DE1485120C3 - Vorrichtung zum Abschneiden von Ober- und Unterfaden an elektromotorisch getriebenen, mit Stillsetzautomatik ausgerüsteten Nähmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Abschneiden von Ober- und Unterfaden an elektromotorisch getriebenen, mit Stillsetzautomatik ausgerüsteten Nähmaschinen

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DE1485120C3
DE1485120C3 DE19651485120 DE1485120A DE1485120C3 DE 1485120 C3 DE1485120 C3 DE 1485120C3 DE 19651485120 DE19651485120 DE 19651485120 DE 1485120 A DE1485120 A DE 1485120A DE 1485120 C3 DE1485120 C3 DE 1485120C3
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Description

An Nähmaschinen sind Fadenabschneideeinrichtungen bekannt geworden, bei welchen der Greiferfaden und der Nadelfaden von einem an der Tischplattenunterseite angeordneten sichelförmigen Fadenfänger erfaßt und gegen ein ebenfalls an der Stichplatte angebrachtes ortsfestes Messer bewegt und dabei durchschnitten werden. Bei solchen Fadenabschneideeinrichtungen besteht die Gefahr, daß bei eng ausgebildeter Schlinge und bei hoher Nähgeschwindigkeit der zum Nadelfadenvorrat führende Schenkel der Fadenschleife zusammen mit dem zum Arbeitsstück gehenden Schenkel abgetrennt wird, so daß das von der Nadel herabhängende Fadenstück für die Einleitung des nächsten Nähvorganges zu kurz ist. Wegen ihres Raumbedarfs ist die bekannte Fadenabschneidevorrichtung zudem auf Maschinen mit oberhalb der Stichplatte angeordneten Nähgut-Vorschubelementen beschränkt. :
Aus der deutschen Auslegeschrift 1125 742 ist ferner eine Fadenabschneideeinrichtung an Nähmaschinen bekanntgeworden, die auch für Nähmaschinen mit Stoffschieber geeignet ist. Diese Einrichtung weist einen den Greifer kreisbogenförmig umgebenden Fadenfänger auf, der zur Nadel hin eine in Umlaufrichtung der Greiferspitze zeigende abgerundete Spitze besitzt, an welche sich ein schräger Schlitz anschließt. Auf der gegenüberliegenden Seite geht diese | Spitze in einen Widerhaken über, von dessen Fuß aus sich eine in Richtung der Spitze weisende Vertiefung erstreckt. Der Fadenfänger ist zwischen dem Greifer und dem Stoffschieber auf einem koaxial zum Greifer beweglichen Träger angeordnet, der zur Fadendurchtrennung zunächst gleichsinnig mit der Greiferbewegung winklig verstellt und anschließend zurück bewegt wird. Die Schwingbewegung wird durch einen Kurbeltrieb erzielt, dessen Kurbelstange am Träger angreift und dessen Welle dann an die Greiferwelle angekuppelt wird, wenn von einem Einschalthebel aus das Wirksamwerden der Fadenabschneideeinrichtung veranlaßt wird. Der Betätigungshebel wirkt über ein Gestänge auf eine Sperrklinke, die nach ihrem Entsperren einem Mitnehmer einer Schaltkupplung den Weg zum Ankuppeln freigibt.
Die Bauweise dieser Fadenabschneideeinrichtung ist verhältnismäßig aufwendig. Wegen der vielen Getriebeteile muß mit erhöhter Störanfälligkeit gerechnet werden.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1147 834 ist es außerdem bekannt, den Fadentrennvorgang bei einer Fadenabschneideeinrichtung der vorerwähnten Art elektromagnetisch einzuleiten. Der auch hier den Greifer bogenförmig umgebende Fadenfänger führt bei dieser Einrichtung allerdings keine Schwingbewegung mehr aus, bewegt sich vielmehr nur noch in einer der Drehbewegung des Greifers entgegenge-
richteten Drehrichtung. Er ist mit einer in seine Drehrichtung weisenden Spitze versehen, die in einen Quersteg ausläuft, an dessen einer Längsseite ein Schneidmesser befestigt ist, das mit einem an der Unterseite der Stichplatte angeordneten Gegenmesser zusammenwirkt.
Bei dieser Fadenabschneideeinrichtung wird der Träger des Fadenfängers über eine Schaltkupplung von der gleichen Welle aus angetrieben, die zum Antrieb der Greiferwelle dient. Das Schalten der Kupplung erfolgt hier nicht mehr über ein Hebelgetriebe, sondern elektromagnetisch. Dabei wird der Betätigungsmagnet in einer bestimmten Stellung der Nadel über die Elektrik der Maschine unter Strom gesetzt. Auch bei dieser Fadenabschneideeinrichtung ist der bauliche Aufwand verhältnismäßig hoch.
Eine Nähmaschine, bei welcher in einer bestimmten Nadelstellung über die Elektrik ein Schaltvorgang veranlaßt wird, ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 1159 745 angegeben. Sie ist mit Stillsetzautomatik ausgerüstet und weist einen schnellaufenden Hauptantrieb und einen langsamlaufenden Hilfsantrieb auf, wobei an beide Antriebe wahlweise eine mit der Nähmaschine in Antriebsverbindung stehende Kupplungsscheibe angekuppelt werden kann und wobei ferner die Steuerungseinrichtung vorhanden ist, durch welche unter Verwendung eines Schleifringschalters (Synchronisators) und eines die Sollabschaltdrehzahl messenden Gliedes das Stillsetzen der Nähmaschine in vorbestimmter Winkellage der Nähmaschinenwelle und damit bei vorbestimmter Nadelstellung herbeiführbar ist, und wobei der Hilfsantrieb über eine magnetisch wirksame Schaltkupplung ein- und ausgeschaltet werden kann. Bei dem bekannten Nähantrieb ist die Ausbildung so getroffen, daß ein Schalter, der mit der Kupplungsscheibe in solcher Verbindung steht, daß er beim Kupplungsvorgang im Sinne einer Ankupplung der Kupplungsscheibe an den Hauptantrieb vor Herstellung der Wirkverbindung ein- und beim umgekehrten Kupplungsvorgang nach Aufheben der Wirkverbindung ausgeschaltet wird, im Stromkreis eines das Einschalten des Hilfsantriebskupplungsmagneten steuernden Schaltmittels mit kleiner Abfallzeit geschaltet ist, und daß das die Sollabschaltdrehzahl messende, von einem Kondensator gebildete Glied sowie der Synchronisator parallel zu dem Schalter und in Reihe zu einem Selbsthaltekontakt des Schaltmittels liegt.
Dadurch, daß der Hilfsantrieb immer vor dem Ankuppeln der Kupplungsscheibe an die Schwungscheibe eingeschaltet ist, wird sichergestellt, daß auch bei nur kurzzeitigem Einschalten der Nähmaschine die Kupplungsscheibe immer vom Hilfsantrieb übernommen und somit die Nähmaschinenwelle zwangläufig in die vorgesehene Anhaltestellung gefahren wird. Es läßt sich so unschwer erreichen, daß die Nähmaschinen-Hauptwelle beispielsweise bei tiefgefahrener Nähnadel stillgesetzt und hierauf um einen solchen Winkel weiter gedreht wird, daß sie endgültig bei hochgefahrener Nähnadel zum Anhalten kommt.
Die Erfindung bezweckt, eine im Aufbau einfache Fadenabschneidevorrichtung zu schaffen, die bei hoher Betriebssicherheit sowohl für Nähmaschinen mit Nähguttransportmitteln oberhalb der Stichplatte als auch für Nähmaschinen mit Stoffschieber geeignet ist. Außerdem soll dafür gesorgt werden, daß die Fadentrennstelle weitgehend innerhalb des Nähgutes zu liegen kommt.
Zur Lösung der damit gegebenen Aufgabe, die technischen Mittel zum Erreichen dieses Zweckes anzugeben, wird von einer Vorrichtung zum Abschneiden von Ober- und Unterfaden an elektromotorisch getriebenen, mit Stillsetzautomatik ausgerüsteten Nähmaschinen mittels eines in den Weg des Ober- und Unterfadens im Bereich der Stichbildwerkzeuge unterhalb der Nähtischplatte angeordneten Messers mit abgerundeter Spitze und anschließendem schrägen Schlitz ausgegangen. An einer solchen Vorrichtung besteht die Erfindung darin, daß das Messer mit dem Messerblatt als flachschienenförmiges vor- und zurückschiebbares Bauteil gestaltet ist und mit der der Spitze zugekehrten Kante des schrägen Schlitzes einen Schlingenfänger und zugleich die Schneide bildet und daß ein das Messer in Schneidbereitschaftsstellung schiebender Elektromagnet und eine dieser Verschiebung entgegenwirkende Feder vorhanden sind und daß im Steuerkreis des Elektromagneten ein willkürlich bedienbarer Schalter und ein synchron mit der Nähmaschine umlaufender, in einer festgelegten Winkellage schließender Schleifringschalter in Serie liegen und daß ein mit dem willkürlich bedienbaren Schalter zwangläufig gekoppelter weiterer Schalter und ein synchron mit der Nähmaschine umlaufender Schleifringunterbrecher in Serie im Steuerkreis des die Nähmaschine langsam treibenden Hilfsantriebes liegen, wobei die Isolierstrecke im Schleifringunterbrecher winklig so angeordnet ist, daß die über den Schalter nach vorangegangenem Anhalten bei tiefgefahrener Nähnadel wieder in Gang gesetzte Nähmaschine bei hochgefahrener Nadel zum Stillstand kommt und wobei ferner die Einschaltlage des Schleifringschalters so gewählt ist, daß die Erregung des Elektromagneten und damit die Verschiebung des Messers in die Schneidbereitschaftsstellung während der Aufwärtsbewegung, und zwar kurz vor der oberen Endstellung der Nähnadel nach dem Durchziehen des Unterfadens durch die Schlinge des Oberfadens erfolgt.
Bei Verwendung einer solchen Vorrichtung wird zum Abschneiden der Fäden der willkürlich bedienbare Schalter nach dem Anhalten der Nähmaschine bei tiefgefahrener Nähnadel betätigt. Dies hat zur Folge, daß der Hilfsantrieb die Nähmaschine langsam treibt und daß kurz vor der oberen Endstellung der Nähnadel der Elektromagnet das Messer in die Schneidbereitschaftsstellung schiebt und in dieser Stellung hält, bis bei völlig hochgefahrener Nähnadel die Nähmaschine endgültig stillgesetzt wird, wobei zugleich der Elektromagnet entregt wird, so daß nun das Messer von der Feder blitzschnell in seine Ruhelage verschoben wird, wobei es die Fäden durchtrennt. Beim Vorschieben des Messers in die Schneidbereitschaftsstellung wird die Schlinge des Oberfadens von dem Schlingenfänger des Messers erfaßt, so daß diese Schlinge bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Nähnadel nicht völlig nach oben in das Nähgut gezogen werden kann und deswegen mit Sicherheit beim endgültigen Stillsetzen der Maschine mitsamt dem Unterfaden durchtrennt werden kann. Wie die Praxis zeigt, kommt dabei die Fadentrennstelle innerhalb des Nähgutes zu liegen.
Durch die elektrische Steuerung der Verstellbewegung des Magneten wird sichergestellt, daß das Messer immer bei der gleichen relativen Lage der Stich-
bildwerkzeuge in die Schneidbereitschaftsstellung geschoben wird.
Es empfiehlt sich, die Kontaktstrecke auf dem Schleifringschalter verhältnismäßig schmal zu bemessen und dem willkürlich bedienbaren Schalter ein Relais nachzuschalten, dem ein Kondensator und ein Widerstand parallel geschaltet sind. Die Kontaktstrecke wird gerade so lang bemessen, daß mit Sicherheit das Relais erregt wird. Seine Einschaltdauer, also die Zeit, innerhalb welcher es die von ihm eingeschalteten Kontakte in der Einschaltstellung hält, läßt sich dann über den Kondensator und den Widerstand gerade so bemessen, daß sie in dem Augenblick beendet ist, wenn die Nähmaschinennadel in ihre obere Endstellung gefahren worden ist. Um die Einschaltdauer in einfacher Weise einstellen zu können, ist es ratsam, den Widerstand als Potentiometer zu gestalten. Dann genügt es, das Potentiometer in geeigneter Weise zu verstellen, um die gewünschte Einschaltdauer zu erhalten.
Vorteilhafterweise wird noch ein im Stromkreis des Nähmaschinenschalters liegendes Relais vorgesehen, das ein bei Erregung dieses Relais überbrücktes, das Ingangsetzen des Nähmaschinenhilfsantriebes bewirkendes Kontaktpaar im Steuerkreis eines weiteren Relais besitzt, das seinerseits ein Kontaktpaar aufweist, über welches der Schleifringunterbrecher bei ausgeschaltetem Relais an den Nähmaschinenschalter angeschlossen, bei eingeschaltetem Relais dagegen von dem Nähmaschinenschalter abgetrennt ist. Durch diese Ausbildung wird unter anderem im Verein mit der besonderen Ausbildung des Betätigungsorgans für den willkürlich bedienbaren Schalter und den zwangläufig mit ihm gekuppelten Schalter erreicht, daß beim Anhalten der Nähmaschine mit tiefgefahrener Nähnadel der Hilfsantrieb stets über den willkürlich bedienbaren Schalter eingeschaltet werden kann, daß jedoch der das Trennmesser verstellende Magnet erst einschaltbar ist, nachdem der Hilfsantrieb eingeschaltet worden ist. Hierdurch wird ausgeschlossen, daß der Abschneidvorgang während des Nähens erfolgen kann. Auch wird verhindert, daß nach erfolgtem Abschneiden bei etwa zufälliger Betätigung des Knieschalters die Schneidvorrichtung nochmals in Gang gesetzt wird.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung durch die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der F i g. 1 bis 5. Dabei zeigt
F i g. 1 ein Nähtischplattenteilstück einer Zweinadelmaschine, in Draufsicht,
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig.l,
F i g. 3 das Messer, in Draufsicht,
F i g. 4 das Messerverstellgetriebe,
F i g. 5 das Schaltbild für die elektromagnetische Abschneidvorrichtung.
Die Nähmaschine 10 wird von einem elektrischen Kupplungsmotor getrieben, dessen Bremsscheibe von einem langsam laufenden Hilfsantrieb aus antreibbar ist. Im Getriebezug des Hilfsantriebs ist eine elektromagnetische Kupplung 11 sowie eine elektromagnetische Bremse 12 vorgesehen.
Zum Ingangsetzen der Nähmaschine 10 wird über ein nicht gezeigtes Pedal der Winkelhebel 13 im Sinne des Pfeiles P verstellt. Dabei kommt die Motorkupplungsscheibe an die schnellaufende Motorschwungscheibe, was bewirkt, daß die Nähmaschine rasch umläuft. Außerdem wird beim Verstellen des Winkelhebels 13 im Sinne des Pfeiles F der Schalter O eingeschaltet. Infolgedessen spricht das Relais A an. Dies hat zur Folge, daß die Bremse 12 gelöst und die Kupplung 11 eingeschaltet wird. Infolgedessen läuft jetzt die Bremsscheibe mit niederer Drehzahl um. Der Kontakt 3 des Relais A wurde geöffnet; der Kontakt 4 wurde geschlossen.
Wird der Winkelhebel 13 entlastet, dann kommt die Kupplungsscheibe an die langsam drehende
ίο Bremsscheibe zur Anlage. Sie wird von dieser weiter getrieben. Bei der Bewegung des Winkelhebels 13 in Gegenrichtung des Pfeiles P ist der Schalter O geöffnet worden. Das Relais A wird weiterhin noch über den Schleifring Z und den Kontakt 5 des Relais B mit Strom versorgt. Sobald allerdings die Bürste 14 von der Unterbrechungsstelle 15 im Schleifring Z unterfahren wird, der im übrigen leitend an den Schleifring S angeschlossen ist, welcher dauernd Strom führt, dann wird das Relais A entregt, so daß die Kupplung 11 gelöst und die Bremse 12 wirksam wird. Die Unterbrechungsstelle 15 ist so gewählt, daß die Nähmaschine bei tiefgefahrener Nähnadel anhält. Über den Schleifringunterbrecher Y, dessen leitende Strecke gleichfalls stromleitend mit dem Schleifring S verbunden ist, wird über den Kontakt 3 des Relais A in dessen ausgeschaltetem Zustand Spannung an den Kontakt 16 gegeben. Außerdem gelangt vom Schleifringunterbrecher Y Spannung an den Kontakt h des Relais B.
Wenn über das Betätigungsglied 17 die Kontakte 16 und 18 durch Kniebetätigung überbrückt werden, dann wird das Relais B erregt. Dies hat zur Folge, daß der Kontakt 5 geöffnet und der Kontakt 6 geschlossen werden. Das Relais B hält sich über den Widerstand R 1 und über den Kondensator K1, bis die Unterbrechungsstelle 19 des Schleifringunterbrechers Y die Bürste 20 unterfährt.
Das durch Kniebewegung zu verstellende Betätigungsorgan 21 bewirkt beim Verstellen in Richtung des Pfeiles nach dem Überbrücken der Kontakte 16 und 18 das Überbrücken der Kontakte 22 und 23, die dem Schalter 9 angehören. Dies bewirkt, daß der Schleifringschalter X an das Relais C angeschlossen ist. Der Schleifringschalter X weist lediglich eine schmale Kontaktstelle 24 auf, die ebenfalls an den Schleifring^ leitend angeschlossen ist. Die übrige Strecke des Schleifringes X besteht aus elektrisch isolierendem Werkstoff. Sobald die Kontaktstrecke 24 die Bürste 25 bei überbrückten Kontakten 22, 23 überfährt, wird das Relais C eingeschaltet. Dies hat zur Folge, daß der Elektromagnet 26 erregt wird.
Die Unterbrechungsstelle 19 im Schleifring Y liegt so, daß die Nähmaschine bei völlig hochgefahrener Nadel zum Stillstand kommt. Die Kontaktstrecke 24 ist winklig so angeordnet, daß der Magnet 26 bei schon hochgefahrener, jedoch noch nicht in die endgültige obere Endstellung gefahrener Nähnadel erregt wird. Die Schleifringe X, Y, S und Z sind zu einem gemeinsamen Bauteil, dem Synchronisator zusammengefaßt, der seinerseits fest mit dem Handrad 27 der Nähmaschine 10 verbunden ist.
Nach dem Erregen des Relais C wird dieses, nachdem die Kontaktstrecke 24 von der Bürste 25 abgelaufen ist, noch über den Kondensator K 2 mit nachgeschaltetem Widerstand R 2 mit Strom versorgt. Der Widerstand ist als Potentiometer ausgebildet, se daß die Zeitdauer, während welcher das Relais C mi) Strom versorgt wird, eingestellt werden kann. Ok
Zeitdauer wird so gewählt, daß das Relais C dann abfällt, wenn die Nähmaschine bei hochgefahrener Nähnadel zum Anhalten kommt.
Unterhalb der Nähtischplatte 28 ist das Messer 29 in Richtung und Gegenrichtung des Pfeiles T verschieblich eingebaut. Im vorliegenden Fall weist das Messer 29 zwei Messerblätter 30 und 31 auf, von welchen jedes mit den zu einer Nähnadel der Zweinadelmaschine gehörenden Stichbildwerkzeugen zusammenarbeitet. Das Messerblatt 30 liegt mit seiner oberen Flachseite an der Unterkante der Nähtischplatte 28 und in einer eigens hierzu geschaffenen Führung des Stoffschiebers 32. In analoger Weise kommt das Messerblatt 31 an dem Stoffschieber 33 zur Anlage.
Jedes Messer 30, 31 läuft auf seiner der zugehörigen Nadeldurchtrittsstelle 34, 35 zugekehrten Seite 36, 37 in eine abgerundete Spitze 38, 39 aus. Außerdem weist jedes Messerblatt auf seiner der Nadeldurchtrittsstelle zugekehrten Seite einen schrägen Schlitz 40, 41 auf, dessen Kante 42, 43 einen Schlingenfänger bildet und zugleich als Schneide dient.
Das Messer 29 ist in einer an der Nähtischplatte 28 befestigten Brücke 44 geführt. Zum Verstellen dient das aus F i g. 4 ersichtliche Hebelgetriebe. Es umfaßt den bei 45 in der Nähtischplatte gelagerten Doppelhebel 46, an dessen kurzem Arm 47 über die Gelenkstelle 48 der bei 49 in der Nähtischplatte gelagerte Winkelhebel 50 angreift. An dessen Arm 51 ist die in den Lagerböckchen 52, 53 in Richtung und Gegenrichtung des Pfeiles 54 verschiebliche Stange 55 gelagert. Die Lagerböckchen 52 und 53 sind wiederum an der Nähtischplatte 28 befestigt. Auf das freie Ende der Stange 55 wirkt der Anker 56 des Elektromagneten 26. Wenn dieser erregt wird, dann wird sein Anker 56 in Richtung des Pfeiles 54 verschoben, wodurch die Stange 55 auf der Zeichnung nach rechts geschoben wird. Dies hat zur Folge, daß der bei 57 am Messer 29 angreifende Doppelhebel 46 das Messer in Richtung des Pfeiles 58 verschiebt. Bei diesem Verschieben des Messers in die Schneidbereitschaftsstellung wird die Feder 59, die einerseits am Lagerböckchen 53 und anderseits am Stellring 60 anliegt, der fest mit der Stange 55 verbunden ist, zusammendrückt. Infolgedessen stellt diese Feder nach Entregen des Elektromagneten 26 die Stange 55 in die aus der Zeichnung ersichtliche Lage zurück, wobei das Messer 29 blitzschnell in Gegenrichtung des Pfeiles 58 verschoben wird.
Normalerweise befindet sich das Messer 29 außerhalb des Bereiches der Stichbildwerkzeuge. Sobald jedoch nach dem Anhalten der Nähmaschine mit tiefgefahrener Nähnadel der Knieschalter 21 betätigt wird, wird das Messer in Richtung des Pfeiles T (F i g. 1) verschoben, sobald die Nadel auf ihrem Weg von unten nach oben in die Nähe der oberen Endstellung gekommen ist. Das Vorschieben des Messers 29 muß noch erfolgen, bevor die Schlinge des Oberfadens in das Nähgut eingezogen worden ist. Dann werden die Messerblätter 30, 31 beim Vorschieben mit ihren Schiingenfängern 42, 43 die Schlingen der Oberfaden ergreifen und in der ergriffenen Stellung halten, bis die Nadeln in die oberen Endlagen gefahren worden sind. Dann wird das Messer in Gegenrichtung des Pfeiles D blitzartig durch die Feder 59 verstellt, was bewirkt, daß die Schlingen der Oberfäden zusammen mit den Unterfaden abgeschnitten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 409 510/115

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Abschneiden von Ober- und Unterfaden an elektromotorisch getriebenen, mit Stillsetzautomatik ausgerüsteten Nähmaschinen mittels eines in den Weg des Ober- und Unterfadens im Bereich der Stichbildewerkzeuge unterhalb der Nähtischplatte angeordneten Messers mit abgerundeter Spitze und anschließendem schrägen Schlitz, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (29) mit dem Messerblatt (30, 31) als flachschienenförmiges vor- und zurückschiebbares Bauteil gestaltet ist und mit der der Spitze (38, 39) zugekehrten Kante (42, 43) des schrägen Schlitzes (40, 41) einen Schlingenfänger und zugleich die Schneide bildet und daß ein das Messer (29) in Schneidbereitschaftsstellung (F i g. 3) schiebender Elektromagnet (26) und eine dieser Verschiebung entgegenwirkende Feder (59) vorhanden sind und daß im Steuerkreis des Elektromagneten (26) ein willkürlich bedienbarer Schalter (9) und ein synchron mit der Armwelle der Nähmaschine (10) umlaufender, in einer festgelegten Winkellage schließender Schleifringschalter (X) in Serie liegen und daß ein mit dem willkürlich bedienbaren Schalter (9) zwangläufig gekoppelter weiterer Schalter (8) und ein synchron mit der Nähmaschine (10) umlaufender Schleifringunterbrecher (Y) in Serie im Steuerkreis des die Nähmaschine (10) langsam treibenden Hilfsantriebes liegen, wobei die Isolierstrecke im Schleifringunterbrecher (Γ) winklig so angeordnet ist, daß die über den Schalter nach vorangegangenem Anhalten bei tief gefahrener Nähnadel wieder in Gang gesetzte Nähmaschine bei hochgefahrener Nadel zum Stillstand kommt und wobei ferner die Einschaltlage des Schleifringschalters (X) so gewählt ist, daß die Erregung des Elektromagneten (26) und damit die Verschiebung des Messers (29) in die Schneidbereitschaftsstellung während der Aufwärtsbewegung, und zwar kurz vor der oberen Endstellung der Nähnadel nach dem Durchziehen des Unterfadens durch die Schlingen des Oberfadens erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein dem willkürlich bedienbaren Schalter (9) nachgeschaltetes, das Ein- und Ausschalten des Elektromagneten (26) übernehmendes Relais (C), dem ein Kondensator (K 2) und ein Widerstand (R 2) parallel geschaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezeit des Relais (C) einstellbar ist, indem der Widerstand (R2) als Potentiometer ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein im Stromkreis des Nähmaschinenschalters (8) liegendes Relais (B) mit einem bei Erregung des Relais überbrückten, das Ingangsetzen des Nähmaschinen-Hilfsantriebes bewirkenden Kontaktpaar (6,6) im Steuerkreis eines Relais (A), das ein Kontaktpaar (3) besitzt, über welches der Schleifringunterbrecher (Y) bei ausgeschaltetem Relais (A) an den Nähmaschinenschalter (8) angeschlossen, bei eingeschaltetem Relais (A) dagegen von dem Nähmaschinenschalter (8) abgetrennt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 j bis 4, gekennzeichnet durch ein einziges Betäti- | gungsorgan (21) für den willkürlich bedienbaren ' Schalter (9) und den zwangläufig mit ihm gekup- | pelten Schalter (8). \
DE19651485120 1965-07-24 1965-07-24 Vorrichtung zum Abschneiden von Ober- und Unterfaden an elektromotorisch getriebenen, mit Stillsetzautomatik ausgerüsteten Nähmaschinen Expired DE1485120C3 (de)

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DE1485120A1 DE1485120A1 (de) 1969-08-21
DE1485120B2 DE1485120B2 (de) 1974-03-07
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