DE1795756B1 - Verwendung von zeolithischen Molekularsieben als Katalysator - Google Patents

Verwendung von zeolithischen Molekularsieben als Katalysator

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G11/00Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • C10G11/02Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils characterised by the catalyst used
    • C10G11/04Oxides
    • C10G11/05Crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J29/00Catalysts comprising molecular sieves
    • B01J29/04Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
    • B01J29/06Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof
    • B01J29/08Crystalline aluminosilicate zeolites; Isomorphous compounds thereof of the faujasite type, e.g. type X or Y

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Description

  • Zeolith Y ist in den DT-AS 1 098929 und 1164384 beschrieben. Der Zeolith L und ein Verfahren zur Herstellung werden in der DT-PS 1100 009 beschrieben.
  • Die katalytische Aktivität des verwendeten Zeoliths hängt weitgehend von der Porengröße, der Kristallinität. dem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis und vom Typ des Kations in der Struktur ab.
  • Die Porengröße ist für die katalytische Aktivität wichtig, da sie größer sein muß als die Moleküle des Einsatzmaterials und des Produkts. Die Moleküle müssen ungehindert von der Struktur aufgenommen und davon desorbiert werden können. Daher sind bei Verfahren zur Krackung von Kohlenwasserstoffen nur großporige Molekularsiebe, die Benzol im Innern zu adsorbieren vermögen, geeignet. Die Porengröße kann auch so definiert werden, daß sie groß genug sein muß, um eine wesentliche Menge verzweigter C4-C14-Kohlenwasserstoffe aufzunehmen und die strukturell umgelagerten entsprechenden Verbindungen oder Isomeren freizugeben.
  • Die Kristallinität der Zeolithe beeinflußt stark die katalytische Aktivität. Zeolithkatalysatoren mit Kristallstruktur sind aktiver als die nichtkristallinen Zeolithe der gleichen chemischen Zusammensetzung. Die katalytische Reaktion zur Krackung der Kohlenwasserstoffe findet bei hohen Temperaturen statt. Die Kristallstruktur des Katalysators muß daher bei der Reaktionstemperatur beständig sein. In dieser Hinsicht wurde festgestellt, daß ein höheres Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnis die Wärmebeständigkeit verbessert.
  • Das Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis, ein Maß des Abstandes zwischen den AlO4-Tetraedern, muß größer sein als 3, vorzugsweise größer als 3,3, wobei die besten Ergebnisse im Bereich von 3,5 bis etwa 6 erhalten werden. Dies ist von grundlegender Bedeutung. Kristalline Zeolithe mit Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnissen von mehr als etwa 6 sind weniger erwünscht, da die zusätzlichen SiO4-Tetraeder (niedrigere AlO4-Konzentration und somit niedrigere Kationendichte) lediglich als Verdünnungsmittel wirken. Berechnungen der Bindungslängen, aus denen die Bindungsenergien berechnet werden, zeigen, daß in Zeolithen mit einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis von 3 oder weniger, wie es bei Zeolith X der Fall ist, der ausführlich in der deutschen Patentschrift 1 038 016 beschrieben ist, der Abstand zwischen dem größeren Teil der nächsten benachbarten AlO4-Tetraeder derart ist, daß bei Ersatz der einwertigen Kationen durch Cer- oder Manganionen durch Ionenaustausch das Kation mit gleichem Abstand zwischen den Al04-Tetraedern liegt, von denen die einwertigen Metallkationen durch Austausch entfernt wurden. Als solche werden die negativen Ladungen dieser AlO4-Tetraeder in gleicher Weise durch die Ladungen der Cer-oder Manganionen ausgeglichen. Andererseits hat sich bei den kristallinen Zeolithen mit höheren SiO2/Al2.O3-Molverhältnissen, wo die AlO4-Tetraeder durch größere Abstände getrennt sind, aus Berechnungen auf der Basis der Potentialenergie der elektrostatischen Anziehung von entgegengesetzt geladenen Stellen geladenen Stellen gezeigt, daß die mehrwertigen Kationen näher an einem der beiden AlO4-Tetraeder liegen, von denen sie zwei einwertige Kationen während des Ionenaustausches verdrängt haben. Die Bindungslänge und somit die Bindungsstärke zwischen dem Kation und dem näheren AlO4-Tetraeder nähert sich derjenigen einer Bindung zwischen einwertigen Kation und Al04. Die verbleibende Bindung ist jedoch lang und von viel geringerer Energie. Somit existieren sowohl positiv als auch negativ geladenen Stellen innerhalb der gesamten Struktur, getrennt durch bestimmte Abstände, die als notwendig angesehen werden, um Reaktionen zu katalysieren, die über ionische Reaktionsmechanismen verlaufen.
  • Es hat sich gezeigt, daß kristalline zeolithische Molekularsiebe wegen ihren dreidimensionalen Charakters als Katalysatoren für ionische Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen nur wirksam sind, wenn wenigstens 40 0/o, vorzugsweise mehr als 65 0/o der einwertigen Metallkationen durch Cer- oder Manganionen ersetzt sind. Unterhalb des Grades des Ionenaustauschers übersteigt die Ionenaktivität nicht die Radikalaktivität der Katalysatoren in brauchbarem Maße. Zur Steigerung der Aktivität der Katalysatoren können die Cer- und Manganionen miteinander aber auch mit anderen mehrwertigen Metallionen gemischt sein. Bevorzugt als mehrwertige Metallkationen werden für die Zwecke der Erfindung Aluminium, Beryllium, Calcium, Chrom, Magnesium, Strontium und Zink.
  • Es wurde gefunden, daß durch Aufbringung von katalytisch aktiven Metallen, insbesondere von Metallen der Gruppe VIII, wie Platin oder Palladium, in fein dispergierter Form und in katalytischen Mengen von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent auf ein zeolithisches Molekularsieb, dessen Aluminiumtetraeder zu wenigstens 400/0 durch die Anwesenheit von Cer- oder Manganionen abgesättigt sind, und das ein Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis von mehr als 3 hat, ein neuer Katalysator erhalten wird, der eine besondere Aktivität bei der Krackung von Kohlenwasserstoffen zeigt. Es ist jedoch zu bemerken, daß die Krackung von Kohlenwasserstoffen ebenfalls durch die Anwesenheit des Metalls in Mengen von mehr als 2,0 0/o katalysiert wird. Es wurde jedoch gefunden, daß durch Verwendung von mehr als 2,00/0 der Metalle, z. B. der Edelmetalle, die katalytische Aktivität nicht wesentlich gesteigert wird, so daß diese überaus teuren Mengen nicht erforderlich sind.
  • Die katalytisch aktiven Metalle können auf dem Molekularsieb in elementarer Form oder als Oxyde oder Verbindungen, z. B. als Sulfide, mit katalytischen Eigenschaften dispergiert werden. Zu den Metallen und ihren Oxyden, die für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen aktiv sind, gehören Kupfer, Silber, Gold, Zink, Cadmium, Titan, Zinn, Blei, Vanadium, Antimon, Wismut, Chrom Molybdän, Wolfram, Mangan, Rhenium, Eisen, Kobalt, Nickel und die Edelmetalle der Palladium- und Platingruppe.
  • Das katalytisch aktive Metall kann in das kristalline Aluminiumsilicat nach beliebigen Methoden eingeführt werden, mit denen eine starke Dispergierung des katalytisch aktiven Metalls erreicht wird. Zu den erfolgreich angewendeten Methoden gehören 1) Imprägnierung mit eine wäßrigen Lösung einer geeigneten Metallverbindung mit anschließender Trocknung und thermischer oder chemischer Zersetzung der Metallverbindung, 2) Adsorption einer fließfähigen zersetzbaren Verbindung des Metalls mit anschließender thermischer oder chemischer Zersetzung der Metallverbindung, 3) Kationenaustausch unter Verwendung einer wäßrigen Lösung eines geeigneten Metallsalzes mit anschließender chemischer Reduktion der Kationen, 4) Kationen austausch unter Verwendung einer wäßrigen Lösung einer geeigneten Metallverbindung, in der das Metall im kationischen Zustand mit Koordinationskomplexbildungsmitteln vorliegt, mit anschließender thermischer oder chemischer Zersetzung des kationischen Komplexes.
  • Die Methoden 1), 2 und 3) werden zweckmäßig zur Einführung von Metallen wie Kupfer, Silber, Gold, Cadmium, Eisen, Kobalt und Nickel, angewendet, während sich die Methoden 1), 2) und 4 zur Einführung der Platin- und Palladiumgruppenmetalle eignen. Die Methode 2) eignet sich zur Einführung von Metallen wie Titan, Chrom, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Mangan, Zink und Vanadin. Bevorzugt werden die Metalleinführungsmethoden 2), 3) und 4), da die erhaltenen Produkte höhere katalytische Aktivität haben als die nach der Methode 1) erhaltenen Produkte. Die lonenaustauschmethoden 3) und 4) sind besonders vorteilhaft, da ihre Produkte die höchste katalytische Aktivität haben. Die Methoden 2), 3) und 4) werden wegen der Ablagerung des aktiven Metalls innerhalb des gesamten inneren Adsorptionsbereichs des Molekularsiebs bevorzugt, wobei die aktivste Dispersion nach den Methoden 3) und 4) erreicht wird.
  • Die Imprägnierungsmethode 1) kann in beliebiger Weise durchgeführt werden, bei der die wesentliche Struktur des kristallinen zeolithischen Aluminininsilicats nicht zerstört wird. Die Imprägnierung unterscheidet sich von den anderen Beladungsmethoden gemäß der Erfindung darin, daß das Metall sich im anionischen Teil einer wasserlöslichen Verbindung befindet. Das Metall wird somit nur auf die äußeren Oberflächen des Zeoliths aufgetragen. Bei der Herstellung des Katalysators wird eine wasserlösliche Verbindung des aktiven Metalls, z. B. eines Metalls der Gruppe VIII, in einer Menge, die der gewünschten Metallmenge im endgültigen Katalysator entspricht, in Wasser gelöst und mit dem kristallinen Zeolith gemischt. Der Zeolith wird dann getrocknet und auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Wasser vollständig entfernt wird und das Metall der Verbindung als gleichmäßiger Belag zurückbleibt. Weiteres Erhitzen kann in gewissen Fällen erforderlich sein, um das Metall in den aktiven Zustand zu überführen, z. B. durch Erhitzen in Wasserstoff oder anderen reaktionsfähigen Atmosphären. Die Methode 2) ermöglicht die Aufbringung der aktiven Metalle auf den inneren Adsorptionsbereich der Molekularsiebe.
  • Der Zeolith wird zuerst zur Entfernung von etwaig adsorbiertem Wasser aktiviert und dann mit einer fließfähigen zusetzbaren Verbindung des Metalls behandelt, wodurch die Verbindung im Molekularsieb adsorbiert wird. Typische Verbindungen dieser Art sind die Metallcarbonyle, Metallalkyle, flüchtige Metallhalogenide. Die im Innern adsorbierte Verbindung wird dann thermisch oder chemisch zu ihrem elementaren Metall reduziert, wobei ein aktives Metall gleichmäßig innerhalb des gesamten inneren Adsorptionsbereichs des Molekularsiebs dispergiert wird.
  • Je nach der angewendeten Methode wird das zeolithische kristaline Aluminiumsilicat vor der Imprägnierung oder Adsorption einem Austausch gegen mehrwertige Ionen bis zum gewünschten Grade unterworfen. Der Grund hierfür liegt darin, daß in gewissem Umfange eine Entfernung der bereits aufgebrachten Metallverbindung eintreten würde, wenn der Austausch gegen mehrwertige Ionen nach diesen Maßnahmen vorgenommen würde. Um die beste Verteilung der Metallverbindung auf dem Katalysator zu erzielen, muß die wäßrige Lösung der Metallverbindung bei der Imprägniermethode eine möglichst hohe Konzentration haben. Hierbei werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn wenigstens ein Teil des Wassers, das in den inneren Poren des gegen mehrwertige Ionen ausgetauschten Zeoliths enthalten ist, vor dem Mischen mit der Imprägnierlösung entfernt wird.
  • Diese Entfernung erfolgt durch Erhitzen auf etwa 1250 C. Für die Trocknung können Temperaturen bis zu 2000 C angewendet werden, bei denen eine vollständigere Entfernung des Wassers erfolgt.
  • Wie bereits erwähnt, muß die Lösung im Einklang mit der Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung der Metallverbindung auf dem Zeolith eine möglichst hohe Konzentration haben. Geeignet sind Wassermengen im Bereich von etwa 30 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf den Zeolith. Mit weniger als 30°/o wird der Zeolith nicht sorgfältig genug benetzt, um eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen, und bei mehr als 100 O/o läuft ein Teil der Lösung mit entsprechendem Verlust der Metallverbindung ab. Mit etwa 60 Gewichtsprozent wurden gute Ergebnisse erzielt.
  • Der so imprägnierte Zeolith kann dann getrocknet werden, indem er auf etwa 1250 C erhitzt wird, wobei so viel Wasser abgedampft wird, daß ein pulverförmiges Produkt erhalten wird, das sich leicht in einer üblichen Granulatpresse formen läßt. Das Produkt kann dann gelagert werden. Die Aktivierung, die eine höhere Temperatur und zuweilen eine Behandlung mit Wasserstoff erfordert, kann vorgenommen werden, nachdem das Granulat zum Gebrauch in die Reaktionskammer eingefüllt worden ist. Auf die Aktivierungsmethode wird später eingegangen.
  • Die lonenaustauschmethoden 3) und 4) sind verschieden. Bei der Methode 3) werden Metallsalze, z. B. die Chloride und Nitrate der Eisengruppenmetalle verwendet, in denen das Metall selbst das Kation ist, während bei der Methode 4) Verbindungen von Metallen, z. B. der Platin-und Palladiumgruppenmetalle, verwendet werden, in denen das Metall im kationischen Teil der Verbindung in Form eines Koordinationskomplexes enthalten ist.
  • Der Ionenaustausch kann in bekannter Weise vorgenommen werden, d. h., die Metallverbindung wird in überschüssigem Wasser in einer Menge gelöst, die so berechnet ist, daß die gewünschte Metallmenge im fertigen Katalysator erhalten wird. Diese Lösung wird dann unter Rühren zu dem vorher gegen mehrwertige Metallkationen ausgetauschten Zeolithen gegeben.
  • Nach Ablauf einer genügenden Zeit, während der Ionenaustausch stattfinden kann, wird der ausgetauschte Zeolith abfiltriert. Die Einführung der aktiven Metallkationen in den Zeolith durch Ionenaustausch ist praktisch quantitativ. Die Vollständigkeit des Austauschprozesses kann durch chemische Analysen auf das Metall in einer Probe der Austauschlösung festgestellt werden. Der abfiltrierte Zeolith kann in dem Umfange gewaschen werden, der notwendig ist, um etwaige restliche eingeschlossene Salze zu entfernen, worauf er zur Bildung eines granulierfähigen Pulvers getrocknet wird. Die Zersetzung des das aktive Metall enthaltenden Kations erfolgt unter Erhitzen auf eine Temperatur über 3000 C, vorzugsweise über 400° C. Wenn das verwendete Metall zur Eisengruppe gehört, wird diese Maßnahme vorzugsweise in reduzierender Atmosphäre, z. B. in Wasserstoff, Methan oder Kohlenmonoxyd, durchgeführt, während im Falle der Edelmetalle Luft verwendet werden kann. Dies geschieht vorzugsweise nach der Granulierung des Pulvers. Würde man diese Maßnahme vorher durchführen, muß das Granulieren in trockener Atmosphäre vorgenommen werden, um eine erneute Hydratisierung über das bevorzugte Maß hinaus zu vermeiden. Hierauf wird später eingegangen.
  • Es wird angenommen, daß die bessere katalytische Aktivität, die die durch Ionenaustausch in den Zeolith eingeführten Metalle im Vergleich zu den durch Imprägnierung eingeführten Metallen zeigen, auf die mit lonenaustauschmethoden erreichbare feinere Dispergierung des Metalls im inneren Adsorptionsbereich des kristallinen Zeoliths zurückzuführen ist. Es wird angenommen, daß das durch Ionenaustausch eingeführte Metall im gesamten kristallinen Zeolith in praktisch atomarer Dispersion verteilt ist.
  • Gute Ergebnisse werden mit Katalysatoren erhalten, in denen das katalytisch aktive Metalle, insbesondere die Metalle der GruppeVIII, in Mengen von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent dispergiert sind, jedoch werden die besten Ergebnisse erhalten, wenn die Metalle, insbesondere die Edelmetalle, wie Platin und Palladium, in einer Menge von 0,2 bis 0,6 Gewichtsprozent verwendet werden.
  • Es ist zu betonen, daß bei den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren im Gegensatz zu den bekannten Katalysatoren keine üblichen korrosiven Halogenide, z. B. Chlor, Fluor usw., als Aktivatoren zur Steigerung der Aktivität verwendet werden. Ferner sind die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren unter den obengenannten Reaktionsbedingungen wasserfest. Dieses Kennzeichen ist eine direkte Folge der Vermeidung von Halogeniden als Aktivatoren. Wenn diese im Katalysator vorhanden wären, würde durch Zusatz von Wasser korrosiver Chlorwasserstoff oder Fluoewasserstoff gebildet, der aus dem Katalysator austreten würde. Wassermengen bis zu 1000 ppm im Kohlenwasserstoffeinsatz werden jedoch kurzzeitig durch die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren toleriert.
  • Da die das aktive Metall enthaltenden erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren nach der Einführung des Metalls einen verhältnismäßig hohen Wassergehalt haben, werden sie vor dem Einsatz aktiviert, da die Katalysatoren gegenüber der Geschwindigkeit, mit der das Wasser desorbiert wird, empfindlich sind.
  • Das für diese Katalysatoren empfohlene Aktivierungsverfahren umfaßt die folgenden Stufen: 1. Der Katalysator wird langsam an der Luft auf 300 bis 600° C, vorzugsweise auf 5000 C, erhitzt.
  • 2. Der Katalysator wird dann in strömendem Wasserstoff bei Normaldruck langsam von Raumtemperatur auf etwa 5000 C erhitzt.
  • Die Temperatur kann zur Erzielung bester Ergebnisse mehrere Stunden bei 5000 C gehalten werden.
  • Sie ist dann auf die Temperatur des Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahrens zu senken, wobei der Druck im Reaktor so verändert wird, daß die für die Umwandlung empfohlenen Bedingungen eingestellt werden. Die während der Aktivierung durchgeleitete Wasserstoffmenge sollte etwa 2 NL Gas/ml Katalysator/Std. betragen. Ein typisches Temperaturprogramm für die Aktivierung ist nachstehend in der Tabelle enthalten.
    Temperatur, ° C Zeit, Std.
    Raumtemperatur bis 80 1
    80 120 2
    120 150 1
    150 200 1
    200 250 1
    250 300 1
    300 350 2
    350 500 1
    500 16
    Insgesamt ... 26
    Die katalytische Aktivität der erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren für die Krackung von Kohlenwasserstoffen ist der katalytischen Aktivität der nichtkristallinen Aluminiumsilicate und der kristallinen Metallaluminosilicate mit einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis von 3 oder weniger überlegen. Diese überlegene Aktivität läßt sich vorteilhaft dazu ausnutzen, die Reaktion bei niedrigerer Temperatur als bisher durchzuführen.
  • Ausgenommen sind hierbei einige Fälle, bei denen bei den bekannten Verfahren verhältnismäßig große Mengen korrosiver, saurer Aktivatoren verwendet wurden. Hieraus darf nicht geschlossen werden, daß den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren oder dem Reaktionsgemisch unter keinen Umständen ein Aktivator, der ein Lewis-Säurehalogenid enthält, zugesetzt werden darf. Wenn es für einen besonderen Effekt erwünscht ist, können Aktivatoren verwendet werden. Der durch den Zusatz eines Aktivators erzielte Vorteil variiert mit Änderungen in der Zusammensetzung des Einsatzes, der Reaktionstemperatur, der Feuchtigkeit oder anderen Verunreinigungen im Einsatzmaterial u. dgl. Beispielsweise kann die Aktivierung bei der Krackung angewendet werden, um schneller und leichter stabile Betriebsbedingungen zu erreichen.
  • Nachfolgend wird die katalytische Aktivität der erfindungsgemäß verwendeten kristallinen Zeolithkatalysatoren veranschaulicht.
  • Ein Natrium-Zeolith Y, dessen SiO2/Al203-Molverhältnis 5,1 betrug, wurde in üblicher Weise (vgl. deutsche Offenlegungsschrift 1 545411 und deutsche Patentschrift 1 542 533) so lange mit einer wäßrigen Lösung von Cer-IV-chlorid behandelt, bis der Gehalt der ursprünglichen Natriumionen auf 14 Molprozent abgesunken und folglich der Gehalt an Cerionen auf 86 Molprozent gestiegen war. In analoger Weise wurde ein Ca2+-ausgetauschter Zeolith Y hergestellt, dessen ursprüngliche Natriumionen zu 87 <)/o durch Calciumionen ersetzt waren. Die beiden genannten Zeolithe wurden dehydratisiert und hinsichtlich ihrer Aktivität bei der Krackung von n-Butan verglichen. n-Butan zählt zu denjenigen Kohlenwasserstoffen, die am schwierigsten zu kracken sind.
  • Deshalb wird es im allgemeinen dazu verwendet, die Eigenschaften neuer Krackkatalysatoren zu testen.
  • Im vorliegenden Fall wurde in einem Festbettreaktor im Labormaßstab gearbeitet, der 5 g Zeolith-Katalysator enthielt. Bei einer Temperatur von 500° C und Atmosphärendruck wurde Helium mit 2 Volumprozent n-Butan mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 50 ml/min durch das Katalysatorsystem geleitet.
  • Das austretende Gas wurde nach üblichen Chromatographieverfahren analysiert. Der mit Cerionen ausgetauschte Zeolith Y bewirkte eine 2prozentige Umwandlung des eingesetzten n-Butans in leichtere Kohlenwasserstoffe. Der mit Calciumionen ausgetauschte Zeolith Y lieferte einen Umsatz von weniger als 1 0/0.
  • Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator war also mehr als doppelt so wirksam wie der Vergleichskatalysator.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von kristallinen zeolithischen Molekularsieben mit einer zur Adsorption von Benzol ausreichenden Porengröße und einem SiO2/Al203-Molverhältnis über 3, deren einwertige Metallionen zu mehr als 40 O/o gegen Cer- oder Manganionen ausgetauscht sind, zur Krackung von Kohlenwasserstoffen.
    Die Erfindung betrifft die Krackung von Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von zeolithischen Molekularsieben als Katalysator.
    Es ist bekannt, die Qualität von Kohlenwasserstoffen, insbesondere denen des Erdöls, zu verbessern, indem sie unter verschiedenen Arbeitsbedingungen mit Katalysatoren behandelt werden. Das Ziel der Krackverfahren einschließlich der katalytischen Krakkung und der Hydrokrackung ist die Bildung von Benzin aus Kohlenwasserstoffraktionen, die oberhalb des Benzinbereiches sieden. In wenigen Fällen ist das gewünschte Produkt ein bestimmter gasförmiger Kohlenwasserstoff wie Äthylen, Propylen.
    Übliche katalytische Krackverfahren werden in der Nähe von Normaldruck (0,6 bis 1,4 atü) und bei 470 bis 5100 C in der Wirbelschicht oder mit bewegten Katalysatorbetten durchgeführt. Bei der katalytischen Krackung werden etwa 6 0/o des Einsatzes in Koks umgewandelt, der sich auf dem Katalysator absetzt.
    Damit kontinuierliches Arbeiten möglich ist, muß daher der Katalysator etwa 10 Minuten für die Krakkung eingesetzt und anschließend 20 Minuten zur Regenerierung abgebrannt werden. Ein heute verwendeter Katalysator ist eine Kombination von SiO, und A1e03 mit einem Al2O3-Gehalt von 12 bis 25 O/o. Etwa 80°/o des handelsüblichen Krackkatalysators besteht aus synthetischem SiO2-Al2O3-Gel, und 20 0ja sind entsprechend verarbeiteter Montmorillonit-Ton. Die einzige Komponente des endgültigen Katalysators ist SiO2-Al,O3.
    Die bekannten Katalysatoren für die katalytische Krackung spalten die großen Kohlenwasserstoffmoleküle und isomerisieren ferner die aufgespaltenen kleinen Moleküle. Sie isomerisieren jedoch nicht die Komponenten des Einsatzmaterials. Das Fehlen der Aktivität für die Isomerisierung der Paraffinkohlenwasserstoffe ohne Spaltung der C-C-Bindung ist charakteristisch für alle bekannten Krackkatalysatoren. Diese Eigenschaft ist jedoch nachteilig, da die Isoparaffine leichter gekrackt werden können. Durch die fehlende Aktivität für die Isomerisierung der Einsatzkomponenten wird das Einsatzmaterial durch Dehydrierung und thermische Krackung während des Krackprozesses abgebaut. Da bei Betrieb mit geradem Durchgang nur 55 bis 60°/o des hochsiedenden Einsatzmaterials umgewandelt werden, wird zur Steigerung der Benzinausbeute die nichtumgewandelte Fraktion, insbesondere diejenige eines Siedepunktes über 2000 C, im Kreislauf geführt. Infolge des Abbaus des Einsatzmaterials und der Anreicherung der Aromaten kann jedoch eine wesentliche Menge des im Kreislauf geführten Öls nicht weiter gekrackt werden und muß als billiges Nebenprodukt abgesetzt werden. Die Ver- wendung von dekationisierten, mit mehrwertigen Kationen ausgetauschten kristallinen zeolithischen Molekularsieben als Katalysator bei Kohlenwasserstoffumwandlungsreaktionen ist bekannt. Man geht hier von einem Molekularsieb aus, dessen einwertige Metallionen vor dem Austausch mit den mehrwertigen Metallionen weitgehend durch Wasserstoff- oder Ammoniumionen ausgetauscht wurden. Die Dekationisierung erfolgt dann durch Erhitzen. Ihr Mechanismus kann an Hand der folgenden Gleichungen für die Dekationisierung eines ammoniumausgetauschten zeolithischen Molekularsiebes gedeutet werden.
    (NH4+) Y (H+)Y + NH.} (H+) Y > dekationisierter Zeolith Y l Gemäß der zweiten Gleichung des Dekationisierungsprozesses wird Wasser entwickelt. Es wird angenommen, daß dieses durch Wasserstoff auf den Wasserstoffionen und einer aus dem Aluminosilicatgerüst abgegebenen äquivalenten Menge von Sauerstoffionen gebildet wird. Trotz der Entfernung der Sauerstoffatome fällt das Kristallgitter nicht zusammen. Derartige Molekularsiebe befriedigen jedoch nicht voll bei der Krackung.
    Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von kristallinen zeolithischen Molekularsieben mit einer zur Adsorption von Benzol ausreichenden Porengröße und einem SiO,/Al,O,-Molverhältnis über 3, vorzugsweise von 35 bis 6, deren einwertige Metallionen zu mehr als 40010 vorzugsweise mehr als 65°/e, gegen Cer- oder Manganionen ausgetauscht sind, zur Krakkung von Kohlenwasserstoffen.
    Von den kristallinen Zeolithen, die sich für die Zwecke der Erfindung als geeignet erwiesen, sind Zeolith Y Zeolith L und Faujasit die wichtigsten.
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