DE1786450C1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von gefuellten und verschlossenen,einen quaderfoermigen Innenraum aufweisenden Packungen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von gefuellten und verschlossenen,einen quaderfoermigen Innenraum aufweisenden PackungenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von gefüllten und verschlossenen,
einen quaderförmigen Innenraum aufweisenden Packungen aus einem siegelbaren und verhältnismäßig
steifen, jedoch biegbaren Schlauch, bei der sich an den durch das Füllgut unter Innendruck stehenden Schlauchabschnitt,
von einer im Abstand vom Schlauch befindlichen Ausgangsstellung ausgehend, ein Formsatz,
bestehend aus einem Paar U-förmiger symmetrischer, quer abstehende Stirnflansche aufweisender Formhälften
und einem diesem Paar zugeordneten Paar Versiegelungsbacken, sich längs einer Schließbewegungsbahn
bewegend beidseitig anlegt, sich in dieser formgebenden Schließstellung mit dem betreffenden
Schlauchabschnitt ein Stück weit in Schlauchlängsrichtung fortbewegt und anschließend nach dem Abheben
vom geformten Schlauchabschnitt wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt, und bei der die Versiegelungsbacken
den Schlauchabschnitt durch eine Quernaht verschließen und versiegeln und eine Trennvorrichtung
den Schlauchabschnitt längs der Quernaht vom darüber befindlichen Schlauchteil abtrennt.
Unter kontinuierlichem Herstellen ist hierbei auch das unter Umständen mit unterschiedlicher Vorschubbewegung
transportierte Schlauchförderverfahren zu verstehen.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt (DT-AS 11 19 750). Dabei bilden die Formhälften mit
Führungsblechen jeweils eine Kammer, die die betreffende Hälfte des Schlauchabschnittes allseitig umgibt.
Die Stirnflansche befinden sich im oberen Teil der Formhälften, die an der Innenseite, das heißt dem
Schlauch zugewandt, auch die Backen aufnehmen und daher einen Teil des Formhohlraumes bilden. Die
Trennvorrichtung greift dagegen jeweils an der unteren Seite des aus den Formhälften und den in diese
eingebauten Backen gebildeten Formsatzes an der Quernaht an. Zur Herstellung der Packungen mit Hilfe
dieser Vorrichtung werden sogenannte »Seitenfaltenschläuche« verwendet, so daß die Quernaht mindestens
teilweise durch vier Schlauchmaterialschichten gebildet wird, da die Seitenfalten nicht über die von den
Formhälften vorgegebenen Querabmessungen der quaderförmigen Packungen hinausreichen, sondern
nach innen eingelegt sind. Die Qualität und Dauerhaftigkeit von Vierschichten-Quernähten läßt jedoch sehr zu
wünschen übrig, da die zum Heißversiegeln erforderliehe Wärme — von den Backen ausgehend — nicht
gleichmäßig über diese vier Schichten verteilt wird, sondern an den den Backen zugewendeten Schichten
wesentlich größer ist als an den von den Backen abgewandten Schichten. Dies ist besonders dann höchst
nachteilig, wenn verhältnismäßig hohe Wärmeenergie zum raschen Versiegeln verwendet wird. Wird dagegen
die zum Versiegeln erforderliche Wärme nur allmählich zugeführt, dann läßt die Produktionsrate sehr zu
wünschen übrig. Darüber hinaus läßt die Scharfkantigkeit, das heißt die möglichst weitgehende Anpassung an
die echte Quaderform, zu wünschen übrig.
Darüber hinaus sind auch Vorrichtungen ähnlicher Art bekannt (US-PS 27 90 994 und 30 35 302), bei denen
mehrere Sätze von Formhälften verwendet sind, die in Schlauchlängsrichtung hintereinander im Abstand voneinander
angreifen. Diese Vorrichtungen werden jedoch nicht zur Herstellung quaderförmiger Packungen,
sondern von flaschenähnlichen Packungen, wie Ampullen od. dgl., verwendet.
Ferner ist es bekannt (DT-PS 1113 174), beim
Transport eines aus vier Bahnen zusammengesiegelten im Querschnitt rechteckförmigen Schlauches sowohl an
dessen breiten als auch an dessen schmalen Längsseiten Backen angreifen zu lassen, die die nach außen
abstehenden vier Längsnähte oberhalb der Querversiegelungsnähte erfassen und den Schlauchtransport
besorgen.
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt (US-PS 23 90 337), mit deren Hilfe aus einem horizontal
verlaufenden Schlauch mit elastisch verformbarem Schlauchmaterial kugelförmige Flüssigkeitsverpackungen
hergestellt werden. Dabei sind die Formhälften t0
ringförmig ausgebildet, so daß deren einander zugewandten Stirnflächen die Aufgabe von Versiegelungsbacken übernehmen und sich das Schlauchmaterial
innerhalb der von den Ringen gebildeten Räume kugelförmig auszugleichen vermag. Die Herstellung von
Quaderpackungen aus biegesteifem Schlauchmaterial ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
Schließlich ist es auch bekannt (US-PS 21 96 666), bahnförmiges Material so um einen rechteckförmigen
Hohlraum zu legen, daß sich die Längskanten des Bahnmaterials überlappen und durch Verwendung von
Versiegelungsschuhen zu einer Rechteckhülse verbindbar sind. Das Ende dieses Schlauchabschnittes wird
dabei unter Verwendung flügeiförmiger Backen zu einer aus zwei Schichten des Bahnmaterials bestehenden
Quernaht zusammengequetscht, wobei ein Teil der über die Querabmessungen der Hülse hinausragenden
Quernahtenden mit Hilfe zusätzlicher winkelförmiger Schuhe und der Backen zu Dreiecklappen zusammengequetscht
wird, die dann später nach Umlegen der abstehenden Quernaht und Einbiegen der Dreiecklappen
an den Boden der Hülse eine Verpackungstüte mit rechteckförmigem Querschnitt ergeben. Die Anwendung
dieses Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung quaderförmiger Packungen aus gefüllten Schlauch- -5
abschnitten ist jedoch nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß mit einfachen Mitteln und bei hoher Produktionsrate quaderförmige Packungen mit relativ
scharfkantigen stirnseitigen Ecken herstellbar sind.
Die Erfindung besteht darin, daß die U-förmigen Formhälften in der Schließstellung einen Formhohlraum
mit in Schlauchlängsrichtung offenen Enden bilden, daß die den Formhälften zugeordneten und
gelenkig mit diesen verbundenen und mit der Trennvorrichtung versehenen Backen mit den Formhälften, zum
Flachdrücken des überschüssigen Schlauchmaterials zu nach außen abstehenden Dreiecklappen zwischen den
Backen und den Stirnflanschen, aufeinanderfolgend in Eingriff mit dem Schlauch gelangen, und daß mindestens
zwei Formsätze verwendet und derart gesteuert sind, daß der jeweils unterste Formsatz nach dem Fertigformen
des zugeordneten Schlauchabschnitts und nach dem Erreichen der Schließstellung des nächsten
Formsatzes in die Ausgangsstellung zur Formgebung des mindestens übernächsten Schlauchabschnitts
zurückkehrt.
Die Erfindung ergibt einen erheblichen Zeitgewinn auf Grund der Verwendung mindestens zweier
Formsätze gegenüber der Verwendung nur eines einzigen Formsatzes wie bei der eingangs genannten
Vorrichtung, da sich dadurch auch während der Rückführungszeit des Formsatzes aus der Form- bzw.
Schließstellung in die Ausgangsstellung und dann an den nachfolgenden Schlauchabschnitt heran praktisch keine
Verpackungspause ergibt Die aus einfachen Bauelementen integrierte Vorrichtung ermöglicht ohne zusätzliche
Schienen od. dgl. zur Dreiecklappenbildung dienender separater Bauteile, daß die Formgebung und die
Dreiecklappenbildung praktisch gleichzeitig, und zwar unter geringstmöglichem Verbrauch an Schlauchmaterial,
erfolgen kann, da durch die erfindungsgemäße Zuordnung der Einzelelemente, wie der Formhälften
mit ihren Stirnflanschen und den Backen, praktisch kein Schlauchmaterial verlorengeht, was später als Abfall
wegzuwerfen ist Quernähte mit vier Materialschichten an jeder Seite, wie bei Beutelpackungen, werden
vermieden, und die Quaderform ist praktisch vollständig erreichbar, was bei der eingangs geschilderten Vorrichtung
wegen der Verwendung von Seitenfaltenschläuchen nicht ohne weiteres sichergestellt werden kann.
Das bedeutet, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung relativ scharfkantige formstabile Quaderpackungen
mit einfachen Mitteln und hoher Produktionsrate sowie im Verhältnis zum Füllgutvolumen
sparsamstem Verbrauch an Schlauchmaterial herstellbar sind.
Es empfiehlt sich, wenn die Backen die Verschließstellung über eine mindestens dem Abstand zweier
aufeinanderfolgender Quernähte entsprechende Strekke beibehalten.
Im Unterschied zu der Vorrichtung der eingangs genannten Art empfiehlt es sich darüber hinaus, wenn
sich die Backen von der Ausgangsstellung in die Verschließstellung jeweils längs einer nach einwärts
zum Schlauch und nach unten, das heißt in Schlauchfortschreitungsrichtung gekrümmten Bahn bewegen, wodurch
ein weiterer Zeitgewinn erzielbar ist und auch das Verfahren selbst reibungsloser vonstatten geht.
Es empfiehlt sich, wenn die Formhälften jeweils an die ihnen zugeordneten Backen längs Achsen angelenkt
sind, die parallel zu den Siegelungs- bzw. Quetschflächen der Backen verlaufen. Dies ist besonders bei der
obenerwähnten Backenbewegung längs gekrümmter Bahnen zweckmäßig, um die Formhälften kontinuierlich
in die Schließstellung zu bringen und zu verhindern, daß an den vor dem Formgeben im Querschnitt praktisch
kreisförmigen Schlauch allzu plötzlich örtlich ungleichmäßig verteilte Kräfte angreifen.
Zur Versteifung des Schlauchmaterials ist es zweckmäßig, dieses mit Versteifungsprägungen zu versehen.
An Hand der F i g. 1 bis 4 soll ein Beispiel für die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben werden, die
mit einer kontinuierlichen Schlauchvorschubbewegung betrieben wird, selbst wenn die Schlauchabschnitte im
Bereich der Formgebung diskontinuierlich fortbewegt werden.
Die Formvorrichtung umfaßt zwei oder mehr Fortsätze, die jeweils aus miteinander zusammenwirkenden
Querversiegelungsbacken 38,39 und symmetrischen
Formhälften 44, 45 bestehen, die im Querschnitt — von den Stirnflanschen abgesehen —, U-förmige
Rinnen darstellen und jede für sich in nicht dargestellter Weise mit den Backen 38,39 gelenkig verbunden sind.
Die Backen 38 und 39 weisen Quetschflächen 40 und 41 auf, die den Schlauch 1 in bekannter Weise in zur
Schlauchachse parallelen Ebenen flachdrücken und heißversiegeln. Die Backenpaare 38, 39 werden
gemeinsam mit ihren Formhälften 44,45 aufeinanderfolgend in Eingriff mit dem Schlauch 1 gebracht. Die
Backen geben den Griff auf einer niedrigeren Höhe wieder frei, die in einer Entfernung unterhalb der
oberen Höhe liegt, welche mindestens dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Versiegelungszonen
entspricht Nach Freigabe des Schlauches 1 werden
die Backenpaare 38, 39 zurückgeführt und erneut in Eingriff mit dem Schlauch 1 auf der oberen Höhe
gebracht. Die Backenpaare 38, 39 führen also in bekannter Weise in der Greifstellung eine Vorschubbewegung
unter Mitnahme des Schlauchs 1 nach abwärts aus.
Bezüglich der Form und Größenverhältnisse sind die Backen 38 und 39 gleich, und jede besteht aus einer im
wesentlichen ebenen horizontalen Platte mit einer ebenen Kantenfläche, die jeweils die Quetschflächen 40
und 41 darstellen. Wenn sich das Backenpaar 38,39 in der geschlossenen Stellung befindet, liegen die oberen
Seiten 42 und 43 der Backen 38 und 39 im wesentlichen in ein und derselben horizontalen Ebene.
Die mit dem Backenpaar 38, 39 verbundenen Formhälften 44 und 45 liegen beim Abwärtsbewegen
der Backen 38 und 39 einander mit den im Querschnitt U-förmigen Innenwänden geschlossen gegenüber und
bilden einen Formraum mit viereckigem Querschnitt. Die Längs- bzw. Schlauchachse dieses Formhohlraumes to
ist parallel zur Rohrachse. Der Hohlraum selbst ist an seinen beiden Enden, d. h. an der Decke und am Boden,
offen. Die Trennebene des Formhohlraumes liegt im wesentlichen in der axialen Ebene des Schlauches 1, die
parallel zu den Quetschflächen 40 und 41 in der Querversiegelungsstellung angeordnet ist
An der Decke und am Boden weisen die Formhälften 44 und 45 ebene Stirnflächen auf, die senkrecht zu der
Innenwand liegen. Die freien Schenkel der U-förmigen Formhälften 44 und 45 besitzen außerdem an der Decke
und am Boden vorspringende Laschen bzw. Stirnflanschen 46 und 47, deren ebene Ober- und Unterseiten
sich in derselben Ebene wie die oberen und unteren Stirnflächen der Formhälften 44,45 erstrecken. In ihrer
geschlossenen Stellung bilden die zwei zusammenwirkenden Formhälften 44, 45 an jedem Ende des
Formhohlraumes zusammen mit ihren entsprechenden Stirnflächen und mit den Oberseiten und den Unterseiten
ihrer Stirnflanschen 46 und 47 eine ebene Fläche, die um die Schlauchzuführungsbahn herum geschlossen ist.
Die Formhälften 44, 45 können an ihrer unteren Stirnfläche an den ebenen Oberseiten 42 und 43 der
zugehörigen Backen 38 und 39 ruhen und auch einen entsprechenden Teil der Oberseiten 42 und 43 der
Backen 38 und 39 mit der Unterseite ihrer unteren Stirnflansche 47 überlappen. Sie können weiterhin mit
ihren oberen Stirnflächen an den ebenen Unterseiten 48a und 49a der Backen 38a und 39a ruhen, die auf
derselben Seite der Schlauchzuführungsbahn im folgenden Backenpaar 38a, 39a wirksam werden, und können
schließlich entsprechende Teile der Unterseiten 48a und 49a mit den Oberseiten ihrer oberen Stirnflanschen 46
überlappen.
In F i g. 1 ist vorausgesetzt, daß die unteren Backen 38 und 39 den Schlauch 1 schließen und diesen an einer
horizontalen Querversiegelungszone versiegeln. In dieser Stellung haben die Backen 38 und 39 ihre
zugehörigen Formhälften 44,45 nach innen gegen den Schlauch 1 bewegt. Die Formhälften 44, 45 sind
gegeneinander in ihre geschlossenen Stellungen um horizontale, zu den Quetschflächen 40 und 41 der
Backen 38 und 39 parallele Achsen gedreht worden. Da der von den Formhälften 44, 45 begrenzte Formhohlraum
mit viereckigem Querschnitt ein inneres Profil aufweist, dessen Umfang im wesentlichen mit dem
äußeren Umriß des Schlauches 1 in derselben Ebene zusammenfällt, haben die Formhälften 44, 45, an dem
eingeschlossenen Schlauchstück angefangen, das entsprechende Schlauchstück zu der Querschnittsform des
Hohlraumes zu verformen.
Bei dieser Verformung bildet das »überschüssige« Schlauchwandmaterial längs der Oberseiten der Backen
38 und 39, und zwar zwischen diesen Backen 38 und 39 und den Unterseiten der benachbarten Stirnflanschen
47, zwei dreieckförmige, doppelwandige Lappen bzw. Dreiecklappen 50. Diese Dreiecklappen 50 sind
zwischen dem entsprechenden Stirnflansch 47 und den Backen 38 und 39 bei der Schließbewegung der
Formhälften 44, 45 flachgedrückt, wobei ein axiales Stauchen des besagten Schlauchstückes gegen den Teil
der oberen Seiten 42 und 43 der Backen 38, 39 mindestens eingeleitet wird, welcher innerhalb des
Querschnittes des Formhohlraums liegt. Natürlich bedecken die oberen Seiten 42 und 43 der Backen 38,39
zusammen diesen Querschnitt und außerdem die Unterseiten der Dreiecklappen 50 im wesentlichen
vollständig, während die Paare benachbarter Stirnflanschen 47 die Oberseite der entsprechenden Dreiecklappen
50 mit ihren Unterseiten bedecken.
F i g. 2 zeigt, daß das nachfolgende Backenpaar 38a, 39a um den Schlauch 1 geschlossen ist und diesen durch M
Flachpressen oberhalb der Formhälften 44,45 querver- ™
siegelt hat. Hierbei ist jede der Backen 38a und 39a auf einer einwärts und nach unten gekrümmten Bahn im
Eingriff mit der Schlauchwand bewegt worden, um so ihre erste Berührung mit dem Schlauch 1 ein kurzes
Stück oberhalb der oberen Stirnflächen der Formhälften 44,45 einzuleiten und mit ihren Unterseiten 48a und
49a in ihrer voll geschlossenen Stellung an diesen zu ruhen.
Wenn sich die Backen 38a und 39a in der geschlossenen Stellung befinden, bedecken die Unterseiten
48a und 49a zusammen vollständig den Querschnitt, der bei geschlossenem Formhohlraum
durch die Formhälften 44,45 der unteren Backen 38 und 39 sowie die Oberseiten der oberen Stirnflanschen 46
der Formhälften 44,45 begrenzt wird.
Bei der Schließbewegung der oberen Backen 38a und 39a ist das in dem Formhohlraum, der durch die unteren
Formhälften 44, 45 gebildet ist, eingeschlossene Schlauchstück axial gegen die Unterseiten 48a und 49a
gestaucht worden, wodurch zwei doppelwandige Dreiecklappen 51 ähnlich den beschriebenen Dreieck- \
lappen 50 gebildet und zwischen den genannten Unterseiten und den Oberseiten der Stirnflanschen 46
flachgedrückt worden sind. Wenn sie sich in ihrer Betriebsstellung befinden, bedecken die Unterseiten 48a
und 49a die Oberseiten der Dreiecklappen 51 vollständig, genauso wie die Paare benachbarter Stirnflanschen
47 der Formhälften 44 und 45 der unteren Backen 38 und 39 jeweils die Oberseite der entsprechenden
Dreiecklappen 50 mit ihren Unterseiten überdecken.
Hierbei wird vorausgesetzt, daß der Schlauch 1 eine Säule eines Füllgutes in Form von Flüssigkeit einschließt,
wobei die Säule eine solche Länge aufweist, daß sie bei jeder Querversiegelung des Schlauches 1 an dem
Querversiegelungspunkt abgetrennt wird. Das Ergebnis ist, daß das Füllgut als hydraulische innere Stütze wirken
wird, wenn der Schlauch 1 im Formhohlraum verformt wird, wobei diese Stütze den beabsichtigten Verformungsvorgang
möglicht macht. Dabei kann der in der Füllgutsäule vorhandene statische Druck wirksam zur
Verformung beitragen, solange das obere Backenpaar 38a, 39a den Schlauch 1 noch nicht vollständig
flachgedrückt hat.
Wenn sich die unteren Backen 38 und 39, ihre
Formhälften 44,45 und die oberen Backen 38a und 39a in der in F i g. 2 gezeigten Stellung befinden, wird das
besagte Schlauchstück gezwungen, sich eng an die Innenseite des Formhohlraumes anzulegen, der durch
die Formhälften 44,45 an jeden Punkt an der Innenseite begrenzt wird. Außerdem wird die Schlauchwand
veranlaßt, sich flach an den oberen Seiten 42 und 43 der unteren Backen 38 und 39, den Unterseiten der unteren
Stirnflanschen 47, den Unterseiten 48a und 49a der oberen Backen 38a und 39a, den Oberseiten der oberen
Stirnflanschen 46 und den Quetschflächen 40, 40a, 41 und 41a der beiden Backenpaare 38, 39 und 38a, 39a
anzulegen. Daraus ergibt sich eine quaderförmige Gestalt des Schlauchstückes, an der zwei Grate
ausgebildet sind, die rechtwinklig in einer mittleren Symmetrieebene vorspringen, und zwar ein Grat
entlang jeder Stirnfläche, wobei sich die Grate je entlang den Stirnflächen und entlang zweier Dreiecklappen
50 und 51 erstrecken, die mit einer Seite in der Ebene der Stirnfläche von dem Quader in entgegengesetzten
Richtungen vorspringen.
Im Zusammenhang mit der Schließbewegung der oberen Backen 38a und 39a werden Formhälften 44a,
45a, die von diesen Backen 38a und 39a schwenkbar abgestützt sind, in derselben Weise wie die unteren
Formhälften 44, 45, zusammenbewegt und leiten die Verformung des nächsten Schlauchstückes ein.
In jedem Paar der Backen besitzt eine Backe 39,39a usw. ein Messer 52,52a usw., mit welchem eine fertige
Verpackung von dem übrigen Teil des Schlauches 1 abgetrennt werden kann. Dies geschieht in üblicher
Weise durch ein Querschneiden in der entsprechenden Querversiegelungszone. In F i g. 2 ist vorausgesetzt, daß
das Messer 52 des unteren Backenpaares 38, 39 eine vorher fertiggestellte Verpackung von dem Schlauch 1
abgetrennt hat, jedoch bleibt diese Verpackung in der von dem Backenpaar 38,39 herabhängenden Stellung so
lange, wie die Backen geschlossen sind.
In der nächsten Phase des Betriebes, die in Fig.3
gezeigt ist, werden die unteren Backen 38 und 39 und folglich ihre Formhälften 44,45 auseinander und damit
außer Eingriff mit dem Schlauch 1 bewegt, wobei die fertiggestellte und abgetrennte Verpackung, die unterhalb
der Backen 38,39 herabhängt, ausgestoßen wird.
Die nächste Betriebsphase, die in Fig.4 dargestellt
ist, ist eine Wiederholung derjenigen nach Fig.2 mit
Ausnahme, daß das Backenpaar 38a, 39a, das vorher das obere Paar war, nun das untere Paar ist und
entsprechend auch die Formhälften 44a, 45a nunmehr die Lage der Formhälften 44 und 45 einnehmen. Das
vorher untere Backenpaar 38, 39 und die Formhälften 44, 45 dienen als oberes Backenpaar mit ihren
zugehörigen Formhälften. Die Verpackungsvorrichtung kann mit nur zwei oder auch mit mehr als zwei Sätzen
von Backenpaaren und Formhälftenpaaren betrieben werden.
Wenn sich die Versiegelungsbacken in ihrer wirksamen
Versiegelungsstellung befinden, nehmen sie an der Abwärtszufuhrbewegung des Schlauches 1 teil, und
deswegen können sie diese Vorschubbewegung durchführen. Weil die Verformung des Schlauches 1 zur
beabsichtigten Gestalt tatsächlich eine Kürzung des verformten Schlauchstückes mit sich bringt, ist die
Schlauchvorschubbewegung nicht gleichmäßig, sondern weist zeitweise Beschleunigungen auf, die schwierig zu
verwirklichen wäre, mit Ausnahme durch die Backen, und zwar ohne Risiko eines Schlupfes zwischen den
Backen und der Außenseite der Rohrwandung. Aus diesem Grund kann es ratsam sein, die Verpackungsmaschine
mit einer getrennten Schlauchzufuhr oder mit einer sowohl getrennt als auch durch die Backen
bewirkten Schlauchzufuhr zu betreiben.
Im voranstehenden ist aufgezeigt worden, daß die oberen oder Decken- und die unteren oder Bodenstirnflächen
der Formhälften in derselben Ebene liegen wie die Oberseite der oberen Stirnflanschen und die
Unterseite der unteren Stirnflanschen. In Anbetracht der Dicke der Dreiecklappen, die der doppelten
Schlauchwanddicke entspricht, sollte jede Stirnfläche jeder Formhälfte entlang dem Flächenteil der Formhälfte
axial über den Rest der Stirnfläche bis zu einem der Dicke der Schlauchwandung entsprechenden Ausmaß
vorspringen.
Da die Verformung des gefüllten Schlauches gemäß der Erfindung ein Preßformvorgang in einem geschlossenen
Formhohlraum ist, wobei der Hohlraum dem entsprechenden Schlauchstück eine Form verleiht, die
durch die Gestalt und den Aufbau der Innenseite des Formhohlraums bestimmt wird, kann das verformte
Schlauchstück beispielsweise mit Prägungen versehen werden, um die fertiggestellte Verpackung steifer zu
machen. Zu diesem Zweck werden der entsprechende Teil oder die Teile der wirksamen Formflächen der
Formvorrichtung mit geprägten Mustern versehen.
Obgleich bei der Beschreibung der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 4 vorausgesetzt worden ist, daß das
Einfüllgut flüssig war und allein die erforderliche innere Stütze bildete, kann die kontinuierliche Ausführung des
Verfahrens auch in der Weise abgeändert werden, daß die innere Stütze während irgendeiner Phase des
Verformungsvorganges mindestens teilweise aus einem vom Füllgut verschiedenen Medium in dem hier
gebrachten Sinne besteht, das eine statische und/oder dynamische Gegendruckwirkung besitzt Falls das
Füllmaterial eine Flüssigkeit ist, ist das davon getrennte Stützmedium ein Gas, während es ein Gas, eine
Flüssigkeit oder beides sein kann, wenn das Füllmaterial fest ist.
In der Ausführungsform, bei der das Füllgut die alleinige innere Stütze darstellt, kann die statische
Gegendruckwirkung dieses Füllgutes natürlich erhöht werden, indem ein Extradruck entweder mechanisch
oder pneumatisch erzeugt wird, der auf die freie Oberfläche der Säule des Füllgutes wirkt
Um in dem Schlauch einen Überdruck des Gases zu einem der obenerwähnten Zwecke aufrechtzuerhalten,
werden keine unüberwindlichen Probleme technischer Natur hervorgerufen. Durch geeignete Mittel kann der
freie Durchgang in entgegengesetzter Richtung zur Schlauchzufuhrrichtung verhindert werden, wodurch
Gas unter Druck, das die beabsichtigte Gegendruckwirkung besitzt, in den Teil des Schlauches, der auf diese
Weise wirksam versiegelt ist, eingeführt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709615/77
Claims (4)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von gefüllten und verschlossenen, einen quaderförmigen
Innenraum aufweisenden Packungen aus einem siegelbaren und verhältnismäßig steifen,
jedoch biegbaren Schlauch, bei der sich an den durch das Füllgut unter Innendruck stehenden Schlauchabschnitt,
von einer im Abstand vom Schlauch befindlichen Ausgangsstellung ausgehend, ein Formsatz,
bestehend aus einem Paar U-förmiger symmetrischer, quer abstehende Stirnflansche aufweisender
Formhälften und einem diesem Paar zugeordneten Paar Versiegelungsbacken, sich längs einer
Schließbewegungsbahn bewegend beidseitig anlegt, sich in dieser formgebenden Schließstellung mit dem
betreffenden Schlauchabschnitt ein Stück weit in Schlauchlängsrichtung fortbewegt und anschließend
nach dem Abheben vom geformten Schlauchabschnitt wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt,
und bei der die Versiegelungsbacken den Schlauchabschnitt durch eine Quernaht verschließen und
versiegeln und eine Trennvorrichtung den Schlauchabschnitt längs der Quernaht vom darüber befindlichen
Schlauchteil abtrennt, dadurch gekennzeichnet,
daß die U-förmigen Formhälften (44, 45) in der Schließstellung einen Formhohlraum mit
in Schlauchlängsrichtung offenen Enden bilden, daß die den Formhälften (44, 45) zugeordneten und
gelenkig mit diesen verbundenen und mit der Trennvorrichtung (52) versehenen Backen (38, 39)
mit den Formhälften (44,45), zum Flachdrücken des überschüssigen Schlauchmaterials zu nach außen
abstehenden Dreiecklappen (50, 51) zwischen den Backen (38, 39) und den Stirnflanschen (46, 47),
aufeinanderfolgend in Eingriff mit dem Schlauch (1) gelangen, und daß mindestens zwei Formsätze
verwendet und derart gesteuert sind, daß der jeweils unterste Formsatz nach dem Fertigformen des
zugeordneten Schlauchabschnitts und nach dem Erreichen der Schließstellung des nächsten Formsatzes
in die Ausgangsstellung zur Formgebung des mindestens übernächsten Schlauchabschnitts
zurückkehrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (38,39) die Schließstellung
über eine mindestens dem Abstand zweier aufeinanderfolgender Quernähte entsprechende Strecke
beibehalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Backen (38,39) von der
Ausgangsstellung in die Verschließstellung jeweils längs einer nach einwärts zum Schlauch (1) und in
Schlauchfortschreitungsrichtung gekrümmten Bahn bewegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formhälften (44,45) jeweils an die ihnen zugeordneten Backen (38,39) längs Achsen angelenkt sind, die
parallel zu den Siegelungs- bzw. Quetschflächen (40, 41) der Backen (38,39) verlaufen.
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