DE390434C - Verfahren zur Herstellung von kolloiden Asphalt- oder Pechdispersionen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von kolloiden'Asphalt- oder Pechdispersionen. Im Hauptpatent 38586o ist ein Verfahren zur Herstellung von kolloiden Pech- und Asphaltdispersionen beschrieben. Man erhält diese Dispersionen, indem man Asphalt oder Pech, gegebenenfalls in Anwesenheit geringer Mengen einesLösungsmittels, bis zumSchmelzen erhitzt und dann mit Wasser in Gegenwart dispersionsbeschleunigender Mittel in einer 1"'-olloidmühle, System Plauson, oder in ähnlich wirkenden, schnellaufenden Mühlen bis zur kolloiden Dispersion bearbeitet.
• Es wurde nun gefunden, #daß, wenn man während des Dispergierungspro7esses Humussäure oder Humussäureverbindungen anwendet, man nicht nur äußerst leicht eine Pech-und Asphaltdispersion erhält, sondern auch eine bedeutend konzentriertere Pechdispersion erzielen kann.
• Nach dem Hatiptpatent erhält man höchstens eine io- bis 2oprozentige haltbare Pech-Asphaltdispersion; bei der Anwendung von Humussäure oder Humussäureverbindungen (lagegen ist es möglich, Pech- oder Asphaltdispersionen von einer 35- bis 40Prozentigen Konzentration zu erhalten, die sich, ohne auszufallen, verdünnen lassen. Eine solche erhöhte Konzentration weist aber erhebliche technische und wirtschaftliche Vorteile auf, da da-durch die Beförderung solcher Pech-und Asphaltdispersionen an die Arteitsstelle erheblich verbilligt wird. Schon ein Zusatz von 5 Prozent und sogar in vielen Fällen nur von i bis 2,Prozent von Humussäure oder Humussäureverbindungen genügt, um eine echte kolloidale, lange haltbare und mit Wasser gut verdünnbare Pech- oder Asphaltdispersion oder deren Mischung zu erhalten.
• Es ist zwar bekannt, daß hochmolekulare organische Säuren, z. B. auch Hümussäure, sich zum Plastischermachen von Kaolin oder keranlischen Mischungen eignen, indessen kann daraus nicht auf eine gute Dispersionswirkung von Humussäure oder Humusverbindungen bei der Herstellung von Pech- und Asphalt.dispersionen geschlossen werden; im Gegenteil, es war zu erwarten, daß Humussäure eine Dispersionswirkung unmöglich machen würde, und zwar erstens wegen ihrer Säurenatur und zweitens wegen ihrer schlechten Löslichkeit in Wasser; um so überraschender war die gute Wirkung der Humussäure ZD gegenüber anderen bekannten Mitteln zur Aufrechterhaltun- der Pech- oder Asphalt-ZD dispersion. Der Verwendungszweck ist der gleiche wie der im Hauptpatent beschriebene.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRucH: Verfahren zur Herstellung von kolloiden Asphalt- oder Pechdispersionen verschiedener Art nach Patent 38586o, dadurch gekennzeichnet, #daß bei der Dispergierung ein Zusatz von Humussäure oder Humussäureverbindungen angewendet wird.