DE1793255C3 - Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PerchloräthylenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
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Description
Die Erfindung betrifft die Verbesserung eines bekannten Verfahrens zur Herstellung von Perchloräthylen
durch exotherme Umsetzung eines gasförmigen Gemisches aus Chlor und 1,2-Dichloräthan, in Gegenwart
eines Wirbelbettes aus oberflächenaktiven, feinkörnigen Materialien.
Bei dieser bekannten Reaktion entstehen eine Reihe von Nebenprodukten, und zwar hauptsächlich 1,1,1,2-Tetrachloräthan,
Pentachloräthan, Hexachloräthan, Hexachlorbutadien und Hexachlorbenzol, die vom Perchloräthylen
destillativ abgetrennt werden müssen. Insbesondere die Abtrennung des 1,1,1,2-Tetrachloräthans,
dessen Gehalt im Rein-Perchloräthylen aus Qualitätsgründen möglichst niedrig sein muß, erfordert
ein hohes Rücklaufverhältnis bei der Destillation mit entsprechend hohem Energieaufwand, da die Siedepunkte
von Perchloräthylen und 1,1,1,2-Tetrachloräthan nahe beieinanderliegen.
Bei dieser Verfahrensweise verbleibt das vom Rein-Perchloräthylen bei der Destillation des Reaktionsgemisches
abgetrennte 1,1,1,2-Tetrachloräthan im Sumpfprodukt der Perchloräthylen-Reindestillationskolonne,
zusammen mit Perchloräthylen und den höhersiedenden Nebenprodukten Pentachloräthan, Hexachloräthan,
Hexachlorbutadien und Hexachlorbenzol. Bei der anschließenden Abtrennung des Perchloräthylens von
diesen höhersiedenden Nebenprodukten in einer Rück-Standskolonne verbleibt der überwiegende Teil des
1,1,1,2-Tetrachloräthans im Perchloräthylen, d.h. im Kopfprodukt der Rückstandskolonne. Die bisher durchgeführte
Rückführung dieses Produktes an den Beginn des Destillationsanteiles hat zur Folge, daß sich das
1,1,1,2-Tetrachloräthan in einer unerwünschten Weise im Destillationsbereich anreichert
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von praktisch an 1,1,1,2-Tetrachloräthan freiem Perchloräthylen
durch exotherme Umsetzung eines gasförmigen Gemisches aus Chlor und 1 ^-Dichloräthan in Gegenwart
eines Wirbelbettes aus oberflächenaktivem feinkörnigem Material, destillative Abtrennung des von
Leichtsiedern befreiten Perchloräthylens von den höher chlorierten Produkten und anschließende Destillation
dieser noch Perchloräthylen enthaltenden, höhersiedenden Bestandteile in einer Rückstandskolonne gefunden,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das bei der Destillation der höhersiedenden Bestandteile in der
Kolonne als Kopfprodukt anfallende, Perchloräthylen und als Verunreinigung im wesentlichen 1,1,1,2-Tetrachloräthan
enthaltende Gemisch in den Reaktor zurückführt und erneut mit frischem Einsatzmaterial der
Chlorierung unterwirft.
Ein in dem Wirbelbett verwendbares Material wird z. B. in der deutschen Patentschrift 10 08 045 beschrieben.
Bei dieser Verfahrensweise werden die obengenannten Nachteile vermieden, und man gelangt zu einer
wirtschaftlichen Ausnutzung der Gesamtanlage. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß das im Reaktor
herrschende Reaktionsgleichgewicht zu Ungunsten des ^ 1,1,1,2-Tetrachloräthans verschoben wird, wenn man die
Gesamtmenge des im wesentlichen 1,1,1,2-Tetrachloräthan als Beimengung enthaltende Perchloräthylen
erneut gemeinsam mit frischem Einsatzmaterial im Reaktor der Chlorierung aussetzt und damit im Reaktor
1,1,1,2-Tetrachloräthan als eine Reaktionskomponente
vorgibt. Die sonst beobachtete unerwünscht hohe Bildung des 1,1,1,2-Tetrachloräthans wird in erheblichem
Maße zurückgedrängt. Auf diese Weise sinkt der 1,1,1,2-Tetrachloräthangehalt im Reaktionsgemisch
(Roh-Perchloräthylen) und in dem nach der Destillation erhaltenen Rein-Perchloräthylen, und man erhält ein
weitgehend 1,1,1,2-Tetrachloräthan freies Perchloräthylen. Außerdem läßt sich bei dieser Prozeßführung das
Rücklaufverhältnis für eine gegebene Rein-Perchloräthylen-Destillationskolonne
von z. B. 1:9 auf 1:5 senken, wodurch eine erhebliche Leistungssteigerung erzielt wird.
Die Destillation des bei der Abdestillation des reinen Perchloräthylens aus dem Reaktionsgemisch verbleibenden
Sumpfproduktes wird in der Rückstandskolonne so geführt, daß dabei ein bis zu 10% 1,1,1,2-Tetrachloräthan
enthaltendes Kopfprodukt anfällt, das in den Chlorierungsprozeß zurückgeführt wird.
Aus der nachstehenden Tabelle ist der durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise erzielte technische
Fortschritt klar ersichtlich.
Rückführung des Kopfproduktes der
Rückstandskolonne
Rücklaufverhältnis der Rein-Perchloräthylenkolonne
1,1,1,2-Tetrachloräthangehalt
im Zulauf der
Rein-Perchloräthylen-Kolonne
im Ablauf der
Rein-Perchloräthylen-Kolonne
ppm
Destillat-Menge Perchloräthylen
t/h
An den Beginn des Destillationsteiles 1 :9
In den Reaktor (erfindungsgemäße 1 :5
Arbeitsweise)
etwa 10 000
etwa 1 000
etwa 1 000
etwa 1500
200 bis 400
200 bis 400
etwa 2,5
4,0 bis 4,2
4,0 bis 4,2
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von praktisch an 1,1,1,2-Tetrachloräthan freiem Perchloräthylen
durch exotherme Umsetzung eines gasförmigen Gemisches aus Chlor und 1,2-Djchloräthan in
Gegenwart eines Wirbelbettes aus oberflächenaktivem feinkörnigem Material, destillative Abtrennung
des von Leichtsiedern befreiten Perchloräthylens von den höhersiedenden Chlorierungsprodukten
und anschließende Destillation dieser noch Perchloräthylen enthaltenden höhersiedenden Bestandteile
in einer Rückstandskolonne, dadurch gekennzeichnet,
daß man das bei der Destillation der höhersiedenden Bestandteile in der Kolonne als
Kopfprodukt anfallende, Perchloräthylen und als Verunreinigung im wesentlichen 1,1,1,2-Tetrachloräthan
enthaltende Gemisch in den Reaktor zurückführt und erneut mit frischem Einsatzmaterial der
Chlorierung unterwirft
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Dichloräthan ein Roh-Dichloräthan einsetzt, das noch geringe Mengen anderer
gasförmiger chlorierter Kohlenwasserstoffe enthält.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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FR6928776A FR2016274A1 (de) | 1968-08-23 | 1969-08-21 | |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19681793255 DE1793255C3 (de) | 1968-08-23 | 1968-08-23 | Verfahren zur Herstellung von Perchloräthylen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793255A1 DE1793255A1 (de) | 1972-03-02 |
DE1793255C3 true DE1793255C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=5707633
Family Applications (1)
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- 1968-08-23 DE DE19681793255 patent/DE1793255C3/de not_active Expired
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1969
- 1969-08-21 FR FR6928776A patent/FR2016274A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-08-22 NL NL6912842A patent/NL165143C/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-08-22 GB GB4208269A patent/GB1217437A/en not_active Expired
Also Published As
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---|---|
NL165143C (nl) | 1981-03-16 |
NL6912842A (de) | 1970-02-25 |
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NL165143B (nl) | 1980-10-15 |
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