DE177332C - - Google Patents

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DE177332C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A27/00Gun mountings permitting traversing or elevating movement, e.g. gun carriages
    • F41A27/06Mechanical systems
    • F41A27/24Elevating gear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Gear Transmission (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf solche Geschütze, bei denen es erwünscht oder notwendig ist, das Geschützrohr aus der Feuerstellung schnell in die wagerechte oder überhaupt in eine andere Lage bringen zu können. Vorwiegend trifft diese Voraussetzung oder Bedingung zu bei Geschützen, welche unter großen Erhöhungen feuern, also Steilfeuergeschützen, bei denen es häufig nicht zu umgehen ist, das Geschützrohr nach jedem Schuß aus der stark geneigten Lage wieder in eine solche (die Ladestellung) zu bringen, bei welcher das Laden des Geschützes ohne Schwierigkeit ausgeführt werden kann. Diese Bewegung muß schnell und sicher bewirkt werden können, sowohl in dem einen wie in dem anderen Sinn, und beim Zurückbewegen des Geschützes aus der Ladestellung in die Feuerstellung muß außerdem eine Vorkehrung dahin getroffen sein, daß das Geschützrohr stets wieder die vorherige Winkellage einnimmt. Bei alledem muß das gewöhnliche genaue Richten mittels der Höhenrichtmaschine in jeder Lage des Geschützrohres möglich sein.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe unter Verwendung einer sogenannten Zahnbogenrichtmaschine in der Weise, daß sowohl die langsame als auch die schnelle Höhenbewegung des Geschützrohres mittels dieses Zahnbogens selbst und der mit ihm in Eingriff stehenden Getriebeteile bewirkt wird. Die Erfindung besteht bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art gegenüber darin, daß die Antriebsorgane für die schnelle und für die langsame Bewegung auf zwei konzentrischen, gegeneinander längsverschiebbaren Wellen sitzen, von denen die eine die andere auf einen großen Teil ihrer Länge umschließt und auf einen kurzen Teil ihrer Länge einen eckigen lichten Querschnitt besitzt, der mit einem entsprechenden eckigen Teil der inneren Welle in und außer Eingriff gebracht werden kann. Es ist dadurch eine einfache und besonders eine gedrängte, wenig Platz beanspruchende Bauart erzielt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt das Geschütz in der Ladestellung.
In Fig. 2 ist das Geschützrohr in einer der tiefsten Feuerstellungen gezeichnet.
Fig. 3 und 4 sind Grundrißzeichnungen unter Fortlassung des Geschützrohres.
Fig. 5 bis 8 zeigen Schnitte nach Linie '55 5-5, 6-6, 7-7 und 8-8 in Fig. 3 und 4.
Mit dem Geschützrohr α oder im gezeichneten Fall mit der Oberlafette oder Wiege b ist der Zahnbogen c starr verbunden, der in dem gezeichneten Beispiel doppelt vorhanden ist, wie die Fig. 3 und 4 zeigen.
In den Zahnbogen c greift das im Beispiel ebenfalls doppelt vorhandene Zahnrad d ein. Das Zahnrad sitzt auf einer Welle, die in den Lafettenwänden gelagert ist und an dem einen Ende das Schneckenrad/ trägt, welches
in Verbindung mit dem zugehörigen Trieb nebst Welle und Handrad den bekannten Antrieb für das langsame und genaue Richten des Geschützrohres in der lotrechten Ebene bildet. Die Welle besteht aus zwei konzentrisch ineinander liegenden Wellen, aus der inneren e1, die mit dem Schneckenrad f fest verbunden ist, und der äußeren e2, welche das in den Richtbogen c eingreifende Zabnrad d und außerdem ein anderes Zahnrad g trägt, welches das Antriebsorgan für die schnelle Drehung des Zähnrades d, also für das schnelle Schwingen des Zahnbogens c und somit für die schnelle Höhenbewegung des Geschützrohres bildet.
Ein Teil der Höhlung der äußeren Welle e2 springt gegenüber dem übrigen Teil etwas vor und hat eine eckige Querschnittsform, die mit einer eben solchen, aus der im übrigen runden inneren Welle e1 vorspringenden Querschnittsform dieser letzteren übereinstimmt. Bei der in Fig. 3 gezeichneten Anfangslage decken sich die beiden Querschnitte, so daß die beiden Wellen dadurch miteinander gekuppelt sind. Die eckigen Teile der Welle e1 liegen in den gezeichneten Fällen unter den Zahnrädern d.
Wird durch die gewöhnliche Höhenrichtmaschine bei der Lage der Fig. 3 das Schneckenrad/ langsam bewegt, so wird diese langsame Bewegung durch die gekuppelten Wellen e1 und e2 und die Zahnräder d auf den Zahnbogen c und das Rohr übertragen. Hört man auf, das Schneckenrad/ zu bewegen, so bleibt die Welle e1 infolge der Selbstsperrung des Antriebes in ' der ihr gegebenen Lage. Die innere Welle e1 ist in der Lafettenwand nur drehbar, aber nicht verschiebbar gelagert. Dagegen ist die Welle e2 achsial verschiebbar.
Fig. 4 zeigt die Lage, in welcher die äußere Welle e2 eine Verschiebung gegen die innere um so viel erfahren hat, daß die Kupplungsstellen der beiden Wellen außer Eingriff ge- kommen sind. Der eckige Teil von e1 liegt neben dem eckigen Teil von e2, so daß die äußere Welle um die innere gedreht werden kann. Mit der Welle e'2 haben auch die mit ihr fest verbundenen Zahnräder d eine seitliehe Bewegung gemacht. Die Verschiebung ist aber nur so groß, daß die Zahnräder d mit etwa der Hälfte ihrer Breite mit den Zahnbögen c in Eingriff bleiben.
An der Lafettenwand ist der zweiarmige Hebel h befestigt, der seinen Drehpunkt in dem in der Lafettenwand gelagerten Zapfen i besitzt. Der eine Arm des Hebels bildet einen Handhebel mit dem Handgriff ft1, der andere Arm trägt einen Zahnbogen h'2. Der zweiarmige Hebel h ist nicht nur um den Zapfen i drehbar, sondern auch um eine zweite Achse k, die senkrecht zu der des Zapfens i, also parallel zur Lafettenwand liegt. ,
In der Stellung der Fig. 3, in welcher die Höhenrichtung mittels der gewöhnlichen Richtmaschine langsam verändert werden kann, befinden sich der Zahnbogen h2 des Hebels h und das Zahnrad g außer Eingriff. Der Hebel selbst ist in der Klemme Z festgeklemmt. Soll eine schnelle Veränderung der Rohrlage erfolgen, das Rohr ζ. B. aus der Stellung der Fig. 2 in die Lage der Fig. 1 gebracht werden, so wird der Handgriff h1 nach der Lafettenwand zu bewegt, der Hebel h also um die Achse k geschwungen. Der Zahnbogen h2 kommt in Eingriff mit dem Zahnrad g, legt sich gegen dessen Rand g1 und verschiebt die Welle e2 seitlich in die Lage der Fig. 4, in welcher der Zahnbogen h2 und das Zahnrad g in einer Ebene liegen. Bei dieser Bewegung wird die zwischen den beiden Wellen e1 und e'2 eingeschaltete Schraubenfeder m gespannt. Wird jetzt der Handhebel h1 nach oben bewegt, so wird durch Vermittlung des Zahnbogens h2 und des Zahnrades g die Welle e2 gedreht und somit durch die Zahnräder d und die damit in Eingriff stehenden Zahnbögen c der hintere Teil des Rohres nach oben geschwungen mit einer Geschwindigkeit, die beliebig groß sein kann, je nach der Geschwindigkeit, mit welcher die Bewegung des Handgriffes h1 erfolgt.
In Fig. 2 ist die Veränderung der Lage, welche der Handhebel Λ1, der Zahnbogen c und das Rohr mit der Oberlafette selbst bei der Bewegung des Hebels erfahren, in punktierten Linien angedeutet.
Zur entgegengesetzten Bewegung des Rohres mit Oberlafette und der übrigen Teile ist nur die entgegengesetzt gerichtete Bewegung des Handhebels erforderlich.
Auf der Wrelle e1 befindet sich ein Vorsprung η und in der Welle e2 ein Längsschlitz ο, in welchem sich der Vorsprung η in der Anfangslage befindet (Fig. 3. 5, 6, 7 und 8). In der Lage der Fig. 4 ist der Vorsprung aus dem Schlitz 0 herausgetreten, hat aber auf der einen Seite (in der Zeichnung von oben gesehen rechts seitlich) noch Anlage an einer in der Welle e2 angeordneten Nase p. Im übrigen ist die Welle e2 an ihrem Ende zu der Nut q ausgespart. Bei der Drehung der Welle e2 bewegt sich der Vorsprung η von e1 relativ in der Nut q. Diese Bewegung, welche in Wirklichkeit die Hohlwelle e2 macht, kann nur so weit erfolgen, bis der Vorsprung η, der in der Anfangsstellung mit seiner rechten Seite die iao
Nase ρ (s. Fig. 5) berührt, diese Nase ρ mit seiner entgegengesetzten Seite trifft. Hierdurch ist der Drehungswinkel für die Welle e2 begrenzt und, wie leicht ersichtlich, sind damit auch die Grenzlagen für das Geschützrohr gegeben. Sobald bei der in Fig. 4 gezeichneten Lage der Wellen e1 und e2 zueinander die Drehung der Welle e2 beginnt, tritt der Vorsprung η in die Nut ρ ein, und es ist
ίο eine Rückverschiebung der Welle e2 gegenüber der festgelagerten Welle e! nicht mehr möglich. Also auch in der Ladestellung (Fig. ι und punktierte Darstellung in Fig. 2) kann ein unbeabsichtigtes Zurückgleiten der Welle e2 nicht erfolgen. Die Rückbewegung der Welle e2 kann erst dann erfolgen, wenn der Nocken η sich wieder mit seiner rechten Seite gegen die Nase ρ legt, also vor dem Schlitz 0 sich befindet. . Das ist aber die Stellung, in der sich die ganze Einrichtung vor Drehung der Welle e2 befindet. Somit erfüllt die soeben beschriebene nach Art eines Bajonettverschlusses wirkende Vorrichtung den Zweck, die Vereinigung der Höhenrichtmaschine mit dem Antrieb der gewöhnlichen Richtmaschine erst dann zuzulassen, wenn das Geschützrohr sich wieder in der vorher gegebenen Höhenlage befindet. Der Vorgang bei dem Rückschwingen des Rohres ist so, daß man den Handhebel h wieder nach unten bewegt, bis man fühlt, daß die beiden Nocken η und ρ gegeneinander anschlagen. In diesem Augenblick macht sich auch die Wirkung der vorher gespannten Feder m geltend, welche bestrebt ist, die Welle e2 wieder in die Anfangslage zurückzuschieben. Dieses Zurückschieben erfolgt sofort, wenn man nicht vermittels des Handhebels einen Gegendruck ausübt. Der Handhebel wird dann zwecks Lösung des Eingriffes des Zahnrades g und des Zahnbogens h'2 von Hand noch etwas weiter zur Seite bewegt und in der Klemme / festgelegt.
Die kinematische Umkehrung der Anordnungen, z. B. die Vertauschung der Verbindungen der konzentrischen Wellen mit dem einen oder dem anderen Antriebsorgan, die Zugehörigkeit der Vorsprünge und Schlitze oder Nuten zur einen oder anderen Welle sind für die vorliegende Erfindung und ihre Wirkung als gleichwertig zu betrachten.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:
1. Geschütz mit langsam und schnell wirkender Höhenrichtvorrichtung, bei der sowohl die langsame als auch die schnelle Höhenbewegung des Geschützrohres mittels des Zahnbogens der Richtmaschine und der mit ihm in Eingriff stehenden Getriebeteile bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtwelle aus einer inneren, mit dem Antriebsorgan für die langsame Bewegung fest verbundenen Welle (el) und aus einer äußeren, mit dem Antriebsorgan (g) für die schnelle Bewegung verbundenen und das in den Richtzahnbogen (c) eingreifende Zahnrad (d) tragenden Hohlwelle (e2) besteht, welche auf einem Teil ihrer Höhlung eine mit der äußeren Querschnittsform eines Teiles der inneren Welle übereinstimmende Querschnittsform von solcher Länge hat, daß beide Wellen in derjenigen Lage gegeneinander undrehbär sind, in welcher der langsame Antrieb benutzbar ist, die äußere aber gegen die z. B. durch selbstsperrenden Antrieb gesicherte innere drehbar wird, wenn behufs Benutzung des schnellen Antriebes die äußere Welle gegen die innere seitlich verschoben wird.
2. Geschütz nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß auf der einen Welle (ex) ein in der Anfangsstellung nach Art eines Bajonettverschlusses in einen Längsschlitz (o) der anderen Welle (e1) eingreifender Vorsprung (n) angeordnet ist, der nach erfolgter Längsverschiebung dieser Welle (e2) bei ihrer Drehung in dem einen Sinn in eine ringförmige Nut (g) eintritt, go in der ein Anschlag (p) angeordnet ist, dessen eine Seitenfläche die Fortsetzung des Längsschlitzes (0) bildet, so daß ein Zurückdrehen der verschobenen Welle fe2j über die Anfangslage hinaus verhindert und ihre seitliche Rückbewegung nur ermöglicht ist, wenn sie in ihre Anfangslage zurückgedreht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT177332D 1905-04-29 Active DE177332C (de)

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