DE734682C - Verfahren zur Herstellung der Chlorkohlenstoffverbindung C Cl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Chlorkohlenstoffverbindung C Cl

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DE734682C
DE734682C DEC55117D DEC0055117D DE734682C DE 734682 C DE734682 C DE 734682C DE C55117 D DEC55117 D DE C55117D DE C0055117 D DEC0055117 D DE C0055117D DE 734682 C DE734682 C DE 734682C
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DE
Germany
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trichlorethylene
hexachloroethane
chlorine
hydrogen chloride
elimination
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Expired
Application number
DEC55117D
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English (en)
Inventor
Dr Joseph Wimmer
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/35Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction
    • C07C17/357Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction by dehydrogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren- zur Herstellung der Chlorkohlenstoffverbindung C4 CIe; Es wurde gefunden, daß die Chlorkohlenstoffverbindung C4Cls nach dem Arbeitsprinzip des Hauptpatents auch aus solchen Chlorkohlenwasserstoffen mit geradliniger C4 Kette und mit mehreren Chloratomen hergestellt «-erden kann, die in Abfallerzeugnissen chemischer Arbeitsweisen und Destillationen, wie den Destillationsrückständen des technischen Tetrachloräthans und Trichloräthylens, enthalten sind. Die Hauptbestandteile dieser Rückstände sind neben He.xachloräthan r, r, 2, 3, .1, 4-Hexachlorbuten und r, 2, 3, .1-Tetrachlorbutadien sowie andere Chlorkohlenwasserstoffe, die aus diesen unter den Bedingungen der Tetrachloräthan- und Trichloräthylenherstellung entstehen. Die Arbeitsweise gemäß dem Hauptpatent läßt sich auf diese, zweckmäßig zunächst von den niedrig-und höchstsiedenden Bestandteilen befreiten, Chlorkohlenwasserstoffgemische ohne weiteres übertragen, wobei hier der Endpunkt der Einwirkung daran zu erkennen ist, daß die Reaktionsflüssigkeit weder weiteres Chlor aufnimmt noch weiteren Chlorwasserstoff abspaltet.
  • Beispiel Aus dem technischen Trichloräthylenrückstand wurden zunächst die niedrigsiedenden C2 Chlorkohlenwasserstoffe, vor allem Perchloräthylen, abfraktioniert. Dann wurde der destillierbare Anteil des -Nachlaufs unter vermindertem Druck überdestilliert. Aus zo kg des Ausgangserzeugnisses wurden, je nach den Bedingungen, unter denen der Destillationsrückstand angefallen war, 7 bis 9 kg dieses gereinigten Rückstandes erhalten. 3 kg von diesem wurden mit 3 g Eisenchlorid versetzt und bei 7o bis 8o° mit Chlor behandelt. Nach Beendigung der Chloraufnahme wurde die Temperatur allmählich bis etwa 17o° gesteigert. Die Chlorwasserstoffabspaltung setzte bei etwa ioo° ein und wurde bei 14o° sehr lebhaft. Nachdem sie fast aufgehört hatte, wurde das Reaktionsprodukt nochmals mit Chlor gesättigt und zur H CI-Abspaltung erhitzt. Diese Chloranlagerung und Chlorwasserstoffspaltung wurde im vorliegenden Falle noch zweimal wiederholt. Das Ende dieser Umwandlungen war daran zu erkennen, daß die Reaktionsflüssigkeit weder weiteres Chlor aufnahm, noch H Cl abspaltete. Das Enderzeugnis enthielt sodann 2,71cg C4 Ch und o,8 kg Hexachloräthan. Das Hexachloräthan war zum Teil schon im Ausgangsstoff enthalten, zum Teil ist es bei der Chlorierung durch Aufspaltung der C4-Kette entstanden.
  • Wie oft in jedem Einzelfalle die Chloranlagerung und Chlorwasserstoffabspaltung zu wiederholen ist, hängt naturgemäß von der jeweiligen Beschaffenheit der Ausgangsstoffe ab. Maßgeblich ist immer, daß eine erschöpfende Chlorierung und eine erschöpfende Chlorwasserstoffabspaltung erreicht wird.
  • Aus dem zunächst anfallenden Gemisch aus der Chlorkohlenstoffverbindung C4 Ch und Hexachloräthan läßt sich unter geeigneten Bedingungen das Hexachloräthan glatt abtrennen. Man kann zunächst einen Teil des Hexachloräthans durch Ausfrieren ausscheiden, kann aber auch das gesamte Hexachloräthan unmittelbar abfraktionieren. Dabei tritt die Schwierigkeit auf, daß das Hexachloräthan im Kühler auskristallisiert und ihn dadurch verstopft. Zweckmäßig verfährt man deshalb in folgender Weise: man verdichtet die Hexachloräthandämpfe dadurch, daß man die Kondensation nicht durch Außenkühlung bewirkt, sondern durch unmittelbares Einspritzen von kaltem Wasser in ein wehgehaltenes Kondensationsrohr. Es kann aber auch so verfahren werden, daß man dem Rohprodukt eine Flüssigkeit beimischt, die annähernd den gleichen Siedepunkt wie das Hexachloräthan hat und Hexachlorätha-n gut löst. Auch auf diese Weise wird eine Verstopfung des Kühlers vermieden. Zweckmäßig verwendet man als solche Hilfsflüssigkeit den niedrigstsiedenden Anteil des von: Athanabkömmlingen bereits gereinigten Trichloräthylenrückstandes. So läßt sich das erzeugte Hexachlorbutadien leicht rein darstellen.
  • Bei nicht zu niedrigen Umsetzungstemperaturen, d. h. bei Temperaturen oberhalb i 2o°, können die Chlorierung und Chlorwasserstoffabspaltung auch gleichzeitig vorgenommen werden. Man kann auch mit einer Chlorwasserstoffabspaltung beginnen und dann die Chlorierung anschließen und diese Abspaltung und Anlagerung je nach Bedarf wiederholen. Insbesondere ist die erste Stufe eine Chlorwasserstoffabspaltung, wenn es sich um Tetrachloräthanrückstände handelt.
  • Die Trichloräthylen- und Tetrachloräthanrückstände sind bisher ein lästiges Nebenprodukt gewesen, dessen Beseitigung oder Vernichtung wegen seiner L'nlöslichkeit und L'nbrennbarkeit große Schwierigkeiten bereitet. Das vorliegende Verfahren gestattet die Umwandlung in einen reinen, beständigen Körper, für,den eine nutzbringende Verwendung vorhanden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung einer Chlorkohlenstoffv erbindung der Zusammensetzung C4 Clg nach Patent 723 98i, wonach dimeres Trichloräthylen unter Anlagerung von Chlor und Abspaltung von Chlorwasserstoff umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe an Stelle des duneren Trichloräthylens solche Abfallerzeugnisse chemischer Arbeitsweisen und Destillationen, welche Chlorkohlenwasserstoffe mit einer geradlinigen Kette von 4 Kohlenstoffatomen und mit mehreren Chloratomen enthalten, wie die Destillationsrückstände des technischen Tetrachloräthans oder Trichloräthylens, vorzugsweise nach Abtrennung der niedrigst- und höchstsiedenden Bestandteile, verwendet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem zunächst anfallenden Gemisch der Chlorkohlenstoffv erbindung C4 CII und Hexachloräthan dieses abfraktioniert, zweckmäßig unter VerwendungweitererKondensationsvorrichtungen und bzw. oder durch Mitfraktionieren einer Flüssigkeit, die annähernd den Siedepunkt des Hexachloräthans hat und dieses gut löst und bzw. oder durch Innenberieselung des Kondensationsrohres mit Wasser.
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