DE1793064C3 - Neue HaJogensteroide, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents
Neue HaJogensteroide, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende pharmazeutische PräparateInfo
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Description
C! Cl
C! Cl
"5
20 alkanoyliert.
worin R nieder-Alkanoyloxy darstellt und die 1,2-Doppelbindung fakultativ ist.
2. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Halogensteroid gemäß 25
Definition in Anspruch 1.
3. Verfahren zur Herstellung von Halogensteroiden gemäß Definition in Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man
a) ein Steroid der Formel 30
35 Die Erfindung betrifft neue Halogensteroide der Formel
(II)
40 Cl Cl
mit Chlor und einem Protonenakzeptor behandelt oder
b) ein Steroid der Formel
b) ein Steroid der Formel
worin R nieder-Alkanoyloxy wie Acetoxy, Butyroxy oder Caproyloxy darstellt und die 1,2-Doppelbindung
faktultativ ist.
Die Verbindungen der Formel I können als progestative Mittel Verwendung finden.
Die Verbindungen der Formel I können erfindungsgemäß dadurch erhalten werden, daß man
a) ein Steroid der Formel
(III)
55
60
Cl Cl
worin R die obige Bedeutung hat, dehydrochloriert.oder
mit Chlor und einem Protonenakzeptor behandelt oder
b) em Steroid der Formel
(III)
worin R die obige Bedeutung hat, dehydrochloriert, oder
c) ein Steroid der Formel
c) ein Steroid der Formel
20
(IV)
Cl Cl
alkanoyliert.
Die Chlorierung gemäß Verfahrensvariante (a) wird zweckmäßigerweise durch Einleiten von Chlor in ein
Reaktionsmedium, das das Ausgangssteroid der Formel II enthält, bewerkstelligt. Die Chlorierung kann in
Gegenwart eines Protonenakzeptors, beispielsweise eines Ν,Ν-di-nieder-Alkyl-nieder-Alkanoylamids, wie
Dimethylformamid oder Dimethylazetamid; eines nieder-Alkylenoxyds,
wie Äthylenoxid oder Propylenoxid, in einem Lösungsmittel, wie einer nieder-Alkancarbonsäure,
z. B. Propionsäure oder Essigsäure durchgeführt werden. Andererseits kann der Protonenakzeptor im
Anschluß an die Behandlung des Ausgangssteroids mit Chlor zugegeben werden. In diesem Falle kann das
primäre Chlorierungsprodukt ohne weitere Reinigung durch Behandlung mit einem Protonenakzeptor, wie
einer stickstoffhaltigen, heterocyclischen Base, z.B. Picolin oder Pyridin, dehydrochloriert werden.
Falls der Protonenakzeptor zu Beginn der Chlorierung anwesend ist, kann er auch als Lösungsmittel für
das Ausgangssteroid der Formel II dienen. Andererseits und vorzugsweise enthält das Reaktionsmedium andere
Lösungsmittel. Als Lösungsmittel eignen sich die gebräuchlichen inerten organischen Lösungsmittel, z. B.
Äther, wie nieder-Alkyläther, z. B. Äthyläther oder Dioxan; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform
oder Tetrachlorkohlenstoff. Das Chlor kann in an sich bekannter Weise in das Reaktionsgemisch eingebracht
werden, beispielsweise in Form einer Lösung in einer hiedern-Alkancarbonsäure, wie Propionsäure. Die Chlorierung
wird zweckmäßig bei niederen Temperaturen, vorzugsweise zwischen —40° und Zimmertemperatur,
insbesondere zwischen -30° und 0°, durchgeführt. Die Chlorierung kann auch mit einer Lösung von Chlor in
Tetrachlorkohlenstoff unter Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel für das Ausgangssteroid bei
Temperaturen zwischen 0° und Zimmertemperatur durchgeführt werden, worauf das Lösungsmittel entfernt
wird und sich eine Behandlung mit einem Protonenakzeptor anschließt.
Bei der Chlorierung von solchen Verbindungen in denen Y oder Z — CH(ß-Hydroxy) - darstellt, wird die
11-Hydroxygruppe vor der Chlorierung zweckmäßigerweise
geschützt, beispielsweise durch Acylierung zu der entsprechenden llß-Formyloxy- oder Trifluoracetoxyverbindung.
Nach der Chlorierung kann die 11^-Hydroxygruppe
mit den üblichen Mitteln regeneriert werden. Falls die 9-Stellung mit Halogen, z. B. Fluor, substituiert
ist, ist es vorzuziehen, die Chlorierung ohne Schutz einer gegebenenfalls vorhandenen 11j9-Hydroxygruppe vorzunehmen.
Bei der Chlorierung von 2-unsubstituierten !^-gesättigten
Ausgangssteroiden können als Nebenprodukte 2,4-Chlorsteroide der Formel I erhalten werden.
Solche Verbindungen können auch gemäß Verfahrensvariante (b) durch Dehydrochlorierung in 1 ^-ungesättigte
Verbindungen der Formel 1 überführt werden.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen sind endokrin wirksam und durch Selektivität der Wirkung
gekennzeichnet. Die Verfahrensprodukte können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate
Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale, perkutane oder
parenteral Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial,
wie z. B. Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche
öle, Polyalkylenglykole, Vaseline usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form,
z. B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln; in halbfester Form, z. B. als Salben; oder in flüssiger Form,
z. B. alt. Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw.
oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-,
Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie
können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Die Ausgangsmaterialien sind überwiegend bekannte Verbindungen oder gehören bekannten Verbindungsklassen an. Sie können nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden, beispielsweise in Analogie zu den in den folgenden Beispielen für gewisse Fälle
ausgeführten Verfahren. Alle Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Zu einer Lösung von 3,9 g 6-Chlor-17«-acetoxy-16-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion
in 25 ml alkoholfreiem Chloroform werden bei 0° 11,3 ml einer 0,87molaren Lösung von Chlor in Tetrachlorkohlenstoff
getropft. Die resultierende Lösung wird eine Stunde bei 0° gerührt, worauf die Lösungsmittel unter vermindertem
Druck entfernt werden. Der erhaltene Schaum wird mit 10 ml trockenem Pyridin behandelt und 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zusatz von 200 ml Äther wird das Gemisch zweimal mit je 150ml IN
Salzsäure extrahiert. Die ätherische Lösung wird getrocknet, mit Äther verrieben und liefert 2,4 g
Rohprodukt, das an 100 g Silicagel Chromatographien wird. Elution mit 2°/oigem Äthylacetat in Benzol liefert
2«,4,6-Trichlor-17<x-acetoxy-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dion,
das nach Kristallisation aus Methylen-
Chlorid-Äther bei 235-238° (beginnende Zersetzung bei 225°) schmilzt.
Weitere Elution mit 5%igem Äthylacetat in Benzol liefert 4,6-Dichlor-17a-acetoxy-16-methy!snpregna-4,6-dien-3,20-dion,
Schmelzpunkt 218-218° (aus Methylenchlorid-Älher).
Eine Lösung von 0,250 g 2oc,4,6-Trichlor-17(x-acetoxy-16-methylenpregna-4,6-dien-3,20-dion,
0,1 g Lithiumchlorid und 3 ml trockenes Dimethylformamid wird eine
halbe Stunde unter Stickstoff zum Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird gekühlt und in 100 ml Eiswasser gegossen.
Der Niederschlag wird filtriert und an der Luft getrocknet. Das so erhaltene Rohprodukt wird an 6 g
neutralem Aluminiumoxyd (Aktivität I) Chromatographien. Elution mit Petroläther (60-90°) und Methylenchlorid
(1:1) und schließlich mit Methylenchlorid allein liefert 4,6-DichIor-17#-acetoxy-16-methylenpregna-1,4,6-trien-3,20-dion
das nach Kristallisation aus Äther-Methylenchlorid bei 225-228° schmilzt.
Beispiel 3 | Beispiel 4 | 2,0 mg |
Tablettenrezcptur | Kapselrezeptur | 121,5 mg |
i 7«-Acetoxy-4,6-dichlor- | 17iX-Aceloxy-4,6-dichlor- | 70,5 mg |
16-methylen-pregna- | 16-methylen-pregna- | 8,0 mg |
4,6-dien-3,20-dion | 4,6-dien-3,20-dion | 3,0 mg |
Laktose | Laktose | 205,0 mg |
Maisstärke | Maisstärke | |
Vorgelatinierte Maisstärke | Talk | |
Calciumstearai | Total | |
Total | ||
5,0 mg | ||
178,0 mg | ||
37,0 mg | ||
5,0 mg | ||
225,0 mg |
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Halogensteroide der Formelc) ein Steroid der FormelCH3 C=O(D
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US65860267A | 1967-08-07 | 1967-08-07 | |
US65860267 | 1967-08-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1793064A1 DE1793064A1 (de) | 1971-12-16 |
DE1793064B2 DE1793064B2 (de) | 1977-01-20 |
DE1793064C3 true DE1793064C3 (de) | 1977-09-29 |
Family
ID=
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