DE1785704A1 - Naehmaschine zum automatischen naehen von werkstuecken - Google Patents

Naehmaschine zum automatischen naehen von werkstuecken

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DE1785704A1
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sewing machine
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Robert Leslie Kosrow
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Union Special Machine Co
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Union Special Machine Co
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    • D05D2305/08Cutting the workpiece
    • D05D2305/12Cutting the workpiece transversally

Description

DR .,nt DIfL-INd M. SC DI^L-PMYi. DB. Dl PC-PHYS.
HÖGER - STELLRECHT - GR!E3SRACH - HAECKER
1 N ST JTTG ART
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Union Special Machine Company Chicago/ Illinois, USA
Nähmaschine zum automatischen Nähen von Werkstücken
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zum automatischen Nähen von Werkstücken, bei der die Werkstücke durch eine Vorschub- und Steuereinrichtung auf einer ortsfesten Stofftragplatte selbsttätig entlang einer Kantenführung vorgeschoben und ausgerichtet sowie in der Nähe der Stichbildezone von einem automatisch lüftbaren Drückerfuß gehalten werden.
Bei Nähmaschinen dieser Gattung ist es erforderlich, auf das Werkstück während des Nähvorganges ein leichtes Drehmoment auszuüben, welches es sicher gegen die Kantenführung drückt
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und an dieser entlanglaufen lässt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einfache Mittel anzugeben, mit deren Hilfe sich eine automatische Kantensteuerung verwirklichen läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch eine mit einem Federelement verbundene Einrichtung, vorzugsweise in Form einer Platte, zum Andrücken des Werkstückes gegen die Stofftragplatte und die Kantenführung. Vorzugsweise liegt die das Werkstück gegen die Stofftragplatte drückende Einrichtung zwischen dem Federelement und dem Drückerfuß, d.h., von der Näherin aus gesehen, vor und auf der der Kantenführung gegenüberliegenden Seite der Nadel, so dass im Zusammenwirken mit Vorschubeinrichtung und Drückerfuß einerseits und dieser Einrichtung ein das Werkstück gegen die Kantenführung anlegendes Drehmoment erzeugt wird.
Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung kann zur Lösung der genannten Aufgabe die Stofftragplatte abgerundete Ränder besitzen und so schmal ausgebildet sein, dass das zu nähende Werkstück über die Ränder der Platte herabhängt, oder es kann ein unterhalb der Stofftragplatte-vorgesehener, die überhängenden Werkstückteile abstützender Drehtisch vorgesehen sein, der die zulaufende Werkstückseite seitlich an die Stichbildezone heran und die ablaufende Werkstückseite von dieser Zone wegzudrücken versucht, was ebenfalls ein sicheres Anlegen des Werkstückes an der Kantenführung bewirkt. Allgemein lassen sich durch die erfindungsgemäss vorgesehenen Mittel zum Führen der Kante eines beliebig gestalteten Stoffzuschnittes durch
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die Stichbildezone der Nähmaschine automatische Nähvorgänge wesentlich leichter als bisher ausführen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Stofftragplatte am vorderen und hinteren Ende sowie an ihrer linken Seite durch Kurven begrenzt. Diese Kurven wirken mit nach unten hängenden Teilen des Werkstückes zusammen und dienen unter Ausnutzung des aus der Reibung und der Schwerkraft des nach unten hängenden Werkstückes resultierenden Drehmomentes dazu, das nach oben verlaufende Ende des Werkstückes etwas gegen die Führungskante in der Nähe des Vorschub- und Stichbildemechanismus zu drücken. Aufgrund der Schwerkraftwirkung wird das Werkstück einwandfrei durch die Stichbildezone hindurchgeführt und an seiner Kante gegen die Führung gehalten, so dass der Rand des zu nähenden Werkstückes entlang einer korrekten Bahn bewegt wird, auch wenn dieser Rand in einem Bogen verläuft, beispielsweise dann, wenn ein Hosenbeinzuschnitt mit einer überwendlichnaht eingefaßt werden soll.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ruht ein Teil des an der Vorderseite der Maschine überhängenden Werkstückes auf einem Drehtisch und erhält eine geringe Bewegung in Richtung auf die Vorschublinie des zu nähenden Werkstückrandes. Hierdurch wird das Werkstück in Richtung auf die Stichbildelinie und damit gegen die Kantenführung gedrückt.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Vorderansicht einer Nähmaschine gemäss der Erfindung;
Fig. 1a eine Untenansicht eines Drehtisches mit Antriebsmitteln;
Fig. 2 eine Seitenansicht von links der Nähmaschine aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts der Nähmaschine aus Fig. 1;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Nähmaschine aus Fig. 1;
Fig. 4a eine geschnittene Teilansicht eines lichtempfindlichen Elementes;
Fig. 5 eine Steuerscheibe;
Fig. 6 ein Steuerteil;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Teiles aus Fig. 6;
Fig. 8 eine Vorderansicht einer Dreheinrichtung;
Fig. 9 eine Ansicht eines Hilfsstoffträgers;
Fig. 9a eine Seitenansicht von rechts des Stoffträgers aus Fig. 9;
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Fig. 10 eine Draufsicht eines Hauptstoffträgers mit Hilfseinrichtungen;
Fig. 11 eine Ansicht eines Tragarmes der Einrichtung aus Fig. 8;
Fig. 12 eine Ansicht von links des unteren Teiles des Armes aus Fig. 11;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines mit einer Antriebsscheibe zusammenwirkenden Elementes;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht eines am Werkstück angreifenden Teiles;
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung in Untenansicht eines Aufnahmegliedes für lichtempfindliche Mittel;
Fig. 16 ein Schaltbild eines Steuerstromkreises für die erfindungsgemässe Nähmaschine;
Fig. 17 eine schematische Darstellung eines rechtwinkligen Werkstückes und verschiedener lichtempfindlicher Elemente;
Fig. 18 ein abgewandeltes Schaltbild für eine Mehrnadel-Nähmaschine ;
Fig. 19 eine schematische Darstellung einer am Werkstück angreifenden Nadel bei einer Mehrnadel-Nähmaschine und
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Fig. 20 ein abgewandeltes Schaltbild für eine Nähmaschine ohne Nadelpositioniereinrichtung.
Auf der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung anhand einer Nähmaschine vorgesehen, die für das Umstechen von Hosenbeinzuschnitten vorgesehen ist. Die dargestellte Nähmaschine 10 ist eine überwendlich-Nähmaschine, wie sie unter der Bezeichnung 39 500 S von der Anmelderin hergestellt wird und in der USA-Patentschrift 3 116 705 beschrieben ist. Die Erfindung kann selbstverständlich jedoch auch bei anderen Nähmaschinentypen angewandt werden, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Zusammennähen von zwei vorübergehend übereinanderliegenden, durch Heften oder dergleichen miteinander verbundenen Stoffteilen. Die Nähmaschine 10 ist auf einer Tischplatte 11 montiert, die von einem Ständer 12 getragen wird. Der Ständer 12 besitzt einen nicht dargestellten Fuß, sowie eine nach oben ragende Säule 14. An der Unterseite der Tischplatte 11 ist eine Antriebseinheit 15 mit Elektromotor und Kupplungseinheit befestigt. Die Antriebseinheit ist - vgl. Fig. 1 und 3 - rechts hinter der Nähmaschine angeordnet. Für die Betätigung der Kupplung ist ein Elektromagnet 16 (Fig. 1) vorgesehen, der in einer noch zu beschreibenden Art betätigt wird.
Um die Nähmaschine 10 rasch anzuhalten, ist ein Nadelpositioniermechanismus vorgesehen, wie er in der deutschen Patentanmeldung der Anmelderin U 12 912 VIIa/52 beschrieben ist. Dieser Nadelpositioniermechanismus enthält Mittel zum Anhalten der Nähmaschine, wenn die Nadel in einer vorbestimmten Stellung ist.
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Ein solcher Mechanismus ist jedoch bei der Anwendung der Erfindung nicht unbedingt erforderlich. Er ist jedoch immer dann erwünscht, wenn das Werkstück nach Fertigstellung einer Stichreihe an einer Werkstückkante gedreht werden muss, um die Stichreihe an einer Kante fortzusetzen, die zu der bereits bearbeiteten Kante einen Winkel bildet. Der Nadelpositioniermechanismus enthält einen Motor 20 mit großem Dreh- und kleinem Schwungmoment, ferner Einv/eg-Kupplungsmittel 21 (Fig. 2) , ein elektrisches Steuersystem sowie einen photoelektrischen Fühler 22. Der Motor 20 ist auf einer Konsole 23 befestigt, die an der Rückseite der Tischplatte 11 angeordnet ist, vgl. Fig. 2 und 3. Der Motor 20 besitzt eine Welle 24, auf der die Einweg-Kupplungsmittel 21 und eine Riemenscheibe 25 angeordnet sind. Die Riemenscheibe 25 ist durch einen Riemen 26 mit einer Riemenscheibe 27 auf einer Welle 17 der Antriebseinheit 15 verbunden. Der photoelektrische Fühler 22 enthält eine Lichtquelle sowie photoelektrische Schaltmittel. Die Lichtquelle und die Schaltmittel sind von einem Gehäuse umschlossen, das auf einem vertikal einstellbaren Block 28 befestigt ist. Der Block 28 ist seinerseits auf einem mit der Tischplatte 11 verbundenen Bolzen
29 angeordnet. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der photoelektrische Fühler 22 axial mit einer am Ende der Nähmaschinenhauptwelle neben der Antriebsriemenscheibe angeordneten Steuerscheibe
30 ausgefluchtet. Wie in Fig. 5 dargestellt, trägt die Scheibe 30 an ihrer dem Fühler 22 zugekehrten Fläche einen Reflektorstreifen 31, der die Haltestellung der Nadel bestimmt, wie dies in der zuvor erwähnten deutschen Patentanmeldung beschrieben ist. Gemäss Fig. 2 ist auf der Antriebswelle 17 neben der Riemenscheibe 27 eine weitere Riemenscheibe 18 befestigt. Diese Scheibe ist durch einen Riemen 19 mit der Antriebsriemenscheibe
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auf der Nähraaschinenhauptwelle verbunden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat die Riemenscheibe 18 einen kleineren Durchmesser als die Riemenscheibe 27. Die Anordnung ist vorzugsweise derart getroffen, dass bei etwa 1750 U/min, des Motors 20 die Nähmaschinenwelle mit etwa 1200 U/min, umläuft. Wie im einzelnen später noch beschrieben werden wird, bremst und stoppt der Motor 20 die Nähmaschine rasch ab, sobald der Motor 20 erregt wird und dabei die Nähmaschine in umgekehrter Richtung anzutreiben sucht.
Bei der erfindungsgemässen Nähmaschine sind zur Steuerung mehrere Elektromagnete vorgesehen. Ein Elektromagnet 35 (Fig.2) dient zum automatischen Abheben eines Drückerfußes vom Werkstück, so dass der Vorschub des Werkstückes unterbrochen werden kann. Der Elektromagnet 35 ist an einer Konsole 35a befestigt, die mit ihrem oberen Ende mit der Unterseite der Tischplatte 11 verbunden ist. Ein Gestänge 36 kuppelt den Anker des Elektromagneten mit einem Hebel 36a, der mit einer Welle verbunden ist, die ihrerseits zum Verschwenken eines den Drückerfuß 36c tragenden Armes 36b dient, wobei beim Anheben des Drückerfußes eine Verschwenkung des Armes im Gegenuhrzeigersinn erfolgt. Der Arm 36b wird normalerweise durch Federmittel innerhalb eines Gehäuses 36d nach unten gedrückt, wobei die Federmittel vorzugsweise einstellbar sind, um den Abwärtsdruck des Drückerfußes variieren zu können. Die Mittel zur Betätigung des den Drückerfuß anhebenden Elektromagneten 35 werden später im Zusammenhang mit dem Schaltbild nach Fig. 6 beschrieben.
Ein weiterer Elektromagnet 40 dient der Betätigung einer Kettenabschneideinrichtung 41 (Fig. 2). Dieser Elektromagnet ist
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in Schräglage oberhalb der Tischplatte 11 an einer Konsole 42 (Fig. 4) befestigt, die an ihrem oberen Ende Lager 42a aufweist, in denen sie um einen von einer Winkelkonsole 44 getragenen Gelenkbolzen 43 schwenkbar ist. Der Basisteil der Konsole 44 ist an einer horizontalen Platte 45 befestigt, die ihrerseits an der Oberseite der Nähmaschine durch Bolzen 45a gehalten ist. Eine Arretierungsschraube 46 hält die Abschneideinrichtung in Arbeitsstellung, erlaubt es jedoch, nach ihrem Lösen die Abschneideinrichtung um die Achse des Gelenkbolzens 43 nach oben zu verschwenken. Auf diese Weise kann ein freier Zugang zum Stichbildemechanismus der Nähmaschine geschaffen werden. Die Kettenabschneideinrichtung 41 entspricht weitgehend der Einrichtung nach dem vorerwähnten USA-Patent, unterscheidet sich davon aber insofern, als die Kante des Schneidmessers in derjenigen Richtung verläuft, in welcher das Werkstück durch die Nähmaschine vorgeschoben wird. Ein Teil der Abschneideinrichtung 41 ist in Fig. 4 sichtbar. Die Stellung des Messers 47 ist in Fig. 2 dargestellt. Wenn der Elektromagnet 40 eingeschaltet wird, schläft die Schneide des Messers 47 gegen eine gehärtete Oberfläche einer Platte 50, die in einer Aussparung 51 an der Oberseite einer Stofftragplatte 52 (Fig. 10) befestigt ist. Wie dargestellt, ist die Platte 50 links neben dem Nadelschlitz einer Stichplatte 53 angeordnet. Wie im einzelnen später noch beschrieben wird, wird der Elektromagnet 40 zur Abwärtsbewegung des Messers 47 eingeschaltet, sobald das Werkstück fertig genäht und durch das Gewicht seines überhängenden Teiles entlang der linken Kante der Stofftragplatte 52, in Fig. 10 nach links, abgelenkt ist. Wie bereits erwähnt, ist die Stofftragplatte 52 verhältnismässig schmal ausgebildet, so dass stets ein Teil des Werkstückes nach unten über die linke
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Kante der Stofftragplatte überhängt. Nach Beendigung der Nähoperation wird aufgrund der nach links gerichteten Seitwärtsbewegung des Werkstückes die von der Nähmaschine hergestellte freie Fadenkette in den Weg des Messers 47 gezogen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, besitzt der Schaft des Messers 47 einen nach rechts abgewinkelten Teil, wodurch die Messerkante nach links dicht an den Drückerfuß herangebracht wird. Auf diese Weise kann die Fadenkette sehr dicht an der Stichbildezone abgeschnitten werden.
Wie aus den Fig. 4 und 10 hervorgeht, besitzt die Stofftragplatte 52 an ihrer Zu- und Ablaufseite gebogene Ränder. Die Bogen der Ränder besitzen verhältnismässig große Radien. Wie in Fig. 10 dargestellt, hat der Bogen an der Zulaufseite einen mit 55 bezeichneten Radius, dessen Mittelpunkt an einem mit 57 bezeichneten Punkt liegt. An diesem Punkt sticht die Nadel durch die Stichplatte 53. Der Radius 55 ist etwas größer als der Radius 56 des Bogens an der Ablaufseite der Stofftragplatte.
Die Stofftragplatte 52 hat an der Zulaufseite, wie im unteren Teil der Fig. 10 ersichtlich, eine öffnung 58 zur Aufnahme eines lichtempfindlichen Mittels. Ein Teil 60 (Fig. 4) mit einer Stofführungskante 60a ist an der Zulaufseite mit geringem Abstand vom Stichbilde- und Vorschubmechanismus der Nähmaschine angeordnet. Das Teil 60 ist einstellbar an einem Hilfsstoffträger 61 befestigt und durch eine Schraube 60b gehalten. Wegen der Form der Stofftragplatte 52, ihrer Schmalheit, des Kurvenverlaufs entlang dem Bogen mit dem Radius 55 und aufgrund der Tatsache, dass das Werkstück über diesen bogenförmigen Rand der Stofftragplatte überhängt, wird dem Werkstück eine geringe
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Reibung verliehen, wenn es über den gebogenen Rand vorgeschoben wird. Dadurch erhält das Werkstück eine Drehung, so dass der rechts, durch die Stichbildezone vorgeschobene Werkstückrand gegen die Führungskante 60a gedrängt wird. Dementsprechend wird ein im Bogen verlaufender Werkstückrand fortlaufend durch die Kombination der genannten Drehbewegung und der dem Werkstück durch den Vorschubmechanismus verliehenen Vorschubbewegung gegen die Führungskante 60a gedrängt. Der Hilfsstoffträger 61 ist rechts von demjenigen Teil der Stofftragplatte 52 angeordnet, der in Fig. 10 unten dargestellt ist. Der Hilfsstoffträger besitzt die in den Fig. 9 und 9a dargestellte Form. Ein oben stehender Teil 61a des Hilfsstoffträgers dient der Verbindung mit einem Gehäuseteil der Nähmaschine. Im Hilfsstoffträger 61 sind zwei öffnungen 62 und 63 zur Aufnahme lichtempfindlicher Mittel 64 und 65 vorgesehen. Diese lichtempfindlichen Mittel sind in einem durchsichtigen Kunststoffgehäuse, z.B. aus Plexiglas, der in Fig. 15 dargestellten Art enthalten. Durch das durchsichtige Kunststoffgehäuse gelangt Licht auf die lichtempfindlichen Mittel. In Fig. 4a ist eine Möglichkeit zur Befestigung des lichtempfindlichen Mittels 64 innerhalb der öffnung 62 des Hilfsstoffträgers 61 dargestellt. Wegen der Länge der öffnung 62 kann das lichtempfindliche Mittel 64, z.B. eine Fotozelle oder ein Fotowiderstand, etwas seitlich verstellt werden. Nach der Einstellung wird das lichtempfindliche Mittel durch mit Schrauben an der Unterfläche des Hilfsstoffträgers 61 befestigte Kiemmittel 66 gehalten. Die Verstellung der lichtempfindlichen Mittel dient dazu, die Steuerung der Werkstückbewegung auf unterschiedliche Nähte einzustellen, z.B. auf eine im Abstand von der Kante gelegene Naht oder auf eine über den rechten Rand des Stoffes hinweggebildete Naht. Das
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lichtempfindliche Mittel 65 ist durch Einsetzen seines durchsichtigen Kunststoffgehäuses in der öffnung 63 des Hilfsstoffträgers 61 in fester Lage gehalten.
Ein weiteres lichtempfindliches Mittel 67 dient ebenfalls der Steuerung verschiedener Einrichtungen der Nähmaschine und entspricht in seinem Aufbau den lichtempfindlichen Mitteln 64 und 65. Das lichtempfindliche Mittel 67 ist in der Öffnung 58 der Stofftragplatte 52 gehalten.
Zur Unterstützung einer einwandfreien Bewegungssteuerung des Werkstückes beim Passieren der Stichbildezone sind Einrichtungen 68 und 70 vorgesehen, die das Werkstück gegen die Stofftragplatte drängen. Die Einrichtungen 68 und 70 ergänzen die Wirkung des Drückerfußes 36c. Es ist wichtig, die dem Werkstück als Resultat seiner Anlage an der linken Kante der Stofftragplatte 52 infolge des Reibungswiderstandes des Stoffes entlang dieser Kante verliehene Drehbewegung in steuerbaren Grenzen zu halten. Deshalb ist die Stofftragplatte 52 verhältnismässig schmal gehalten, so dass die Hebelwirkung, die dem Werkstück aufgrund der Reibung ein Drehmoment erteilt, gering ist. Wie noch erläutert werden wird, ist außerdem das Gewicht des überhängenden Werkstückteiles, dem die erwähnte Reibungskraft und das Drehmoment verliehen werden, durch einen rotierenden Träger, der das überhängende Material abstützt, in bestimmten Grenzen gehalten. Der rotierende Träger wird im nachstehenden noch im einzelnen beschrieben.
Die Einrichtung 68 ist ein an der Einrichtung 70 durch einen Bolzen 68a gehaltenes Federelement. Ein freies Ende dieses
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Federelementes ist so angeordnet, dass es einen Teil des Werkstückes an dem es angreift, immer dann gegen die Stofftragplatte drängt, wenn das Federende und die Einrichtung 70 in Wirkstellung sind.
Die Einrichtung 70, mit dem das Federelement 68 in der zuvor beschriebenen Weise verbunden ist, umfaßt eine Bodenplatte 70a (Fig. 14) die an ihrem vorderen oder Zulaufende nach Art eines Drückerfußes geringfügig hochgebogen ist. Die Platte verläuft ^ quer zur Bewegungsrichtung der aufeinanderfolgenden Werkstück-Die Einrichtung 70 besitzt einen Schaft 70b, der durch die Schraube 68a fest am linken Ende 72a eines querverlaufenden, schwenkbaren Teiles 72 (Fig. 1 und 4) angeordnet ist. Das Teil 72 ist mit einem Bolzen 75 gelenkig verbunden, der mit einem Gewindeende in eine Konsole 74 eingeschraubt ist, die ihrerseits durch Schrauben 75 am Hilfsstoffträger 61 befestigt ist. Der sich vom Bolzen 73 in Fig. 4 nach rechts erstreckende Abschnitt 72b des schwenkbaren Teils 72 ist so schwer, dass er normalerweise eine Bewegung des Teiles 72 im Uhrzeigersinn in die in Fig. 1 dargestellte Stellung bewirkt. Zu diesem Zweck ist ein einstellbares Gewicht 76 auf dem rechten Ende des Teiles 72 angeordnet, das ein Verschwenken in der beschriebenen ™ Weise gewährleistet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt des Maschinen zyklus wird das Teil 72 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so dass die Platte 70a in Eingriff mit dem vorzuschiebenden und zu nähenden Werkstück gelangt. Zu diesem Zwecke ist der Anker eines Elektromagneten 77 so angeordnet, dass er den an seinem rech ten Ende angrenzenden Abschnitt des Teiles 72 erfaßt und somit das linke Ende des Teiles 72 nach unten drängen kann, wodurch die Bodenplatte 70a das Werkstück erfaßt und unter entsprechendem Druck gegen die Stofftragplatte und den Hilfsstoffträger
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drückt. Zwischen der Bodenplatte 70a und dem Schaft 70b der Einrichtung 70 ist eine verhältnismässig weiche Zwischenlage 70c vorgesehen, um die Platte 70a auszurichten, wenn letztere das Werkstück erfaßt. Der Elektromagnet 77 ist an einer am Gehäuse der Nähmaschine befestigten Konsole 78 gehalten (Fig. 1). An dieser Konsole ist ferner ein streifenförmiger Halter 79 befestigt, der angrenzend an sein oberes Ende einen Mikroschalter 80 trägt. Letzterer besitzt einen im Schwenkweg des Teiles 72 angeordneten Abschnitt, so dass er, wenn der Elektromagnet das Teil 72 verschwenkt, den Mikroschalter betätigt, um hierdurch über ein Relais einen später noch zu beschreibenden Stromkreis zu schließen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung bilden die automatischen Mittel zum Drehen des Werkstückes über einen entsprechenden Winkel, z.B. über 90°, sobald eine Stichreihe an einer Kante des Werkstückes fertiggestellt ist, um hierauf eine andere Werkstückkante, die mit der ersteren einen Winkel bildet, zu vernähen. Der das Werkstück drehende Mechanismus ist am besten aus den Fig. 4, 8, 11, 12 und 13 ersichtlich. Er umfaßt ein Element 90 mit einem sich vertikal erstreckenden Abschnitt 90a und einem horizontal verlaufenden Abschnitt 90b. Der letztere Abschnitt ist an seinem rechten Ende (Fig. 8) mit einem nach oben gerichteten Vorsprung 90c versehen, der eine Nut 90d zur Aufnahme von Mitteln für das Auf- und Abbewegen des Elementes 90 aufweist. Am unteren Ende des Abschnittes 90a ist ein federbelastetes, das Werkstück erfassendes Glied 91 vorgesehen, das einen Bolzen 92 aufweist, auf dem durch eine Schraube 96 ein Ring 95 befestigt ist. Das am Werkstück angreifende Glied 91 besteht aus Federmaterial und besitzt vorzugsweise die in den
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Fig. 11 und 12 dargestellte Gestalt. Es ist durch eine Schraube 93 am unteren Ende des Bolzens 92 befestigt. Das obere Ende des Bolzens ist vertikal verschiebbar in einer am Element 90 befestigten Konsole 94 gelagert. Der Ring 95 ist durch die Schraube 96 verstellbar am Bolzen 92 gehalten und kann nötigenfalls gelöst und in seiner Lage verstellt werden. An sich diametral gegenüberliegenden Stellen sind auf den Ring 95 zwei Drahtstücke 97 aufgelötet, die an den Seiten des vertikalen Abschnittes 90a des Elementes 90 anliegen und ein Drehen des Bolzens 92 und des Gliedes 91 relativ zum Element 90 verhindern. Eine den Bolzen 92 umschließende, mit ihren Enden zwischen der Konsole 94 und dem Ring 95 eingespannte Schraubenfeder 98 drückt den Bolzen nach unten.
Der Vorsprung 90c des horizontalen Abschnittes 90b am Element 90 ist verschiebbar und drehbar auf einer vertikal liegenden Buchse 99 (Fig. 4 und 8) gelagert. Die Achse der Buchse 99 liegt im wesentlichen konzentrisch zu einer vertikalen Linie, entlang welcher die Nadel in den Stoff einsticht. Die Buchse umschließt eine sich nach unten erstreckende Welle 100 eines Hilfsgetriebemotors 101. Die Buchse 99 ist zwischen der Konsolplatte 45 und einem oberen sich horizontal erstreckenden Teil 102a eines auf der Platte 45 befestigten, doppelt abgewinkelten Konsolteils 102 angeordnet. Der Motor 101 ist oben auf dem Teil 102a befestigt. Die Welle 100 erstreckt sich durch öffnungen im Konsolteil und in der unteren Konsolplatte 45 hindurch. An dem nach unten über die Konsolplatte 45 vorstehenden Ende der Welle 100 ist eine Scheibe 103 befestigt, die an ihrer Oberfläche mehrere radiale Vertiefungen 104 in jeweils gleichem Abstand zueinander aufweist (Fig. 4). Die Scheibe 103 wird im
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Gegenuhrzeigersinn mit einer konstant gleichen Geschwindigkeit in Drehung versetzt.
Die Ringnut 9Od im erweiterten Vorsprung 90c des horizontalen Abschnittes des Elementes 90 nimmt an gegenüberliegenden Seiten Bolzen 110 auf, die über die Innenflächen von Gabelteilen 111b eines Schwenkhebels 111 vorstehen. In der Mitte des Schwenkhebels ist ein Bolzen 112 (Fig. 8) befestigt, der durch eine Schraube 113 (Fig. 4) in seiner Lage gehalten ist. Der Bolzen 112 ist mit seinen Enden in Lagern 114 gehalten, die in Aussparungen einer vertikal angeordneten Lasche 115 befestigt sind, welche ihrerseits Schrauben 115a am vertikalen Abschnitt des doppelt abgewinkelten Konsolteils 102 angeordnet ist. Wie bei 110c in Fig. 8 dargestellt, ist in der Nähe des rechten Randes des Schwenkhebels 111 das untere gegabelte Ende eines Lenkers 117 angelenkt, dessen anderes Ende mit dem unteren Ende des Ankers eines Elektromagneten 116 verbunden ist. Der Elektromagnet 116 ist durch Bolzen 116a an der vertikalen Lasche 115 befestigt.
Solange der Elektromagnet 116 nicht eingeschaltet ist, hält eine Feder 120 den Hebel 111 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Das untere Ende der Feder 120 ist mit dem gegabelten Teil des Schwenkhebels 111 verbunden, während ihr anderes Ende mit einem in die Lasche 115 eingeschraubten Bolzen 121 verbunden ist. Dadurch wird das Element 90 in eine unwirksame Stellung gehoben.
Ein Ende einer unterhalb des Teiles 90c des Elementes 90 angeordneten Torsionsfeder 123 ist mit dem Element 90 verbunden. Das andere Ende der Feder 123 ist durch eine Schraube 124 an
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die Konsolplatte 45 angeschraubt. Die Feder 123 drückt das Element 90 im Uhrzeigersinn in eine Stellung, in welcher der horizontale Abschnitt 90b des Elementes 90 an einem Anschlag (Fig. 4 und 8) anschlägt. Dieser Anschlag 118 kann in seiner Winkellage eingestellt werden, um das Element 90 unter der Wirkung der Feder 123 in einer Lage zu halten, die wahlweise in einem Winkel von 90 - 110° zur Stoffvorschublinie liegt. Wenn der Elektromagnet 116 eingeschaltet wird, verschwenkt sich der Hebel 111 entgegen der Wirkung der Feder 120 im Uhrzeigersinn,um ein Element 122 (Fig. 4, 8, 13) nach unten in Eingriff mit einer der radialen Vertiefungen 104 in der umlaufenden Scheibe 103 zu bringen. Da die Scheibe ständig umläuft, verleiht sie dem Element 90 nun eine Drehbewegung im Gegenuhrzeiger sinn, bis der Elektromagnet 116 abgeschaltet wird. Danach verschwenkt sich der Hebel 111 im Uhrzeigersinn und bringt das Element 122 aus der Vertiefung 104 heraus. Die Feder 123 drückt nun das Element 90 rasch im Uhrzeigersinn in seine normale Stellung, in welcher es am Anschlag 118 anliegt. Wie später noch beschrieben werden wird, ist das Ein- und Ausschalten des Elektromagneten 116 so gesteuert, dass das Element 90 das Werkstück über einen Winkel verdreht, der den Winkeln zwischen den angrenzenden Kanten des Werkstückes entspricht. Angenommen, das Werkstück habe eine rechteckige Form entsprechend Fig. 17, so dreht das Element 90 das Werkstück über einen Winkel von 90°, wenn die Kante E-1 fertiggestellt ist und das Werkstück in der durch den Pfeil in Fig. 17 angegebenen Richtung vorgeschoben wird. Dadurch wird die Kante E-2 in die Vorschublinie gebracht, so dass nun an dieser Kante die Vernähung erfolgen kann. Nach Fertigstellung der Naht an der Kante E-2 tritt das Element 90 erneut in Tätigkeit und verdreht das
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Werkstück ein weiteres mal um 90 , wodurch die Kante E-3 in die Nähstellung gelangt. Falls das Werkstück keine rechten Winkel sondern solche von z.B. 60 aufweist und z.B. ein sechseckig geformtes Stoffstück ist, wird das Element 90 so gesteuert, dass das Werkstück jeweils über den betreffenden Winkel gedreht wird. Wie bereits erwähnt, kann auch eine Anzahl von dem Werkstück durch das Element 90 zu erteilenden Drehbewegungen dadurch passend ausgewählt werden, dass ein im Steuersystem enthaltendes Stufenrelais entsprechend eingestellt wird. Wenn das Werkstück nacheinander die einzelnen Drehungen ausgeführt hat, gelangt das Drehelement 90 nicht mehr in Eingriff, so dass das Werkstück nicht weitergedreht sondern unmittelbar durch den Vorschubmechanismus der Nähmaschine weiter transportiert wird. Dabei wird über eine Anzahl Stiche hinweg eine Kette gebildet, die dann anschliessend abgeschnitten wird.
Wie bereits angedeutet, besitzt die erfindungsgemässe Nähmaschine einen Drehtisch 130, der im Abstand unterhalb der Nähmaschine, vorzugsweise etwa 30 cm unterhalb der Stofftragplatte 52 angeordnet ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Vorschub des Werkstückes über die Oberfläche der Stofftragplatte hinweg und die einwandfreie Funktion der Werkstückeinstellmittel durch übermäßiges Gewicht des Werkstückes gestört werden. Der Drehtisch 130 wird im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Er weist eine Nabe 130a auf, die durch eine Klemmschraube an einer senkrecht verlaufenden Welle 131 befestigt ist. Die Welle 131 ist in Lagern 132 gelagert, die am freien Ende einer Konsole 133 angeordnet sind. Letztere ist durch Bolzen an der senkrechten Säule 14 des Ständers 12 befestigt. Für den Antrieb der Welle 131 sitzt auf ihr eine Riemenscheibe 134, die durch einen Riemen 136 mit einer
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etwas grösseren Riemenscheibe 137 verbunden ist (Fig. 2). Die Riemenscheibe 137 sitzt auf dem freien Ende einer sich nach unten erstreckenden Antriebswelle 138 eines Getriebemotors 139. Der Getriebemotor 139 ist auf einer horizontalen, an der Unterseite der Konsole 133 befestigten Platte 140 angeordnet. Unterhalb der Riemenscheibe 134 sitzt weiterhin auf der Welle 131 eine im einzelnen in den Fig. 6 und 7 dargestellte Nockenscheibe 135.
Die Platte 140 verläuft entlang der Unterseite der Konsole 133 und von dort nach aufwärts. Sie trägt an ihrer Unterseite einen normalerweise geschlossenen Schalter 141 mit einem Betätigungsarm oder Kontakt 142 (Fig. 1a), welcher so ausgebildet ist, dass er mit Vorsprüngen an der Nockenscheibe 135 zusammenwirkt und von dieser zum Zwecke der Schalteröffnung betätigt wird. Wie in Fig. 6 dargestellt, ist die Nockenscheibe 135 mit einer Anzahl Nocken 148 versehen, die bogenförmige Teile 148a mit langgestreckten öffnungen 148b aufweisen. Diese öffnungen 148b erstrecken sich bogenförmig auf den Mittelpunkt der Scheibe 135 herum und erlauben somit eine Winkeleinstellung der Nocken bezüglich der Scheibe 135. Schrauben 149 halten die Nocken 148 λ in der eingestellten Stellung an der Scheibe 135 fest.
Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, umfasst die erfindungsgemässe Nähmaschine weiterhin einen Schaltkasten 150, der an der Säule 14 unterhalb des Tisches 11 mittels Konsolen 152, 151 befestigt ist. Dieser Schaltkasten nimmt den Hauptteil der Leitungen für die verschiedenen Steuerkreise der erfindungsgemässen Nähmaschine auf. Wie ferner aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, ist eine Lichtquelle 153 vorgesehen, die die Photozellen
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64, 65 und 67 immer dann beleuchten, wenn diese nicht durch ein durch die Maschine vorgeschobenes Werkstück verdeckt sind. Die Lichtquelle 153 ist durch einen Halter 154 an der Oberseite des Elektromagneten 116 befestigt. Der Schaltkasten 150 trägt eine Anzahl handbetätigter Schalter 161 bis 169, mit der die Anlage eingeschaltet wird. Dabei schliessen wenigstens einige dieser Schalter Stromkreise über Anzeigeleuchten, die das Einschalten der Anlage anzeigen.
Die Fig. 16 zeigt die elektrischen Steuerstromkreise der erfindungsgemässen Nähmaschine. In den Fig. 18 und 20 sind Teile der Steuerstromkreise nach Fig. 16 dargestellt, und zwar bei einer Zweinadel-Nähmaschine bzw. zum wahlweisen Ausschließen der Nadelpositionier-Funktion des in Fig. 16 gezeigten Systems. Der Steuerschaltung wird Drei-Phasen-Wechselstrom von z.B. 220 V und 60 Hz zugeführt. Dieser Strom dient zum Antrieb des Motors 15 und des Positioniermotors 20. Die übrige elektrische Schaltung arbeitet mit Wechselstrom von z.B. 110 V und 60 Hz. Dieser Strom kann weiterhin zur Steuerung bestimmter Einrichtungen auf eine niedrigere Spannung transformiert und in bestimmten Fällen gleichgerichtet werden. Die verschiedenen 110 V-Stromkreise werden vorzugsweise über einen Schalter 162 von einer anderen Stromquelle mit· Klemmen HT-M und GT-M gespeist als von der den Motor 15 durch Schalter 161 speisenden Quelle. In dem Schaltbild in Fig. 16 führen die Klemmen der 60 V-Stromquelle zu mehreren Abzweigungen, die mit HT oder GT und einer Nummer bezeichnet sind.
Die Stromkreise der Photozellen sind mit A, B bzw. C bezeichnet. Sie sind von der in der deutschen Patentanmeldung
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ü 12 672 VIIa/52a beschriebenen und dargestellten Art. Diese Stromkreise erhalten über einen Transformator 155 und Gleichrichter 155a Gleichstrom geeigneter Spannung. Der Transformator 155 ist an seiner einen Spule mit den Leitungen oder Klemmen HT-1 und GT-1 einer 110-V-Wechselstromquelle verbunden. Im Stromkreis der anderen Spule des Transformators 155 ist der Gleichrichter 155a angeordnet, der den Wechselstrom gleichrichtet. Wenn die Photozellen 164, 165, 167 von der Lichtquelle 153 beleuchtet werden, werden Signalströme erzeugt, die nach Verstärkung den Spulen von Relais 170, 175, 18O zugeleitet werden. Dabei müssen selbstverständlich die beiden Schalter 161 und 162 geschlossen sein. Durch Schließen des Schalters 161 erhält der elektrische Antrieb durch den von den Leitungen 185, 186, 187 gebildete Stromkreis D 3-Phasen-Wechselstrom von 220 V. Dadurch wird ferner über die Lampe 153 ein Stromkreis E geschlossen, der einen Regelwiderstand 188 einschließt, welcher seinerseits zur Einstellung der Helligkeit der Lampe 153 dient. Die für den Stromkreis E abgezweigte Spannung wird bei etwa 6,3 V gehalten. Das Schließen des Schalters 162 gibt ausserdem Strom in den Kontrollichtstromkreis F, der von der Leitung oder Klemme HT-2 über eine Lampe 189 zur Leitung oder Klemme GT-2 verläuft. Ein anderer Stromkreis G verläuft von der Klemme HT-2 zur Klemme GT-3 und speist den Motor 101, der das Element 90 dreht. Ein Schalter 163 in diesem Stromkreis ist normalerweise geschlossen. Parallel mit dem den Motor 101 enthaltenen Stromkreis liegt ein Stromzweig, der über eine Lampe 156 führt und einer Bedienungsperson anzeigt, dass der Motor eingeschal-
tet ist. Ein weiterer, von der Klemme HT-2 abgehender Stromkreis ist mit H bezeichnet und verläuft in Fig. 16 nach unten und rechts über einen Schaltkontakt 191 eines ausgeschalteten Relais 190, alsdann über einen normalerweise geschlossenen Schalter
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165 zum Elektromagneten 35 und anschliessend nach unten zur Erdungsklemme GT-4. Wie ersichtlich, wird der Schaltkontakt 191 nach Einschalten des Relais 190 nach unten gezogen, um den Stromkreis H zu unterbrechen. Dadurch gelangt der Drückerfuß unter dem Druck der Feder im Gehäuse 36d mit dem Werkstück in Eingriff. Der eingeschaltete Elektromagnet 35 hebt den Drückerfuß vom Werkstück ab. Mit dem Elektromagnet 35 ist eine am Schaltkasten 150 vorgesehene Lampe 199 parallel geschaltet, die der Bedienungsperson die Einschaltung des Drückerfuß-Elektromagneten anzeigt.
Ein weiterer mit I bezeichneter Stromkreis verläuft von der Leitung HT-2 zur Klemme GT-5 durch eine rechts vom Relais 190 liegende Abzweigung des Stromkreises H. Von dieser Abzweigung verläuft der Stromkreis über einen Schaltkontakt 204 eines abgeschalteten Relais 200 zum Kontakt 206 und von dort nach rechts durch das Relais 210. Dieser Stromkreis ist zu Beginn durch das Relais 210 geschlossen, wenn der Schaltkontakt 211 des letzteren am Kontakt 214 anliegt. Dies stellt die Startstellung des Relais 210 dar, welches die Anzahl der Drehungen bestinet, die dem Werkstück durch die Rotation des Elementes 90 verliehen werden. Vom Kontakt 214 verläuft der Stromkreis I durch einen Gleichrichter 223 und einen Widerstand 224 zu einem Kondensator 235 und von dort zur Klemme GT-5. Nachdem der Kondensator 235 voll aufgeladen ist, entlädt er sich durch die Spule 234 des Relais 230. Beim Stromfluß durch die Spule 234 wird ein Schaltkontakt 231 in Eingriff mit einem Kontakt 232 gebracht. Dadurch wird ein Stromkreis M geschlossen, der sich von der Leitung oder Klemme HT-2 über ein ausgeschaltetes Relais 240 und dann (in Fig. 16 nach unten und rechts) durch den Kettenabschneid-
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magnet zur Klemme GT-9 erstreckt. Selbstverständlich wird der Schalter 167 im Zeitpunkt des Abschneidens manuell geschlossen. Dabei wird das Messer 47, wie zuvor beschrieben, nach unten gegen die Platte 50 gedrückt.
Ein weiterer Stromkreis J wird als Abzweig vom Stromkreis I im Bereich des Relais 210 zur Klemme GT-6 geschlossen. In diesem Stromkreis liegt eine Lampe 225, die aufleuchtet, wenn der Stromkreis I in der beschriebenen Weise geschlossen ist. Ferner A verläuft ein Kontrollampenstromkreis K von der Leitung HT-2 zur Klemme GT~7 über einen manuell geschlossenen Schalter 168. In diesem Stromkreis liegt eine Lampe 236, die der Bedienungsperson anzeigt, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Ein Kondensator-Stromkreis L verläuft von der Leitung oder Klemme HT-3, die im linken Bereich des Relais 210 dargestellt ist, durch einen Gleichrichter 237 einen Widerstand 238 über einen Kondensator 239 und den Mikroschalter 80, dessen Schaltkontakt 81 am Kontakt 82 anliegt, und von da zur Klemme GT-8. Im Zusammenhang mit vorstehenden Darlegungen ist darauf hinzuweisen, dass in Fig. 16 die unwirksame Stellung der verschiedenen Relaiskontakte in ausgezogenen Linien dargestellt ist, während die Einschaltstellung dieser Schaltkontakte durch gestrichelte " Linien wiedergegeben ist, mit der Ausnahme des Mehrfach-Kontakt-Impulsrelais 210.
Wenn die Photozellen 64, 65 und 67 dem Licht der Lampe 153 ausgesetzt sind, weil kein Werkstück über den Photozellen vorbeiläuft, werden die Relais 170 und 175 und 180 eingeschaltet. Dadurch wird der Stromkreis M in der zuvor beschriebenen Weise geschlossen. Ausserdem wird ein Stromkreis N geschlossen, solang
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das Relais 240 in ausgeschalteter Stellung bleibt und der Schaltkontakt 244 am Kontakt 246 anliegt. Dadurch wird, wie im oberen, mittleren Teil der Fig. 16 dargestellt, ein Stromkreis durch die Spule 254 eines einpoligen Wechselrelais 250 und einen Kondensator 255 geschlossen. Dieser Stromkreis erhält jedoch in diesem Zeitpunkt keinen Strom, da der Kondensator noch nicht aufgeladen ist. Der Stromkreis zum Aufladen des Kondensators wird nachfolgend beschrieben:
Wenn ein Werkstück mit seiner Kante E-1 (Fig. 17) in Vorschubrichtung in die Nähmaschine eingeführt wird, verdeckt es nacheinander die Photozellen 67, 65 und 64 mit dem Ergebnis, dass die Relais 170, 175 und 180 in den entsprechenden Stromkreisen A, B, C nacheinander abgeschaltet werden. Damit wird folgendes erreicht: Der Schaltkontakt 171 des Relais 170 im Stromkreis A wird durch Federkraft in Eingriff mit dem Kontakt 173 gebracht, wodurch ein Stromkreis 0 geschlossen wird, der von der Leitung HT-2 über das Relais 170 und die Relaisspule 247 des Relais zur Klemme GT-10 verläuft. Dadurch wird das Relais 240 erregt und der Schaltkontakt 244 dieses Relais hebt sich vom Kontakt 246 ab, so dass der Stromkreis N unterbrochen wird und der Schaltkontakt 244 zur Anlage am Kontakt 245 kommt. Als Resultat hiervon wird ein Stromkreis P geschlossen, so dass von der in Fig. 16 rechts dargestellten Klemme HT-4 Strom durch einen Gleichrichter 157, einen Widerstand 258, einen Kondensator 255 und das Relais 240 zur Klemme GT-11 fließt. Durch diesen Strom wird der Kondensator 255 aufgeladen. Gleichzeitig mit dem Schalt kontakt 244 wird der Schaltkontakt 241 des Relais 240 bewegt und hebt sich vom Kontakt 243 ab, wodurch der Stromkreis M zum Kettenabschneidmagnet 40 unterbrochen und dieser Magnet abge-
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schaltet wird, so dass das Messer 47 anzieht. Gleichzeitig erlischt die Lampe 248. Der Schaltkontakt 241 legt sich nun auf den KOntakt 242 des Relais 240, es wird jedoch kein weiterer Stromkreis geschlossen, bis die Photozellen 65 und 64 abgedeckt und die Relais 175 und 180 ausgeschaltet sind.
Wenn das Relais 175 im Stromkreis B abgeschaltet hat, ist der Schaltkontakt 176 vom blinden Kontakt 177 abgehoben und durch m Federwirkung mit dem Kontakt 178 in Eingriff gehalten. Dadurch wird ein Stromkreis Q geschlossen, der von der Leitung HT-2 zum Kontakt 166, zum Kontakt 178 und zur Spule 26.4 eines einpoligen Wechselrelais 260 verläuft. Von der Spule 264 geht der Stromkreis weiter zur Erdungsklemme GT-12. Dadurch wird das Relais 260 eingeschaltet und sein Schaltkontakt 261 vom Kontakt 263 abgehoben und in Eingriff mit dem Kontakt 262 gebracht. Nach Schließen des Hauptschalters 162 fließt Strom durch die Leitung Z von der Klemme HT-2 zur Klemme GT-19, wobei dieser Strom durch eine Zeitschalteinrichtung 259 gelangt, die von irgendeiner an sich bekannten Art sein kann. Die Zeitschalteinrichtung 259 ist mit einem Potentiometer 298 versehen, das in einem Stromkreis liegt, der sich von der Zeitschaltein- \
richtung über das Potentiometer und zurück zur Zeitschalteinrichtung über den einen oder anderen von verschiedenen, durch die Lage des Kontakts 216 des Relais 210 bestimmten Stromkreisen erstreckt. Der durch die Lage des Schaltkontakts 216 geschlossen gehaltene Stromkreis läßt verschiedene elektronische Mittel in der Zeitschalteinrichtung wirksam werden, die die Verzögerungszeit für den Beginn des Stromflusses durch den mit BB bezeichneten und durch die Zeitschalteinrichtung verlaufenden Stromkreis ändern. Die drei mit AA, AA-1 und AA-2 bezeich-
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neten Stromkreise, die zu unterschiedlichen Zeiten durch das in Eingriffgelangen des Schaltkontaktes 216 mit den Kontakten 220, 218 und 219 geschlossen werden, dienen dazu, die gewünschte Verzögerung zu erreichen. Der Stromkreis AA, der geschlossen ist, wenn der Schaltkontakt 216 am Kontakt 220 anliegt, besitzt keinen zusätzlichen Widerstand, so dass der Stromkreiswiderstand allein durch das Potentiometer 298 bestimmt ist. Wenn der Schaltkontakt 216 am Kontakt 218 anliegt und der Stromkreis AA-1 geschlossen ist, wird ein bestimmter, dem Potentiometer 296 zukommender Widerstand eingeschaltet, der von der Einstellung des Potentiometers abhängt. Ähnlich wie bei Anlage des Schaltkontakts 216 am Kontakt 219, d.h. in der Startstellung des Relais 210, wird ein bestimmter Widerstand in den Stromkreis AA-2 durch entsprechende Einstellung des Potentiometers 297 eingeschaltet.
Im Zusammenhang mit den vorangehenden Ausführungen erscheint es zweckmäßig festzustellen, dass das bereits mehrfach erwähnte Relais 210 ein "M.E.R. Electrical Reset Stepper" von der Guardian Electric Company ist. Dieses Relais enthält nicht nur eine Spule 221, der immer, wenn ein Stromkreis durch dieselbe geschlossen ist, Impulse mitgeteilt werden, sondern weiterhin noch eine als Rückstellspule bezeichnete Spule 330, die in eingeschaltetem Zustand die Kontakte 211 und 216 nach oben bewegt.
Es wird nun wieder auf den mit dem Relais 180 verbundenen Stromkreis C Bezug genommen. Die Spule 184 dieses Relais ist abgeschaltet, wenn die rechte Kante des Werkstückes die Photozelle 64 passiert. Dadurch wird der Schaltkontakt 181 unter
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Federwirkung vom Blindkontakt 182 nach oben zum Kontakt 183 bewegt. Hierdurch wird ein Stromkreis R von der Klemme HT-2 über die Spule 207 des Relais 200 zur Klemme GT-13 geschlossen. Die Spule öffnet den zuvor beschriebenen Stromkreis I durch Abwärtsschwenken des Schaltkontaktes 204 vom Kontakt 206 weg zur Anlage an den Blindkontakt 205. Ausserdem wird durch Erregen der Spule 207 der Schaltkontakt 201 vom Kontakt 203 weg in Eingriff mit dem Kontakt 202 bewegt, wodurch ein Stromkreis S geschlossen wird, der sich von der Klemme HT-2 über den Schalt- J kontakt 261 des Relais 260 und den Kontakt 262 in Fig. 16 nach unten zum Kontakt 202 und von da nach oben zu den Spulen 277 und 287 der Relais 270 und 280 und von diesen zur Klemme GT-14 erstreckt.
Durch Einschalten der Relais 270 und 280 werden weitere Stromkreise geschlossen. Ein solcher durch Einschalten der Relais 270 und 280 aufgebauter Stromkreis ist mit T bezeichnet. Er verläuft von der Klemme HT-2 in Fig. 16 nach unten über die Schaltkontakte 261, 262 des Relais 260, sodann über die Kontakte 271, 272 des Relais 270 und von da durch die Spulen 277 und 287 zur Klemme GT-14. Der Stromkreis dient dazu, die Spulen der Relais 280 und 270 erregt zu halten, auch wenn der Strom- " kreis S dadurch unterbrochen ist, dass die Photozelle 64 dem Licht ausgesetzt ist, wodurch der Stromkreis R, der den Stromkreis S aufgebaut hat, unterbrochen wird. Eine solche Beleuchtung der Photozelle 64 kann z.B. eintreten, wenn das der Stichbildezone zugeführte Werkstück in seiner Kante eine Kurvenkontur aufweist. Durch Erregen des Relais 270 wird weiterhin ein mit U bezeichneter Stromkreis geschlossen. Dieser verläuft von der Klemme HT-2 in Fig. 16 nach unten und alsdann nach rechts
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zur Leitung K über die Kontakte 274, 275 und anschliessend nach rechts über den geschlossenen Schalter 164 durch den Magneten 77 und schließlich zur Erdklemme GT-15. Es wird daran erinnert, dass der Magnet 77 das Teil 72 verschwenkt und das den Stoff steuernde und führende Teil 70 nach unten in Berührung mit dem Werkstück bringt. Eine mit dem Magnet 77 parallel geschaltete Lampe 278 leuchtet auf, um anzuzeigen, dass das Teil 70 wirksam ist. Durch das Verschwenken des Teils 72 kommt dessen Abschnitt 72b in Berührung mit dem Schaltkontakt 81 des Mikroschalters 80 und hebt diesen vom Kontakt 82 ab, so dass der zuvor beschriebene Ladestromkreis L für den Kondensator unterbrochen ist. Der Schaltkontakt 81 legt sich an den Kontakt 83 an und schließt einen Stromkreis V über den sich der Kondensator 239 durch die Spule 221 des Relais 210 entlädt. Dieses Erregen der Spule 221 erzeugt einen Impuls, der die Schaltkontakte 211 und 216 von den Kontakten 214 und 219 abhebt und mit den Kontakten 215 und 220 in Eingriff bringt. Als Resultat der Bewegung des Kontaktes 211 brechen die zuvor beschrie benen Stromkreise I und J zur Klemme GT-6 zum zweitenmal zusammen .
Nun wird ein vom Kontakt 206 des erregten Relais 200 über die Spule 330 zur Klemme GT-22 verlaufender Stromkreis HH aufgebaut. Falls der Kontakt 206 offen ist, erhält die Spule 330 keinen Strom, so dass zu dieser Zeit die Schaltkontakte 211 und 216 nicht zurückgeschwenkt werden. Die Schaltkontakte 211 und 216 bleiben zu dieser Zeit an den Kontakten 215 und 220 liegen, d.h. der Schaltkontakt 216 schließt den Stromkreis AA, in dem die Zeitschalteinrichtung 259 liegt. Auf diese Weise wird eine Kontrolle über die Aktivierung der Photozelle im Nadel-
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positionier-Fühler 11 ausgeübt, bevor die Spule 330 im vorgewählten Zeitpunkt die federnde Rückstellung der Kontaktarme und 216 in ihre oberste Stellung bewirkt, wo sie an den Kontakten 212 bzw. 217 anliegen.
Im folgenden wird wieder auf den bereits erwähnten, von der Klemme HT-6 durch die eine Spule eines Transformators 300 zur Klemme GT-20 verlaufenden Stromkreis BB Bezug genommen. Die andere Spule des Transformators 300 ist mit einem Vierwege- Gleichrichter 301 verbunden, von dem ein Zweig durch die Zeit- ™ schalteinrichtung 259 und von dieser nach oben über einen lichtempfindlichen Photoschalter 299 verläuft, wobei der Photoschalter seinerseits Strom in weitere Stromzweige liefert. Einer dieser Zweige verläuft in Fig. 16 nach oben, links zu einer Spule 311 eines Relais 310 und von dort über den Vierwege-Gleichrichter 301 zum Transformator 300 zurück. Parallel zum Stromkreis BB liegt ein Zweig mit einer Lampe 302, die den Photoschalter 299 beleuchtet. Die Zeitschalteinrichtung 259 wird durch Schließen des Stromkreises Z eingeschaltet. Letzterer verläuft von der Klemme HT-2 zum abgeschalteten Relais 260, dessen Schaltkontakt 261 am Kontakt 263 anliegt und von welchem der Stromkreis Z nach rechts zur Zeitschalteinrichtung 259 ä
und von dieser zur Klemme GT-19 verläuft. Wenn die Zeitschalteinrichtung eingeschaltet ist, fließt Strom durch den Stromkreis AA, falls der Schaltkontakt 216 am Kontakt 220 anliegt. Nach Ablauf eines vorbestimmten Verzogerungsintervalls wirkt die Zeitschalteinrichtung als geschlossener Schalter durch den ein 6,3 V-Gleichstrom zum Photoschalter 299 fließt. Zum Photoschalter 299 ist ein Potentiometer 303 parallel geschaltet, welches zur Regulierung der Empfindlichkeit des Schalters bezüglich des von der Lichtquelle 302 einfallenden Lichtes dient.
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Dieses Licht wird von dem auf der Scheibe 30 der Hauptantriebs-, welle der Nähmaschine befestigten Reflektorstreifen 31 auf den Photoschalter reflektiert und bringt den Nadelpositionierungsmotor 20 zur Wirkung.
Es wurde gefunden, dass der Photoschalter vorzeitig ausgelöst werden kann, bevor er durch den Reflektorstreifen 31 Licht erhält. Ein solches vorzeitiges Auslösen kann durch Änderung der Spannung nach Schließen der Zeitschalteinrichtung 259 bewirkt werden. Um diese vorzeitige Auslösung zu verhindern, ist ein Kondensator 304 zum Photoschalter parallel geschaltet. Ein zweiter Kondensator 305 liegt parallel zum Potentiometer 303. Aufgrund seiner extremen Empfindlichkeit kann der Photoschalter 299 ferner auch durch unspezifische, elektrische Impulse ausgelöst werden, welche durch andere Glieder der Steuerschitung erzeugt werden. Um auch ein solches vorzeitiges Auslösen des Fotoschalters zu verhindern, hat es sich als zweckmässig erwiesen, die zum Photoschalter führende Leitung abzuschirmen. Dies wird entsprechend Fig. 16 durch Verwendung üblicher, abgeschirmter Kabel mit einwandfreier Erdung erreicht.
Der Photoschalter 299 und die Lichtquelle 302 sind im Fühler gemäß Fig. 1 und 3 enthalten. Der Fühler 22 ist ortsfest, während der Reflektorstreifen 31 an der mit der Hauptwelle der Nähmaschine umlaufenden Scheibe 30 angeordnet ist. Wenn der Streifen 31 Licht von der Lichtquelle 302 auf den Photoschalter 299 reflektiert, verringert sich der Widerstand dieses Schalters und der Strom fließt so, als ob der Schalter 299 ein mechanisch geschlo-sener Schalter wäre. Dadurch wird der Stromkreis BB geschlossen, und die Spule 311 eines Wechselrelais
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erhält Strom. Durch die Erregung des letzteren wird ein Schaltkontakt 312 von dem mit der Klemme GT-26 verbundenen Kontakt 312 abgehoben. Der Schaltkontakt legt sich an den Kontakt an und baut einen Stromkreis DD auf, der einen Kondensator sowie eine Spule 321 enthält. Parallel zur Spule 321 liegt ein regelbarer Widerstand 316. Die Spule 321 bildet einen Teil eines Relais 320, dessen Schaltkontakt 322 mit einer Leitung oder Klemme HT-5 verbunden ist. Wenn die Spule 321 nicht erregt ist, fließt Strom von der Leitung HT-5 zum Kon- ™ takt 324, dann nach links durch die Leitung Y zum Schaltkontakt 251 des Relais 250. Normalerweise liegt der Schaltkontakt 251 am blinden Kontakt 253 an. Wenn aber das Relais in der zuvor beschriebenen Weise durch Schließen des Stromkreises N und Stromfluß von Kondensator 255 durch die Spule 254 erregt wird, schließt sich der Stromkreis Y über den Kontakt die Spule 291 des Relais 290 zur Klemme GT-18. Durch Erregen des Relais 290 erhält der Nadelpositioniermotor 20 über den Schalter 161 Strom aus der 220 V/3-Phasen-Wechselstromquelle, indem die Schaltkontakte am Relais 290 aus der in Fig. 16 voll ausgezogenen Stellung zur Anlage an die Kontakte 292, 293 und 294 gebracht werden. Wie bereits erwähnt, wird der Motor 20 μ durch die Riemenübertragung 25, 26, 27 (Fig. 2) vom Hauptmotor 15 angetrieben. Wenn der Motor 20 im betreffenden Zeitpunkt z.B. mit etwa 8000 U/min, angetrieben wird, so wird er durch seine Einschaltung, die wie zuvor erwähnt erfolgt, seine Geschwindigkeit rasch auf 1725 ü/min. reduzieren und damit die Nähmaschine mit dieser Geschwindigkeit antreiben, wobei in dieser Zeit die Ubertragungskupplung des Elektroantriebes ausgerückt ist. Durch die spätere Erregung des Relais 320 bewegt sich dessen Schaltkontakt 322 vom Kontakt 324 nach unten zur
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Anlage an dem Kontakt 323. Dadurch wird der zuvor beschriebene Stromkreis Y unterbrochen und ein neuer Stromkreis von der Klemme HT-5 über die Leitung EE durch die Spule 326 und von da zur Klemme GT-18 aufgebaut. Wenn das Relais 290 abgefallen ist, öffnen die Kontakte 292, 293, 294. Wenn somit die Spule 326 des Relais 325 erregt ist, sind die drei Schaltkontakte aus ihrer unwirksamen Stellung in eine Stellung gelangt, in der sie an den Kontakten 327, 328 und 329 anliegen. Dadurch würde im Vergleich mit der durch das Relais 290 erfolgenden Steuerung der Nadelpositioniermotor 20 seine Bewegung umkehren. Da er aber eine Einwege-Kupplung von der in der deutschen Patentanmeldung U 12 672 VIIa/52a erwähnten Art aufweist, führt der Versuch zur Bewegungsumkehr zu einem schnellen Abbremsen der Hauptantriebswelle der Nähmaschine, wodurch letztere bei der nun zu beschreibenden Ausfuhrungsform der Erfindung mit der Nadel im Stoff angehalten wird.
Parallel zur Spule 254 des Relais 250 liegt ein verstellbares Potentiometer 295. Dadurch wird es ermöglicht, das Zeitintervall zum Entladen des Kondensators 255 einzustellen. Im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung wird diese Einstellung so getroffen, dass das Relais 250 für längere Zeit erregt wird, als der Vorschubmechanismus benötigt, um das Werkstück aus der die Photozelle 67 freigebenden Lage heraus zu bewegen. Es ist ferner wichtig, das Potentiometer 316 so einzustellen, dass das Relais 320 durch den Kondensator 315 etwas länger als das Relais 250 erregt bleibt. Somit würde nämlich der Stromkreis Y wieder aufgebaut und das Relais 290 erregt werden, wodurch der Motor 20 erneut Strom erhalten und den weiteren Vorschub des Werkstückes bewirken würde. Wenn das Relais 250 abgefallen
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ist und der Schaltkontakt 251 am Kontakt 253 anliegt, ist der Stromkreis Y an einer zweiten Stelle unterbrochen, so dass selbst nach Abfall des Relais 320 das Relais 290 nicht erregt wird. Deshalb erhält der Motor 20 über die Kontakte 292, 293 und 294 keinen Strom. Demzufolge ist die Möglichkeit eines außerplanmäßigen, erneuten Anlaufes des Motors 20 mit Sicherheit ausgeschlossen.
Wenn die Photozelle 65 dem Licht der Lichtquelle 153 ausgesetzt Jj ist, wird das Relais 175 erregt. Dadurch wird der Stromkreis Q zwischen dem Schaltkontakt 176 und dem Kontakt 178 unterbrochen. Das Relais 260 fällt nun ab, wodurch sein Schaltkontakt 261 zur Anlage am Kontakt 263 kommt. Als Ergebnis hiervon wird der Haltestromkreis T, der die Spule 277 und 278 der Relais 270 und 280 versorgt, unterbrochen. Durch Erregen des Relais 240 wird ein Stromkreis X aufgebaut, der sich von der Klemme HT-2 nach unten über die Leitung M zum Relais 240 und über den Schaltarm 241 zum Kontakt 242 erstreckt, falls die Spule 240 stromführend ist. Von dort verläuft der Stromkreis X nach unten zu Relais 280 und, wenn dieses erregt ist, über den Kupplungsmagneten 16 zur Klemme GT-17. Der Kupplungsmagnet wird also nur eingeschaltet, wenn der Stromkreis X über die Relais 240 f und 280 geschlossen ist. Somit ist die Kupplung nur solange eingerückt, wie die Photozelle 67 abgedeckt und einer der Stromkreise S und T geschlossen ist. Durch den Abfall des Relais 280 erfolgt eine zweite Unterbrechung des Stromkreises X, der seinerseits bereits früher durch den Abfall des Relais 240 beim Aufdecken der Photozelle 67 unterbrochen wurde. Die zweite Unterbrechung des Stromkreises X erfolgt beim Abheben des Schaltkontaktes 281 vom Kontakt 282. Ferner wird der Stromkreis
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W unterbrochen, der dem Relais 190 von der Klemme HT-2 über den Gleichrichter 288, den Widerstand 289 und über die Kontakte und 285 Strom zuführt. Jedoch fällt das Relais 190 zu diesem Zeitpunkt nicht ab, da es von dem zuvor aufgeladenen Kondensator 198 noch Strom erhält, bis dieser Kondensator sich über die Spule 197 des Relais 190 entladen hat. Durch den Abfall des Relais 170 wird der Stromkreis U unterbrochen, so dass die Stromzufuhr zum Magneten 77 unterbrochen ist. Demzufolge wird die der Werkstückausrichtung dienende Einrichtung 70 vom Hilfsstoffträger 61 durch Aufwärtsschwenken des Teils 72 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) abgehoben und gleichzeitig dadurch der Arm vom Mikroschaltkontakt 81 des Mikroschalters 80 weggenommen, wodurch letzterer unter Federkraft vom Kontakt 83 zum Kontakt 82 wechselt (Fig. 16). Wie beschrieben, dient dies dazu, den Stromkreis L zu schließen und Strom von der Klemme HT-3 über den Gleichrichter 237 und den Widerstand 238 zum Kondensator 239 und von dort zur Klemme GT-8 fließen zu lassen, bis der Kondensator 239 voll aufgeladen ist, worauf der Stromfluß aufhört. Während dieser Zeit baut sich der Stromkreis Z von der Klemme HT-2 zur Zeitschalteinrichtung 259 und von dort zur Klemme GT-19 auf. Wie erwähnt, handelt es sich bei der Zeitschalteinrichtung 259 um ein übliches Schaltelement, das zur genauen Steuerung des Anfangs der Stopbewegung des Nadelpositioniermotors 20 dient. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerung des Nadelpositioniermotors 20 so, dass die Nadel der Nähmaschine dicht vor dem rückwärtigen Ende der Kante E-1 im Werkstück stehen bleibt, um so einen Drehpunkt zu bilden, um den das Material durch den jetzt einzuschaltenden Drehmechanismus gedreht werden kann.
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Aufgrund der besonderen Konstruktion der erfindungsgemässen Nähmaschine kann die Photozelle 65 nicht in unmittelbarer Nähe des Punktes 57, an dem die Nadel in das Werkstück einsticht, angeordnet werden. Deshalb muß die Nähmaschine weiterlaufen, bis das hintere Ende der Kante E-1 die Strecke zwischen der Photozelle 65 und der Nadeleinstichstelle 57 (Fig. 4) durchlaufen hat. Aus diesem Grunde wird der Stopmechanismus erst nach einer bestimmten, durch die Zeitschalteinrichtung 259 gesteuerten Zeitverzögerung wirksam. Theoretisch sollte nur eine bestimmte Zeitverzögerung nötig sein, um die Nadel an allen drei Ecken des zu nähenden Werkstücks jeweils richtig anzuhalten. Es hat sich jedoch erwiesen, daß die erforderliche Zeit zum Vorschub des Werkstückes von der Photozelle 65 zur Stichbildezone von Ecke zu Ecke etwas variiert. Dies beruht auf der Differenz in der Kontur oder der Länge der verschiedenen zu nähenden Kanten und außerdem auf der Differenz in den dem Werkstück verliehenen Zugspannungen, wenn verschiedene Kanten zur und durch die Stichbildezone hindurch bewegt werden. Aus diesem Grund ist das Relais 210 so angeordnet, dass wahlweise drei verschiedene Stromkreise AA, AA-1 und AA-2 geschlossen werden können, die dazu dienen, durch richtige Einstellung der Potentiometer 296, 297 und 298 unterschiedliche Zeitverzögerungen zu bewirken. Es leuchtet ein, dass der Schaltkontakt 216 schrittweise von einem Kontakt zum anderen bewegt wird, um den betreffenden Stromkreis (AA, AA-1, AA-2), der an einer bestimmten Kante des zu nähenden Werkstücks wirksam wird, auszuwählen.
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, dass die Kupplung durch den Magneten 16 eingerückt wird, wenn der Stromkreis X geschlossen wird. Dies ist der Fall, wenn die Spule 287 in der beschrie-
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benen Weise erregt wird und das Relais 170 bei der Bewegung des Stoffes über die Photozelle 67 hinweg, die ihrerseits über den Stromkreis O das Relais 290 erregt, abgefallen ist. Wenn das hintere Ende des Werkstückes die Photozelle 67 passiert hat, wird der Kupplungsmagnet 16 abgeschaltet und die Nähmaschine abgekuppelt. Andererseits wird der Nadelpositioniermotor 20 durch Entladen des Kondensators 255 über den Stromkreis N eingeschaltet. Dies erfolgt nur, wenn das hintere Ende des Werkstücks die Photozelle 67 passiert hat und durch Erregen des Relais 170 das Relais 240 abgefallen ist. Zu diesem Zeitpunkt übernimmt der Motor 20 den Antrieb der Nähmaschine, die noch über eine bestimmte Zeitperiode weiterläuft, bis das Relais eingeschaltet wird, so dass die Motorbewegung umgekehrt wird, was tatsächlich jedoch durch die Einwegkupplung 21 verhindert wird und lediglich dazu dient, ein schnelles Abstoppen der Nähmaschine in der beschriebenen Weise zu bewirken.
Es wird nun wiederum auf den Abfall des Relais 270 Bezug genommen. Durch diesen Abfall wird der Schaltkontakt 274 zur Anlage an den Kontakt 276 gebracht, um einen Stromkreis FF aufzubauen, der von der Klemme HT-2 nach rechts, dann nach unten über die Schaltkontakte 274, 276 zum Schaltkontakt 194 eines noch durch den zum Kondensator 198 fließenden Strom erregten Relais 190 und von dessen Kontakt 195 nach rechts durch den Drehtischmotor 139 zur Klemme GT-21 verläuft. Hierdurch wird der Motor 139 eingeschaltet. Durch die Riemenübertragung 134, 136, 137 (Fig. 1a) werden der Tisch 130 und die Nockenscheibe 135 gedreht. Der Umlauf der Nockenscheibe 135 bewirkt, dass einer ihrer Nocken 148, der zuvor in Eingriff mit dem Schaltkontakt 142 des Mikroschalters 141 war, diesen Schaltkon-
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takt frei gibt. Dadurch wird ein Stromkreis GG aufgebaut, der von der Klemme HT-3 durch den nun geschlossenen Schalter 141 zum Drehtischmotor 139 und zur Klemme GT-21 verläuft. Demzufolge erhält nun der Motor 139 über die beiden parallelen Stromkreise GG und FF Strom.
Wird die Wirkungsweise der gesamten Maschine bis hierher betrachtet, so kann dies kurz wie folgt zusammengefaßt werden: Der erste Nähzyklus ist abgeschlossen; die Kupplung ist ausge- % rückt; die Nähmaschine stoppt mit der Nadel im hinteren Ende der fertiggestellten Nahtlinie, wobei das Werkstück bis zu diesem Punkt vorgeschoben ist; die das Werkstück ausrichtenden Teile 70, 72 sind vom Hilfsstoffträger 61 abgehoben; der Drehtisch 130 beginnt seine Drehbewegung; der Motor 101 läuft und dreht die die Rillen 104 aufweisende Scheibe 103; der Drückerfuß 36c ist noch aufgrund der Wirkung der im Gehäuse 36d eingeschlossenen Feder mit dem Werkstück in Eingriff und der Drehmechanismus 90 ist noch nicht betätigt.
Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Kondensator 198 über die Spule 197 soweit entladen, dass das Relais 190 abfällt, wodurch j der Kontakt 195 abhebt und den Stromkreis zum Drehtischmotor 139 über die Leitung FF unterbricht. Der Kontakt 193 kommt jedoch mit dem Schaltkontakt 191 in Berührung, um den Stromkreis H von der Klemme HT-2 zur Klemme (ground terminal) GT-4 wieder aufzubauen. Dadurch wird der Drückerfußmagnet 35 eingeschaltet und hebt den Drückerfuß vom Werkstück ab. Gleichzeitig wird ein Stromkreis HH aufgebaut, der sich von der Klemme HT-2 zu der in Fig. 16 rechts dargestellten Klemme GT-22 erstreckt. Dieser Stromkreis verläuft weiter über den Schaltkontakt 191 des ab-
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gefallenen Relais 190, dessen Kontakt 193 von hier nach links durch einen Teil der Leitung I zum Schaltkontakt 204 des abgefallenen Relais 200 und von dessen Kontakt 206 nach unten und rechts zum Relais 210, dessen Schaltkontakt 211 zu diesem Zeitpunkt am Kontakt 215 anliegt, und weiter durch die Spule 330 zur Klemme GT-22. Die Betätigung der Spule 330 löst nun die Schaltarme 211 und 216 des Relais 210 von den Kontakten 215 und 220, so dass die Schaltarme auf den Kontakt 212 bzw. den Blindkontakt 217 zurückgehen. Wenn dies erfolgt, bricht der Stromkreis HH sofort wieder zusammen, wodurch die Spule 330 abgeschal tet wird. Der Strom fließt nun durch den Stromkreis JJ, der von der Klemme HT-2 nach unten und durch die abgefallenen Relais 190 und 200 zum Relais 210 verläuft. Vom Kontakt 212 verläuft der Stromkreis JJ weiter durch den normalerweise geschlossenen Schalter 16§ über den Drehmagnet 116 zur Klemme GT-23. Dadurch werden der Magnet 116 (Fig. 8, 16) und eine parallel zu ihm geschaltete Lampe 331 eingeschaltet. Wie bereits erwähnt, dient das Einschalten des Magneten 116 dazu, den Hebel 111 gegen die Wirkung der Feder 130 zu verschwenken und das Element 90 nach unten zu drücken, um das Glied 91 mit dem auf der Stofftragplatte 52 liegenden Werkstück in Eingriff zu bringen. Ausserdem wird hierdurch das Ende des Elementes 122 mit einer der Vertiefungen oder Nuten der sich fortlaufend drehenden Scheibe 103 in Eingriff gebracht. Dadurch wird das Drehelement mit der Geschwindigkeit der Scheibe 103 um die Achse der Buchse 99 verschwenkt. Dabei wird das Werkstück um die sich zu dieser Zeit im Werkstück befindende Nadel nach Fig. 4 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Auf diese Weise wird die Kante E-2 (Fig. 17) des Werkstücks in die Vorschublinie gebracht.
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Zur Erzielung einer einwandfreien Ausrichtung der Kante E-2 wird die Drehbewegung dadurch unterbrochen, dass die Kante rasch alle drei Photozellen 76, 65 und 64 in dieser Reihenfolge verdeckt, wodurch die Relais 170, 175 und 180 abfallen und dabei ein erneutes Erregen der Relais 240, 260 und 200 bewirken. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Photozelle 64 als letzte vom Werkstück verdeckt wird. Somit wird das Relais 200 nur durch den Stromkreis R erneut erregt, nachdem die Relais 240 und 260 erneut erregt sind. Dies bedeutet, dass der Stromkreis JJ, durch den der Drehmagnet 116 eingeschaltet wird, nicht unterbrochen wird, bevor die Kante E-2 des Werkstücks einwandfrei zur Vorschublinie ausgerichtet ist.
Wie bereits erläutert wird der Stromkreis JJ über die Relais 190 und 200 geschlossen, wenn letztere abgefallen sind. Sobald das Relais 200 erregt ist, hebt sich der Schaltkontakt 204 vom Kontakt 206 ab und unterbricht den Stromkreis JJ. Andererseits kann das Relais 190 nicht erregt werden ohne vorherige Erregung des Relais 2OO. Der Grund dafür ist der, dass solange kein Strom zum Relais 19o fließt, bis der Stromkreis S für kurze Zeit geschlossen ist und einen Haltestromkreis T aufbaut, der die Relais 270 und 280 eingeschaltet hält. Somit wird der Drehmagnet 116 in dem Moment betätigt, in dem das Relais 200 wieder erregt ist. Dies erfolgt, wenn die Photozelle 64 durch das Werkstück verdeckt wird und dieses vom Drehelement 90 um den gewünschten Winkelbetrag verschwenkt ist. Wenn der Magnet 116 ausgeschaltet wird, schwenkt der Hebel 111 unter der Wirkung der Feder 120 (Fig. 8) im Uhrzeigersinn. In diesem Zeitpunkt wird das Drehelement 90 vom Werkstück und das Element 122 von der genuteten Scheibe 103 abgehoben, so dass die
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Torsionsfeder 123 das Drehelement 90 solange im Uhrzeigersinn bewegt, bis es sich am Anschlag 118 anlegt.
Wenn nun die Relais 240, 260 und 200 wieder erregt sind, arbeitet die Nähmaschine in der im Zusammenhang mit dem Nähen der Kante E-1 beschriebenen Weise. Somit wird nun die Kante E-2 genäht. Nach Fertigstellung dieser Kante wird das Werkstück in der zuvor beschriebenen Weise erneut gedreht, um die Kante E-3 des Werkstückes in die Stichbildelinie zu bringen.
Bezüglich des Drehtisches 130 ist festzustellen, dass dieser seine Drehbewegung beginnt, wenn das Relais 270 abfällt. Dies tritt ein, wenn das Werkstück die Photozelle passiert hat. Da auch das Relais 190 abfällt, wenn der Stromkreis W durch den Abfall des Relais 280 und nach der Entladung des Kondensators 198 unterbrochen ist, wird in diesem Zeitpunkt auch der Stromkreis FF unterbrochen. Der Drehtischmotor 139 bleibt jedoch durch den Stromkreis GG, der von der Klemme HT-3 über den Mikroschalter 141 verläuft, unter Strom. Dieser Mikroschalter wird jedoch geöffnet und der Stromkreis GG unterbrochen, sobald der Schaltkontakt 142 mit einem der Nocken 148 der Scheibe 135 in Berührung kommt. Wie zuvor erläutert, sind die Nocken 148 einstellbar an der Scheibe 135 befestigt, so dass diese entsprechend eingestellt werden können, um dem Drehtisch eine genügend langdauernde Drehung zu verleihen.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 16 ist die Wirkungsweise auf die Bearbeitung von drei Kanten des Werkstückes begrenzt, so dass nur zwei Drehungen des Werkstückes in der oben beschriebenen Weise erforderlich sind. Nach Fertig-
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stellung der letzten Kante E-3 wird eine freie Fadenkette gebildet, die dann dadurch abgeschnitten wird, dass der Kettenabschneidmagnet 40 nach Abfallen der Spule 247 des Relais 240 über den Stromkreis M von der Klemme HT-2 zur Klemme GT-9 Strom erhält. Wenn die Fadenkette abgeschnitten ist, fällt das Werkstück vom Drehtisch 130 herab und kann von dort weggenommen werden.
Mit Bezug auf die Wirkungsweise des Relais 210, das als Stufen- ^ relais bezeichnet werden kann, wird darauf hingewiesen, dass bei Beginn des ersten Nähzyklus an der Kante E-1 die Schaltkontakte 211 und 216 durch einen der Spule 221 des Relais verliehenen, elektrischen Impuls von den Kontakten 214 und abgehoben und an den Kontakten 215 und 220 zur Anlage gebracht werden. Durch ein späteres Erregen der Spule 330, kommen die Schaltkontakte 211 und 216 an den Kontakten 212 und 217 zur Anlage. Dies erfolgt nach Fertigstellung der Nähoperation an der Kante E-1.
Nach Durchführung der ersten Drehung wird eines der Relais, nämlich das Relais 270, durch den zuvor beschriebenen Strom- _ kreis erregt. Sobald dieses Relais erneut erregt ist, wird ™
der Stromkreis U geschlossen, um das Schwenkteil 72 durch Einschalten des Magneten 77 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen. Dadadurch wird der Schalter 80 erneut betätigt und der Entladestromkreis V des Kondensators 239 geschlossen. Als Folge hiervon wird die Spules 221 des Relais 210 erregt und bringt die Schaltkontakte 211 und 216 zur Anlage an die Kontakte 213 bzw. 218. Der gleiche Arbeitsablauf wiederholt sich nach der zweiten, durch den Drehmagneten 216 bewerkstelligten Drehung des
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Werkstückes, worauf die dritte Kante E-3 genäht wird. Durch einen weiteren, der Spule 221 des Relais 210 während dieses Arbeitsablaufes verliehenen Impuls werden die Schaltkontakte 211 und 216 nach unten zur Anlage an den Kontakten 214 und 219 gebracht, womit die Startstellung der gesamten Anlage wieder erreicht ist.
Durch die Bewegung des Schaltkontaktes 216 zu den Kontakten 218, 219 und 220 werden wahlweise die Stromkreise AA-1, AA-2 und AA aufgebaut, um die Einstellung der gewünschten Verzögerungszeit, die jeweils von den regelbaren Widerständen 296, 297 und 298 abhängt, zu bewirken. Die Anordnung ist derart, dass vor der ersten Drehung des Werkstückes der Verzögerungsstromkreis AA aufgebaut wird. Bevor die zweite Drehung des Werkstückes erfolgt, wird der Verzögerungsstromkreis AA-1 geschlossen. Nach der zweiten Drehung wird der Verzögerungsstromkreis AA-2 aufgebaut, dessen Verzögerungszeit lange genug ist, um ein Ausketteln zu erlauben, nachdem das Werkstück die Stichbildezone verlassen hat.
Nachdem die dritte und letzte Kante genäht ist und die Photozellen 67, 65 und 64 wieder dem Licht ausgesetzt sind, werden die Relais 170, 175 und 180 erregt. Die Relais 240, 260 und 200 fallen nun ab. Der sich von der Klemme HT-2 über das abgefallene Relais 240 zum Schaltkontakt 231 des Relais 230 erstreckende Stromkreis M erhält nun Strom, Da jedoch das Relais 230 noch abgeschaltet ist, liegt sein Schaltkontakt am Bilndkontakt 233 an. Die erneute Erregung des Relais 230 wird verzögert, bis der Kondensator 198 entladen und somit das Relais 190 abgefallen ist. Die für die Entladung des Konden-
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sators 198 erforderliche Zeit ist so lange, dass der Nadelpositioniermotor 20 zum Stillstand kommt und ausserdem eine freie Fadenkette gebildet werden kann, sobald die dritte und letzte Kante des Werkstückes genäht ist.
Nach abgeschlossener Entladung des Kondensators 198 und dem Abfall des Relais 190 wird der Stromkreis H wieder geschlossen, wodurch der Magnet 35 eingeschaltet und der Drückerfuß angehoben wir. Ebenso fließt Strom durch einen Zweig der sich vom Relais 190 zum Magnet 35 erstreckenden Leitung, wodurch der Stromkreis I wieder aufgebaut wird. Dadurch fließt Strom nach links zum Kontakt 206 des Relais 200, alsdann nach rechts zum Schaltkontakt 211 und zum KOntakt 214 des Relais 210, anschlies· send zurück nach links zur Spule 234 des Relais 230 und zum Kondensator 235, der zur Spule 234 parallel liegt. Die vor der Erregung der Spule 234 zum Entladen des Kondensators 235 erforderliche Zeit ermöglicht es, dass das Werkstück von der rechten Seite der Stofftragplatte abgleitet und die freie Fadenkette in dieser Richtung zieht. Nachdem der Kondensator 235 voll aufgeladen ist, wird die Spule 234 des Relais 230 erregt. Dadurch wird der Schaltkontakt 231 nach unten zur Anlage an den Kontakt 232 bewegt und es fließt nun ein Strom durch den Stromkreis M und betätigt den Schneidmagneten 40. Dabei wird das Messer 47 nach unten und gegen die Platte 40 bewegt, so dass die nach links gezogene Fadenkette abgeschnitten wird. In diesem Zeitpunkt ist das Nähen der drei Kanten des Werkstückes beendet und die Maschine zum Aufbringen eines neuen Werkstückes bereit.
Es wird verständlich sein, dass die beschriebene Anlage gemäss
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der Erfindung leicht abgeändert werden kann, um eine größere oder kleinere, von zwei verschiedene Anzahl von Drehbewegungen des Werkstückes und damit das Nähen von mehr oder weniger als drei, winkelig zueinander liegenden Werkstücksrändern zu ermöglichen. Eine solche Abwandlung würde bei dem Relais 210 vorzunehmen sein, wobei die Anzahl der mit den Schaltkontakten 211 und 216 zusammenwirkenden und mit der Zeitschalteinrichtung 259 und dem Magneten 116 verbundenen Kontakte vergrößert bzw. verringert wird.
Wie bereits festgestellt, kann die erfindungsgemässe Nähmaschine geringfügig abgeändert werden, so dass eine Mehrnadelnähmaschine entsteht. Die hierfür erforderlichen Änderungen sind in den Fig. 18 und 19 dargestellt. Hierbei ist der Nadelpositionierer so eingestellt, dass die Maschine mit den Nadeln in oberster Stellung, d.h. außerhalb des Werkstücks, anhält. Dies wird leicht dadurch erreicht, dass der Reflektorstreifen 31 an der Scheibe 30 in einer entsprechenden Winkelstellung bezügöich der Hauptwelle der Nähmaschine angeordnet wird.
Um eine Drehachse zu bilden, um den das Werkstück mittels des Elementes 90 nach Beendigung des Nähens einer Kante gedreht werden kann, um danach eine andere Kante in die Stichbildelinie zu bringen, hat es sich bei einer Mehrnadelnähmaschine als vorteilhaft erwiesen, eine Hilfsnadel 335 (Fig. 19) vorzusehen, die keinen Faden führt, sondern lediglich dazu dient, die gewünschte Drehachse zu bilden. Diese Nadel ist so angeordnet, dass sie in das Werkstück einsticht, nachdem die Nähmaschine nach Beendigung des Nähens an einer Kante zum Stillstand gekommen ist. Die Nadel 335 gelangt in Wirkstellung, bevor der
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Drückerfuß der Nähmaschine angehoben wird. Sie wird zurückgezogen, sobald der Drückerfuß wieder abgesenkt ist.
Wie in Fig. 18 dargestellt, ist ein zweipoliges Wechselrelais 340 zur Steuerung eines die Hilfsnadel 335 bewegenden Magneten 336 vorgesehen. Die Spule 341 des Relais 340 liegt in dem mit KK bezeichneten Stromkreis, der parallel zu dem in Zusammenhang mit Fig. 16 beschriebenen Stromkreis W liegt. Somit wird, wenn die Spule 197 des Relais 190 erregt wird, auch die Spule 341 des Relais 340 durch den über den Stromkreis KK zur Klemme GT-25 fließenden Strom erregt. Es ist zu bemerken, dass der Magnet 336 durch den von der Klemme HT-7 durch die Leitung LL zur Klemme GT-24 fließenden Strom erregt wird. Jedoch wird nach Erregen der Spule 341 des Relais 340 über die Leitung KK der Stromkreis des Magneten 336 durch den sich nach unten zur Anlage an einen Blindkontakt bewegenden Schaltkontakt 342 unterbrochen. Dies tritt ein, wenn der Stromkreis W nach Fig. 16 während der Zeit, in der das Relais 280 erregt ist, in der beschriebenen Weise geschlossen ist.
Das erregte Relais 340 verhindert, dass Strom durch die Wicklung des Magneten 336 fließt, indem sich der Schaltkontakt 342 vom Kontakt 344 abhebt und damit ein Zurückziehen der Hilfsnadel durch Federwirkung herbeiführt. Gleichzeitig ermöglicht das Relais 340 über seinen anderen Schaltkontakt 343, dass Strom durch die Leitung X zum Kontakt 346 und durch den Kupplungsmagneten 16 fließt. Wenn jedoch der zum Relais 190 fließende Strom während der in Zusammenhang mit Fig. 16 beschriebenen Zeiten unterbrochen ist, fließt über die Leitung KK kein Strom durch den Stromkreis W zum Relais 340. Parallel
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zur Spule 341 des Relais 340 ist ein Kondensator 337 geschaltet, der aufgeladen wird, wenn der Stromkreis KK Strom führt. Wenn der Stromfluß zum Relais 190 und damit die Zufuhr zum Stromkreis KK und zum Relais 340 unterbrochen ist, entlädt sich der Kondensator 337 über die Spule 341, so dass das Relais 340 über das zum Entladen des Kondensators 337 erforderliche Zeitintervall erregt bleibt. Dieses Zeitintervall ist etwas kürzer als die Zeit, die der Kondensator 198 zum Entladen über die Spule 197 des Relais 190 benötigt. Dementsprechend sticht die Hilfsnadel vor dem Anheben des Drückerfußes in das Werkstück ein, da nach Entladen des Kondensators 337 das Relais 340 abfällt und der Stromkreis LL von der Klemme HT-71 zur Klemme GT-24 aufgebaut wird. Durch den Abfall des Relais 340 wird der im Zusammenhang mit Fig. 16 beschriebene Stromkreis X unterbrochen, da nun der Schaltkontakt 343 am Blindkontakt 345 zur Anlage kommt. Wenn das Relais zur Fortsetzung der Nähoperation erneut erregt wird, wird der Stromkreis LL durch den sich nach unten bewegenden und vom Kontakt 344 abhebenden Schaltkontakt 342 unterbrochen. Gleichzeitig bewegt sich der andere Schaltkontakt 343 zur Anlage an den Kontakt 346 nach unten, so dass der Strom durch die Leitung X und den Kupplungsmagneten 16 fließen kann, um so die Nähmaschine zu starten.
Die in der beschriebenen Weise erfolgende Stromzuführung zum Magneten 16 über das Relais 340 ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme, um die Kupplung erst einzurücken und den Nähbeginn an einer Kante und den Vorschub des Werkstückes erst einzuleiten, wenn sich die Hilfsnadel in ihrer unteren Stellung befindet.
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Wie zuvor bereits angedeutet, ist es nicht wichtig, dass eine Nadel zu der Zeit, zu der das Werkstück gedreht wird, im Stoff steht? Eine Drehachse, um die das Werkstück gedreht werden kann, kann in einfacher Weise auch durch den von der Nadel nach unten durch das Werkstück hindurchverlaufenden Faden gebildet werden. Dementsprechend ist es möglich, die Stopeinrichtung in der zuvor beschriebenen Weise so einzustellen, dass die Nähmaschine mit der Nadel in ihrer obersten Stellung anhält. Es ist ferner möglich, die Positionierung der Nadel % insgesamt wegzulassen und hierdurch die Nähmaschine zu vereinfachen. Hierbei können verschiedene Elemente der in Fig. dargestellten Schaltung weggelassen werden. Der aus der Schaltung gemäss Fig. 16 dann wegfallende Teil liegt im Bereich des Transformators 300, des Vierwege-Gleichrichters 301, des Photowiderstandes 299 und verschiedener damit verbundener abgeschirmter Stromkreise. Diese wesentlich einfachere Schaltung ist in Fig. 20 dargestellt.
Ein Stromkreis BB1 ersetzt den Stromkreis BB aus Fig. 16 und weitere Teile der letzteren Schaltung. Der Stromkreis BB1 verläuft von der Klemme HT-61 über die Spule 3111 des Relais λ 3101 nach unten zur Zeitschalteinrichtung 259' und von der Stellung "3" der letzteren zur Klemme GT 20'.
Auch bei der Abwandlung nach Fig. 20 ist der Motor 20 gemäss Fig. 16 und die mit ihm verbundene Schaltung verwendet. Es sind jedoch keine Vorkehrungen getroffen, um die Nähmaschine mit der Nadel in bestimmter Position anzuhalten. Die Nadel kann vielmehr mit dem Werkstück in Eingriff sein oder auch nicht. Bezüglich weiterer Teile ist die in Fig. 20 dargestellte,
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abgewandelte Schaltung von der gleichen Art, wie die zuvor beschriebene Steuerung. Es genügt, zu sagen, dass bei der abgewandelten Schaltung gemäss Fig. 20 die verschiedenen Einrichtungen, wie beispielsweise die Kupplung, der Schneidmagnet, der Drückerfußraagnet, der Drehtischraotor und der Magnet zur Werkstücksausrichtung in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 16 beschrieben, gesteuert und betätigt werden. Bei dem abgewandelten System können auch andere Mittel als der Motor 20 benutzt werden, um ein schnelles Anhalten der Nähmaschine zu erreichen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Anordnung eines Motors mit den im Zusammenhang mit Fig. 16 beschriebenen Polaritäts- oder Phasensteuermitteln für das schnelle Anhalten der Nähmaschine besonders vorteilhaft ist.
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Claims (5)

A 41 287 m 27. Juni 1975 - 49 - \ f O Ό f U ** Patentansprüche :
1. Nähmaschine zum automatischen Nähen von Werkstücken, bei der die Werkstücke durch eine Vorschub- und Steuereinrichtung auf einer ortsfesten Stofftragplatte selbsttätig entlang einer Kantenführung vorgeschoben und ausgerichtet sowie in der Nähe der Stichbildezone von einem automatisch lüftbaren Drückerfuß gehalten werden, gekennzeichnet durch eine mit einem Federelement (68) verbundene Einrichtung (70), vorzugsweise in Form einer Platte (70a), zum Andrücken des Werkstückes gegen die Stofftragplatte (52) und die Kantenführung (60a).
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (70) zwischen Federelement (68) und Drückerfuß (36c) angeordnet ist.
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (68) und die Einrichtung (70) mittels eines schwenkbaren Teiles (72) vom Werkstück während einer Drehung des Werkstückes abhebbar sind.
4. Nähmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stofftragplatte (52) abgerundete Ränder bestitzt und so schmal ausgebildet ist, dass das zu nähende Werkstück über die Ränder der Platte (52) herabhängt.
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5. Nähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterhalb der Stofftragplatte (52) vorgesehener, die überhängenden Werkstückteile abstützender Drehtisch (130) die zulaufende Werkstückseite seitlich an die Stichbildezone heran und die ablaufende Werkstückseite von dieser Zone wegzudrücken versucht.
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erseite
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