DE1771116B1 - Galvanisches Bad zur Abscheidung von Aluminium - Google Patents
Galvanisches Bad zur Abscheidung von AluminiumInfo
- Publication number
- DE1771116B1 DE1771116B1 DE19681771116 DE1771116A DE1771116B1 DE 1771116 B1 DE1771116 B1 DE 1771116B1 DE 19681771116 DE19681771116 DE 19681771116 DE 1771116 A DE1771116 A DE 1771116A DE 1771116 B1 DE1771116 B1 DE 1771116B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- bath
- solvent
- molar ratio
- hydride
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/22—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of metals not provided for in groups C25C1/02 - C25C1/20
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D3/00—Electroplating: Baths therefor
- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/42—Electroplating: Baths therefor from solutions of light metals
- C25D3/44—Aluminium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electroplating And Plating Baths Therefor (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein galvanisches, Lithiumhydrid und/oder Lithiumaluminiumhydrid und
mindestens ein Aluminiumhalogenid als gelöste Stoffe und mindestens ein Tetrahydrofuran oder dessen Halogen-
und/oder Methylderivate als Lösungsmittel enthaltendes Bad zur Abscheidung von Aluminium.
Das beanspruchte galvanische Bad kann vorteilhaft zum elektrolytischen Abscheiden und Aufbereiten bzw.
Raffinieren von Aluminium verwendet werden.
Es ist bei der elektrolytischen Abscheidung von Aluminium bekannt, daß Bäder verwendet werden
können, die Aluminiumchlorid, Lithiumaluminiumhydrid und/oder Lithiumhydrid als gelösten Stoff und
ein Tetrahydrofuran als Lösungsmittel enthalten. Jedoch konnte bisher Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
nicht mit Erfolg angewendet werden. In »Journal of the Electrochemical Society«, Juni (1952), wurde berichtet,
daß ein befriedigendes Ergebnis durch Verwendung von Tetrahydrofuran als Lösungsmittel nicht
erhalten wurde. Ein Verfahren zur Abscheidung von Aluminium unter Verwendung eines Bades, bestehend
aus Aluminiumchlorid, Äther und Lithiumhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid ist aus der USA.-Patentschrift
2 651608 bekannt. Hierin ist die Verwendung von Tetrahydrofuran und/oder deren Derivaten
nicht beschrieben.
Mit Hilfe des bekannten Bades läßt sich jedoch das elektrolytische Verfahren nicht kontinuierlich
ohne eine weitere Zugabe zum Bad durchführen. Daher ist die Aluminiumabscheidung unter Verwendung
des bekannten Hydridbades sehr teuer, so daß die Anwendung auf bestimmte Gebiete beschränkt ist.
Bisher wurde das aus Journal of the Electrochemical Society, Juni (1952), bekannte hydridhaltige Bad als
das beste elektrolytische Bad für die elektrolytische Abscheidung von Aluminium angesehen. Jedoch hat
das Bad gemäß der genannten Literaturstelle bei der Anwendung in der Technik verschiedene Nachteile
und wird nur auf bestimmten Gebieten angewendet, obgleich bis zum Prioritätstage der vorliegenden Erfindung
etwa 15 Jahre seit der Veröffentlichung verstrichen sind.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung ein galvanisches Bad zu schaffen, durch das Aluminium
kontinuierlich nicht nur abgeschieden und aufbereitet, sondern auch raffiniert werden kann, und zwar unter
möglichst quantitativer elektrolytischer Aluminiumabscheidung ohne weitere Zugabe von Aluminiumsalzen
zu dem Bad im Verlaufe des Verfahrens.
Das galvanische, Lithiumhydrid und/oder Lithiumaluminiumhydrid und mindestens ein Aluminiumhalogenid
als gelöste Stoffe und mindestens ein Tetrahydrofuran oder dessen Halogen- und/oder Methylderivate
als Lösungsmittel enthaltende Bad zur Abscheidung von Aluminium gemäß der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Bad die gelösten Stoffe in einem Molverhältnis η von 1 bis 3 enthält,
wobei das Molverhältnis η durch die Gleichung
η =
gegeben ist, worin X = die Gesamtzahl der Mole gelöstes
Aluminiumhalogenid, Y = die Gesamtzahl der Mole gelöstes Lithiumaluminiumhydrid und Z = die
Gesamtzahl der Mole gelöstes Lithiumhydrid bedeuten und wobei die Aluminiumkonzentration in dem
Bad mindestens 0,7 Mol je Liter Lösungsmittel beträgt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Bad zusätzlich mindestens einen aromatischen Kohlenwasserstoff und/
oder ein aromatisches Halogenid, insbesondere 10 bis 44 Volumprozent eines aromatischen Kohlenwasserstoffes,
enthält.
Das galvanische Bad gemäß der Erfindung eignet sich zur Abscheidung glänzender Aluminiumüberzüge,
wenn es mindestens 1 bis 3 g Polyvinylchlorid und/ oder 1,2-Dichloräthan je Liter des Lösungsmittels
enthält.
Zweckmäßigerweise soll das Bad gemäß der Erfindung ferner mindestens einen eine Kette enthaltenden
Äther enthalten, wobei das Volumenverhältnis der Menge der aromatischen Verbindung zu der Menge
des Kettenäthers etwa 1,3 bis 4 beträgt.
Das beanspruchte Bad weist gegenüber dem aus Journal of the Electrochemical Society, Juni (1952),
bekannten hydridhaltigen, elektrolytischen Bad bei der elektrolytischen Fällung von Aluminium wesentliche
Vorteile auf, wie aus der folgenden Tabelle I ersichtlich ist.
Tabelle I
Vergleich zwischen dem Bad gemäß der Erfindung und dem bekannten hydridhaltigen Bad
Vergleich zwischen dem Bad gemäß der Erfindung und dem bekannten hydridhaltigen Bad
Bad gemäß der Erfindung | bekanntes hydridhaltiges Bad | |
Hauptsächliche an der Elektrolyse beteiligte Ionen |
LiAlH2Cl+ AlHaCl2- | Al2Cl5 +, AlH4- |
Zusätzliche Zugabe zum Elektro lysebad |
nicht erforderlich | zusätzliche Aluminiumchlorid zugabe erforderlich |
Kontinuierliche Elektrolyse | Durchführung kontinuierlicher Elektrolyse ohne zusätzliche Aluminiumchloridzugabe möglich |
Durchführung kontinuierlicher Elektrolyse ohne zusätzliche Aluminiumchloridzugabe nicht möglich |
Elektrolytischer Mechanismus | alles von einer Anode gelöste Aluminium kann auf einer Kathode elektrolytisch abge schieden werden |
von einer Anode gelöstes Alu minium wird nicht auf einer Kathode elektrolytisch abge schieden, sondern zu anderen Verbindungen umgesetzt und verbleibt im Elektrolysebad |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bad gemäß der Erfindung | bekanntes hydridhaltiges Bad | |
Lebensdauer des Elektrolysebades | alles von einer Anode gelöste | von einer Anode gelöstes Alu |
Aluminium wird auf einer | minium wird nicht elektro | |
Kathode ohne einen Wechsel | lytisch auf einer Kathode ab | |
in der Zusammensetzung des | geschieden, sondern zu ande | |
Elektrolysebades elektroly | ren Verbindungen umgesetzt | |
tisch abgeschieden, und daher | und im Elektrolysebad ange | |
kann das Elektrolysebad im | reichert. Die auf der Kathode | |
wesentlichen ununterbrochen | abgeschiedene Aluminium | |
verwendet werden | menge entspricht der vom | |
Beginn im Elektrolysebad vor | ||
handenen Aluminiumchlorid | ||
menge. Aus diesen Gründen | ||
zeigt das Elektrolysebad mit | ||
fortschreitender Elektrolyse | ||
eine Viskositätserhöhung, wo | ||
durch ein weiterer elektroly | ||
tischer Vorgang in kurzer Zeit | ||
unmöglich gemacht wird. | ||
Raffinieren von Rohaluminium | möglich | nicht möglich |
Die Erfindung beruht auf der unerwarteten Feststellung, daß das Aluminiumhalogenid und die Hydride
LiAlH4 und/oder LiH als gelöste Stoffe enthaltende
Elektrolysebad die besonders vorteilhafte Wirkung nur zeigen kann, wenn die gelösten Stoffe
in einem bestimmten Molverhältnis vorhanden sind und gleichzeitig zusammen mit einem bestimmten
Lösungsmittel verwendet werden.
Einer der großen Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß, wie leicht aus Tabelle
I zu ersehen ist, keine besondere Überwachung der Badzusammensetzung während des elektrolytischen
Vorgangs erforderlich ist, insbesondere wenn das Verfahren zum galvanischen Abscheiden von
Aluminium angewendet wird. Der Grund dafür, daß das Verfahren auch vorteilhaft beim elektrolytischen
Raffinieren zusätzlich zum galvanischen Abscheiden anwendbar ist, ist der, daß das mindestens ein Tetrahydrofuran
oder dessen Derivate als Lösungsmittel enthaltende Elektrolysebad einen bestimmten Abscheidungsmechanismus
aufweist, der von dem des bekannten hydridhaltigen Bades recht verschieden ist, wenn die vorstehend angeführten gelösten Stoffe in
einem bestimmten Molverhältnis darin enthalten sind; wie nämlich aus Tabelle I klar ersichtlich ist, ist das
beanspruchte Elektrolysebad zum Abscheiden des gesamten. Aluminiums, das darin von einer Anode gelöst
wird, auf einer Kathode geeignet.
Die Merkmale des beanspruchten Elektrolysebades sind nachstehend zusammengestellt.
(1) Es ist nicht erforderlich, eine Aluminiumhalogenidlösung zusätzlich während des Elektrolysevorgangs
zuzugeben.
(2) Das gesamte von einer Anode gelöste Aluminium wird auf einer Kathode abgeschieden.
(3) Das Elektrolysebad kann daher, abgesehen vom Austausch der verbrauchten Aluminiumanode gegen
eine neue, im wesentlichen ununterbrochen verwendet werden, wenn die Elektrolyse unter einer inerten
Gasatmosphäre in einer geschlossenen Elektrolysezelle durchgeführt wird.
(4) Im Vergleich mit dem bekannten hydridhaltigen Bad wird im Verlauf eines elektrolytischen Vorgangs
keine Viskositätserhöhung des Elektrolysebades beobachtet, wodurch die Nachteile vermieden werden,
die der Elektrolyse unter Verwendung des bekannten Bades unvermeidlich eigen sind, d. h., daß die elektrolytische
Abscheidung infolge der erhöhten Viskosität nach kontinuierlicher elektrolytischer Arbeitsweise
unter Verwendung des bekannten Bades unmöglich wird, was zum Verwerfen des Bades als Abfall führt.
(5) Im Verlauf des elektrolytischen Vorgangs wird kein Wasserstoffgas von einem der Anode benachbarten
Badbereich entwickelt, wodurch Hydride, wie LiAlH4 und LiH, nicht verbraucht werden.
(6) Aluminium kann auf einer Kathode in Form silberweißer, dehnbarer oder biegsamer und sehr gut
haftender Niederschläge gefällt werden.
(7) Darüber hinaus ist festzustellen, daß die Elektrolyse bei einer derart hohen Stromdichte, z. B. 10 A/dm2,
ausgeführt werden kann, wie sie bei einem bekannten, nicht wäßrigen Lösungsmittelsystem nicht angewendet
werden kann.
(8) Im Vergleich mit dem bekannten Elektrolysebad, mit dem nur das galvanische Abscheiden durchgeführt
werden kann, ist das beanspruchte Elektrolysebad auch zum elektrolytischen Raffinieren zusätzlich zum
So galvanischen Abscheiden anwendbar; wenn nämlich
Verunreinigungen enthaltendes Rohaluminium als Anode bei der galvanischen Abscheidung verwendet
wird, kann Aluminium hoher Reinheit in Form von Niederschlägen auf einer Kathode erhalten werden.
Nachstehend werden die Merkmale der Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert.
Die Figur ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Leitfähigkeit des Bades und dem Molverhältnis
AICI3/L1AIH4 η zeigt, das nachstehend kurz
definiert wird.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist die Leitfähigkeit in einem spezifischen Molverhältnisbereich
der gelösten Stoffe geradlinig konstant. Ferner ist ersichtlich, daß LiAlH2Cl+ und AlH2Cl2- als hauptsächliche
an der Elektrolyse beteiligte Ionen im gleichen Bereich stabil vorliegen. Hierauf beruhen die
vorstehend aufgeführten Merkmale (1) bis (8) der Erfindung.
Die Erfindung basiert also im wesentlichen auf der überraschenden Feststellung, daß die hauptsächlichen,
durch die Umsetzung von Aluminiumhalogenid mit Lithiumaluminiumhydrid und/oder Lithiumhydrid erzeugten
Ionen bei den bestimmten Herstellungsbedingungen der gelösten Stoffe stabil vorliegen und daß
diese Ionen zur Abscheidung des Aluminiums dienen. Das zu dem Bad zugegebene Aluminiumhalogenid
kann Aluminiumchlorid, ein Aluminiumbromid oder ein Aluminiumjodid sein, und es können 2 oder 3 Arten
dieser Aluminiumhalogenide gemeinsam zugegeben werden. Die bei der Aluminiumabscheidung mit Hilfe
des beanspruchten galvanischen Bades bevorzugten Tetrahydrofuranderivate sind 2,3-DichIortetrahydrofuran,
2-Methyl-3-chlortetrahydrofuran, 3-Bromtetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran und 2-Dimethyltetrahydrofuran.
Die abgeschiedenen Al-Schichten sind weiß, geschmeidig, glatt und gut haftend. Das Bad kann während
einer langen Zeit verwendet werden. Wenn die Anode aus Aluminium hoher Reinheit besteht, kann
das Bad während einer sehr langen Zeit wirksam sein. Diese kontinuierliche Arbeitsweise ist nur bei einem
Bereich des Molverhältnisses der gelösten Stoffe von 1 bis 3 möglich.
Wenn das Molverhältnis kleiner als 1 ist, wird die auf der Kathode abgeschiedene Aluminiumschicht
grau und haftet nicht. Ferner ist die für die Abscheidung einer entsprechenden Schicht erforderliche Zeit
bei einem kleineren Molverhältnis als 1 länger als wenn die Abscheidung in dem genannten Bereich
durchgeführt wird. Wenn das Molverhältnis größer als 3 ist, ist die Auflösung der Anode in dem Bad
unmöglich. Nur in dem Bereich des Molverhältnisses zwischen 1 und 3 entsteht im Bad eine komplexe Verbindung.
Der Grund für die Wahl eines Molverhältnisses« von 1 bis 3 ist aus der nachstehenden Erklärung in
Verbindung mit der Zeichnung leicht zu verstehen. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Leitfähigkeit
im Bereich des Molverhältnisses η von 1 bis 3 sogar mit dem Wechsel im Verhältnis η konstant
gehalten wird. Tatsächlich können die vorstehend angeführten vorteilhaften Merkmale (1) bis (8) nur bei
einem Molverhältnis η in diesem Bereich verwirklicht werden. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist,
werden die abrupten Leitfähigkeitsveränderungen etwa bei den Molverhältnissen 1 und 3 beobachtet, d. h.
daß diese Punkte abrupter Veränderung Grenzen sind, außerhalb welcher die Leitfähigkeit des Elektrolysebades
mit einer Veränderung im Molverhältnis η der gelösten Stoffe beträchtlich verändert wird. Die
Einflüsse, die solche Leitfähigkeitseigenschaften auf die Qualität der elektrolytischen Niederschläge ausüben,
werden in Tabelle II an Hand von Beispielen gezeigt.
Die Tabelle II zeigt die Beziehung zwischen der Niederschlagsqualität und dem Molverhältnis n. Es
werden 8 Arten von Probebädern hergestellt, deren Molverhältnisse der gelösten Stoffe 0,5, 0,9, 1,0, 1,7,
2,0, 3,0, 3,5 bzw. 5,0 betragen. Diese Bäder werden jeweils der Elektrolyse unterworfen, bei der dieselbe
Aluminiumkonzentration (1,2 Mol/l), dieselben gelösten Stoffe (AlCl3 und LiAlH4) und dieselbe Stromdichte
(5 A/dm2) angewendet werden. Die Beziehung zwischen der Elektrolysespannung und den Niederschlagsqualitäten,
einschließlich Aussehen u. dgl., ist in Tabellen zusammengestellt.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die beim Molverhältnis von 0,5 und 0,9, und zwar in einem
Bereich kleiner als 1, erhaltenen Niederschläge im allgemeinen nicht nur keinen Glanz aufweisen, sondern
auch nicht gleichförmig sind, und daß ihre Farbe weiß oder grau ist. Entsprechend der Molverhältnisverminderung
wechselt die Farbe im allgemeinen von weiß nach grau. In diesem Fall fällt mit der Molverhältnisverminderung
die Elektrolysespannung ab, und die Lösung von Aluminium von der Anode wird ebenfalls
vermindert.
Bei einem Molverhältnis von 1,0, 1,7, 2,0 oder 3,0, und zwar im Bereich von 1 bis 3, werden silberweiße,
glatte, metallisch glänzende und gut haftende Niederschläge erhalten. In diesem Fall bleibt die Elektrolysespannung
trotz des Molverhältniswechsels in einem relativ großen Bereich im wesentlichen unverändert
konstant. Darüber hinaus wird die Lösung von Aluminium von der Anode mit einer außerordentlichen
Glätte bewirkt.
Bei einem Molverhältnis von 3,5 oder 5, und zwar im Bereich von mehr als 3, sind Blasen in den Niederschlägen
zu sehen, wodurch eine außerordentlich minderwertige Haftung bewirkt wird. Hierbei wird
im Vergleich mit dem Fall, bei dem das Molverhältnis der gelösten Stoffe 1 bis 3 beträgt, die Elektrolysespannung
beträchtlich erhöht. Auch wird die anodische Stromausbeute außerordentlich schlecht im Vergleich
mit derjenigen bei einem Molverhältnis von 1 bis 3.
Tabellen
Beziehung zwischen dem Molverhältnis η und der Qualität des elektrolytischen Niederschlags
Beziehung zwischen dem Molverhältnis η und der Qualität des elektrolytischen Niederschlags
Elektrolysebedingung | Elektrolyse | Glanz | Farbe | Gleich | Blasen | Haftung | |
η | Stromdichte | spannung | förmigkeit beim | ||||
V | Abscheiden | ||||||
A/dm2 | 5,2 | X | G | O | Δ | ||
0,5 | 5 | 5,8 | Δ | G-W | X | O | Δ |
0,9 | 5 | 6,4 | ο | S | X | O | ο |
1,0 | 5 | 6,2 | ο | S | O | O | ο |
1,7 | 5 | 6,3 | ο | S | O | O | ο |
2,0 | 5 | 6,6 | O | S | O | O | O |
3,0 | 5 | 8,2 | O | S | O | χ | X |
3,5 | 5 | 9,0 | O | G-W | Δ | X | X |
5,0 | 5 | Δ | |||||
Bemerkungen: ο : am besten Δ : gut x: schlecht G: grau W: weiß S: silberweiß
Lösungsmittel: Tetrahydrofuran
gelöste Stoffe: AlCl3, LiAlH4
Al-Konzentration: 1,2 Mol/l
Bei dem Bad scheidet sich auf der Kathode eine Aluminiummenge ab, die im wesentlichen äquivalent
zu der in dem Bad von einer Anode gelösten AIu-
miniummenge ist. Diese Tatsache wird durch die in der nachstehenden Tabelle III angegebenen Daten
bewiesen.
Elektrolysebad
(LiAlH4)
Al
(Mol/l)
(Mol/l)
Tetrahydro furan (ml)
Stromdichte
(A/dm2) Spannung
(V)
gefällte
Al-Menge
Al-Menge
(g)
Kathode
Stromwirkungs
grad
)
grad
)
gelöste Al-Menge
(g)
Anode
Stromwirkungs grad (7o)
2,0
1,5
1,5
1,5
2,0
2,0
100 100
2 2,5
4.6 bis 7,4
4.7 bis 8,2
28,5
31,4
31,4
97,6
99,4
99,4
29,7 32,6
103 103
Wie aus Tabelle III ersichtlich ist, wurde in beiden Versuchen A und B ein Bad, bestehend aus Aluminiumchlorid,
Lithiumaluminiumhydrid und Tetrahydrofuran verwendet. Das Molverhältnis der gelösten
Stoffe beträgt im Versuch A 2,0, während es bei Versuch B 1,5 beträgt. Im Versuch A war die auf
der Kathode abgeschiedene Aluminiummenge 28,5 g und die von der Anode in dem Bad aufgelöste Aluminiummenge
29,7 g. Im Versuch B war die auf der Kathode abgeschiedene Aluminiummenge 31,4 g und
die in dem Bad von der Anode aufgelöste Aluminiummenge 32,6 g. Aus diesen Ergebnissen ist klar ersichtlich,
daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die abgeschiedene Aluminiummenge im wesentlichen der
von der Anode gelösten Menge gleich ist. Das Molverhältnis η der im Bad gelösten Stoffe ist während
der Abscheidung konstant. Daher ist eine kontinuierliche, während einer langen Zeitdauer ausgeführte
Elektrolyse unter der Bedingung möglich, daß das Bad von der Atmosphäre durch ein inertes Gas, wie
Argon, isoliert ist. Die Stromausbeute beträgt im Versuch A 99,4% an der Kathode und 103% an
der Anode und im Versuch B an der Kathode 99,4% und an der Anode 103 %■ Aus Tabelle I ist klar ersichtlich,
daß die Stromausbeute an der Anode über 100 % liegt. Selbst wenn bei dem Bad das Aluminium,
aus dem die Anode besteht, ein Aluminiummaterial von relativ geringer Reinheit ist, wird das Aluminium
mit sehr hoher Reinheit, wie 99,99 %, auf der Kathode abgeschieden. Dies ermöglicht es, Aluminium geringer
Reinheit zu Aluminium hoher Reinheit, wie 99,996%iges Aluminium, zu reinigen.
Das elektrolytische Raffinieren wurde durch Verwendung der vorstehend erwähnten Elektrolysebäder A
und B durchgeführt, in denen Aluminiumanoden mit einer Reinheit von 99,8% bzw. 99,0% verwendet
wurden. Die Aluminiumniederschläge auf der Kathode wurden durch Emissionsspektralanalyse untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tatelle IV Ergebnisse einer Emissionsspektralanalyse
Elektrolysebad | Elektrode | Reinheit | Al | Fe | Zusammensetzung Cu Si |
Tr | Mg | V |
A | Anode Kathode |
99,8 | i | H-H- | 'Tr | ± | — | |
B | Anode Kathode |
99,0 | ± | Tr | Tr | Tr Tr |
||
Standardprobe | 99,99 | ± | Tr | Tr |
Bemerkung 1: + ++, ++, +, ±, Tr und — bezeichnen in dieser Reihenfolge sich vermindernde Verunreinigungsgrade
(— bedeutet, daß keine Verunreinigung beobachtet wird).
Bemerkung 2: Standardprobe: Hergestellt durch Merk AG, Deutschland.
Während das Molverhältnis der gelösten Stoffe als der wesentliche Punkt erklärt wurde, ist auch die Aluminiumkonzentration
in dem Bad ein wichtiger Faktor zur Abscheidung. Die Aluminiumkonzentration des Bades wird auf mindestens 0,7 Mol je Liter des Lösungsmittels
gehalten. Wenn die Aluminiumkonzentration kleiner als 0,7 Mol je Liter des Lösungsmittels
ist, werden Aluminiumschichten minderer Qualität erhalten, und es muß die Dauer der Abscheidung verlängert
werden, um eine gewünschte Dicke der Schicht zu erhalten. Daher ist es nicht wirtschaftlich, die Aluminiumkonzentration
des Bades auf den Wert von unterhalb 0,7 Mol/l herabzusetzen. Die obere Grenze der Aluminiumkonzentration hängt von der Zusammensetzung
des Bades, insbesondere der Art des Lösungsmittels, ab. Die obere Grenze der Aluminiumkonzentration
entspricht der Sättigungskonzentration von Aluminium in dem Lösungsmittel. Wenn z. B.
das Lösungsmittel Tetrahydrofuran ist, beträgt die obere Grenze 2,5 Mol je Liter Lösungsmittel.
Die Bedingungen der Elektrolyse können in geeigneter Weise ausgewählt werden, es ist jedoch bevorzugt,
daß die Stromdichte 0,5 bis 10,0 A/dma und die Badtemperatur
18 bis 27° C betragen.
Um die Aluminiumkonzentration in dem Bad gemäß der Erfindung zu erhöhen, werden eine oder mehrere
aromatische Verbindungen mit Benzolringstruktur zu dem Aluminiumhalogenid, Lithiumhydrid und/oder
009 548/375
9 10
Lithiumaluminiumhydrid und Tetrahydrofuran und/ 0,5 Mol Aluminiumchlorid je Liter des Lösungsmittels
oder deren Derivate enthaltenden Bad hinzugegeben. und 0,35 Mol Lithiumaluminiumhydrid je Liter des
Die aromatischen Verbindungen können Benzol, To- Lösungsmittels verwendet. Als Anode wurde eine
luol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol und Chlor- Aluminiumplatte von 99,99% Reinheit verwendet,
toluol sein. Die Sättigungskonzentration von Alu- 5 Das Molverhältnis des Gelösten π beträgt etwa 1,43.
minium, insbesondere Aluminiumchlorid in dem Bad Die Kathode war eine übliche Kupferplatte. Die
kann durch Zugabe einer oder mehrerer der vorste- Elektrolyse wurde mit einer Stromdichte von 1 A/dm2
hend aufgeführten Verbindungen als Lösungsmittel und bei einer Temperatur von 2O0C ausgeführt. Der
zu dem Bad erhöht werden. Die Sättigungskonzen- auf der Kathode abgeschiedene Aluminiumfilm war
tration von Aluminium in dem Bad, das die aromati- io silberweiß, geschmeidig und gut haftend. In dem gleischen
Verbindungen enthält, erreicht 3,0 Mol je chen Bad wurde eine Aluminiumplatte von 99,0 °/o
Liter Lösungsmittel. Reinheit als Anode verwendet, und die Elektrolyse
Bei der praktischen Ausführung eines Versuches wurde unter den gleichen Bedingungen 11 Stunden
betrug, wenn nur Tetrahydrofuran als Lösungsmittel lang ausgeführt. Die Dicke der abgeschiedenen Aluverwendet
wurde, die maximale Aluminiumkonzen- 15 miniumschicht betrug 0,08 mm bei einer Reinheit
tration in dem Lösungsmittel 2,5 Mol je Liter des von 99,99 0J0.
Lösungsmittels bei einer Temperatur von 250C. Wenn B e i s d i e 1 ?
40 Volumprozent Benzol zu 60 Volumprozent Tetrahydrofuran zugegeben wurde, betrug die maximale Als Lösungsmittel wurden 100 % Tetrahydrofuran
Aluminiumkonzentration 3,0 Mol je Liter Lösungs- 20 verwendet. Als Gelöstes wurde ein Gemisch aus
mittel. Wenn nur 10 Volumprozent Benzol zu dem 0,4MoI Aluminiumchlorid je Liter des Lösungsmittels,
Lösungsmittel (Tetrahydrofuran) zugegeben wurden, 0,15 Mol Aluminiumbromid je Liter des Lösungserreichte
die maximale Aluminiumkonzentration mittels und 0,3 Mol Lithiumaluminiumhydrid je Liter
2,6 Mol je Liter Tetrahydrofuran. Dem Tetrahydro- des Lösungsmittels verwendet. Das Molverhältnis η
furan wird bevorzugt eine Menge zwischen 10 bis 25 des Gelösten beträgt etwa 1,83. Eine Aluminiumplatte
44 Volumprozent Benzol zugegeben. Wenn die Ben- mit einer Reinheit von 99,99 % wurde als Anode
zolmenge kleiner als 10% ist, ist die Wirkung des verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verBenzols
im wesentlichen nicht festzustellen. wendet. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur
Ferner besitzt das zusammengesetzte Bad mit einem von 25 0C mit einer Stromdichte von 4 A/dm2 aus-Gehalt
an Tetrahydrofuran und der gewünschten 30 geführt.
Menge an Benzol eine größere spezifische Leitfähig- Die abgeschiedene Aluminiumschicht war silber-
keit als das Bad, das nur Tetrahydrofuran enthält. weiß, geschmeidig und gut haftend.
Die spezifische Leitfähigkeit des Bades mit Tetra- An Stelle der Aluminiumplatte von 99,99%iger
hydrofuran als Lösungsmittel, in dem das Molver- Reinheit wurde dann als Anode eine Aluminiumplatte
hältnis der gelösten Stoffe η = 1 beträgt, beträgt 35 einer Reinheit von 99,0 % verwendet. Bei diesem Ver-1,5XlO-3O-1Cm-1
bei 200C, während die spezi- such wurde während 5 Stunden bei einer Temperatur
fische Leitfähigkeit eines Bades aus 70 Volumprozent von 25° C mit einer Stromdichte von 4 A/dm2 eine
Tetrahydrofuran und 30 Volumprozent Benzol, in Aluminiumschicht mit einer Dicke von 0,06 mm und
dem das Molverhältnis der gelösten Stoffe « = 1 ist, einer Reinheit von 99,996 % abgeschieden.
4 χ 10-3U-1Cm"1 bei der gleichen Temperatur be- 40 _...,„
trägt. Beispiel 3
Die Sättigungskonzentration an Aluminiumchlorid Als Lösungsmittel wurden 100% Tetrahydrofuran
in dem Tetrahydrofuran und/oder deren Derivate ent- verwendet. Als Gelöstes wurden 1,2 Mol Alumihaltendem
Bad wird durch Zugabe von Benzol in niumchlorid je Liter und 0,35 Mol Lithiumaluminiumbestimmter
Menge zu dem Bad erhöht. Die Sättigungs- 45 hydrid je Liter und 0,5 McI Lithiumhydrid je Liter
konzentration an Aluminiumchlorid wird ferner durch des Lösungsmittels verwendet. Das Molverhältnis η
weitere Zugabe eines oder mehrerer, eine _Kette ent- der gelösten Stoffe beträgt etwa 2,25. Eine Aluminiumhaltender,
Äther erhöht. Der zusätzliche Äther kann platte mit der Reinheit von 99,99 % wurde als Anode
aus der Gruppe von Äthyläther (Diäthyläther), Pro- verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verpvläther
(n-Propyläther), Butyläther (n-Butyläther), 50 wendet. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur
Isopropyläther, Phenolmethyläther (Anisol), Äthyl- von 250C mit einer Stromdichte von 4 A/dm2 ausphenyläther
(Phenetol) ausgewählt sein. Wenn ein oder geführt.
mehrere der Äther zu dem Bad zugegeben werden, Die auf der Kathode abgeschiedene Aluminiumbeträgt
die Sättigungskonzentration an Aluminium schicht war silberweiß, geschmeidig und gut haftend.
3,5MoI je Liter _Lösungsmittel, einschließlich des 55 Unter Verwendung dieses Bades und einer Alu-Äthers
oder der Äther. miniumplatte mit der Reinheit von 99,0 % an Stelle
Wenn das Lösungsmittel ein Gemisch aus__Tetra- der Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,99%
hydrofuran und einer oder mehrerer Arten von Äthern, wurde eine Aluminiumschicht mit einer Dicke von
die kein Tetrahydrofuran sind, ist, ist es bevorzugt, 0,12 mm bei einer Reinheit von 99,996 % während
daß das Verhältnis der Benzolmenge zu dem Gemisch 60 5 Stunden bei einer Temperatur von 250C mit einer
innerhalb des Bereiches zwischen 5 und 50 Volum- Stromdichte von 4 A/dm2 erhalten.
Prozent liegt.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einiger Beispiel 4
Beispiele näher erläutert. Es wurde ein Gemisch aus 96 Volumprozent Tetra-
ώ . · · 1 -ι 55 hydrofuran und 4 Volumprozent 2,3-Dichlortetra-
e 1 s ρ 1 e l hydrofuran als Lösungsmittel verwendet. Als Ge-
Es wurde als Lösungsmittel 100% Tetrahydrofuran löstes wurde Aluminiumchlorid und Lithiumalumiverwendet.
Als Gelöstes wurde ein Gemisch aus niumhydrid verwendet. Die Aluminiumchlorid-Kon-
zentration je Liter des Lösungsmittelgemisches betrug 1,1 Mol, und die Konzentration an Lithiumaluminiumhydrid
je Liter des Lösungsmittelgemisches betrug 0,5 McI. Dementsprechend war das Molverhältnis
η der gelösten Stoffe etwa 2,2. Eine Aluminiumplatte mit einer Reinheit von 99,99 % wurde als Anode
verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verwendet. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur
von 250C mit der Stromdichte von 4 A/dm2 ausgeführt.
Die auf der Stahlplatte abgeschiedene Aluminiumschicht war silberweiß, geschmeidig und gut
haftend.
Eine Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,0% wurde an Stelle der Aluminiumplatte von 99,99%
in dem gleichen Bad verwendet. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur von 25 0C mit einer Stromdichte
von 4 A/dm2 5 Stunden lang ausgefühit. Die abgeschiedene
Aluminiumschicht hatte eine Dicke von 0,13 mm bei einer Reinheit von 99,99%.
20 Beispiel 5
Als Lösungsmittel wurde ein Gemisch aus 95 Volumprozent Tetrahydrofuran und 5 Volumprozent
2-Methyl-3-chlortetrahydrofuran verwendet. Als Gelöstes wurden 0,9 Mol Aluminiumchlorid je Liter
des Lösungsmittelgemisches und 0,4 Mol Lithiumaluminiumhydrid je Liter des Lösungsmittelgemisches
verwendet. Das Molverhältnis η der gelösten Stoffe beträgt also etwa 2,25. Eine Aluminiumplatte mit der
Reinheit von 99,99% wurde als Anode verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verwendet. Die
Elektrolyse wurde bei der Temperatur von 250C mit
der Stromdichte von 3 A/dm2 ausgeführt.
Die auf der Kathode abgeschiedene Aluminiumschicht war silberweiß, geschmeidig und gut haftend.
Die Elektrolyse wurde unter den gleichen Bedingungen kontinuierlich 5 Stunden lang ausgeführt, wobei
eine Aluminiumplatte mit einer Reinheit von 99,0% als Anode an Stelle der Aluminiumplatte von
99,99%iger Reinheit verwendet wurde. Das Ergebnis dieser Behandlung war, daß eine Aluminiumschicht
mit einer Dicke von 0,08 mm und einer Reinheit von 99,99% auf der Kathode abgeschieden wurde.
Das Tetrahydrofuran als Lösungsmittel enthaltende Bad zeigt ausgezeichnete Eigenschaften für die Ab-Scheidung
von Aluminium. Die Eigenschaften des Bades werden ferner durch Zugabe einer oder mehrerer
aromatischer Verbindungen, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder Chlortoluol, verbessert.
Es folgen Beispiele für die Verwendung einer solchen aromatischen Verbindung.
Als Lösungsmittel wurde ein Gemisch aus 56 Volumprozent Tetrahydrofuran und 44 Volumprozent Benzol
verwendet. Als Gelöstes wurden 0,6 Mol Aluminiumchlorid je Liter des Lösungsmittelgemisches und 0,6 Mol
Lithiumaluminiumhydrid je Liter des Lösungsmittelgemisches verwendet. Das Molverhältnis η des Gelösten
beträgt 1. Es wurde eine Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,99% als Anode verwendet. Als
Kathode wurde eine Stahlplatte verwendet. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur von 200C
mit einer Stromdichte von 3 A/dm2 ausgeführt.
Die abgeschiedene Aluminiumschicht war silberweiß, geschmeidig und gut haftend.
Bei Verwendung einer Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,0 % als Anode wurde eine Aluminiumschicht
während 5 Stunden mit einer Dicke von 0,12 mm und einer Reinheit von 99,99 % auf der
Kathode abgeschieden.
Es wurde ein Gemisch aus 50 Volumprozent Tetrahydrofuran, 10 Volumprozent n-Butyläther und 40 Volumprozent
Toluol als Lösungsmittel verwendet. Als Gelöstes wurden 0,71 Mol Aluminiumchlorid je Liter
des Lösungsmittelgemisches, 0,09 Mol Aluminiumbromid je Liter des Lösungsmittelgemisches und
0,47 Mol Lithiumaluminiumhydrid je Liter des Lösungsmittelgemisches verwendet. Als Anode wurde
eine Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,99% verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verwendet.
Das Molverhältnis η der gelösten Stoffe beträgt etwa 1,7. Die Elektrolyse wurde bei einer Temperatur
von 250C mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 ausgeführt.
Die abgeschiedene Aluminiumschicht war silberweiß, geschmeidig und gut haftend.
Als Lösungsmittel wurde ein Gemisch aus 30 Volumprozent Tetrahydrofuran, 40 Volumprozent Dichlorbenzol
und 30 Volumprozent Propyläther verwendet. Als Gelöstes wurde 1,65 Mol Aluminiumchlorid
je Liter des Lösungsmittelgemisches und 2,64 Mol Lithiumhydrid je Liter des Lösungsmittelgemisches
verwendet. Das Molverhältnis η der gelösten Stoffe beträgt 1,5. Eine Aluminiumplatte mit
der Reinheit von 99,99 % wurde als Anode verwendet. Als Kathode wurde eine Stahlplatte verwendet. Die
Elektrolyse wurde bei einer Temperatur von 250C mit
einer Stromdichte von 4 A/dm2 ausgeführt.
Die abgeschiedene Aluminiumschicht war silberweiß, geschmeidig und gut haftend.
Selbst bei Verwendung einer Aluminiumplatte mit der Reinheit von 99,0% als Anode wurde eine Aluminiumschicht
mit einer Dicke von 0,12 mm und einer Reinheit von 99,99 % nach fünfstündiger Behandlung
abgeschieden.
Wenn ein Bad aus Polyvinylchlorid und/oder 1,2-Dichloräthan verwendet wird, erhält man eine glänzende
Aluminiumschicht. Die Menge an Zusatzstoffen zum Glänzendmachen der Oberfläche der abgeschiedenen
Aluminiumschicht ist vorzugsweise 1 bis 3 g je Liter des verwendeten Lösungsmittels. In jedem der in den
Beispielen 1 bis 3,5,6 und 8 verwendeten Bäder wurden,
wenn 2 g/l Polyvinylchlorid verwendet wurden, eine sehr glänzende Schicht erhalten.
Claims (5)
1. Galvanisches, Lithiumhydrid und/oder Lithiumaluminiumhydrid und mindestens ein AIuminiumhalogenid
als gelöste Stoffe und mindestens ein Tetrahydrofuran oder dessen Halogen- und/oder
Methylderivate als Lösungsmittel enthaltendes Bad zur Abscheidung von Aluminium, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bad die gelösten Stoffe in einem Molverhältnis η von 1 bis 3 enthält,
wobei das Molverhältnis η durch die Gleichung
η =
gegeben ist, worin X = die Gesamtzahl der Mole
gelöstes Alummiumhalogenid, Y = die Gesamtzahl
der Mole gelöstes Lithiumaluminiumhydrid und Z = die Gesamtzahl der Mole gelöstes Lithiumhydrid
bedeuten und wobei die Aluminiumkonzentration in dem Bad mindestens 0,7 Mol je Liter
Lösungsmittel beträgt.
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad zusätzlich mindestens einen
aromatischen Kohlenwasserstoff und/oder ein aromatisches Halogenid enthält.
3. Bad nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gskennzsichnet,
daß das Bad zusätzlich 10 bis 40 Volumprozent mindestens ejass aromatischen Kohlen-
Wasserstoffes und/oder aromatischen Halogenids enthält.
4. Bad nach Anspruch 1 bis 3, zur Abscheidung glänzender Aluminiumüberzüge, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad mindestens 1 bis 3 g Polyvinylchlorid und/oder 1,2-Dichloräthan je Liter
Lösungsmittel enthält.
5. Bad nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad ferner mindestens einen eine
Kette enthaltenden Äther enthält, wobei das Volumenverhältnis der Menge der aromatischen
Verbindung zu der Menge des Kettenäthers etwa 1,3 bis 4 beträgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2250867 | 1967-04-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1771116B1 true DE1771116B1 (de) | 1970-11-26 |
DE1771116C2 DE1771116C2 (de) | 1973-10-25 |
Family
ID=12084678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1771116A Expired DE1771116C2 (de) | 1967-04-07 | 1968-04-04 | Galvanisches Bad zur Abscheidung von Aluminium |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3595760A (de) |
DE (1) | DE1771116C2 (de) |
FR (1) | FR1585003A (de) |
GB (1) | GB1235892A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2806957A1 (de) * | 1977-02-25 | 1978-08-31 | Philips Nv | Elektrolytfluessigkeit zur galvanischen ablagerung duktilen aluminiums |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3775260A (en) * | 1971-04-27 | 1973-11-27 | Canadian Patents Dev | Electroplating aluminum |
IL44151A (en) * | 1974-02-06 | 1976-10-31 | Ramat Gan | Electrolyte for the electrodeposition of aluminum and process for such electrodeposition |
US3990953A (en) * | 1975-11-17 | 1976-11-09 | Battelle Development Corporation | Silicon electrodeposition |
NL187213C (nl) * | 1978-05-22 | 1991-07-01 | Philips Nv | Elektrolytvloeistof voor het galvanisch neerslaan van aluminium. |
US4192720A (en) * | 1978-10-16 | 1980-03-11 | Exxon Research & Engineering Co. | Electrodeposition process for forming amorphous silicon |
NL8100569A (nl) * | 1981-02-06 | 1982-09-01 | Philips Nv | Elektrolytvloeistof voor het galvanisch neerslaan van aluminium. |
EP0936466A3 (de) * | 1998-02-12 | 1999-11-03 | Fujirebio Inc. | Reagenszusammensetzung für die Bestimmung von Schwefelwasserstoff und Verfahren zu seiner Bestimmung |
CN108642536B (zh) * | 2018-04-11 | 2020-09-04 | 上海大学 | 以1,2-二氯乙烷为添加剂的离子液体中电沉积金属锌的方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE694738C (de) * | 1939-05-03 | 1940-08-08 | Dr Helmuth Scheibler | Verfahren zur Herstellung nichtwaessriger Badfluessigkeiten zur elektrolytischen Abscheidung von Aluminium |
US2651608A (en) * | 1952-01-25 | 1953-09-08 | Brenner Abner | Electrodeposition of aluminum from nonaqueous solutions |
-
1968
- 1968-03-20 US US714402A patent/US3595760A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-04-01 GB GB05544/68A patent/GB1235892A/en not_active Expired
- 1968-04-04 FR FR1585003D patent/FR1585003A/fr not_active Expired
- 1968-04-04 DE DE1771116A patent/DE1771116C2/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE694738C (de) * | 1939-05-03 | 1940-08-08 | Dr Helmuth Scheibler | Verfahren zur Herstellung nichtwaessriger Badfluessigkeiten zur elektrolytischen Abscheidung von Aluminium |
US2651608A (en) * | 1952-01-25 | 1953-09-08 | Brenner Abner | Electrodeposition of aluminum from nonaqueous solutions |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2806957A1 (de) * | 1977-02-25 | 1978-08-31 | Philips Nv | Elektrolytfluessigkeit zur galvanischen ablagerung duktilen aluminiums |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1235892A (en) | 1971-06-16 |
FR1585003A (de) | 1970-01-09 |
DE1771116C2 (de) | 1973-10-25 |
US3595760A (en) | 1971-07-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2050145A1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Nieder schlagen einer Zinn Wismut Verbindung und elektrolytisches Bad zur Durchfuhrung des Verfahrens | |
DE1496917A1 (de) | Elektrolytbaeder sowie Verfahren fuer die Herstellung galvanischer UEberzuege | |
DE60033434T2 (de) | Anoden auf basis von metallen zur anwendung in aluminium-herstellungszellen | |
DE1771116C2 (de) | Galvanisches Bad zur Abscheidung von Aluminium | |
EP1141447B1 (de) | Aluminiumorganische elektrolyte und verfahren zur elektrolytischen beschichtung mit aluminium oder aluminium-magnesium-legierungen | |
DE2114119A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Ruthenium und Elektrolysebad zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE1960047A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung einer Goldlegierung und waessriges Abscheidungsbad zur Ausfuehrung des Verfahrens | |
DE69002406T2 (de) | Organoaluminium-Elektrolyte und Verfahren zur elektrolytischen Absetzung von Aluminium. | |
DE3875943T2 (de) | Verfahren zur elektroplattierung einer metallschicht mit aluminium. | |
AT510422B1 (de) | Verfahren zur abscheidung von hartchrom aus cr(vi)- freien elektrolyten | |
DE68905429T2 (de) | Verfahren fuer das zinn-elektroplattieren von metallischem material. | |
DE2208327A1 (de) | Verfahren zur galvanischen Metallplattierung | |
DE882168C (de) | Bad und Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Zinkueberzuegen | |
DE19716495C1 (de) | Elektrolyt für die elektrolytische Abscheidung von Aluminium und dessen Verwendung | |
DE69007341T2 (de) | Organoaluminium-Elektrolyte für die elektrolytische Absetzung von hochfeinem Aluminium. | |
DE3509367C1 (de) | Bad und Verfahren zur galvanischen Abscheidung von Gold/Zinn-Legierungsueberzuegen | |
DE2131672A1 (de) | Verfahren zum galvanischen Plattieren mit Aluminium | |
DE19649000C1 (de) | Elektrolyt zur galvanischen Abscheidung von Aluminium und dessen Verwendung | |
DE694738C (de) | Verfahren zur Herstellung nichtwaessriger Badfluessigkeiten zur elektrolytischen Abscheidung von Aluminium | |
EP0328128A1 (de) | Verfahren zur Haftvermittlung zwischen Metallwerkstoffen und galvanischen Aluminiumschichten und hierbei eingesetzte nichtwässrige Elektrolyte | |
DE2014122A1 (de) | Verfahren zum Herstellen elektrolytischer Rutheniumüberzüge und wässrige Elektrolysebäder zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE815882C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Niederschlaegen auf Metallflaechen durch Elektrolyse | |
DE615909C (de) | Bad fuer die galvanische Kobaltabscheidung | |
DE581310C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Halogen | |
DE519268C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Gold oder Silber |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |