DE673522C - Verfahren zur Darstellung von Polychlorsubstitutionsprodukten des Diphenylaethers - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Polychlorsubstitutionsprodukten des Diphenylaethers

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DE673522C
DE673522C DEC45929D DEC0045929D DE673522C DE 673522 C DE673522 C DE 673522C DE C45929 D DEC45929 D DE C45929D DE C0045929 D DEC0045929 D DE C0045929D DE 673522 C DE673522 C DE 673522C
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diphenyl ether
chlorine
ether
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polychloride
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DEC45929D
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Dr Friedrich Arno Steingroever
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C41/00Preparation of ethers; Preparation of compounds having groups, groups or groups
    • C07C41/01Preparation of ethers
    • C07C41/18Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds
    • C07C41/22Preparation of ethers by reactions not forming ether-oxygen bonds by introduction of halogens; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Polychlorsubstitutionsprodukten des Diphenyläthers Diphenyläther ist bisher nur in Lösung chloriert worden (Bulletin de la s@ociete chimique de France [q.] 11 [1912], Seite 329 und 330); man erhielt mono- und disubstituierte Chlorderivate.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Chlorieren von Diphenyläther ohne Lösungsmittel in Gegenwart eines Chlorüberträgers unschwer zu den bisher noch unbekannten höheren Chlorderivaten des Diphenyläthers mit mehr als q. Atomen Chlor im Molekül gelangen kann. Durch Einleiten der berechneten Menge Chlor in Diphenyläther bei Gegenwart von Eisen und einer Spur Jod entstehen z. B. neben dem Tetrachlordiphenyläther vom F. 7o° höherchlorierte ölige Produkte, die durch fraktionierte Destillation oder in anderer Weise abgetrennt werden können. Nach Erreichung der Tetrachlorstufe verlangsamt sich die Chloraufnahme, so daß man die Reaktion durch Temperaturerhöhung unterstützen muß. Auf diese Weise lassen sich noch unschwer Produkte erhalten, deren Chlorgehalt dem 'eines H,exachlordiphenyläthers entspricht.
  • Die weitere Chlorierung über die Hexastufe hinaus verläuft. langsam. Die Chloraufnahme ist trotz der Anwesenheit eines Katalysators sehr träge. Trotzdem gelingt es, nach und nach noch weiteres Chlor in das Produkt einzuführen. Hierbei entstehen Gemische verschiedener Chlorierungsstufen, auch werden durch teilweise Spaltung des Diphenyläthers Nebenprodukte, wie P@olychlorbenzol und Polychlorphenol, gebildet. Durch sorgfältige Fraftionierung des Produktes, welches man bei der Weiterchlerierung bei Temperaturen bis zu etwa 2oo° erhält, gewinnt man aber in beträchtlicher Menge ehiheitlich innerhalb Genger Grenzen siedende Produkte, welche der Zusammensetzung des Heptachlordiphenyläthers und des Oktachlordiphenyläthers entsprechen, ja, es entstehen sogar Produkte, die auf eine noch höhere Chlorierungsstufe schließen lassen.
  • Die Chlorierung des Diphenyläthers über die Tetrachlorstufe hinaus unterscheidet sich demnach wesentlich von der bekannten Bromierung des Diphenyläthers; denn Versuche, ein höherbromiertes Produkt als Tetrabr:omdiphenyläther herzustellen, verliefen selbst bei Zusatz von Überträgern ergebnislos. Auch der angeblich leichter bromierbare m-Tolyläther war weder in der Wärme noch in der Kälte weiter bromierbar als bis zur Tetrastufe (J.ournal of the American chemical society 32 [191o], Seite 1286 bis 1288). Beim Eintragen von Diphenyläther in flüssiges Brom bei Gegenwart von Aluminiumbromid sollen feste Dekabro@mdiphen3-läther entstehen (Bulletin dc la societe chimique de France [q.1 7 [1910-1, Seite 779). Die Chlorierung bietet demgegenüber den Vorteil, daß man zu Mischprodukten mit über q. Halogenatomen und weniger als 8 Halogenatomen gelangt, welche dicke öle sind und für viele technische Zwecke, z. B. als Isolieröle, Weichmacher usw., besonders gut brauchbar sind.
  • Beispiel i In ein Gemisch von i oo g Diphenyläther, 2 g Eisenspänen und 0,2 g Jod wird so lange Chlor eingeleitet, bis die Gewichtszunahmie ioo g beträgt. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich von selbst. Das entstandene hochviscose öl ist ein Gemisch mit einem Chlorgehalt, der etwa einem Pentachlordiphenyläther entspricht. Wird es mit Natriumcarbonatlösung ausgekocht, in Äther aufgenommen, getrocknet und nach dem Abdunsten des Äthers im Vakuum fraktioniert, so erhält man neben einer bei 205 bis 207°/12 mm übergehenden, kristallinisch erstarrenden Fraktion von Tetrachlordiphenyläther hähersiedende ölige Anteile. Diese sind Gemische höherchlorierter Derivate mit weniger als 8 Atomen Chlor.
  • Beispiel 2 In ein Gemisch von q. kg Diphenyläther, 20 g Eisenspänen und 5 g Jod wird zunächst bei gewöhnlicher Temperatur Chlor eingeleitet. Die ursprüngliche starke Wärmeentwicklung läßt nach, wenn die Tetrachlorstufe mit etwa q.6% Chlor erreicht ist; es ist daher nötig, die Reaktionstemperatur durch Heizen auf etwa ioo° zu halten. Nach Aufnahme von insgesamt 4,4 kg Chlor wird abgebrochen. Man erhält ein bei 2o° hochvisooses zähes öl von Harzcharakter, das in der Wärme dünnflüssig title Wasser wird und an Alkali nur Spuren löslicher Polychlorphenole abgibt. Es besitzt einen Chlorgehalt von 5 6 p'o und entspricht daher. etwa einem Hexachl@ardiphenyläther.
  • Beispiel 3 ' In i kg Diphenyläther wird bei Gegenwart von Eisenspänen unter ständiger Erwärmung auf 19o bis 20o° Chlor eingeleitet, bis die Gewichtszunahme 1,350k- beträgt. Das Reaktionspnodulu wird durch Auskochen mit verdünnter Natronlauge gereinigt und alsdann im Vakuum destilliert. Man erhält hierbei eine zwischen 25o bis 26o° bei 13 mm siedende Hauptfraktion, welche etwa 6o o;'o des Rohproduktes beträgt. Diese Fraktion bildet ein wasserklares, bei Zimmertemperatur außerordentlich viscoses, stark lichtbrechendes öl. Sie ist fast unlöslich in Methyl- und Äthylalkohol, dagegen leicht löslich in Äther, Benzol -und Toluol. Der Chlorgehalt beträgt 59,5%. Das Produkt ist also fast reiner Heptachlor diphenyläther.
  • Die neuen Produkte eignen sich besonders als Ersatz von ölen und Harzen in der Elektrotechnik, als Isolierstoffe, Imprägniermittel, Weiclnnacher und Vergußmassen. Besonders wertvoll ist ihre Schwerbrennbarkeit und ihr starkes Isoliervermögen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von POlpchlorsubstitutionsprodukten des Diphenyläthers, dadurch gekennzeichnet, daß man in Diphenyläther bei erhöhter Temperatur und bei Abwesenheit von Lösungsmitteln in Gegenwart von Chlorüberträgern mehr als q. und weniger als 8 Atome Chlor einführt.
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