DE179455C

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Publication number: DE179455C
Application number: DENDAT179455D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

ENTSCHRIFT

KLASSE 13«. GRUPPE

THEODOR ESSE in KALISCH, Russ. Polen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1905 ab.

Die Er/indung betrifft einen Dampfkessel mit zwei untere Wassertrommeln mit einem oberen Dampf sammler verbindenden, sich kreuzenden Bündeln von Wasserrohren. Die Erfindung besteht darin, daß der Dampfsammler dachförmig gestaltet ist und an seinen Schenkelefiden mit danebenliegenden Vorwärmern in Verbindung steht, deren ' Höhenlage so bemessen ist, daß der Wasser-

lo, spiegel in ihnen gleiche Höhe mit dem in dem Dampfsammler hat. Wichtig ist ferner, daß die Hauptmenge des Wassers sich in den Vorwärmern befindet, während im Dampfsammler nur eine verhältnismäßig kleine Wassermenge sich befindet.

Durch diese Anordnung werden folgende Vorteile erreicht: Die Vorwärmer, welche sich an der Dampfbildung nicht beteiligen, ersetzen den bei bekannten gleichartigen Was.serröhrenkesseln vorhandenen ■ großen Wasserraum, welcher sich im Oberkessel als Vorratskammer befindet und von dem Dampf durchbrochen werden muß. Bei dem neuen Kessel befindet sich in den Schenkeln des Dampfsammlers nur eine verhältnismäßig geringe Wassermenge, wie sie durch die zu den unteren Wassertrommeln führenden Fallröhren abgeleitet und durch die Wasserrohren ersetzt wird., Um auch die oberen Enden der am tiefsten liegenden, den Schenkelenden des Dampfsammlers am nächsten eintretenden Wasserrohren möglichst frei von Wasser zu halten, läßt man zweckmäßig diese Röhren weiter in den Dampfsammler hineinragen, als die höher liegenden Röhren.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Kessels im senkrechten Querschnitt dargestellt.

Seitlich vom Rost sind die beiden Wassertrommeln c angeordnet, von denen die geraden Wasserrohren α von geringem Durchmesser zum Dampfsammler d in Bündeln aufsteigen, die sich dicht unterhalb des Dampfsammlers kreuzen und in die schrägliegenden Flächen der Schenkel des Dampfsammlers mit verschieden langen Enden eintreten. Hierdurch wird erreicht, daß bei normalem Wasserstand (nach der gestrichelten unteren Linie) sämtliche Wasserröhrenenden vom Wasser frei sind.

An die Schenkelenden des Dampfsammlers d schließen sich die Fallröhren b an, welche das Wasser zu den Wasser- und Schlammsammlern c führen, g sind die neben dem Dampf sammler liegenden Vorwärmer, welche nur Wasser enthalten und durch eine Druckausgleichröhre h miteinander verbunden sind. Die Speisung erfolgt in ihre Stirnflächen. Ein überhitzer k ist in zwei Teilen seitlich der Röhrenbündel so angeordnet, daß er sich der Dreiecksform des Kessels anpaßt und die Umrahmung der ganzen Kesselanlage nach

Art eines Koffers gestaltet ist. f ist noch ein aufgesetzter kleinerer Dampfsammler und i der Schornstein.

Der Erfolg des neuen Kessels liegt darin, daß der aus dem vorgewärmten Wasser in den' Wasserrohren α gebildete Dampf ohne weiteres in den Dampfraum des Dampfsammlers d austritt,, ohne das- Wasser im Dampfsammler durchdringen zu müssen.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Dampfkessel mit zwei untere Wassertrommeln mit einem oberen Dampfsammler verbindenden, sich kreuzenden Bündeln von Wasserrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfsammler (d) dachförmig gestaltet ist und an seinen Schenkelenden mit daneben in solcher Höhe angeordneten Vorwärmern (g) in Verbindung steht, daß in diesen der Wasserspiegel gleiche Höhe mit dem in dem Dampfsammler hat, dessen Wasserinhalt gering im Vergleich mit dem Wasserinhalt der Vorwärmer ist.
2. Dampfkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrohren (a) um so weiter in die Schenkel des Dampfsammlers (d) eintreten, je tiefer die Röhren liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.