Lösung vollkommen neutral reagiert.
Erwärmt man dieses Gemisch von Phosphorsauerstoffverbindungen längere Zeit unter oftmaligem Umrühren mit fein verteiltem Eisen (ferrum reductum) auf einem Wasserbade unter Vermeidung starker Erhitzung, so verschwindet der der gelbroten Masse ursprünglich anhaftende, an Phosphorwasserstoff erinnernde Geruch und es tritt an dessen Stelle ein deutlich aromatischer Geruch auf. Man erhält auf diese Weise schließlich eine mehr oder minder flüssige harzartige braune Masse, welche beim Verdünnen mit Wasser einen rein weißen Niederschlag gibt. _
Diese braune Flüssigkeit stellt das pharmakologisch wirksame Präparat' dar. Seiner Herstellung nach besteht es aus einer phosphorsauren Lösung von Eisenoxydul- und Eisenoxydverbindungen mit einem Gehalt von niederen, reduzierend wirkenden Phosphorverbindungen. Die Herstellung dieses aus einem Gemisch verschiedener Verbindungen bestehenden Präparates gelingt nach vorliegendem Verfahren unter Verwendung von Phosphor und Eisen als Ausgangsstoffen in einfachster Weise, und ohne daß es erforderlich ist, eines der Zwischenprodukte zu
isolieren. Ganz abgesehen davon also, daß es nach dem heutigen Stande der analytischen Chemie kaum möglich ist, den Gehalt des Endproduktes an den einzelnen chemischen Verbindungen sowie deren Zusammensetzung genau und quantitativ festzustellen, würde doch, selbst wenn dies möglich wäre, die Herstellung des Präparates durch Vermischen jener einzelnen chemischen ίο Substanzen in den ' bestimmten Mengenverhältnissen wesentlich umständlicher und schwieriger sein, während es nach vorliegendem Verfahren ohne weiteres gelingt, ein Präparat von bestimmten pharmakologischen Eigenschaften zu erhalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung eines Phosphoreisenpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß Phosphor unter Beschränkung der Luftzufuhr verbrannt und das so gewonnene Gemisch von Phosphorsauerstoffverbindungen mit fein verteiltem Eisen längere Zeit behandelt wird.
DENDAT179646D Active DE179646C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE179646C true DE179646C (de)

Family

ID=443962

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT179646D Active DE179646C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE179646C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2505902C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,5- Dimethyl-3-(2H)-furanon
DE179646C (de)
DE295657C (de) Verfahren zuur darstellung von ketonen
DE1951294C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Hydroxy-2-methyl-y-pyron (Maltol)
DE390434C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Asphalt- oder Pechdispersionen
DE725842C (de) Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole
DE568547C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd
DE119042C (de)
DE612952C (de) Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoffen
DE511884C (de) Verfahren zur Darstellung monocyclischer Lactone
DE2657775C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines als Hauptkomponente Cyclohexan-1,2,3,4-tetracarbonsäure enthaltenden Stoffgemisches und dieses enthaltende Mittel zur Verhinderung steinbildender Ablagerungen
DE529323C (de) Verfahren zur Herstellung eines zaehfluessigen Kondensationsproduktes aus Phenol und Formaldehyd
DE908616C (de) Verfahren zur Zerlegung von Gemischen von organischen Verbindungen durch Herstellungvon Additionsverbindungen mit Harnstoff
DE221112C (de)
DE141744C (de)
DE2156203A1 (de) Verfahren zur herstellung von dialkylphosphinoxiden
DE206619C (de)
DE1644751C3 (de) 16 09 66 USA 579817 Verfahren zur Disproportionierung von Naturharzen Arizona Chemical Co , New York, N Y (V St A )
DE194237C (de)
DE568943C (de) Verfahren zur Darstellung von unsymmetrischen Arsenoverbindungen
DE253517C (de)
DE803355C (de) Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten aus gesaettigten hoehermolekularen aliphatischen oder alicyclischen Carbonsaeuren
DE933450C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Salzes von Penicillin G
DE639455C (de) Verfahren zur Darstellung von Dihydrojasmon und dessen Homologen
DE514173C (de) Herstellung von Phosphorsaeure und Wasserstoff