DE1297793B - Krackverfahren - Google Patents
KrackverfahrenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J29/00—Catalysts comprising molecular sieves
- B01J29/04—Catalysts comprising molecular sieves having base-exchange properties, e.g. crystalline zeolites
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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- C10G11/02—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils characterised by the catalyst used
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- C10G11/05—Crystalline alumino-silicates, e.g. molecular sieves
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Krackverfahren, bei lysatoren besitzen Aktivitäten, welche zu groß sind,
welchem höher siedende Kohlenwasserstoffe mit um durch den vorstehend erörterten »Cat-A-Test«
einem kristallines Aluminiumsilikat aufweisenden gemessen zu werden. Um ihre Aktivität zu messen, ist
Katalysator in Berührung gebracht und bei Krack- eine Mikrotestmethode entwickelt worden, bei der
bedingungen hinsichtlich Temperatur und Druck zu 5 diese Katalysatoren bezüglich der relativen Krackniedriger
siedenden Produkten gekrackt werden, aktivität für die Krackung von Hexan mit einem
Eine der Schwierigkeiten, die bei der katalytischen herkömmlichen Katalysator verglichen werden. Hier-Krackung
auftritt und keiner Lösung zugeführt werden bei ist die Größe α das Maß der Vergleichsumwandkonnte,
zumindest hinsichtlich des Ursprungs der lungsfähigkeit eines besonderen überaktiven Kataly-Schwierigkeit,
besteht darin, daß sich »Koks« auf den 10 sators der vorstehend erörterten Art im Vergleich mit
Katalysatoren bildet und diese verunreinigt und hier- einem herkömmlichen Siliciumdioxyd-Aluminiumdurch
ihre Wirksamkeit hemmt. »Koks«; wie er sich -oxyd-Krackkatalysator (90% SiO2 — 10% AlO2) mit
während der Krackung von Kohlenwasserstoffen einem Aktivitätsindex, gemessen nach dem »Cat-A-bildet,
wird gewöhnlich empirisch als Kohlenstoff Test«, von 46. Der α-Wert des herkömmlichen amorangesehen,
er besteht jedoch zur Hauptsache aus sehr *5 phen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Krackkatalysahoch
kondensierten wasserstoffarmen Kohlenwasser- tors beträgt 1. stoffen. Die erfindungsgemäß in Betracht kommenden
Bei den in Anwendung befindlichen normalen Katalysatoren haben eine Aktivität, bei der /x gleich
katalytischen Krackanlagen mußte die Verunreinigung oder größer als 1,5 ist. Der α-Wert kann zwischen 1,5
des Katalysators durch die Bildung von »Koks« a° und 5000 variieren, jedoch beträgt der bevorzugte
berücksichtigt werden, und es war übliche Praxis, Bereich etwa 2,5 bis etwa 200.
den Katalysator durch Herabbrennen des »Kokses« Es ist allgemein üblich gewesen, Katalysatoren nach
als Teil eines kontinuierlichen Kreislaufes zu regene- dem vorstehend beschriebenen »Cat-A-Test« zu prüfen,
rieren. um ihre Eignung für die Krackung von Kohlenwasser-
Zusätzlich zu den umfangreichen Anordnungen zur 25 stoffen zu bestimmen. Um geeignet zu sein, muß der
Herbeiführung einer Regeneration der Katalysatoren Katalysator eine hohe Benzinausbeute bei dem
ist dem Krackkreislauf besondere Aufmerksamkeit Katalysator-Öl-Verhältnis und eine verhältnismäßig
gewidmet worden, und zwar in dem Bemühen, einen geringe Koksausbeute ergeben. Wenn die Koks-Aufbau
von »Koks« auf dem Katalysator in Mengen ausbeute größer als 5 Gewichtsprozent ist und die
von mehr als etwa 2 Gewichtsprozent vor dessen 30 Wirksamkeit zur Benzinerzeugung weniger als 70 %
Regeneration zu vermeiden. beträgt, wird der Katalysator normalerweise als
In der deutschen Patentschrift 1046 810 ist ein ungeeignet für derartige katalytische Umwandlungszweistufiges
Krackverfahren beschrieben, bei dem reaktionen angesehen.
übliche Krackkatalysatoren eingesetzt werden und mit Ein Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines
üblichen Raumgeschwindigkeiten gearbeitet wird. Die 35 verbesserten Verfahrens zur katalytischen Umwanderfindungsgemäß
eingesetzten Katalysatoren haben lung von Kohlenwasserstoffen durch Inberührungjedoch
tausendfach größere Aktivitäten als diese bringen mit Katalysatoren, welche überaktives Alu-Katalysatoren
und erfordern weit höhere Raum- minosilikat enthalten.
geschwindigkeiten. Gemäß der USA.-Patentschrift Es wurde nun festgestellt, daß beim Kracken
2 962 435 wird als Katalysator ein säurebehandelter 4° Kohlenwasserstoffumwandlungen mit guten Ergeb-Ton
verwendet, dem ein Zeolith als Adsorptionsmittel nissen unter Verwendung eines Katalysators durchzugegeben
ist. Auch die Aktivität dieses Katalysators geführt werden können, der nach herkömmlichen
ist um Größenordnungen niedriger als die des bei dem Prüfmethoden auf Grund eines übermäßigen Abbaus
Verfahren gemäß der Erfindung eingesetzte, und von Einsatzmaterial zu Koks für die Krackung
ebenfalls sind die stündlichen Raumgeschwindigkeiten 45 ungeeignet ist, und zwar durch Anwendung von
weit größer als bei dem bekannten Verfahren. Das Raumgeschwindigkeiten oberhalb jener, die zu einer
gleiche trifft auch für die Hydrokrackverfahren der maximalen Benzinausbeute bei konstantem Kataly-USA.-Patentschriften
2 983 670 und 2 971 903 zu. sator-Öl-Verhältnis führt.
In jüngster Zeit sind neuartige Katalysatoren vor- Das erfindungsgemäße Krackverfahren, bei welchem
geschlagen worden, die eine relative Aktivität in der 5° höher siedende Kohlenwasserstoffe mit einem kristalli-Höhe
vom lOOOÖfachen der gegenwärtig bei der nes Aluminiumsilikat aufweisenden Katalysator ir.
Krackung von Kohlenwasserstoffen verwendeten Kata- Berührung gebracht und bei Krackbedingungen hin-Iysatoren
haben. sichtlich Temperatur und Druck zu niedriger siedenden
Die relative katalytische Aktivität von Katalysatoren Produkten gekrackt werden, ist dadurch gekennkann
durch den »Cat-A«-Aktivitätstest gemessen 55 zeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, der
werden, wie er in der Veröffentlichung »The National mindestens 10 Gewichtsprozent eines kristallinen Alu-Petroleum
News«, 36, S. R-537, vom 2. August 1944, miniumsilikates mit einer Aktivität oc ^ 1,5 umfaßt,
beschrieben ist. Bei diesem Test wird ein festgelegtes und folgende Arbeitsbedingungen anwendet:
leichtes Ost-Texas-Gasöl durch Überleiten über ein Dauer der Berührung zwischen
gegebenes Gewicht des Katalysators m einem festen 60 Reaktionsteilnehmer und
Bett bei einer gegebenen Raumströmungsgeschwindig- Katalysator ύ 4 Sekunden,
keit der Flüssigkeit unter Anwendung eines gegebenen Katalysator-Öl-Verhältnis
Katalysator-Öl-Verhaltmsses bei einer gegebenen mitt- (Volumenbasis) 0 1 bis 5 0
leren Reaktortemperatur und einem gegebenen Druck Katalysatorverweilzeit
'
gekrackt. Der Prozentsatz an erzeugtem Benzin ist der 65 · Ber«hrung mit
Aktivitätsindex (AI). Der Prozentsatz an erzeugtem Reaktionsteilnehmer
< 15 Minuten.
Koks wird ebenfalls gemessen.
Die erfindungsgemäß verwendeten überaktiven Kata- Vorzugsweise führt man das Verfahren bei einer
Die erfindungsgemäß verwendeten überaktiven Kata- Vorzugsweise führt man das Verfahren bei einer
3 4
stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüs- entfernen und zumindest ein Teil von ihnen durch das
sigkeit ^ 2«/aus, wobei/den Prozentsatz an kristalli- chemische Äquivalent an Seltenen Erdionen zu
nem Aluminiumsilikat im Katalysator darstellt und α ersetzen. Nach Freiwaschen von löslichen Bestand-
die Aktivität des kristallinen Aluminiumsilikats ist. teilen und Trocknen wird ein SEX-Aluminosilikat
Bei dem zusammengesetzten Katalysator, der bei 5 erzeugt, das 1,0 bis 5 Gewichtsprozent Natrium und
dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung etwa 25 Gewichtsprozent Seltene Erdionen, berechnet
gelangt, handelt es sich um einen überaktiven Kataly- als SE2O3, enthält.
sator in einer verdünnenden porösen Matrix. Der Ähnliche Substanzen hoher Aktivität können durch
Anteil der Matrix in der Zusammensetzung kann im geeignete Behandlung einer Vielzahl von natürlich
Bereich von 10 bis 99 Gewichtsprozent der Zusammen- io vorkommenden und synthetischen kristallinen Alusetzung
variiert werden, so daß 1 bis 90 Gewichts- minosilikaten hergestellt werden, z. B. »Y«-Zeolithen,
prozent des überaktiven Katalysators zur Anwendung »L«-Zeolithen, Gmelinit, Chabazit, Dachiardit, Clinkommen.
Ein bevorzugter Bereich der Mengen- optilolit, Faujasit, Heulandit, welche zur Sorption von
Verhältnisse 25 bis 97 Gewichtsprozent Matrix und Kohlenwasserstoffen über C3 in der Lage sind. Bevor-3
bis 75 Gewichtsprozent des überaktiven Katalysators. 15 zugte Materialien sind die aus »X«-Faujasit- und
Bei einer Anwendung in Verbindung mit vorhandenen »Y«-Faujasittypen im allgemeinen und aus »L«-Zeo-Anlageneinrichtungen
wurde ein zusammengesetzter lithen hergestellten Substanzen. Katalysator verwendet, in dem die Matrix 96,5 Ge- Gemäß der Erfindung kann die aktive Aluminowichtsprozent
und die aktive Komponente nur silikatkomponente der Zusammensetzung innerhalb
3,5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung ausmachte. 20 breiter Grenzen bezüglich des verwendeten Alumino-
Zu den Matrixmaterialien, die als Verdünnungs- Silikates, der Art und Konzentration des Kations und
mittel für den zusammengesetzten Katalysator ver- zugesetzter Komponenten in den Poren des Materials,
wendet werden können, gehören die Materialien vom die durch Fällung, Adsorption od. dgl. einverleibt
Typ wasserhaltiger Oxyde, z. B. Siliciumdioxyd- sind, variiert werden. Besonders wichtige Veränder-
Aluminiumoxyd-Komplexe verschiedener Aktivitäts- 25 liehe sind das Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhält-
grade, Siliciumdioxyd—Magnesiumoxyd, Siliciumdi- nis, der Porendurchmesser und die räumliche Anord-
oxydgel, Ton, Aluminiumoxyd. nung von Kationen. Bei den Kationen kann es sich
Allgemein handelt es sich bei den überaktiven um Protonen (Säure) handeln, die aus einem Basen-Katalysatoren
gemäß der Erfindung im wesentlichen austausch mit Lösungen von Säuren oder Ammoniumum
Aluminiumsilikate mit geordneter innerer Struktur. 30 salzen stammen, wobei das Ammonium beim Erhitzen
Diese Materialien besitzen eine sehr hohe Oberfläche unter Zurücklassen eines Protons zersetzt wird. Mehrje
Gramm, und sie sind mikroporös. Die geordnete wertige Metalle können als Kationen, als solche oder
Struktur führt zum Auftreten einer bestimmten als Aufweitungsmittel in saures Aluminosilikat zur
Porengröße, welche zu der strukturellen Art der Stabilisierung eingeführt werden,
geordneten inneren Struktur in Beziehung steht. Es 35 Der hier beschriebene zusammengesetzte Katalysind
verschiedene Formen im Handel erhältlich. Ein sator kann in katalytischen Krackverfahren, z. B.
5A-Material ist ein Material mit »A«-Struktur und solchen mit kompaktem bewegtem Bett oder bei einer
einer Porengröße von etwa 5 Ä Durchmesser. Ein Arbeitsweise mit Wirbelschicht, verwendet werden.
13X-Material ist ein solches mit »X«-Faujasitstruktur Die allgemeinen Betriebsbedingungen überdecken
und einem maximalen Porendurchmesser von etwa 40 einen weiten Bereich. So können die Temperaturen in
10 bis 13 Ä usw. Weiterhin sind Materialien mit einem Bereich von etwa 288 bis 593 0C, vorzugsweise
»Y«-Faujasitstruktur und andere Vertreter bekannt. 371 bis 5100C, unter Drücken im Bereich von unter-Viele
dieser Materialien können in die »H«- oder atmosphärischem Druck bis herauf zu mehreren
Säureform umgewandelt werden, bei der ein Wasser- hundert Atmosphären variiert werden. Gewöhnlich
stoffatom oder -ion die Kationenstelle besetzt. Eine 45 verwendete Parameter für Krackverfahren sind die
solche Umwandlung kann beispielsweise durch Ionen- Raumgeschwindigkeit und das Katalysator-Öl-Veraustausch
mit einem Ammoniumion, gefolgt von einer hältnis. Diese können entweder auf Volumen- oder
Erhitzung zur Abtreibung von NH3, oder durch Gewichtsbasis ausgedrückt werden. Auf Volumenbasis
geregelte Säurelaugung erzielt werden. Im allgemeinen ist die stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit der
ist die Η-Form stabiler in Materialien, die höhere 50 Flüssigkeit LHSV definiert als Kubikmeter flüssiges
Si-Al-Verhältnisse haben, z.B. 2,5/1 und darüber. öl bei 15,60C, die je Stunde und je Kubikmeter
Ein Material hoher Aktivität ist H-Mordenit. Reaktor, der von Katalysator erfüllt ist, zugeführt
Mordenit ist eine Substanz, die natürlich in Form des werden. Das Katalysator-Öl-Verhältnis auf Volumen-
hydratisierten Natriumsalzes vorkommt, entsprechend basis ist das Volumen an Katalysator in Kubikmeter,
der Formel 55 das dem Reaktor je Stunde zugeführt wird, geteilt
Ma Mini fa;n λ «nn durch das dem Reaktor je Stunde zugeführte Volumen
Na8(AlO2)8(SiO2)40.24H2O. ^ öl ^ Kubikmeter bd 15>6„c Verhältnisse auf
Dieses Mordenitmaterial kann mit verdünnter Salz- Volumenbasis werden normalerweise in Verbindung
säure gelaugt werden, um zu einer H- oder Säureform mit Betriebsdurchführungen mit bewegtem Bett be-
zu gelangen. Gemäß einem besonderen Beispiel kann 60 nutzt, während Verhältnisse auf Gewichtsbasis für
das Mordenitmaterial so behandelt werden, daß mehr Betriebsweisen mit Wirbelschicht geeigneter sind. Eine
als 50 % in der Säureform vorliegen. Umrechnung von einer Basis auf eine andere kann
Ein anderer Typ eines hochaktiven Katalysators leicht vorgenommen werden.
kann unter Verwendung von Molekularsieb 13 X her- Andere wichtige Betriebsgrößen sind die Katalysatorgestellt werden. Dieses Material kann mit einer Lösung 65 verweilzeit und die Zeit, während der Öl in Berührung
von Seltenen Erdchloriden (4% SECl3-6 H2O ent- mit Katalysator steht. Die Katalysatorverweilzeit
haltend) bei 82 bis 93 0C basenausgetauscht werden, kann zweckmäßig in Minuten ausgedrückt werden,
um Natriumionen aus dem Aluminosilikatkomplex zu Bei einer Arbeitsweise mit festem Bett ist sie offen-
sichtlich die Zeitdauer, welche der Katalysator auf dem Strom bleibt. Wenn also ein Festbett für die
Reaktion über einen Zeitraum von 5 Minuten betrieben wird, ist dies die Katalysatorverweilzeit. Sie kann in
ähnlicher Weise für jegliche Betriebsweise mit bewegtem Bett leicht bestimmt werden, indem man das
Volumen des Bettes und die Menge pro Zeit, mit der Katalysator dem Bett zugeführt wird, in Betracht
zieht. Für andere Betriebsweisen, z. B. Arbeitsweisen vom Typ mit fluidisiertem Katalysator, können ähnliche
Kenngrößen, die für die in Frage stehende Betriebsweise geeignet sind, verwendet werden, um
die mittlere Zeitdauer zu bestimmen, während der der Katalysator Öldämpfen ausgesetzt ist. Diese Maßzahl
ist von Bedeutung, da eine der Eigenschaften eines Katalysators, welche dessen Leistungsvermögen beeinflußt,
die Geschwindigkeit des Rückgangs seiner Aktivität ist.
Eine andere brauchbare Kennzahl bei der Betrachtung des Betriebs eines Krackverfahrens ist die Ölberührungszeit.
Dies ist praktisch der Kehrwert der Raumgeschwindigkeit. Eine brauchbare Formel zur
ίο Bestimmung der Berührungszeit ist nachstehend angegeben (die Bestimmung der Berührungszeit ist
hier in für Laboratoriumszwecke geeigneten Einheiten ausgedrückt):
Berührungszeit =
(Sekunden)
(Sekunden)
[(ml Katalysator) (Leerraumfaktor) (p)]
(zugeführte Mole) (22400) (Temperaturfaktor) 1
Dauer des Betriebslaufs in Sekunden J
(zugeführte Mole) (22400) (Temperaturfaktor) 1
Dauer des Betriebslaufs in Sekunden J
In dieser Formel ist der obere Teil des Bruchs das Volumen des Raumes, das von Katalysator eingenommen
ist, multipliziert mit dem Prozentsatz an Leerraum in dem Katalysatorbett, so daß sich eine
Maßzahl für den freien Raum in dem Bett ergibt; ρ ist der Druck in Atmosphären. Der untere Teil des
Bruches schließt einen Temperaturfaktor ein, um eine Korrektur für das Reaktionsteilnehmervolumen bei der
angewendeten Temperatur zu ermöglichen. Es ist ersichtlich, daß diese Kontaktzeitformel keine gebildeten
Umwandlungsprodukte in Rechnung setzt; es wurde gefunden, daß die einfache auf der Beschickung
beruhende Formel für den Zweck genügend genau ist.
Es ist zu beachten, daß bei Anwesenheit von Wasserdampf oder anderem Inertgas die Berührungszeit
hierdurch geändert wird. Wenn beispielsweise die Beschickung aus 3 Mol öl und 1 Mol Wasserdampf besteht,
wird die Berührungszeit proportional verringert.
Gemäß der Erfindung ist die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, über Katalysatoren, welche durch
die Anwesenheit von hochaktiven Aluminosilikatmaterialien gekennzeichnet sind, bei stündlichen
Raumströmungsgeschwindigkeiten der Flüssigkeit durchzuführen, die beträchtlich größer als die normalerweise
bei der Durchführung von Verfahren mit herkömmlichen Katalysatoren angewendeten Raumströmungsgeschwindigkeiten
sind. Gekoppelt hiermit ist eine Betriebsweise bei Katalysatorverweilzeiten, die
so in Übereinstimmung mit der Aktivität des Katalysators
und mit der Raumgeschwindigkeit angepaßt sind. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Betriebsweise in
Kombination nicht nur zu hoher Umwandlungsfähigkeit, sondern auch zu hohen Umwandlungswirksamkeiten
führt. Dies steht im Gegensatz zu der Erfahrung mit herkömmlichen Katalysatoren, da hohe Raumgeschwindigkeiten
in Verbindung mit solchen Katalysatoren, wenngleich sie bekanntlich Erhöhungen der
Umwandlungswirksamkeit begünstigen, andererseits zu starken Rückgängen der Gesamtumwandlung und
demzufolge der Menge an Benzin, die je Zeiteinheit in
einem gegebenen Teil einer technischen Anlage erzeugt
wird, führen.
Die allgemeinen Wirkungen dieser vorstehend erwähnten verschiedenen Betriebsgrößen sind in der
Tabelle I dargelegt. Bei den Untersuchungen für die in der Tabelle angegebenen Werte wurde ein Standard-Mid-Continent-Gasöl
mit weitem Bereich verwendet. Bei dem Katalysator handelte es sich um eine Zusammensetzung,
die 25 Gewichtsprozent eines aktiven Aluminosilikatmaterials (pc ^ 10) in einer Matrix aus
amorphem Siliciumdioxyd—Aluminiumoxyd der gleichen
Art wie der bisher verwendete herkömmliche Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Krackkatalysatorenthielt.
Einfluß von Raumströmungsgeschwindigkeit, Katalysator-Öl-Verhältnis und Katalysatorverweilzeit auf die
Produktverteilung; 25°/0 überaktives Aluminosilicat in einer Si-Al-Matrix
LHSV
Katalysator-Öl-Verhältnis
Versuchsdauer (Minuten)
Berechnung mittl. Berührungszeit (Sekunden) Temperatur
(mittl.) 482° C
(mittl.) 482° C
Umwandlung, Volumprozent..
Benzin, 10 RVP *,
Volumprozent
Überschüssiges C4,
Volumprozent
C5 +-Benzin Volumprozent
Gesamt-C4, Volumprozent
Trockengas, Gewichtsprozent..,
Koks, Gewichtsprozent ,
H2, Gewichtsprozent
Gewichtsprozent Koks auf dem
Katalysator
*) RVP = Reid-Dampfdruck
4 | 8 | 16 | 4 | 4 | 4 | 4 | 2 | 6 |
1,5 | 0,75 | 0,38 | 0,38 | 0,75 | 1,0 | 2,0 | 1,3 | 1,3 |
10 | 10 | 10 | 40 | 20 | 15 | 7,5 | 22,5 | 7,5 |
1,9 | 1,0 | 0,5 | 1,9 | 1,9 | 1,9 | 1,9 | 3,8 | 1,3 |
66,4 | 54,1 | 41,1 | 36,2 | 47,3 | 54,7 | 72,8 | 58,4 | 66,6 |
53,5 | 46,3 | 37,0 | 32,4 | 40,7 | 46,1 | 59,0 | 44,1 | 55,7 |
13,7 | 8,7 | 6,4 | 6,2 | 5,7 | 9,1 | 11,1 | 15,5 | 12,9 |
51,2 | 44,1 | 35,2 | 30,7 | 38,2 | 43,6 | 56,3 | 42,3 | 53,1 |
16,1 | 10,9 | 8,2 | 7,9 | 8,2 | 11,6 | 13,8 | 17,4 | 15,6 |
7,4 | 6,3 | 4,2 | 3,3 | 6,4 | 6,2 | 10,4 | 6,2 | 6,7 |
4,0 | 2,2 | 1,1 | 1,2 | 2,1 | 2,8 | 4,9 | 4,1 | 3,6 |
0,04 | 0,03 | 0,01 | 0,03 | 0,04 | 0,03 | 0,04 | 0,06 | 0,04 |
3,5 | 3,7 | 3,7 | 4,2 | 3,8 | 3,7 | 3,2 | 4,0 | 3,5 |
Tabelle I (Fortsetzung)
J-Vorteil über Standard-Krackkatalysator
Benzin, 10 RVP, Volumprozent
Überschüssiges C4,
Volumprozent
Volumprozent
C6+-Benzin, Volumprozent ...
Gesamt-C4, Volumprozent ...
Trockengas,
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Koks, Gewichtsprozent
Octanzahl des C^-Benzins
(Rez. +3 cm3
Bleitetraäthyl)
(Rez. +3 cm3
Bleitetraäthyl)
Es ist ersichtlich, daß bei den in der Tabelle I angegebenen Betriebsdurchführungen verschiedene Raumgeschwindigkeiten,
verschiedene Katalysator-Öl-Verhältnisse und verschiedene Versuchszeiträume (Katalysatorverweilzeiten)
angewendet wurden und die Kontaktzeit für die Ölberührung mit Katalysator berechnet
wurde. Im unteren Teil der Tabelle erscheint eine Reihe von Zahlen unter der Angabe
»A -Vorteil über Standard-Krackkatalysator«.
Dies bedeutet beispielsweise bei Betrachtung der ersten Spalte, bei der eine Umwandlung von 66,4 Volumprozent
und ein Benzin mit 10 RVP (Reid-Dampfdruck) in einer Menge von 53,5 Volumprozent erhalten
wurden, daß 5,6 Volumprozent weniger an 10-RVP-Benzin anfielen, wenn der amorphe Standard-Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator
zur Erzielung der gleichen Umwandlung benutzt wurde; ähnliches gilt für die anderen Δ -Werte, wobei in jedem Falle das
Plus- oder Minuszeichen des Unterschiedsbetrages zu beachten ist. Beispielsweise fielen bei der Arbeitsweise
gemäß Spalte 1 4,0 Gewichtsprozent Koks an, bezogen auf die Beschickung, wobei dies einen Δ -Vorteil von
—1,7 über den Standardkatalysator bedeutet, der bei 66,4 °/o Umwandlung 5,7 Gewichtsprozent Koks, bezogen
auf die Beschickung, erzeugt. Die letzte Zeile der Tabelle gibt Octanzahlen für verschiedene der so hergestellten
Benzine an.
Die Werte der Tabelle I sind leichter an Hand der graphischen Darstellung der Zeichnung zu überblicken.
In diesem Diagramm ist auf der senkrechten Achse die Umwandlung in Volumprozent aufgetragen. Die
waagerechte Achse zeigt zwei Fassungen der Zeitskala. Sie ist in die wie vorstehend berechnete mittlere Zeit
der Berührung von öl mit Katalysator in Sekunden unterteilt, die Werte dieser Einteilung steigen nach
rechts an. Sie gibt weiterhin die stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit (kein Verdünnungsmittel)
an, die Werte dieser Skala steigen nach links an. Bei der Untersuchung des Diagramms
ist zunächst zu beobachten, daß in dem Diagramm vier Typen von Kurven vorhanden sind. Zunächst eine
mit Si — Al bezeichnete Kurve, welche die Umwandlung an einem amorphen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator
mit der Raumgeschwindigkeit in Beziehung setzt. Eine zweite Kurve, welche als Kurvet
bezeichnet ist, setzt in ähnlicher Weise die Umwandlung und die Raumgeschwindigkeit für ein Material
miteinander in Beziehung, das etwa 5% des überaktiven katalytischen Materials in einer Matrix aus
Siliciumdioxyd — Aluminiumoxyd enthält, wobei letz-
+5,6 | +4,5 | +2,5 | +0,8 | +2,7 | +4,0 | +8,4 | +0,1 | +7,7 |
-2,7 +5,4 -2,3 |
-3,1 +4,5 -3,1 |
-1,6 +3,0 |
-0,6 +1,5 -1,1 |
Λ Ι %*■ +2,5 |
-2,9 +3,7 -2,6 |
-8,2 +7,6 -7,2 |
+7,7 +0,5 -1,9 |
-3,6 +7,2 -2,9 |
-1,3 1,7 |
-0,3 -1,3 |
-0,4 -0,7 |
-0,5 -0,3 |
+0,9 -0,4 |
-0,5 -0,8 |
+0,4 -2,1 |
-1,2 -0,2 |
-2,0 -2,1 |
96,4 | 97,6 | 98,5 |
+9,8
-5,4 +9,1 -4,6
-2,1 -2,9
teres dem Material ähnlich ist, welches den gesamten Katalysator der zuerst genannten Kurve bildet. In
Nähe der linken Seite des Diagramms befindet sich eine Reihe von Kurven, die mit B bezeichnet sind.
ao Diese Kurven zeigen den Betrieb mit einer Katalysatorzusammensetzung,
welche 25% des überaktiven Materials in einer Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Matrix
enthält, und zwar bei verschiedenen Katalysator-Öl-Verhältnissen. In Nähe der linken Seite des
as Diagramms befindet sich weiterhin eine einzelne, mit C
bezeichnete Kurve, welche die Betriebsweise mit einem zusammengesetzten Katalysator zeigt, welcher 15%
des überaktiven Materials in einer Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Matrix enthält. Neben jeder Kataly-
satorkurve ist das Katalysator-Öl-Verhältnis angegeben, das bei der dargestellten Verfahrensdurchführung
Anwendung fand. Neben jedem angezeichneten Punkt der verschiedenen Kurven befindet sich eine
in Klammern gesetzte Zahl, welche die ungefähre Um-Wandlungswirksamkeit angibt, die bei der zu dem entsprechenden
Punkt führenden Verfahrensdurchführung
erzielt wurde.
Es ist ersichtlich, daß bei dem herkömmlichen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator eine Steigerung
der Raumgeschwindigkeit von 1 auf 3 zu einer Verringerung der Umwandlung um etwa 5 Volumprozent
führt, und zwar ohne wesentliche Zunahme der Umwandlungswirksamkeit. Mit anderen Worten, zeigt
dies an, daß keine Zunahme und sogar eine Nettoabnähme an erzeugtem Benzin eintrat.
Die Gestalt der Kurve A ist von Interesse. Es ist ersichtlich,
daß diese Kurve zu einem Maximum irgendwo zwischen Raumgeschwindigkeiten von 1 und 2 ansteigt
und danach abnimmt. Die Lage dieses Maximums ist nicht immer so klar definiert, wie das hier gezeigt
ist. Jedoch zeigen die Gesamtergebnisse eines sehr beträchtlichen Umfangs an Versuchen und Erfahrungen
mit diesem Material, daß eine maximale Umwandlung irgendwo in diesem allgemeinen Bereich
eintritt. Bezüglich dieser Kurve ist zu beachten, daß die Umwandlungswirksamkeit zunimmt, wenn man
längs der Kurve nach links geht, mit anderen Worten, also bei Verfahrensdurchführungen mit ansteigenden
Raumgeschwindigkeiten. Es liegt nur eine geringe
Änderung der Umwandlungswirksamkeit zwischen einer Raumgeschwindigkeit von 1 und einer Raumgeschwindigkeit
von 2 vor, aber die Umwandlung hat genügend abgenommen, um die Benzinerzeugung zu
senken, wenn man mit diesem Katalysator umwandelt und auf eine Raumgeschwindigkeit von 3 übergeht;
dann tritt eine merkliche Abnahme der Umwandlung
909525/417
f 297
ein. Sowohl für die herkömmlichen Siliciumdioxyd- "■
Aluminiumoxyd-Katalysatoren als auch für den Katalysator der Kurvet ist die Verfahrensdurchführung
nur bei einem einzigen Katalysator-Öl-Verhältnis dargestellt. Es ist ersichtlich, daß bei irgendeiner technisehen
Verfahrensdurchführung mit einem der beiden Katalysatoren das Katalysator-Öl-Verhältnis geändert
werden kann, um eine Anpassung an eine gewünschte Umwandlung herbeizuführen, und das mit jedem der
beiden Katalysatoren eine derartige Anpassung ein gewisses Gleichgewicht oder einen gewissen Ausgleich
zwischen Umwandlung und Umwandlungswirksamkeit gestatten wird.
Die Werte der beiden vorstehend erläuterten Kurven sind angegeben, um den Unterschied zu den Werten
der Kurven B und C entsprechend der Erfindung aufzuzeigen. Es ist sofort ersichtlich, daß der Gang dieser
Kurven für den überdeckten Bereich der Raumgeschwindigkeit und Berührungszeit in entgegengesetzter
Richtung verläuft. Betrachtet man beispielsweise die Kurve B, die einem Katalysator-Öl-Verhältnis von 1,3
zugeordnet ist, so findet man, daß sie bei einer Raumgeschwindigkeit von etwa 2 nicht wesentlich von den
Werten der Kurve A bei der gleichen Raumgeschwindigkeit und einem Katalysator-Öl-Verhältnis von 4 abweicht.
Jedoch zeigt dieses Material bei Raumgeschwindigkeiten von 6 und 8, weit über derzeit üblichen
Katalysatoren, wo der Katalysator der Kurve A eine Umwandlung in der Größe von 40 bis 45% ergibt,
Umwandlungen von 67 bis 69 %· Bei diesen Umwandlungen
zeigt dieses Material Umwandlungswirksamkeiten von etwa 80 bis etwa 82, wobei diese mit zunehmenden
Raumgeschwindigkeiten ansteigen. Die anderen Kurven B zeigen Verfahrensdurchführungen
mit dem Katalysator, der 25% aktives Material enthält, bei anderen Katalysator-Öl-Verhältnissen im Bereich
von 0,38 bis 2,0. Schließlich zeigt die Kurve C eine Verfahrensdurchführung mit einem zusammengesetzten
Katalysator, der 15 % des überaktiven Aluminosilikatmaterials
in einer amorphen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Matrix enthält. Der allgemeine Verlauf
und die allgemeinen Eigenschaften dieser Kurve sind etwa dieselben wie bei den vorstehend erläuterten
Kurven.
Eine Betrachtung der Kurvenzüge des Diagramms läßt die nachstehenden Schlußfolgerungen zu:
Eine Betrachtung der vorstehend angeführten Werte deutet darauf hin, daß die beste Ausnutzung dieser
überaktiven Katalysatoren in Übereinstimmung mit der Erfindung erzielt werden kann, wenn man Katalysatoren
mit einem Gehalt an überaktivem kristallinem Aluminosilikat von etwa 10 Gewichtsprozent und
mehr bei Verweilzeiten für die Reaktionsteilnehmer in Berührung mit dem Katalysator (bezogen auf das
Volumen des in dem Reaktionsgebiet befindlichen Katalysators) von etwa 4 Sekunden und weniger, bei
Katalysator-Öl-Verhältnissen, auf Volumenbasis, von etwa 0,1 bis nicht mehr als etwa 5 und bei Katalysatorverweilzeiten
vorzugsweise in der Größe von etwa 5 Minuten und nicht mehr als etwa 15 Minuten verwendet.
Es ist ersichtlich, daß die am linken Rand des Diagramms dargestellten Verfahrensdurchführungen sehr
kurze Berührungszeiten von Öl mit Katalysator zur Folge haben. In diesem Gebiet beginnen die Diffusionseigenschaften
der Verfahrensdurchführung Bedeutung zu erlangen. Wenn der Reaktionsteilnehmer während der zur Verfügung stehenden Zeit nicht genügend
in den Katalysator diffundieren kann, wird die Reaktion nur teilweise vollendet werden. Unter diesem
Gesichtspunkt der Arbeitsweise ist die Katalysatorverweilzeit in Wirklichkeit wichtiger als die Raumgeschwindigkeit,
denn wenn die Reaktionsteilnehmermenge, die in der zur Verfügung stehenden Zeit in den
Katalysator eindringen kann, beschränkt ist, so ist die Konzentration an Reaktionsteilnehmer rund um den
Katalysator nicht von großer Bedeutung. Untersuchungen der Diffusionseigenschaften von zusammengesetzten
katalytischen Materialien der hier erörterten Art haben gezeigt, daß die Beziehung zwischen dem
maximalen Teilchendurchmesser und der Raumströmungsgeschwindigkeit LHSV, die in Verbindung
mit dem katalytischen Material angewendet werden kann, etwa durch die nachstehende Tabelle wiedergegeben
wird:
Stündliche
Raumgeschwindig
keit
Raumgeschwindig
keit
(cm)
2
0,5
0,5
0,25
20
0,15
0,15
200 0,05
5000 0,01
1. Bei diesen Katalysatoren hoher Aktivität nimmt, bei konstantem Katalysator-Öl-Verhältnis, die
Umwandlung mit abnehmender Berührungszeit von Öl und Katalysator zu, oder mit anderen
Worten, die Umwandlung steigt mit einer Zunahme der Raumgeschwindigkeit.
2. Die Höhe der Umwandlung, die mit irgendeinem bestimmten Katalysator bei irgendeiner bestimmten
Berührungszeit von Öl und Katalysator erhalten werden kann, steigt mit dem Katalysator-Öl-Verhältnis.
3. Die Wirksamkeit der Umwandlung mit einem
bestimmten Katalysator und einem bestimmten Katalysator-Öl-Verhältnis steigt mit abnehmender
Berührungszeit von Öl und Katalysator, d. h. mit zunehmenden Raumgeschwindigkeiten.
4. Für einen gegebenen Katalysator bei einer gegebenen
Berührungszeit mit Öl nimmt die Umwandlungswirksamkeit ab, wenn das Katalysator-Öl-Verhältnis
zunimmt.
Diese Tabelle zeigt, daß für eine Katalysatorzusammensetzung aus überaktivem Aluminosilikatkatalysator
in einer Matrix von Siliciumdioxyd — Aluminiumoxyd, die bei einer Raumströmungsgeschwindigkeit
LHSV von 8 und darunter verwendet werden soll, der Maximaldurchmesser des Katalysatorteilchens in
der Größe von 0,25 cm liegen sollte. Andere Matrixzusammensetzungen und andere Herstellungsmethoden,
die zu Abweichungen bezüglich der Porosität führen, können diese Zahlenwerte sehr wesentlich
ändern. Die praktische Bedeutung dieses Diffusionseinflusses liegt darin, daß bei sehr kurzen Berührungszeiten und hohen Katalysator-Öl-Verhältnissen (kurzen
Katalysatorverweilzeiten) die tatsächlich beobachtete Umwandlung sehr rasch abfallen kann. Dies bedeutet,
daß für jede der Kurven B und C irgendein Punkt links von der dargestellten Kurve vorhanden ist, wo diese
Kurve durch ein Maximum läuft und dann abfällt. Eine Abschätzung des Einflusses dieser Erscheinung
ist durch eine gestrichelte Erweiterung der Kurve C nach links angedeutet.
Claims (1)
11 12
Um diese überaktiven Katalysatoren in geeigneter Patentansprüche:
Weise zu benutzen, sollten die angewendeten Raum- 1. Krackverfahren, bei welchem höher siedende
geschwindigkeiten gleich oder größer als Kohlenwasserstoffe mit einem kristallines Aluminiumsilikat
aufweisenden Katalysator in Berührung
S = stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit der 5 gebracht und bei Krackbedingungen hinsichtlich
der Flüssigkeit = 2 κ f Temperatur und Druck zu niedriger siedenden
Produkten gekrackt werden, dadurch g e -
sein. In dieser Gleichung ist / der Anteil an aktiver kennzeichnet, daß man einen Katalysator
Komponente in dem zusammengesetzten hochaktiven verwendet, der mindestens 10 Gewichtsprozent
Katalysator. Beispielsweise sollte in einer Zusammen- io eines kristallinen Aluminiumsilikats mit einer
Setzung, die 25% eines aktiven Materials mit χ = 10 Aktivität λ ^ 1,5 umfaßt, und folgende Arbeits-
enthält, die Raumgeschwindigkeit in der Größe von bedingungen anwendet:
2 · 10 · 0,25 oder mit anderen Worten, bei etwa 5 oder Dauer der Berührung zwischen
darüber liegen Bezogen auf die aktive Komponente Reaktionsteilnehmer und
allein, sollte also die Raumgeschwindigkeit in der 15 Katalysator
< 4 Sekunden,
Größe von 2 «hegen Katalysator-Öl-Verhältnis
Zurückkommend auf den Diffusionseffekt ist zu (Volumenbasis) 0,1 bis 5,0,
bemerken, daß es bei jeglichem Regenerationsver- Katalysatorverweilzeit
fahren, bei dem Koks während der Reaktion abge- in Berührung mit Reaktions-
lagert und wahrend der Regeneration herunterge- ao teilnehmer £15 Minuten.
brannt wird, gewohnlich notwendig ist, die beiden
Teile der Verfahrensdurchführung so aufeinander ab- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzustimmen,
daß ein Gleichgewicht zwischen der Ge- zeichnet, daß man das Verfahren bei einer stündschwindigkeit
der Koksabbrennung und der Geschwin- liehen Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüssigdigkeit
der Umwandlung in dem Krackkreislauf er- 35 keit ^ 2 λ / ausführt, wobei / den Prozentsatz an
reicht wird. Dies führt zum Auftreten einer weiteren kristallinem Aluminiumsilikat im Katalysator dar-Bestimmung
des geeigneten Teilchengrößendurch- stellt und « die Aktivität des kristallinen Alumimessers
(in Millimeter) des zu verwendenden Kataly- niumsilikats ist.
sators. Bei Katalysatoren der hier erörterten Art sollte 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
der Teilchengrößendurchmesser in der Größe von oder 30 gekennzeichnet, daß man bei einer stündlichen
kleiner als Raumströmungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit
7 von mehr als 4 arbeitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kataly-
sein, um ein ausgeglichenes Abbrennausmaß bei der 35 sator verwendet, dessen Teilchengröße d (in Milli-
Regeneration und Krackausmaß bei der Krackung zu meter) zu der stündlichen Raumströmungsge-
schaffen. schwindigkeit S der Flüssigkeit der folgenden
Die Katalysatorverweilzeit sollte in einer Größen- Beziehung
Ordnung (in Minuten) liegen, die auf dem Katalysator , _ 7
nicht mehr als 10 bis 15 Gewichtsprozent Koks, be- 40 <
~7rw
zogen auf die Menge der aktiven Komponente in dem r
Katalysator, ergibt. genügt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27833363A | 1963-05-06 | 1963-05-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1297793B true DE1297793B (de) | 1969-06-19 |
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ID=23064583
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---|---|---|---|
DE1964S0090805 Pending DE1297793B (de) | 1963-05-06 | 1964-04-27 | Krackverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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FR (1) | FR1398205A (de) |
GB (1) | GB1059464A (de) |
Families Citing this family (4)
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NZ202130A (en) * | 1981-10-26 | 1986-02-21 | Mobil Oil Corp | Gas oil cracking using a zeolite catalyst |
US4481104A (en) * | 1981-10-26 | 1984-11-06 | Mobil Oil Corporation | Use of low acidity high silica to alumina ratio large pore zeolites for distillate production in catalytic cracking |
GB2167430B (en) * | 1984-11-22 | 1988-11-30 | Intevep Sa | Process for hydroconversion and upgrading of heavy crudes of high metal and asphaltene content |
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US2962435A (en) * | 1956-12-14 | 1960-11-29 | Union Oil Co | Hydrocarbon cracking process and catalyst |
US2983670A (en) * | 1958-06-02 | 1961-05-09 | Union Oil Co | Hydrocracking process and catalyst |
-
1964
- 1964-04-27 DE DE1964S0090805 patent/DE1297793B/de active Pending
- 1964-04-29 FR FR972748A patent/FR1398205A/fr not_active Expired
- 1964-05-06 GB GB1883564A patent/GB1059464A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1059464A (en) | 1967-02-22 |
FR1398205A (fr) | 1965-05-07 |
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