DE1770837A1 - Unschmelzbares Harz und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Unschmelzbares Harz und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
t». . n a 1770831
OX. I. M. MA AS Ot. W, G. PFElFFEt
PATENTANWÄLTE
MÖNCHEN 23
tmommn »- tel »gbk
252 557/B
Standard Oil Company, -Chicago 111., V. St. A.
Unschmelzbares Harz und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf unschmelzbare Harze aus mehrwertigen
Carbonsäuren und organischen Diaminen, die sich zur Ausbildung von wärmebeständigen Pollen, Überzügen und Formkörpern
eignen, sowie auf Ihre Herotellung.
Die erfindungsgemäßen Harze sind Polymere mit hohem Molekulargewicht
und bestehen aus wiederkehrenden Einheiten der Pormel
209812/1717
BAD
worin R den Rest «ines aromatischen Diaains H2N-R-NH2 bedeutet.
Diese Polymeren sind In organischen polaren Lösungsmitteln un~
löslich und können ale gehärtete Endprodukte in Gestalt von überzügen, Schichtstoffen, Filmen, und dergleichen angesehen
werden. Die letzteren zeichnen sich durch Ihre lösungsmittel»
festigkeit und durch hohe Wärmabeetändigkeit aus.
Die Ihfrarotepektren einiger der unlöslichen Polymeren
haben ein Amid- zu Imid-Verhältnie von etwa 1 ergeben, was anzeigt, daß der .AmidgehaIt der löslichen Polyamide, aus denen
sie erhalten werden können, auf etwa 50 ^ vermindert und der Imid
gehalt auf etwa 50 "A erhöht wurde. Ferner ist daraus zu erkennen,
daß Carboxylgruppen, wenn Überhaupt, nur in geringen Mengen zugegen sind.
Sa ist bekannt, daθ unschmelzbare Harze duroh Wärmehärtung
Ton aromatischen Polyamiden mit freien Carboxylgruppen erhalten werden können, die sich von aromatischen Carbonsäuren
mit »ehr al* awel ringständigen Carboxylgruppen und aromatischen primären Diaainen ableiten. Diese bekannten unechmtlebaren Ebv*· bestehen aus wiederkehrenden Einheiten der Pormel
R-M
209I12/171T
worin R den aromatischen Anteil des aromatischen Diamine H2K-R-NH2 bedeutet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungegemäßen
Harze den vorstehend beschriebenen, von Pyromellitheäure abgeleiteten Harzen hinsichtlich ihrer Alkalibeetändigkeit überlegen
sind.
Wie bereits erwähnt, bedeutet R in der allgemeinen Formel der wiederkehrenden Einheiten, aus denen das Harz aufgebaut ist
den zweiwertigen Rest eines aromatischen Diamine der Formel H2N-R-NH2. Bei letzterem handelt es sich um eine Verbindung
mit einem oder mehreren aromatischen Ringen und zwei primären Aminogruppen. Das aromatische Diamin enthält im allgemeinen
1 bis 4- aromatische Ringe, vorzugsweise 1 oder 2 aromatische Ringe und insbesondere 2 aromatische Ringe. Die aromatischen
Diamine mit mehr els einem aromatischen Ring können auch als
polycyclisch^ aromatische Verbindungen alt zwei primären Aminogruppen an einem polycyclisohen aromatischen Kern charakterisiert werden. Die aromatischen Ringe können kondensiert »tin,
wie in Strukturen von der Art des Naphthalin· oder Phenanthrene,
oder direkt wie in Diphenyldiaminen oder indirekt, beispielsweise durch reaktionebeetändige Bindungen, se.S* «In« Oxy-» Oarby I- (mit 2 oder weniger Wesseretoffatomen verbundener Kohlenstoff), Carbonyl-, Sulfonyl- oder eine ander· verhÄltnieiAßig
inaktive Gruppe, wie eine 3ulfidgruppe, verbunden ««in. AIa Beispiele fUr die Carbylgruppe aeien Methylen, Äthylen und eub-
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etituierte Derivate, wie 1,1-Dimethylmethylen, genannt. Zu
geeigneten aromatischen Kernen gehören u.a. Benzol, Naphthalin, Anthracen, Naphthacen, Diphenyl, Terphenyl, Phenylnaphthaiin,
Quaterphenyl und durch Oxy-, Carbyl-, Carbonyl«, Sulfonyl-
und Thiogruppen getrennte aromatische Ringeβ Es 1st vorteilhaft, wenn die Bindungen zwischen den aromatischen Gruppen
Oxy* oder Methylengruppen sind und die Aminogruppen in m-
oder p-Stellung am aromatischen Ring stehen» Bevoräugtβ Reste
R sind die p,p*-Methylen-bi8-(phenylen)* und ρ,ρ'-Oxy-bis-(phenylen)«gruppe.
Die Polyamide, aus denen die erfindungsgemäAen Polyamidimide
erhalten werden können, sind in stark polaren organischen Lösungsmitteln gewöhnlich in beträchtlichen Mengen löslich.
Bezogen auf N,N«Dimethylacetamid werden Lösungen mit einem
Peststoffgehalt von etwa 15 - 50 Gewo-£ erhalten. Für Verwendungszwecke, wo Lösungen verwendet werden müssen, beispielsweise zur Herstellung von Drahtüberzügen und Imprägnierlacken, ist es erwünscht, daß die Losungen etwa 25 - 40 Gew.-Jf,-vorzugsweise 35 Gew.-Si Peststoffe enthalten. Mit derartigen
Konzentrationen erhält man Lösungen, die für die meisten praktischen Anwendungszwecke einen guten Kompromiss zwischen
Peststoffgehalt und für die Verarbeitung brauchbaren Viskositäts
werten entsprechen«. Die Viskositäten derartiger Lösungen liegen
im Bereich von 10-400 Poise0 Die Viskosität von Ν,Ν-DimethylacetamidlOsungen mit einem Peststoff gehalt von etwa 30 %
beträgt beispielsweise etwa 50 Poise„
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c- 5
Die ErfimJung betrifft fernei* ein Verfahren zur Herstellung
der oben definierten unschmelzbaren Harze. Dieses Verfahren, wobei ein aromatisches Polyamid mit freien Carboxylgruppen,
das sich von einer aromatischen Carbonsäure mit mehr als zwei
Carboxylgruppen an einem aromatischen Ring und einem aromatischen * ■ primären Diamin ableitet, wärmegehär.tet wird,
ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial eine
Verbindung verwendstp die wiederkehrende Einheiten der Formeln
-HH-C
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BAD
enthält, worin H den aromatischen Rest dee Diamine bedeutet, die
jedoch auch einige Imidgruppen als Bindeglieder enthalten kann und ein Molekulargewicht τοη wenigstens etwa 2500 enteprech
end einer inhärenten Viskosität von wenigstens etwa 0,2 hat und in polaren organischen Lösungsmitteln Lösungen mit einem
Peststoffgeholt von 15-70 Gew.-^ und einer Viskosität von
1-50 Poise zu bilden vermag.
Die Herstellung der bei deine rfindungsgemäßen Verfahren
als Ausgangsmaterial verwendeten Polyamide ist in Patent
1 5$Q $$i B eingehend beschrieben.:
Sie werden durch Copolymerisation eines Säurehalogenide des
Triraellithsäureanhydrids (Benzol-1,2,4-tricarbonsäureanhydrid)
und eines aromatischen primären Diamine erhalten und sind teilweise polymerieierte Polyamide, die in organischen polaren
Lösungsmitteln löslich und zur weiteren Umsetzung oder Härtung bei Anwendung von Wärme fähig sind.
Infrarotanalysen der löslichen Polyamide haben ergeben, daß die optische Dichte bei 6,02« (Amidcarbonyl) etwa das 10 bis
11-fache derjenigen bei 5961 α (Imidcarbonyl) beträgt, was anzeigt,
daß der Amidgehalt in dem Polyamid sehr viel größer ist, als der Imidgehalt. Das Infrarotspektrum zeigt.ferner die
Gegenwart von Carboxylgruppen, wobei jedoch die Bestimmung ihrer Menge durch die ange Nachbarschaft der Wellenlänge der
209812/1717 BAD oftäi
Die gemäß der Erfindung rerwendeten ungehärteten Polyamide
können entimidisiert werden, wodurch man Produkte vergrößerter Lößlichkeit erhält und Ihre Verwendung in Form von Lösungen
mit einem hohen Festetoffgehalt und Terhältnismäßig niedriger
Viskosität möglich wird. Wenn beispielsweise eine Lösung dee
Polyamids mit hohem Feststoffgehalt und geringer Viskosität für Imprägnierzwecke erwünscht istF dann wird dos lösliche Polyamid, um seine Löslichkeit im Verhältnis zu der Viskosität seiner
Lösungen' zu steigern, zuerst einer Behandlung mit einer verdünnten wässrigen Alkalilösung, z.B. von Ifatriumhydroxyd,
Kaliumhydroxyd oder den entsprechenden Carbonaten und Bicarbonaten (gewöhnlich Of1 - 0,5 η NaOH oder KOH) unterworfen. Dae durch
eine derartige Behandlung erhaltene Produkt wird dann mit einer wässrigen verdünnten Lösung einer Säure, z.B. Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure oder anderen Mineralsäuren, Üblicherweise
0,1 bis 0,5 η HCL, unter Bildung eines polymeren Produkte behandelt, das eine erhöhte Löslichkeit in einem organischen polaren
Lösungsmittel besitzt.
Bei der Behandlung mit der Alkalilösung liegt das Polymere vorteilhafterweise in Lösung vor und bildet^ einen Polyamid niederschlag, der anschließend mit'der Säurβlösung behandelt wird. Der säurebehandelte Niederschlag wird dann in dta
gleichen Lösungsmittel oder einem anderen geeigneten organischen
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177083t
polereu Lösungsmittel wieder gelöst, wodurch man eine Löoung mit
einem höheren Verhältnis von Polyemidfeststoffgehalt zu Viskosität
erhält. Durch die vorstehend beschriebene Behandlung wird beispielsweise ein Polyamid, das in Ν,Ν-Dimethylecetaniid
eine Lösung mit einem PolyamidfestatoffgehGlt von 20 i>
bei einer Viskosität von 100 Poise bildet, in ein Polyamid Übergeführt,
das in dem gleichen Lösungsmittel eine Lösung mit einem Polycmidfeststoff
gehalt von 35 i° bei der gleichen Viskosität ergibt. Andererseits kann man, wo niedrigere Viskositäten erwünscht sind,
eine Polyamidlösung in Ν,Ν-Dimethylacetaaid oder N,N-Dimethylformamid
mit 15 # Feststoffgeholt bei 30 Poise, beispielsweise
durch die oben beschriebene Behandlung in eine Lösung mit den gleichen Feststoffgehalt, jedoch einer Viskosität von etwa
0,6 Pole· Überführen.
Nach einer bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung wird
dee
die Polyamidlösung einer Behandlung zur Entfernung von ous/Säurehalogenid
stammenden Halogenwasserstoff unterworfen. Dieee Behandlung
kann gewöhnlich entweder durch Fällung des Polyamide in Wasser, Waschen des Niederschlags und gegebenenfalls erneute
Ausbildung der Polyamidlbsung durchgeführt werden, oder man kann die Polyamidlösung mit einem Alkylenoxyd, wie Äthylenoxyd oder
Propylenoxyd behandeln, das eich mit dem Halogenwasserstoff unter Bildung einer Verbindung umsetzt, die während der zweiten Umsetzung
verfluchtigt werden kann. Bei der ersten Behandlung wird
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die Polyaraidlösung, die den Halogenwaeseratoff enthält,
vorteilhafterweise auf eine Viskosität τοη etwa 150 Poiae eingestellt
und kann unter massigem Rühren in einen großen Über-
schuß von Wasser eingegossen werden. Die Polyamidlösung wird
τοη einer Höhe in der Größenordnung von etwa 60 cm Über dein
Wasserspiegel eingegossen, um so das Ausfallen eines endlosen Fadens an dem Rühratab zu bewirken. Wenn der Behälter mit einem
lockeren Knäuel aufgefüllt ist, wird die Flüssigkeit entfernt und dos Polymere etwa eine Stunde in frisches Wasser eingelegt,
wo ee weiteres Lösungsmittel und weiteren Chlorwasserstoff
verliert« Die Maßnahme des Abtropfenlossens und Einlegens des
Polymeren in frisches Wasser wird gewöhnlich 2 oder 3-mal oder mehrere &ale wiederholt. Schließlich werden die Polymerfäden
Über Macht eingeweicht und noch einmal mit Waeser gewaechen.
Ein weiteres Einweichen, Abtropfenlassen und Trocknen bei etwa 49°C (12O0F) kann durchgeführt werden, wenn dos Polymere während
langer Zeiträume gelagert werden soll. In diesem Zustand läßt eich eine Lösung des Polyamide mit einem Lösungsmittel leicht
herstellen, da es eine große Oberfläche besitzt,
Statt in Fäden kann men den Niederschlag auch in Form
kleiner Teilchen herstell en, indem man die PoT.yamidlösung in
Wasser eingießt0 das durch eine Zerkleinerungsvorrichtung, e.B*
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- ίο -
einen Cowles-Löser kräftig bev/egt wird. Durch diese Vorrichtung wird der Niederschlag zu kleinen Teilchen zerheckt, die
eich meist leichter abwägen und transportieren lassen als der gefällte Faden,
Das Polyamid kann auch direkt in Lösung der Behandlung zur Entfernung der eingeschlossenen Halogenwaeseretoffe unterworfen werden. So kann man beispielsweise ein Abfangmittel, z.B.
Alkylenoxyd, zu der Lösung zusetzen, wodurch der Halogenwasserstoff in eine das Polyamid nicht mehr angreifende Form Übergeführt wird und während det zweiten Umsetzung dampfförmig entfernt werden kann. Beispielhaft für diese Behandlung ist die
Zugabe von Äthylen- oder Propylenoxyd zu einer Polyamidlösung in Mengen von etwa 1-8 Mol/Mol Halogenid (berechnet aus dem
▼on
darunter bei 5O°C oder Yorzugsweise/2-3 Sagen bei Zimmertemperatur befriedigende Ergebnisse erhalten werden.
Die vorstehend beschriebene Behandlung führt zu Polyamiden,
die in den genannten Lösungsmitteln, vorzugsweise N,N-Dlraethyl~
acetamid und Ν,Ν-Dimethylformamid, Lösungen mit Festatoffgehalttn
von 15 bis 70 # und Viskositäten im Bereioh von etwa 1 bis 50 Poise ergeben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne aie *u
beschränken.
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Zur Herstellung aes ungehärteten Polyamide wurde folgende
Arbeitsweise angewandt: Ein Gemisch aus 1,05 g (0,005 Mol) Trimellitsäureanhydrid mit 4-etändiger Säurechloridgruppe
(hergestellt aua Trimellithsäureanhydrid und SuIfonylchlorid),
1.0 g (0,005 Mol) p,p'-Oxybia(anilin), 6 g N.K-Dimethylacet- -amid (als Lösungsmittel) und 6 g Toluol (als Lösungsmittel)
wird in einem 3-Halsglaskolben mit Stickstoff durchspUlt. Es
erfolgt eine exotherme Reaktion, aufgrund welcher in einigen Minuten eine Höchsttemperatur von 400C erreicht wird. Nach'
30-ffiinütigem Rühren fällt die Temperatur wieder auf Zimmertemperatur ab. Bas Durchleiten von Stickstoff wird langsam
fortgesetzt. Nach einem zunächst erfolgenden Viskositätsanstieg fällt in etwa 2 Stunden die Viskosität wieder aus einen
gleichbleibenden Wert ab. Die Lösung wird bei Zimmertemperatur
unter Luftausschluß 16 Stunden stehen gelarsen, um die Umsetzung
zu vervollständigenr
Bas so erhaltene Polyamid wird zu einem Film ausgebreitet und
2 Stunden bei 1500C in einem Ofen erhitzt. Die Infrarotbestimmung des gelben polymeren Materials ergibt die Gegenwert von Amid- und Iraidgruppen in einem Verhältnis von 1.
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Beispiel 2
2200 ml trockenes NfN-Diaiethylscetamid werden unter Rlihren in
einem Glaskolben bei Zimmertemperatur mit Stickstoff durchspült» Sann werden das 4-SäureChlorid des Trimellitsäureanhydrid« und
das p,p'-Oxybis(anilin) abwechselnd in Anteilen von je 20 g in den
Kolben eingeführt. Insgesamt werden 421,24 g des Säurechloride
und 400r48 g des Amine mit solcher Geschwindigkeit zugegeben,
daß die Temperatur des Reaktionsgemit:ches bei 20 - 40°? bleibt.
Dann wird das Durchleiten von Stickstoff unter Rühren noch 16 Stunden fortgesetzt.
Die erhaltene viskose Lösung wird unter Rühren in einen großen
Überschuß Wasser eingegossen, wodurch sich ein Niederschlag bidet.
Das gefällte Polymere wird dann mehrere Haie mit Wasser gewaschen,
um noch vorhandenen HCl und Lösungsmittel zu entfernen. Dann wird mit Aceton und nochmals mit Wnsser gewaschen und in einem Vakuumofen bei etwa 350C getrocknet. 500 g des salzsäurefreien Polymeren werden dann in 1000 ml N,N-Dimethy1acetamid gelöst. Diese
Lösung wird mit 690 g Toluol weiter rerdUnnt, um den Festetoffgehalt auf denselben Wert zu bringen, den eine verfügbare Lösung
einen Polymeren, das aus Pyromellithsäuredianhydrid und ρ,ρ'-Oxy-
209812/1717 bad ordinal
bie(anilin) erhalten worden war,, in N»N-Dimethyl6oetaraid und
Toluol besitzt.
Ein Teil des Polyamide in Ν,Ν-Dimethylacetamid und Toluol
wird auf einer Kupferplstte von 0,6 nun (24 gauge) Stärke
zu einem Film ausgebreitet und 10 Minuten bei etwa 2040C
(4000P) eingebrannte Der trockene Film hat eine Stärke
von 12,7 Hikron (1/2 mti) und ist gelb und durchsichtig.
Der nach Beispiel 2 erhaltene Polyamidfilm wurde mit einem PoIyimidfilm verglichen,der aus Pyromellitheäuredianhydrid und
p,p*-Oxy-bis(anilin) hergeetellt war.Der Polyimidfila wurde bei
der gleichen Einbrenntemperatur (2040C, 4000P) und in der
gleichen Einbrennzeit (10 Minuten) wie der Polyamidfilm hergeetellt. '
Die Dauerschlagfestigkeit beider Filme betrug über cm.kg (160 Inch.lbs) waa einen sehr befriedigenden
Wert darstellt. Die Vfärmebestandigkeit wurde ermittelt,
indem jeder Film der Flamme eines Bunsenbrenners auege-
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-H-
wurde, wobei "beide Filme eine sehr gute Wärmebeat&ndigkeit zeigten» Die Pilne wurden ferner einer Alk&Xlprüfung unterworfen, wobei ein Tropfen 2 #~iger
NaOH auf jeden Film aufgebracht und über Nacht darauf
belassen wurde« Die Standardwerte dieser technischen
Prüfung sind: brauchbar, wobei der Film von dem Alkali
praktiaeb nicht angegriffen wird, und unbrauchbar,· wobei der Film von dem Alkali angelöst, brüchig gemacht oder
abgehoben wird. Hierbei erv?ies sich der Polyanidfilia
ale brauchbar, während der Polyimidfilm die Bewertung
unbrauchbar erhielt. Nach einer Einbrennzeit von 20 Mi-. nuten (10 Minuten langer) bei 2040O envies eich der Poiyimid-PiIm bei der Prüfung ewar als brauchbar» doch hatte der
Alkalitropfen einen dunklen Pleoken darauf hinterlassen.
Der gleichfalls während 20 Minuten eingebrannte FoIyamidfilB war alkalifest ohne durch das Alkali dunkel gefärbt au-werden»
Zur weiteren Bestimmung der Eigenschaften des Polyamidfilme im Vergleich mit denen des Polyimidfilms wurden
weitere Prüfungen durchgeführt. Mit Lösungen der. Polymeren wurden Proben von Glastuch imprägniert. In jeden
Pail wurde die imprägnierte Glastuchprobe etwa 30 Minuten auf etwa 315°C (6000P) erhitzt. Dann wurden jeweils
209812/1717 bad oK;c;nal
in Glr.siJ.asrthen Prüfungen in 5 Jf-igen AlkalUlösungen
und in 5 /"-igen Salpetersäur eliioungen vorgenommen* Bei
den Prüfungen wurdo/i Proben dea iniprägnierteil Tuchs in
die Prüflösung eingelegt.Die die Lösungen und Glastuchprobeii
enthaltenden Flaschen wurden dann verschlossen und im Fall dor Alkaliprüfung 30 Tage und im Pail der
Salpoteraäureprüfung 3 Wochen stehen gelassen« Bei .der
Alkaliprüfung zeigte der Polyamidfilra nach 30 Tagen
keine merkliche Veränderung, wohingegen der Polyimidfilia
nach etwa 11 Tagen gelöst war. Bei der Säureprüfung war das Polyamid nach 3 Wochen praktisch nicht angegriffen,
wohingegen die Polyiraidbeschichtung nach der gleichen
Zeit deutlich aufgeweicht war.
Pur Vergleichszwecke wurden Produkte durch Umsetzung von
Trimellithsäureanhydrid und ρ,ρ'-OxybisCanilin) und von
Trimellitheäureanhydrid und ρ,ρ?~Methylenbie(anilin) hergestellt.
Ein Gemisch aua 1,9212 g (0,01 Mol) Trimellitsäureanhydrid und 2,0024 g (0,01 Mol) ρ,ρ'-Oxybie(anilin)
wurden bis zur Auebildung einer Schmelze erhitzt und dann etwa 1/2 Stunde bei etwa 25O0C gehalten. Der- geschmolzene
Zustand blieb nur vorübergehend bestehen, worauf sich die Masse wieder rasch verfestigte. Sie wurde
dann in etwa 784 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid zu einer Lösung
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alt einer Konzentration ron 0,5 g/dl gelöst. Die Inhärente Viskoeität dee Produkt« wurde alt 0,08 ermittelt. Ferner wurde festgestellt, daß das Produkt la
HjN-Dimethylacetamid keine Lösungen mit Konzentrationen
von etwa 5 5» Feststoffen lieferte.
Bin zweitee Gemisch cue 1,9212 g (0,01 Hol) Triaellitheäureanhydrid und 1,9827 g (0,01 Mol) ρ,ρ'-Methyltntoie-(anilin) wurde zu 10 ml Ν,Ν-Dimethylaoetanld gegeben.
Daβ Gemisch wurde etwa 1/2 Stunde auf etwa HO0C erhitat.
Die Lösung wurde mit etwa 774 ml Η,Ν-Dlaethylacetaald auf
0,5 g/dl verdünnt. Die Inhärente Viskosität des Produktes
betrug etwa 0,07* Eine ^robe der lösung vor dea YerdUnnen
wurde gleichfalls auf eine Metalloberfläche aufgeetriehen und Einbrenntemperaturen unterworfen. Ee wurde ledlglioh ein echwareer, epröder und heterogener PiIm gebildet, woran« «loh ergibt,
daß «ich das Material sur Fllmher«tellung oder eu Beechiohtungsswecken nicht eignet.
Ein drittes Gemisch au« Trimellitsäureanhydrid (0,1 Mol) und
P.P'-OxybiB(anilin) (0p1 Mol) wurde In 59#5 g I,H-Dimethylacetamld zur Umsetzung gebracht. Die Temperatur der
Lösung betrug zunächst etwa 250C5 stieg aufgrund einer
massigen exothermen Reaktion auf etwa 400C an und erreichte nach Zugabe von 10 g N,N-Dimethy!acetamid etwa
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5O0C und wurde etwa 3 1/2 Stunden bei diesem Wert gehalten·
Nach den Abfall auf Zimmertemperatur wurde eine
weitere kleine Menge N,N-Dimethylacetamid zugesetst«
Ein Seil der Lösung wurde auf 0,5 g/dl verdünnt und zeigte eine inhärente Viskosität von etwa 0,11. Ein
zweiter Teil dieeer Lösung wurde ausgestrichen und bei
etwa 3160C 2-4 Minuten eingebrannte Dabei wurden undurchsichtige
schwarze und spröde Filme gebildet, die beim Biegen brüchig wurden und eine Dauerbiegefestigkeit
von nur etwa 2y3 cm kg beaasaetfi. Die Haftung war
gleichfalle sehr schlecht und die Beschichtung ließ sich leicht von der Oberfläche abblättern.
Die vorstehenden Ergebnisse lassen erkennen, daß die Produkte aus Trimellithsäureanhydrid sehr viel geringere
inhärente Viokositäten und viel echlechtere Eigenschaften aufweisen als die Produkte aus dem 4-Säurechlorid
des Trimellithsäureanhydrido. Die inhärenten Viskositäten der erstgenannten Produkte betrugen 0,08, 0,07 bzw.
0,11 und sind damit sehr viel geringer als die inhärcn«-
ten Viskositäten von 0,2 -■ 0,6 der erfindungsgenäß erhältlichen Polyamide,· was anzeigt, daß die e;us freiem ·
Trimellithsäureanhydrid erhaltenen Produkte ein. viel geringeres Molekulargewicht besitzen, als die Produkte aus
den Λ-Säurechlorid dee Trimellithsäureanhydrido.
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- 18 -Beispiel 8
Trimellithsäureanhyarid-^-chlorid und p.p'-Methylenbis-(anilin)
wurden in äquiraolaren Mengenverhältnissen miteinander
vermischt und mit Ν,Ν-Dimethylacetamid in eine
etwa 33 5» Feat s to ff ο enthaltende Lösung übergeführt.
Die.Zugabe des Gemisches wurde in etwa 45 Minuten bei
einer' Anfangetemperatür von etwa 5 - 1O0C1 die während
der Zugabe auf 500G anstieg und mittels eines Kühlbads bei diesem Wert gehalten wurde, durchgeführt. Nach dem
Abklingen der exothermen Reaktion wurde das Reaktionsgemisch
etwa 2-2 1/2 Stunden bei 500C gehalten und dann
in etwa 1 - 2 Stunden langsam auf 500C abkühlen gelaasen.
Die Lösung wurde unter Druck in zirkulierendes »teaser (etwa 4 Teile Wasser je Teil Lösung), das Kräftig bewegt
wurde, eingepreßt.
Die gefällten Feststoffe wurden in einem Netz gesammelt,
in ein mit Wasser gefülltes Gefäß überführt und mehreren
Einweichbehandlungen darin unterworfen, bis der Abfluß neutral und sein Brechungsindex etwa 1,33 oder der von
reinem Wasser war. Der Niederschlag wurde dann abtropfen
gelassen und bei einer Temperatur von 49 - J490C-(120
- 30O0F) getrocknet« Aue dem trockenen Niederschlag
wurden dann Lösungen in eine» Löaungsaittelgemisoh aus
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2 Teilen N-Methylpyrrolidon und 1 Teil Ν,Ν-Diaethylacetamid
mit einem Featstoffgehfilt vor» 20 - 35 Gew.~£
hergestellt.
Diese Polyamidlöeung war aur Herateilung einea
sehr geeignet, dessen Eigenschaften denen von Filmen aue dem Polyamid nach Beispiel 2 entsprachen^ Be3 der
vorstehend beschriebenen Arbeitsweise zur Herateilung einer Polyamidlösung wurde der Chlorwasserstoff durch
die beschriebenen Wasserwäschen praKtisch vollständig
entfernt.
Ein Polyamid wurde zur Verbesserung seiner Lösungteisenschaften
behandelt. Dae Polyamid wurde aus einem Gemisch von 842,28 g des 4-Säurechlorida dee Trioeilitheäureanhydrids
und 792,95 g ρ,ρ'-Oxybis(anilin) hergestellt,
die au etwa 3525 ml Ν,Ν-Dimethylformamid bei etwa 140C
innerhalb von etwa 15 Minuten zugegeben wurden. Die Reaktionstemperatur stieg auf etwa 550C an. Deuin wurden
etwa 1175 ml Ν,Ν-Dimethylacetamid zugesetzt und das Reak
tionsgemisch wurde etwa 4 Stunden bei etwa 50cG gerührt.
Die Viskosität des dann erhaltenen Produkts betrug 150 Poiseo.
209 312/1717 BAD υ. »C
Ein Teil der Lösung wurde in einen großen Überschuß Wasser gegossen, worin es eu gelben Fäden koagulierte.
Die Fäden wurden mehrere Male mit Wasser gewasohen,
über Nacht in Wasser eingeweicht, abtropfen gelessen und bei Zimmertemperatur in^einem Luftström getrocknet.
Die trockenen Fäden wurden in Ν,Ν-Dimethylformamid zu
einer Lösung mit einem Fest stoff gehalt von 15 £ turxd einer
Viskosität von 30 Poise gelöst.
Bin zweiter Teil der Lösung (etwa 86 g) wurde in etwa
1 1 1/2 η KOH (in Wasser) gegoaeen, wobei sich ein Niederschlag weißer Fäden bildete. Nach 1~otündigGm Belassen In diesem Medium wurden die Fäden herausgenommen,
mit Wasser gewaschen und etwa 1 Stunde in 1/^ί η HCl
(in Wasser) eingeweicht. Dann wurden sie mit Wasser gewaschen, Über Nacht in Wasser liegen gelassen, abtropfen gelassen und bei Zimmertemperatur in einem Luftstrom getrocknet. Die trockenen Fäden wurden in N,N-Dimethylformamid in eine Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 15 ?' und einer Viskisität von 0,6 Poise übergeführt.
Eine zweite Lösung mit einem Feststoffgehalt von 35 Ά
in dem gleichen Lösungsmittel hatte eine Viskosität von 100 Poise.
<?.en auf Kupferplatten aufgebracht und 2 Minuten bei 6000C
•ι.
209812/1717
BAD OFUGiNAL
~ 21 -
eingebrannt» Dadurch wurden durchsichtige zähe Beschichtung
en erhalten, die einer Biegeprüfung auf einen S1Z
mm (1/8 inch) Dorn und einer Schlagfestigkeitsprüfung mit 181 cm«kg sowohl an der Biegung als auch auf einer
flachen Oberfläche atandhielten-.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß die Löslichkeit*-
eigenschaften des wie oben beschrieben hergestellten Polyamide durch die Behandlung mit KCH und HCl verbeaaert
wurden. Vor der Behandlung enthielt die Polyamidlösung 15 i« Feststoffe und zeigt eine Viskooitöt voa
30 Poise. Nach der Behandlung des Polyamids wies die
lösung mit einem Peststoffgehalt von 15 i>
eine Vlsko*
jsität von 0,6 Poiee auf, eo daß die beträchtliche Verminderung der Viskosität von 30 auf 0,6 Poise eraielt
wurde. Trotzdem bildete diese Lösung genauso wie die Lösung mit einem Feststoffgehalt von 35 # klare sähe
Beschichtungcn, die eine gute Biegefähiskeit und gute
Y/erte bei der Schlagfeatigkeitsprüfung zeigten.
20S8U/1717
Claims (1)
1. Unsehmelsbare Polyamidimide, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
worin R den aromatischen Rest eines aromatischen Diamine, bedeutet, aufgebaut sind«
2· Polyamidimide nach Anspruch 1, dadurch gekeimselohnet,
daß R in den wiederkehrenden Einheiten, aus denen sie aufgebaut sind, eine Oxy-bis-phenylen· oder eine Methylenbis-phenylengruppe bedeutet.
209812/1717
Verfahren zur Herstellung von unschmelzbaren Harzen durch WärraeMrtung von freie Carboxylgruppen enthaltenden aromatischen Polyamiden, die sich von aromatischen Carbonsäuren
mit mehr als zwei ringständigen Carboxylgruppen und aromatischen Diaminen ableiten, dadurch gekennzeichnet, daft man
eine Verbindung, die aus wiederkehrenden Einheiten der
Formeln
-HN
-HN-C
worin R den aromatischen Kern des Diamine bedeutet, aufgebaut ist, Jedoch als verbindende Gruppen auch einige Imidgruppen
enthalten kann, ein Molekulargewicht von mindestens etwa 2500
209812/1717
BAD
entsprechend einer Inhärenten ViskosItfit von mindestens etwa
0,2 hat und in polaren organischen Lösungsmitteln Losungen mit
Feststoff gehalten von 15 - 70 Qewe-JC und Viskositäten von
O96 bis 400 Poise bildet, als Ausgangsmaterial verwendet0
4ο Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennselehnet, daß
man als Ausgangsmaterial eine Verbindung verwendet» in deren wiederkehrenden Einheiten R eine Oxy-bis-phenylen-
oder eine Methylen-bis-phenylengruppe bedeutete
209812/1717
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8380 | Miscellaneous part iii |
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