DE1795506A1 - Xanthene und Thiaxanthene sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Xanthene und Thiaxanthene sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Kef alas Aktieselskab, Kopenhagen, Dänemark
—■■ iwiiii 1 Tfir. -yrrft--. -ir- mr τ >τιi ir ι1-·-- *— wwiiaj»5W-■■■ fa^ »».wii iem
Xanthene und Thiaxanthene sowie Verfahren zu deren Box-teilunc
iieiduiig aus Patent (Patentanmeldung T "■·; IB pY/>2; ;
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf therapeutisch vfc ca volle
Xanthene und Thioxanthene von der allgemeinen Pormal
^T
■"ν.
eine Met^oxy-Gruppe,, I?* eine Methyl-Gruppe, und R" Wasserstoff ist,
oder R" luia R" zusammen mit dem stickstoffatom eine "iptrazin- cd:;r
Ni"C'<yalkyj..i--ipera'iingruppii bilden, und deren säureadci t: :*"!3salze ,
Cie Verbindu;:T;en der formel (I) waren bisher i^b^kur^t; we?<n disselfcou
im Xantncn- oder Thiaxanthen-Ringsystem asyinnetrisi:h subs ti.-tuiftrC
sind* können sie ir einet eis- und in einer tc^rs-^orm vcr': --^mineri,
di? bv-ceit-; ia ν er 3 chi Plenen Fallen isoliert wui'derv.
SI^: V^rbmaa::i:-|eri hi\b:.:* wertvolio pharmac3dyr?.arrJ._?■·.v: Jigcnsch At'-ten;
:'} b-r.boi; =ie be.ispiolisvaise eine ausgesprochene :!··:π:· •■ssorisch'i
...\nw *ar -liu z-i'iitiale Nervensystem sowie einen ?.:\ti■■*;£■; iszhen EF-
10988 7/1956
fekt. Bei Tierversuchen zeigten die Verbindungen eine starke beruhi- '
gende Wirkung und die Fähigkeit, die motorische Aktivität erheblich
herabzusetzen, ohne gleichzeitigen hypnotischen Effekt. Die Verbindun
gen potenzieren weiterhin die Wirkung der Barbiturate und Analgetica,
verlängern dieselbe und setzen die Körperwärme herab; ausserdem setzen
sie 31'Ch Jen Blutdruck herab und zeigen einen spasmolytischen sowie
einen deutlichen AntiepinAphrin-Effekt.
Beispielsweise wurden mit den folgenden Verbindungen: 2-Chlor~9-(3!~?iperazinylpropyliden)-thiaxanthen (N 751)
9-( 3'- Ox.yaethylpiperazinylpropyliden)-thiaxanthen (N 754)
2-Chlor-9(3'-methylaminopropyliden)-thiaxanthen (N 767 trans und eis)
2-Metiioxy~3~(3t-oxyaethylpiperazinylpropyliden)-thiaxanthen (N 773) und
2-Chlor-9~(3'-oxyaethylpiperazinylpropyliden)-xanthen (N 778)
durch intravenöse Injektion in Mausen die Toxicität (LD5 ), die Moti-Iitat
(DRC } als einen Ausdruck der beruhigenden Wirkung und durch intra·eritoneaie
Injektion die herabsetzende Wirkung auf die Körpertem peratur foestirwr. Die Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Verbindung | LD1-,, mg/kg | DR50 mg/kg | TemperatürSenkung 0C |
5 mg/kg i.p. | |||
N 751 | 82 | 14,o | 0,6 |
N 754 | Iü8 | 4,4 | 1.4 |
N 76? trans | 71 | 1,2 | 1.6 |
N 767 eis | 68 | 5,5 | 0,9 |
N 773 | Io2 | 1,7 | 2,1 |
N 778 | lic | 3,8 | 2,2 |
Be: Γιerversuchen hat sich in einigen Fällen erwiesen, dass die
gf.*i-...ttT. * [harnacodynareisciien Effekte, welche die erfindungsgemässen
Verb im!: «ag er, ·\1: dem chlorpromazin gemeinsam haben, erheblich stärker
sind als die d irch das Chlorpromassin herbeigeführten. Als Beispiel sei
hier erwähnt, dass bei Versuchen mit Mäusen das 2-Chlor-9-/3* (N1-2-oxyaethylpiperaEin~N)-propyliden7-thiaxanthen
in Form des Dihydrochloricis
ir? Verhältnis zu seiner akuten Giftigkeit eine grossere ,Fähigkeit zeigt, die motorische Aktivität herabzusetzen als dies bei
dem Chlorprcmasir. der B'all ist„
Auch kHai3cn zeigen die nach dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellten Verbindungen ähnliche Effekte wie das Chlorpromazin.
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Die Xanthene und Thiaxanthene von der Formel (I) oder deren Säureadditionssalze werden erfindungsgemäss dadurch hergestellt, dass
zunächst ein Xanthenol oder Thiaxanthenol der allgemeinen Formel
(II)
in der X und R die obengenannte Bedeutung haben, in an sich bekannter
Weise mit Entwässerungsmitteln behandelt werden, und dann die so erhaltene Propenylidenverbindung der allgemeinen Formel
C=CH-CH=CH2 (III)
mit überschüssigem Amin der Formel
HN (IV)
\r2
1 2
in der R und R die gleiche Bedeutung wie oben haben, umsetzt,
in der R und R die gleiche Bedeutung wie oben haben, umsetzt,
12
die erhaltene Base für den Fall, dass R und R den Piperazinring
darstellen, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die N'-Oxyalkylpiperazinverbindung
überführt, und die Base gegebenenfalls in üblicher Weise in stereoisomere Formen trennt und/oder in ein säureadditionssalz
überführt.
Die Xanthene und Thiaxanthene von der Formel (II), welche in der 9-Stellung eine Hydroxyl-Gruppe haben und als Ausgangsstoffe verwendet
werden, waren bisher unbekannt. Zweckmässigerweise werden sie in der
Weise,hergestellt, dass man das entsprechende Xanthon oder Thiaxanthon
mit einem Allylmagnesiumhalogenid in Aether umsetzt, worauf der resultierende Magnesiumkomplex hydrolysiert wird.
Auch die Reaktionsprodukte von der Formel (III), welche aus den
erwähnten Ausgangsstoffen durch Entwässerung gebildet werden, sind •Verbindungen die bisher unbekannt waren.
Der Erfindung zufolge wird die Entwässerung zweckmässig in der
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Weise ausgeführt, dass man ein Xanthen oder Thiaxanthen von der Foi-
mel (II), welches in der 9-Steilung eine Hydroxylgruppe hat, mit einer
säure behandelt oder mit einer Verbindung, welche fähig ist, in dem betreffenden Reaktionsgemisch, gegebenenfalls mit dem darin enthalte- "
nen Wasser, eine säure zu bilden. Vorteilhafterweise verwendet man.
eine starke säure, wie z.B. einen Halogenwasserstoff und Schwefelsäure, oder aber eine Verbindung, welche fähig isti in dem betreffenden Reaktionsgemisch,
gegebenenfalls mit dem darin enthaltenen Wasser, eine starke Säure zu bilden, weil dabei die Entwässerung besonders schnell
und glatt vor sich geht. Beispiele für derartige Verbindungen sind die Halogenide anorganischer säuren, wie z.B. Thionylchlorid, Sulfurylchlorid,
Phosphoroxychlorid und Phosphortrichlorid, ferner die Halogenide organischer säuren, wie z.B. Acetylchlorid und Benzoylchlorid,
sowie Säureanhydride, wie z.B. Schwefeltrioxyd.
Auch schwächere säuren oder Verbindungen, welche in dem betreffenden
Reaktionsgemisch, gegebenenfalls mit dem darin enthaltenen Wasser, schwächere Säuren bilden, können recht gut für die erfindungsgemässe
Entwässerung verwendet werden. Als Beispiele seien hier erwähnt: Die Phosphorsäuren, Trichloressigsäure, Dichloressigsäure, Monochloressigsäure,
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Citronensäure, Borsäure und Borsäure-triacetat.
Die erwähnte Entwässerung kann in vielen Fällen selbst mit geringen
Mengen der erwähnten säuren oder Verbindungen durchgeführt werden. Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird zur Entwässerung eine Säure oder eine Verbindung der erwähnten Art in einem Anteil verwendet, der erheblich kleiner
ist als das Aequivalent des Anteils des hydroxyl-substituierten Xanthens oder Thiaxanthens. Dadurch wird die Bildung sonst gegebenenfalls
auftretender Nebenprodukte beschränkt, insbesondere bei höheren Temperaturen, z.B. durch Polymerisation des sich aus der Entwässerung ergebenden
Reaktionsprodukts von der Formel (Hl) oder durch die Addition
eines Halogenwasserstoffes, welcher zur Entwässerung zu einer Doppelbindung der aliphatischen Kohlenstoffkette in der 9-Stellung
verwendet wurde. Eine Addition dieser Art kann eintreten, wenn der Halogenwasserstoff in höheren Konzentrationen verwendet wird.
Man hat weiterhin festgestellt, dass die Entwässerung aussergewöhnlich
schnell und glatt vor sich geht, wenn sie in Gengewart eines '
besonderen Mittels, wie z.B. Essigsäureanhydrid, welches fähig ist, das durch die Reaktion frei gewordene Wasser zu binden, ausgeführt
wird.
Ebenso kann es vorteilhaft sein, die Entwässerung in Gegenwart
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»eines Lösungsmittels durchzuführen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel
sind die Kohlenwasserstoffe, insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol und Toluol, ferner halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie z.B. Chloroform, dann Alkanole, wie z.B. Methanol und ' Äethanol, ferner Aether und Essigsäure.
Die Entwässerung geht in vielen Fällen selbst bei Zimmertemperatur
glatt vor sich, insbesondere in den Fällen, wo die Entwässerung durch eine starke säure erfolgt oder durch eine Verbindung, die in der
Lage ist, eine solche starke säure in dem betreffenden Reaktionsgemisch,
gegebenenfalls mit dem darin enthaltenen Wasser, zu bilden, wobei die säure bezw. die Verbindung in einer Anteilsmenge verwendet
wird, die der Menge des hydroxylsubstituierten Xanthens oder Thiaxanthens
ungefähr aequivalent oder auch im überschuss vorhanden ist; es kann sogar zweckmäsiLg sein, die Entwässerung unter Abkühlen durchzu-'
führen, um die Bildung von Nebenprodukten einzuschränken.
Um eine angemessene Reaktionsdauer zu bekommen, kann es in anderen Fällen zweckmässig sein, die Kühlung des Reaktionsgemisches fortfallen
zu lassen oder die Entwässerung bei erhöhter Temperatur vorzunehmen, beispielsweise in der Nähe des Siedepunkts eines bei der Entwässerung
verwendeten Lösungsmittels. Es ist ein wesentlicher technischer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens, dass selbst bei solchen
erhöhten Temperaturen keine wesentlichen Mengen an Nebenprodukten gebildet werden, wenn die Entwässerung mittels einer Säure erfolgt
oder mittels einer Verbindung, die fähig ist, in dem betreffenden Reaktionsgemisch,
gegebenenfalls mit dem darin enthaltenen Wasser, eine Säure zu bilden, wobei die säure bezw. die Verbindung in einer Menge
verwendet wird, die erheblich kleiner ist als das Aequivalent des hydroxylsubstituierten
Xanthens oder Thiaxanthens.
Wie bereits erwähnt wurde, können die Xanthenole und Thiaxanthenole
von der Formel (II) veranlasst werden, Wasser abzuspalten, wenn man
dieselben mit säuren oder mit Verbindungen, welche Säuren bilden können,
umsetzt, und zwar in Mengen, die erheblich kleiner sind als das Aequivalent des betreffenden Xanthenols bezw. Thiaxanthenols, d.h.
also in katalytischen Mengen. Es kann angenommen werden, dass bei dieser Modifikation des erfindungsgemässen Verfahrens die Wasserstoffe«
in dem Reaktionsgemisch die Entwässerung auf katalytische Weise fördern.
Der Erfindung zufolge kann jedoch das Entwässerungsmittel recht wohl beispielsweise ein säurehalogenid, wie z.B. Thionylchlorid, sein,
und zwar in einer Menge, die derjenigen des Xanthenols oder Thiaxanthenols aequivalent ist, sowie in Gegenwart eines tertiären Amins, wie
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z.B. Pyridin oder Triaethylamin. Natürlich kommt in diesem Falle wegen des basischen Mediums, eine Katalyse durch Wasserstoffionen nicht
in Frage.
Da Verbindungen von der Formel (III) zur Polymerisation neigen,
ist es oft vorteilhaft, diese Verbindungen nicht zu isolieren, sondern
die Reaktion mit dem Amin von der Formel HN 2 direkt in dem aus der
Entwässerung resultierenden Reaktionsgemisch auszuführen.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Reaktion zwischen
den Verbindungen der Formel (III) und den Aminen von der Formel
HN ρ in Gegenwart eines Oberschusses des betreffenden Amins ausgeführt.
Ebenso ist es vorteilhaft, die Reaktion in einem Reaktionsmedium, welches hinsichtlich des bei der Reaktion verwendeten Amins so
konzentriert als möglich ist, wie z.B. Methylamin, auszuführen. Bei einer besonders zweckmässigen Modifikation des erfindungsgemässen Verfahrens
wird demzufolge das aus der Entwässerung resultierende Reaktionsgemisch vom Lösungsmittel befreit, z.B. durch Abdampfen, worauf
der das Reaktionsprodukt von der Formel (III) enthaltende Rest mit ei-
/R1
nem Amin von der Formel HN 0 im überschuss behandelt wird, beispieIs-
weise mit reinem flüssigen! Methylamin.
Die bei der Reaktion mit dem Amin angewandte Reaktionstemperatur
kann innerhalb weiter Grenzen schwanken; zufriedenstellende Ausbeuten erhalt man sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei erhöhten Temperatüren.
Ein mit den niedrigeren Temperaturen verbundener Vorteil ist der,
dass man die Verbindungen von der Formel (i) in einem besonders zufriedenstellenden
Grade der Reinheit erhält.
Werden die Verbindungen von der Formel (I) in der Form eines
Säureadditionssalzes isoliert, dann werden vorzugsweise Säuren verwen-
det, deren Anionen in therapeutischen Dosen ungiftig sind. Beispiele
für solche Säureadditionssalze sind die Hydrochloride, Hydrobromide,
Sulfate, Phosphate, Nitrate, Acetate, Lactate, Maleate, Citrate, Tartrate,
Succinate und Oxalate.
Wenn die Verbindungen von der Formel (I) und (III) in dem Xanthen
oder Thiaxanthen-Ringsystem asymmetrisch substituiert sind» können sie
als Gemische der eis- und trans-lsomerenerhalten werden. Dem erfindungsgemässen
Verfahren zufolge ist es zweckmaasig, diese Gemische in die einzelnen Isomere zu trennen, da die letzteren in der Regel ab-
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weichende pharmacodynamische Effekte hervorrufen. Beispielsweise zeigen
die isomeren Formen von 2~Chlor-9~/3'-(N~2~oxyaethylpiperaz,in-N)-propyliden7"-thiaxanthen
pharmacodynamische Effekte in wechselndem Grade, wobei das Isomer, welches als die freie Base den höheren
Schmelzpunkt hat, bei Tierversuchen in der Lage war, die motorische Aktivität erheblich stärker einzuschränken als das entsprechende Isomer, welches als die freie Base den niedrigeren Schmelzpunkt hat. Aus
praktischen Gründen werden die Isomere mit den höheren Schmelzpunkten der freien Basen als trans-lsomere, diejenigen mit den niedrigeren
Schmelzpunkt als cis-Isomere bezeichnet. Die Trennung der Isomere von
einander wird zweckmässigerweise nach dem erfindungsgemässen Verfah~
ren durch eine fraktionierte Kristallisation ausgeführt, welche bei den Verbindungen von der Formel (i) mit den freien Basen, ebenso gut
aber mit deren sauren Additionssalzen vorgenommen werden kann, da es in der Regel möglich ist, ein Lösungsmittel zu finden, in welchem die '
Isomer in angemessener Weise verschieden löslich sind.
Es ist hier zu bemerken, dass Thiaxanthene sehr oft in Übereinstimmung
mit der Nomenklatur, wie sie in den "Chemical Abstracts" verwendet
wird, benannt werden. Diese Nomenklatur unterscheidet sich von der hier verwendeten dadurch, dass das Schwefelatom in dem Thiaxanthenringsystem
die Zahl 5 und das Kohlenstoffatom, welches die beiden Benzolkerne mit einander verbindet, die zahl Io erhalten hat.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung des erfindungsgemässen
Verfahrens.
288 g 2-Chlor~9-allyl-thiaxanthenol-(9) mit einem Schmelzpunkt ä
von 77-780C, hergestellt durch den Zusatz von 2-Chlor-thiaxanthon zu
einer aetherischen Lösung von Allyl-magnesium-bromid mit anschliessender
Hydrolyse, werden in 2 Liter wasserfreien Aethers aufgelöst, worauf man 36o g Triaethylamin hinzusetzt. Unter Rühren und Kühlen werden
allmählich 15o g Thionylchlorid, aufgelöst in 5oo ml Aether, bei einer Temperatur von nicht über -lo°C hinzugesetzt. Nach vollendetem Zusatz
wird die aetherische Lösung dreimal mit je 0,3 Liter Eiswasser geschüttelt,
worauf dieselbe durch Kaliumcarbonat getrocknet wird. Hernach wird der Aether im Vakuum abgedampft, wobei man das 2-Chlor-9-(propen-3-yliden-l)-thiaxanthen
als einen hellgelben Dicksaft erhalt.
27 g von diesem Dicksaft werden mit 5o g N-2-C:cyaethylpiperazin
und Io ml absolute. Aethanol . vermischt. Das Gemisch wird 12 Stunden
lang am Rückfluss bei 12o°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das erstarrte
Reaktionsgemisch in 5oo ml Wasser aufgelöst, die Lösung wird
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rait Chloroform extrahiert, und das erhaltene 2-ChIOr-SVf1 -(N'-aethyl-N)-propylide37-thiaxanthen
wird aus der Chloroform-Lösung mit verdünnter Salzsäure extrahiert und aus der wasserigen Lösung als eine
Base ausgefällt» indem nan die Lösung alkalisch macht; Durch Extraktion
»it Chloroform, Trocknen der Chloroform-Lösung mit Kaliumcarbonat
und Abdampfen des ChlotOformt erhSlt man 2o g fe^hlor~9-$MN'-«2~öJcy~
aethylpiperatin-N)-propyliden7-thiaxanthen als einen farblosen Dick*
saft, der in Aether schwach, in Methanol leicht löslich ist. Durch den
Zusatz von wasserfreien Chlorwasserstoff zu einer Losung der Base in
Aethanol erhalt »an das entsprechende Dihydrochlprid als eine wöiase
kristalline Substanz, welche in Wasser leicht löslich ist. Nach dem
Umkristallisieren aus Aethanol schmilzt dasselbe bei 25o-26o°C unter
Zersetten.
Io g dieses Dihydrochloride werden in dem klein*möglichen VoIumen
Essigsäure bei 6o*c aufgelöst j Io ml Acfetylchlorid werden hinzugesetzt,
worauf das Q«mi$ch Io Minuten lang auf einem kämpf bade erhitzt
wird. Durch Eindampfen im Vakuum auf ein kleines Volumen und bei Zusatz
von Ida ml Aceton kristallisiert das Dihydrochlorid des 2-chlor-9-^5l-(Nt-S-acetO3tyaetäiyi-piperaÄin-4i)-propyliden7-thiaxanthens
als eine weisse Substanz mit einem Schmelzpunkt von 237-24O0C aus.
Durch den Zusatz von Thiaxanthon zu einer aetherischen Lösung
von Allylmagnesiumbromid mit anschliessender Hydrolyse des erhaltenen
Magnesitunkomplexes mit kalter verdünnter Salzsäure wird das 9-Allylthiaxanthenol-(9)
in der üblichen Weise hergestellt und durch Eindampfen der aetherischen Losung als ein Dicksaft isoliert; nach Auskristallisieren aus Petrolaether schmilzt es bei 520C.
25 g dieser Verbindung werden mit 15 g Thionylchlorid, aufgelöst
in 5o ml Aether, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist behandelt, worauf zunächst 35 g Triaethylamin in 3oo ml wasserfreiJbä Aethers hinzugesetzt
werden. Das erhaltene 9-(Propen-3-yliden-l)thiaxanthen wird als ein gelber Dicksaft isoliert.
Durch Umsetzen von 23 g des 9-(Propen-3-yliden-l)-thiaxanthens
mit 5o g Piperazin in der in Beispiel 1 angegebenen Weise erhalt man
9-(3'-Piperazinpropyliden)-thiaxanthen in der Form eines OeIs. Durch
Auflösen der freien Base in Aethanol und den Zusatz von Oxalsäure er-,
hält man das Oxalat als eine weisse kristalline Substanz, welche bei 24o°C unter Zersetzen schmilzt. Das Oxalat ist in Aethanol fast unlöslich,
in Wasser schwach löslich.
Das entsprechende N'-Oxyaethyl-Derivat kann in folgender Weise
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hergestellt verden:
35 g der Base verden in 2oo ml Methanol aufgelöst. Bs verden 5 g Aethylenoxyd hinzugesetzt, vorauf man das Gemisch bei Zimmertem
peratur 3 Stunden lang stehen lasst. Hernach vird das Reaktionsgemisch auf etwa loo ml eingedampft; nach dem Abkühlen vird eine Lösung von
•Chlorwasserstoff in Methanol hinzugesetzt. Dadurch kristallisiert das
Dihydrochlorid des 2-Chlor-9-/3'-(N'-2-oxyaethylpiperazin-N)-propyliden7-thiaxanthens
aus. Nach Umkristallisieren aus Aethanol schmilzt dasselbe bei 25o-26o°C unter Zersetzung.
Das Dihydrochlorid ist in Wasser leicht löslich, in Aethanol, Chloroform und Aceton jedoch nur schwach löslich; es kann aus 96 %igem
Aethanol umkristallisiert verden.
loo g 2-Chlor-9-allyl-thiaxanthanol-(9) werden in loo ml Aethanol
aufgelöst. Das Gemisch wird bis zum Sieden erhitzt, worauf man 0,25 ml
konzentrierter Salzsaure hinzusetzt, wobei unter Aufkochen und Abscheiden
eines OeIs eine Reaktion stattfindet. Nach 15 Sekunden wird
das Reaktionsgemisch in Eis gekühlt, worauf es in einem Autoklaven 16 Stunden lang mit 15o ml wasserfreiem Methylamin bei 9o°C behandelt
wird. Das überschüssige Methylamin wird abgedampft, der Rückstand wird in Aether aufgelöst, und die aetherische Lösung wird mit verdünnter
Essigsäure extrahiert. Die Base wird aus der essigsauren Lösung mittels verdünnter Natronlauge ausgefällt und mit Aether extrahiert. Die
Aetherphase wird über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft, worauf der Rückstand in 3oo ml Aethanol aufgelöst wird. Die Base wird mit
einer Lösung wasserfreien Chlorwasserstoffs in Aether neutral gemacht. Beim Stehenlassen und Kühlen kristallisiert ein Hydrochlorid aus, welches
abgenutscht wird. Nach dem Umkristallisieren, und zwar einmal aus Wasser, einmal aus Aethanol, erhält man 31 g eines Hydrochloride, das
bei 195-1960C schmilzt. Dieses Hydrochlorid stellt eines der beiden
isomeren 2-Chlor-9-(3'-methylaminopropyliden)-thiaxanthene dar. Bei
Eindampfen der Mutterlauge erhält man weitere 25 g Hydrochlorid. Dieses letztere saigt einen niedrigeren Schmelzbereich - 175-1850C; man
halt es für ein Gemisch der beiden Isomere.
28,4 g (0,1 Mol) 2-Methoxy-9-allyl-thiaxanthenol-(9) werden in
25 ml Toluol aufgelöst, worauf bei einer Temperatur von 350O ein Gemisch
aus Io g Essiysäureanhydri-1 und 0,2 g Acetylchlorid hinzugesetzt
wird. Das Gemisch lässt man 5-3o Minuten lang stehen. Es wird eine
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vorübergehende Trübung bemerkt, und die Temperatur steigt auf etva
800C an. Nach vollendeter Reaktion werden Io g wasserfreies Piperazin
und 5 ml Aethanol hinzugesetzt; das Reaktionsgemisch wird dann am Rückfluss 16 Stunden lang bei 1250C erhitzt. Das dabei in Form der
freien Base erhaltene 2-Methoxy-9-(3f-N-piperazinylpropyliden)-thiaxanthen
wird als ein gelbes OeI in einer Ausbeute von 27 g isoliert.
35 g (0,1 Mol) 2-Methoxy-9-(3'-N-piperazinylpropyliden)-thiaxanthen
werden in 25o ml Aethanol aufgelöst. Dann werden 4,8 g Aethylenoxyd
(0,11 Mol) hinzugesetzt; das Gemisch lässt man bei Zimmertemperatur 5 Stunden lang stehen, worauf das Reaktionsgemisch auf die
Hälfte seines ursprünglichen Volumens eingedampft wird. Das Gemisch wird durch eine Lösung von Chlorwasserstoff in Aethanol auf einen
pH-Wert von 4 gebracht. Dadurch kristallisiert das etwas lösliche Dihydrochlorid
von 2-Methoxy-9-/3'-(N1-2-oxyaethyl)-piperazinylpropyliden/-thiaxanthen
als eine weisse Substanz mit einem Schmelzpunkt von 242-2450C aus.
Aus 27 g 2-Chlor-9-allyl-xanthenol-(9) wird Wasser abgespalten, wie es in Beispiel 4 beschrieben ist. Zu dem resultierenden Gemisch
werden loo g N-(2-oxyaethyl)-piperazin hinzugesetzt, und das Reaktionsgemisch
wird 16 Stunden lang bei 13o°C erhitzt. Das dabei erhaltene 2-Chlor-9-/3'-N-(N'-2-oxyaethyl)-piperazinylpropyliden7~xanthen
wird als die freie Base in der Form eines gelben OeIs und in einer
Ausbeute von 21 g isoliert. Die Base wird in loo ml Aethanol aufgelöst. Bringt man diese Lösung mit einer Lösung von Chlorwasserstoff
in Aethanol auf einen pH-Wert von 4, dann kristallisiert das Dihydrochlorid
als eine weisse Substanz mit einem Schmelzpunkt von 24o-25o°C aus.
109887/1956
Claims (1)
1. Basisch substituierte xanthene und Thiaxanthene der allgemeinen
Formel
(I)
worin X Sauerstoff oder schwefel, R Wasserstoff, Halogen oder eine
Methoxygruppe, R1 eine Kethylgruppe und R2 Wasserstoff ist, oder R m
und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom eine Piperazin- oder Oxyalkylpiperazingruppe bilden, und deren säureadditionsialze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Xanthenol oder Thiaxanthenol
der Formel
(II)
in der X und R die obengenannte Bedeutung haben, in an sich bekannter
Weise mit Entwässerungsmitteln behandelt werden, und dann die so erhaltene Propenylidenverbindung der allgemeinen Formel
C=CH-CH=CH2 (III)
mit überschüssigem Amin der Formel
ΗΝ" (IV)
109887/1956 " lN8PECTE°
1 2
in der R und R die gleiche Bedeutung wie oben haben, umsetzt, die erhaltene Baso für den Fall, dass R und R den Piperazinring darstellen, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die N'-Oxy alkylpiperazin-Verbindung überführt, und die Base gegebenenfalls in üblicher Weise in stereoisomere Formen trennt und/oder in ein säureadditionssalz überführt.
in der R und R die gleiche Bedeutung wie oben haben, umsetzt, die erhaltene Baso für den Fall, dass R und R den Piperazinring darstellen, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die N'-Oxy alkylpiperazin-Verbindung überführt, und die Base gegebenenfalls in üblicher Weise in stereoisomere Formen trennt und/oder in ein säureadditionssalz überführt.
109887/1956
Applications Claiming Priority (4)
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DK447758 | 1958-12-04 | ||
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