DE1770545A1 - Verfahren zur Herstellung von Polybutadien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolybutadienInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
3-callur.^ von Polybutadien niit einer; hohen Pro- .Λ;π;οΛα1τ an
Vir.y!konfiguration, bzv;. auf ein Verfahren s~r ;.arstellung
·. ..". 1,2-Polybutadien.
Zur Herstellung eines sogenannten 1,2-Poiybutadiens
α. h. , eines Butadienpolyr.eren nit einen sehr hohen Prozentrehs^lt
^n V iny Ikonfigur at ion unter den drei Konf irurationss^rxon
civi-1, if-Konfigur&.tion, trans-1,4-Konf i.'uration ^..d
Vir.yikonfi^uration._, sind die folgenden ver:;c"..iodenan Verfahren
bekannt:
009808/1626
Is Initiato
Verfahren., bei welchen; eine metallorganisch^ Veres
Alkalir.".ötalls v.'ie "nrhyllithiur. und Isoarr.yllir
verwende: .;1_^. .."''J. Poly;:.^r Sei."; Teil
~. ..-■·. Tj 173 (IiCo) ur.c. "J. ?oly:^^r Sei." Ul1 155 (19C2)).
Jedoch „^wiv::on ionisc;v3 Katalysatoren 5 v/ie der obige,
eine var~incö?"^ .v^Talytische VJirk3ar."kai" i.v. Vergleich zu
«ar. jr.~cr. .yöscα.r-_o^>3nen .!.^.c^-.g^—rvä'uu-.ysuZOi1*-η. '».on.— o^.e au^sj?—
...ν,::. _."...·.u neigen.„ durch Verunreinigungen, insbesondere Wasser,
_/„i.influ-'JT zu '.rarder.;, icr cc in der incusrriellen Praxis
schi.'ierif~, ein hochr^olekuiares Polymeres zu erhalten „nc das
Mclckular~a ._ahv ^.n^ar Verv/endun~ eines solchen Katalysator a
(2) Zin Ver^ranren, bea welche™, ein sogenannter Zie;;-Ier-Katalysa~or
verv:cnde"c wird, welcher., als eine Komponente
cie Verbindung eanes joergangsr.^e'calls sntnillt. Typische Bei—
P spiele solcher katalysatoren sind die folgender.:
(L) V(ACAC)5-AIR0 {v.'cbei R eine ;-.lky!gruppe und ACAC
eine Acetylaceionatgruppe bedeutet)
' ^iIUrVU >
Q-/ι—Λο V. U.I...· t; —j.U» , ^ J·» χ J. Ou
009808/1626 bad original
Diese Katalysatoren sind sämtlich, heterogen und die
Produkte enthalten einen großen Anteil an Polymeren niederen !.Olekulargewichts, welche in Äther und Aceton löslich sind,
Jie Produkte sind syndiotaktisch oder isotaktisch und nicht
kautschukartig. Insbesondere ist der 1,2-Gehalt der erzielten
Produkte bei Verwendung eines dieser Katalysatoren geringer
als 9o9o, gewöhnlich etwa 8οΓό.
■■■■■ ■■ ■'■
Heben den vorgenannten Katalysatoren sind auch die
Co2(CO)8-MoCl5-Katalysatoren ("Kogyo KagakuZasshi"; 67,
1G52 (19GiO) und die MoCir-ZnR0-Katalysatoren (USA-Patentschrift
3 232 9 2o) bekannt, aber diese sind alle heterogen und man benötigt eine gro.'ie Katalysatormenge, um eine nennens
wert hohe katalytische Wirksamkeit- zu erzielen. Um außerdem
eir.cn Katalysator mit hoher katalytiscrier Wirksamkeit zu bereiten,
mu,y der Katalysator unter speziellen Bedingungen gealtert
werder..
■.-.■ ;. ;■ V-
Ferner beric;itete Dr. E. Susa in "J. Polymer Sei.";
Teil C, Kr. Λ, 30ü (1963)), da.ä ein Kobaltverbindungen-Trialkylaluminiur.-Katalysator
zu syndiotaktischem i,2-?oly"„utadien
führt,- doch ist dieser Bericht einwandfrei iri""i~ ("InI.
I Eng. ChcT,."; Product Research and Development, Band 1,
Mr*. 1, Seite 3 2, März 19 62), was sich auch bestätigt hit.
009808/1626 6AD OB.GlNAU
H-
Andererseits ist bekannt, daß Butadien in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
wie Benzol in Anwesenheit eines Katalysators polymerisiert, welcher aus einer Kombination von
Dialkylaluminiumchlorid und einer Kobaltverbindung besteht, ' wobei sich ein Polymeres mit cis-1,4-Konfiguration bildet«
Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß man P 1,2-Polybutadien erhält, wenn man das oben erwähnte Katalysatorsystem
in it einem spezifischen organischen Phosphin kombiniert
und die Polymerisation mit diesem Katalysator in einem Lösungsmittel aus halogeniertem Kohlenwasserstoff durchführt:
Ferner wurde gefunden, daß der Zusatz geringer Viassermengen zum Katalysator zu höher molelkularem 1,2-Polybutadien führt.
Hierauf gründet sich die vorliegende Erfindung.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines ver-
t besserten Verfahrens zur Herstellung von Polybutadien mit einem
hohen Prozentgehalt an Vinylkonfiguration. Ferner soll ein
Verfahren zur Herstellung amorphen Polybutadiens unter Verwendung eines homogenen Katalysators hoher katalytischer Wirksamkeit
geschaffen werden. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 1,2-Polybutadien, welches sich
dadurch kennzeichnet, daß man Butadien in einem Lösungsmittel aus halogeniertem Kohlenwasserstoff mit einem Katalysator in
00 9 808/1626 _■»««.««.
Berührung bringt, v/elcher durch Mischen
(T) eines DialkylaTuminiumchTorids der allgemeinen
Formel AlR2Cl (in welcher R eine Alkylgruppe bedeutet);
(II) einer Kobaltverbindung und
(TII) eines organischen Phosphins der allgemeinen Formel PR1R11R"1 (in welcher R' und R" eine Alkylgruppe und
RIM eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten)
in Anwesenheit von Wasser in einer Menge von weniger als der
äquimolaren Menge gegenüber dem Dialkylaluminiumchlorid, bereitet
wurde,
Eines der Merkmale der Erfindung besteht darin, daß die Polymerisation in einem Lösungsmittel aus halogeniertem
Kohlenwasserstoff durchgeführt wird* Es ist bemerkenswert , daß
bei Verwendung gewöhnlicher Kohlenwasserstofflösungsmittel wie Benzol, Toluol und dergleichen, cis-1,4—Polybutadien erzeugt
wird» Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man jede Art halogenierter
Kohlenwasserstoffe verwenden, vorausgesetzt, daß der halogenierte Kohlenwasserstoff unter den Polymerisationsbedingüngen
flüssig bleibt und gegenüber dem Katalysator i.nakt'iV
ist* Jedoch werden Methylenchlorid, Chloroform, Äthylchlorid, Trichlen, Perchloräthylen, Chlorbenzol, Brombenzol,
Chlortoluol u* dgl. bevorzugt verwendet.
009808/1626
Es ist absolut erforderlich, daß die erste Komponente
des beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Katalysators
ein Diülkylaluminiumchlorid der allgemeinen Formel AlRjCl ist.
Verwendet man A1R„ anstelle von AlR2Cl, so erhält man kein
Polymeres. Wenn Al.^Cl« verv;endet wird, so erhält man ein Polybutadien
mit einem hohen Prozentanteil an trans-1,Π-Konfiguration.
Auch die Anwendung von A1_R„C1 führt zur Bildung eines
Polybutadiens mit hauptsächlich cis-1,4-Konfiguration. Wenn
P auch R der allgemeinen Formel A1R„C1 eine Alkylgruppe bedeu-τβτ
, so ist diese doch vorzugsweise eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgrupp'e mit 1 bis 8 Kohlenstoffatjomen
wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-3utyl, Isobutyl,
Hexyl und -Octyl* Zu bevorzugten Dialkylaluminiumchloriden
zählen Dimethylaluminiumchlorid, Diäthylaluminiumchlorid,
Diisobutylaluminiumchlorid, DihcKylaluminiumchlorid und Dioctylalufniniumchlorid.
^- Die zv;eite Komponente des beim erfindungsgemäßen Verfahren
Verwendeten Katalysators besteht aus Kobaltverbindungen.
Die KöbältVerbindungen unterliegen keiner besonderen .Beschränkung. Verwendbar sind anorganische Kobaltsalze, wie
Kobaltchlorid j 'Köbaltbromid, Kobaltiodid, Kobaltnitrat, Kobaltsulfat, Kobaltcarbonat, Kobaltcyanid und Kobaltthiocyanid,
organische Kobaltsalze, wie Kobaltoctenoat, Kobaltnaphthenat
009808/1126
und Kobaltstearat oder Komplexverbindungen des Kobalts . '
wie Xobalt-tris-acetylacetonat und Kobalt-bis-acetylacetonat.
Die dritte Komponente des beim erfindun^sgeinäßen
Verfahren verwendeten Katali/sators besteht aus organischen
Phosphinen der allgemeinen Formel PR1R11R"1, in welcher R1
und R" gleiche oder unterschiedliche Alkylgruppen sind. Diese Alkylgruppen sind vorzugsweise geradkettiiiQ occr ' "
voopzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Methyl, Äthyl, Propyi, Butyl, ■ Hexyl und Octyl, R"1 bezeichnet
Alkyl- oder Ary!gruppen. Die Alky!gruppen sind
vorzup;sv;eise niedere Alkylgruppen v;ie bei R1 und R" und
die Ary!gruppen sind vorzugsweise Phenyl und ToIyI,. insbesondere
Phenyl. Zu bevorzugten organischen Phosphinen zählen Triüthylphosphin, Tributylphosphin, Dioctylp'nosphin,
Diäthylphenylphosphin und '.jibutyiphenylphosphin. Die Art
der ^u verwendenden organischen Phosphine ist für das er- |
finclun~sn>anidße Verfahren von besonderer Bedeutung. 3ei-spielsweise
führt die Verwendung organischer Phosphine mit nicht
weniger als 2 Arylgruppen, beispielsweise Trirhenylphosphin.und
Diphenyläthylphosphin, zur Bildung eines Polybutadiens
mit einem hoheft prozentualen Anteil an cis-1 ,'+-Konfiguration.
009808/1626 BAD
Der beim erf indungsgenüißen Verfahren zu verwendende
Katalysator wird bereitet, indem man die vorgenannten drei Komponenten mischt. Wenn man von den Kobaltverbindungen Kobalthalogenide,
Kobaltcyanide oder Kobaltthiocyanide verwendet, so bilden diese Kobaltverbindungen und die organischen
Phosphine Komplexverbindungen der allgemeinen Formel CoX2
(PR1R11R"1 )2, in welcher X Halogen, -CN oder -SCH bedeutet.
Demzufolge kann man diese vorbereiteten Komplexverbindungen
™ einsetzen, statt die KoWltverbindungen und organischen Phosphine
getrennt zu verwenden. Diese Komplexverbindungen sind besonders erwünscht, weil ihre erforderlichen Mengen infolge
ihrer guten Löslichkeit in einem Polymerisations-Lösungsmitfel
herabgesetzt sind,und es v/erden im Polymerprodukt größere
Mengenanteile an i, 2-Konf iguration erzielt. Beispiele bevorzugter
Komplexverbindungen der Kobalthalogenide mit den organischen Phosphinen sind Kobaltchlorid-bistriäthylphosphin,
Kobaltbromid-bistriäthylphosphin, Kobaltiodid-bistriäthyl-
fe phosphin, Kobaldbromid-bistributylphosphin, Kobaltchloridbisciäthylpheny!phosphin,
Kobaltbromid-bisdiäthylphenylphos-"phin,
Kobaltiodid-bisdicithylpheny!phosphin und Kobaltbromidbisdibutylphenylphosphin.
Was die Kobaltcyanide und Kobaltthiocyanide betrifft, so werden die entsprechenden Komplexverbindungen
mit den organischen Phosphinen bevorzugt verwendet.-"
■
BAD ORIGiNAL 009808/1626. \8{Ml·' .· ~
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende
Katalysator kann hergestellt werden, indem man die vorgenannten Katalysatorkomponenten in einer gewünschten Reihenfolge
in einein Lösungsmittel aus halogeniertem Kohlenwasserstoff
mischt. Der Katalysator kann bereitet werden durch Vermischen
der Komponenten, bevor diese mit Butadien in Berührung kommen,
oder man kann ihn bereiten, indem man die Komponenten in einem
Reaktionsgefäß in Anwesenheit eines Teiles oder des gesamten %
au polymer is ier.enden Butadiens mischt. Hinsichtlich der Temperatur
besteht für das Bereiten des Katalysators keine besondere Begrenzung, doch wird gewöhnlich ein Bereich vonö bis
So C bevorzugt.
Die Anteile der Katalysatarkomponenten in Bezug aufeinander
können in geeigneter Weise gemäß der Art der Kompönen-*
ten, der Polymerisationsbedingungen und der gewünschten physikalischen.
Eigenschaften des zu bildenden Polymeren bestimmt g werden*'Mg jedoch die Kobaltverbindungen löslich sind,- liegt ■
das molare Verhältnis von Co/Al im allgemeinen im Bereich zwischen 1 ίSo und 1:5ooo vorzugsweise zwischen 1:ίσο und %ϊ2ooö.·
Wenn man unlösliche KöbäXtverbindungen verwendet, so sind deren
benötigte Hengen groß,, und es ist bisweilen erforderlich;, gegenüber»
den AluminiumverbiTidungen. eine etwa äquimalare' Kenge solcher
unlöslicher Kobaltverbindungen zu verwenden. Jedoch wird
009808/1628 . bad original
die Kobaltverbindung, welche, allein verwendet, im Lösungsmittel
unlöslich ist, beträchtlich darin aufgelöst} wann sie in
Kombination mit anderen Komponenten verwendet wird. Wo die
organischen Phosphine in Form von Komplexverbindungen mit den Kobaltverbindungen verwendet werden, setzt man sie in Anteilen
von 2 Hol je 1 Mol- der Kobaltverbindungen ein, doch im
allgemeinen ist der Anteil organischer Phosphine o,S bis 5o Mol je 1 Hol der Kobaltverbindungen.
Der, wie oben beschrieben, bereitete Katalysator ist im Lösungsmittel löslich und eine besondere AlTerungsbehandlung
ist bei der Katalysatorherstellung nicht erforderlich.
Ferner ist die Polymerisationsgeschwindigkeit beim erfindungsgemäßen Verfahren größer als bei herkömmlichen Methoden
.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Menge an 'Wasser, Vielehe im Polymerisat ions sy stern anwesend ist» von
wesentlicher Bedeutung. Die Wassermenge wirkt sich auf die Pol-ymerisationsaktivität, das Molekulargewicht des erzeugten
Polymeren und auf dessen Mikrostruktur aus. -Was das Molekulargewicht
des Polymeren betrifft, so ist das erzeugte Polymere
bei im wesentlichen wasserfreiem Zustand,wo der Viassergehalt
xia Reaktionssystem geringer als Io Teile je Million 3st,eia fills -
BAD ORIGINAL
. · " 008808/1628
siges, halbflüssiges oder festes Polymeres mit einem relativ
niedrigen Molekulargewicht. Jedoch verursachen größere Uasserir.engen
ein allmähliches Ansteigen des Molekulargewichts des Polymeren. V.'o die Wassermenge über 1,5 >foT je 1 Mol des Dialkylaluminiumchlorids
hinaus ansteigt, fällt das Molekulargewicht stark ab. Andererseits bleibt die Polymerisationswirksankeit
beinahe unverändert, bis die Wassermenge bis zu etwa 1 Mol je 1 Mol des Dialkylalumxniumchlorids erreicht. Wenn
die Viassermenge über diese Höhe hinaus ansteigt, so nimmt
die Polymerisationswirksamkeit allmählich ab.
flas die Mikrostruktur des Polymeren betrifft, so wird
bei ansteigender V.'assermenge über 1 Mol je i Hol des Dialkylaluniniumhalogenids
die Vinylkonfiguration stark iierabgesetzt
mit sich ergebendem allmählichen Ansteigen der trans-1,U-Konfiguration.
Demgemäß liegt die erv.'ünschte V.'asseruenge zur
Erzielung eines Polymeren mit hohem Molekulargewicht und ein&m
--*■■■
hohen Prozentsatz an Vinylkonfiguration zwischen -etwa o,l und
o,7 Mol, vorzugsweise zwischen etwa o,3 und o,ö Mol je 1 Hol
des Dialkylalumini-ümchlorxds.
Die Polymerisationsreaktion kann sowohl kontinuierlich
als auch diskontinuierÜch durchgeführt werden, indem man Butadien
mit dem vorerwähnten Katalysator in einen Lösungsinittel-
009808/162 6
BADORiGtHAU
c\xs halogcniertem Kohlenwasserstoff in Berührung bringt. Die
Reaktionsremperatur liegt im Bereich zwischen etwa -3o und
+loo°C, vorzugsweise zwischen -lo° und 800C. Der Reaktionsdruck unterliegt keiner besonderen Beschränkung; es ist ausreichend,
wenn der Druck so gehalten wird, daß das Reaktionsgemische
bei Umsetzungsbedingungen in flüssiger Phase verbleibt.
Es ist bevorzugt, die Bereitung des Katalysators und
^. die Polynierisationsreaktion in einer Atmosphäre von Gasen durchzuführen,
welche gegenüber.dem Katalysator inert sind, wie beispielsweise Stickstoff und Argon. Die erforderlichen Mengen
an Katalysator liegen im allgemeinen zwischen o,5 und 5oo m-Moi, vorzugsweise zwischen 5 und 5o m-Mol, bezogen auf
die Menge an Dialkylaluminiumchlorid, je KoI Butadien.
Wenn die Polymerisationsreaktion bis zu einem vorbestimmten
Ausmaß fortgeschritten ist, setzt man zum Anhalten der Reaktion ein geeignetes Polymerisationsbccndigungsmittel
" zum Reaktionsgemisch hinzu. Als Beendigungsmittel kann man ein herkömmliches Abbruchmittel verwenden, wie Wasser, Alkohole
und organische Säuren. Es ist jedoch erwünscht, Verbindungen zu verwenden, welche gewöhnlich als Antioxydationsmittel gebraucht
werden, wie Phe.nyl-beta-naphthylamin und 2,5-Di-tert .·-
butyl-p-kresol. Falls das Reaktionsgemisch der Luft ausgesetzt
009808/1626 bad omQWAL
wird, bevor das Antioxydationsmittel zugesetzt ist, so neigt
das erzeugte Polymere dazu, zu einem unlöslichen Polymeren
geliert zu werden. Das erzeugte Polymere wird durch herkömmliche iiittel vom Reaktionsgemisch, abgetrennt* Beim Trocknen
erhält man das gewünschte 1 ,^-Polybutadien. - -
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene
1,2:-Palybutadien enthält gewöhnlich mehr als 75% an Ί ^-Konfiguration
und je nach den Polymerisationsbedingungen kann M
es möglich sein, ein Polybutadien·zu erhalten, welches mehr
als 99% 1,2-Konfiguration enthält. Ein solches 1,2-Polybutadien
ist amorph und kautschukartig, falls es ein hohes Molekulargewicht
besitzt. Solches kautschukartiges Polybutadien besitzt eine geringe Elastizität, was eine seiner Eigenschaften
ist. Ss ist bekannt, daß der existierende Butylkautschuk
niedrige Elastizität besitzt* Jedoch im'Gegensatz zum Butylkautschuk
enthält das kautschukartige 1,2-Polybutadien der
Erfindung eine große Anzahl· an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen, so daß es in der Läge ist, gleicht vulkanisiert zu
werden. Außerdem ist das "kautschukartige 1,2-PoIybutadien
ein brauchbarer Kautschuk, welcher eine genügende Festigkeit
besitzt, um für allgemeine Kautschükzwecke gebraucht zu werden.'
Andererseits ist 1,^-Polybutadien relativ niedrigen -Molekular-
009808/1626 · "
BADORlGlNAt
gewichts brauchbar als -Rohmaterial für Klebstoffe1, Anstriche
U. dgl.
Das- erfindungsgemcLae Verfahren sei nunmehr unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele, welche einige Ausfüh-:..:,
rungsformen wiedergeben, näher besehrieben. In den Beispie-, „;,
ien ist die innere Viskosität - (intrinstic viscosity) £./7 J/.·., .;
des Polymeren in Toluol bei einer Temperatur von 3o C .geaes-.".'1
sen und die Ilikrostruktur wurde durch das Infrarotabs.orptions
trUiTi bestirar.t. - . · " .
Beispiele i und 2 sowie Kontrollen !,bis "Li ■
-■■-·■ 3 -
Eine vollständig getrocknete Ampulle mit loo ογλ Fassungsvermögen
wird einige Male mit Stickstoff ausgespült. Hierzu setzt man 3 8 cm" trockenes Methylenchlorid und o,l Mol
trockenes Butadien bei Io C. Dann werden 2o m-Mol der nachstehend
in Tabelle I gezeigten Alkylaluminiumverbindungen eingeführt. Unter Rühren setzr man o,oo5 m-Mol Kobaltbromidbis-triäthylphosphin
hinzu und verschließt die Ampulle sofort. Diese gesamten Operationen vollzieht man in einer.Stickstoff-,
atmosphäre. " ■ . ... -.. ....... .. -. .
0 0 9 8 0 8/1626 bad original
Die Ampulle wird in ein Polymerisationsbad eingetaucht, welches auf lo°C eingeregelt ist. Unter Drehen der
Ampulle führt man die Reaktion in der angegebenen Zeitspanne
durch. Nun wird, die Ampulle geöffnet und die Auflösung von
Phenyl-beta-naphthylamin in Toluol wird zum Anhalten der
Reaktion eingeführt. Danach wird das Reaktionsgemisch in überschüssige Methanol-Salzsäurelösung gegossen, welche Phenyl-beta-naphthylamin
enthalt, um den Katalysator zu zersetzer»
und ihn löslich zu machen,und gleichzeitig läßt man
das sich gebildete Polymere ausfallen. Das ausgefallene
Polymere wird abgetrennt, einige Male mit phenyl-beta-naphthylaminhaltigem
Methanol gewaschen und über Nacht bei 4o C im Vakuum getrocknet. Die Ergebnisse sind nachstehend in
Tabelle I gezeigt.
Alkylalu- ^ Makrostruktur' (%)
minium- Polymeri- ... m . ■ <
verbin- sations- Ausbeute eis trans f
düngen zeit Clin.) (g) -1,4 Vinyl -1,4 r >;
Beisp. 1 Al(C2Hg)2 ,
Cl 6o 4,2 1 99 ο o,l
Beisp. 2 Al(CjHc)2
ei ....ä22S—-™—liL·. —L· £1. 2«. 2-ιί-
Kontr. 1 Al(C2K5)3
Kontr. 2 Al(C9H.)
Cl0 60 4,U ο 35 65 Kqntr. 3 Al(C2K5)
"Cl./ 3o 2,4 ο 23 77
Cl3. Io o,7
BAD ÖFH01NÄI.
/ft
177Ö545
Wie aus einem Vergleich der Kontrollen 1 bis 4 und der Beispiele 1 und 2 der vorliegenden Erfindung in Tabelle I
klar ersichtlich ist, kann von den Alkylaluminiumverbindungen nur das .Dialkylaluminiumchlorid 1,2-Polybutadien erzeugen.
Beispiele 3 und 4 und Kontrollen 5 und 6
Es wird Butadien polymerisiert nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß verschiedene
Arten von Komplexverbindungen von Kobaltbromid mitorganischen Phosphinen verwendet werden und die Polymerisationszeit
geändert wird. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II gezeigt.
Komplexverbin- PoIy-
cungen des Ko- meri-
baltbromics sa-
mit organischen tions- Ausi
MikroStruktur (%)
5 | Phosphinen | zeit (Std) |
beute (2) |
,9 | CIS -1,4 |
Vinyl | trans -1,4 |
1 | r.\ | |
Kontr. | 6 | CoBr2(Ph3P)2 | o,3 | 3 | ,6 | 80 | Io * |
Io . | 1 | |
Kontr. | 3 | CoBr2(Ph2EtP)2 | o,3 | 3 | ,3 | 82 | 15 | 3 | 0 | ,Ci |
3eisp. | 4 | CoBr2(PhEt2P)2 | 0 | 2 | »δ | . 18 | 81 | 1 | 0 | |
Beisp. | CoBr2(Et3P)2 '- | 2 | ,4 | 1 | •99 | 0 | ,ίο | |||
Ph bedeutet Phenyl und Et bedeutet Äthyl.
009808/1626
Wie aus einem Vergleich der Kontrollen 5 und 6 und der Beispiele 3 und 4 der vorliegenden Erfindung in Tabelle II
klar ersichtlich ist, können organische Phosphine, welche nicht weniger als 2 Phenylgruppen enthalten, kein 1,2-Polybutadien
erzeugen. ·
• Beispiele 5 und 6
Es wird Butadien polymerisiert nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß das Kobaltbromid-bis-triäthylphosphin.durch
Kobaltchlorid-bis-triäthyl-,
phosphin und Kobaltiodid-bis-triäthylphosphin ersetzt wird
und die Polymerisationszeit auf 3 Stunden ausgedehnt wird. Die "nachstehende Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
CoX (Et P) ■■■ | Tabelle | III | MikroStruktur (%) | Vinyl trans-1,4 | 0 .0 |
|
Beisp. | Ausbeute. | cis-1,4- | 97. 78 ■ |
|||
CoCl2(Et3P)2 CoI2(Et3P)2 |
Cg) | 3 22 |
||||
LO CO | 5,3 .2,3 |
|||||
Z/g:
o,2·'! o,38
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BAD
Beispiele 7 bis Io und Kontrollen 7 bis 9
Die Polymerisation wird unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 ausgeführt mit der Ausnahme, daß die Menge an
V.'asser im Polymerisationssystem variiert wird, wie dies aus
Tabelle IV hervorgeht. Das Einstellen der Viassermenge erfolgt ■ durch einfaches Vermischen wasserhaltigen Methylenchlorids mit
trockenem Methylenchlorid (welches 3,oo Teile je Million Wasser enthält, gemessen nach der Methode von Karl-Fischer). Die
Ergebnisse sind nachstehend'-in Tabelle IV gezeigt.
T* | Ho0/AlEtoCl | Tabelle | IV | Mikrostrukt | ,4 Vinyl | ur (%) | 4 C | ,13 | |
8 | (Molverhältnis) | Ausbeute | cis-1. | 9-9 | trans-1, | O | ,71 | ||
9 | O | (3) | 1 | 94 | O | 1 | ,31 | ||
Beisp. | Io | ο,25 | 4,2 | 5 | 97 | 1 | 2 | ,53 | |
Beisp. | 7 | ο ,5o | 4,2 | 1 | 95 | 2 ; | 1 | ,08 | |
Beisp. | 8 | . o,75 | 3,7 | 4 | 32 | 1 | 1 | ,34. | |
Beisp. | 9 | l,oo | 4,ο | 6o | 13 | 8 | 1 | ,13 | |
Kontr. | l,5o | 3,2 | 49 | 2o | 38 | / ° | |||
Kontr. | 2,oo | 2,7 | 8 | 72 | |||||
Kontr. | 1,5 | ||||||||
Beispiel 7 ist das gleiche wie Beispiel 1 und die Wassermenge beträgt etwa 3 Teile "je Million.
009808/1626
BAD
Beispiele 11 bis 13 .
Kethylenchlorid | 3 8 cm |
Butadien | ό,Ι Mol |
AlEt9Cl | 2,ο m-Mol |
Kobaltverbindungen | unterschiedlich |
Triäthylphosphin | ο,öl m-Mol |
«Polymerisationstemperatur | lo^C. |
Polymerisationszeit | 2 Stunden |
Die Arten der Kobalt verbindungen v/erden gemäß dem obigen Polymerisationsrezept variiert. Das Triäthylphosphin und
die Kobaltverbindungen werden dem Reaktionssystem getrennt zugesetzt, statt diese als Komplexverbindung zu-verwenden. Das
Butadien wird so nach dem gleichen Arbeitsgang wie in Beispiel 1 polymerisiert. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle V
j zusammengestellt.
• | Tabelle V | Menge Cm-MoI) |
o,oo5 | Ausbeute | Mikros | truktur | (%)■ | O | o,l£ |
0·" Kobaltverbindunsten |
Kobalt- trisacetyl- ojöo5 "acetonat |
ο ,oolö | 4 1 | ClS- | trans Vinyl -1,4 |
O | o,2o | ||
Kobalt-' octenoat |
U. 4 | 15 | 85 | O | o,14 | ||||
BeisDxel | Art | Kobalt- bromid |
5,ο | 12 | 88 | ||||
11 | 2o | 8o | |||||||
-12 | |||||||||
13 | |||||||||
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Beispiele 14 bis 15
Polymerisationslösungsmittel
Butadien
. AlEt2Cl
CoBr0(Et0P)0 Polymerisationstemperatur Polymerisationszeit
. AlEt2Cl
CoBr0(Et0P)0 Polymerisationstemperatur Polymerisationszeit
39 | cm |
o,l | Mol |
2,ο | m-Mol |
o,oo5 | m-Mol |
Io | 0C |
18 | Stunden |
GemäÄ dem obigen Rezept wird Butadien nach der gleichen
Arbeitsweise wie in Beispiel 1 polymerisiert mit der Ausnahme, daß man die Art des Lösungsmittels variiert, wie dies
nachstehend in Tabelle 6 angegeben ist'. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle δ gezeigt.
.Polymerisations- | Taoelie | 6 | cis-1 | Mikrostruktur | trans-1,4 | |
lösungsmittel | Ausbeute | 8 | ,4 Vinyl | Io 17 |
||
Beisp. | Chlorbenzol Chloroform |
(g) | 82 79 |
|||
14 15 |
3,o3 3,66 |
|||||
009808/1626
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüchei) ·■ Verfahren zur Herstellung von Polybutadien mit einemhohen Prozentgehalt an Viny!konfiguration., dadurch gekenn- ; zeichnet, daß man Butadien in einem Lösungsmittel aus halogeniertem 'Kohlenwasserstoff mit einem Katalysator, welcher durch Mischen ■ ' ■ : -(I) eines Dialkyl-aluminiumchlorids der allgemeinen Formel AlRpCl (in welcher R eine Alkylgruppe bedeutet);(II) einer. Kobalt verbindung und(III) eines organischen Phosphins der allgemeinen Formel PR1R11R'" (in der R1 und R" eine Alkylgruppe und R'" eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten) hergestellt wurde, in Anwesenheit von Wasser in'einer Menge von weniger als der äquimolaren Menge gegenüber dem Dialkylaluminiümchlorid in Berührung bringt.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Butadien mit dem Katalysator bei einer Temperatur im Bereich von -3o° bis loo°C in Berührung bringt.3) Verfahren, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da-009808/1026BADdurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer . Menge von ο35 bis 5oo m-Mol, berechnet auf Basis des Dialkylalur-iniumchlorids, je XoI Butadien verwendet.4) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Kethylen-~ Chlorid oder Chlorbenzol verwendet.
P ·5) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator einen solchen verwendet, bei dessen Herstellung als Mischungskomponente (II) mindestens eine Kobaltverbindung aus der Gruppe anorganische Kobaltsalze, organische Kobaltsalze und/oder Kobalt-Komplexverbindungen eingesetzt wurde.1 6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, P dadurch gekennzeichnet, daß man als Dialkylaluminiumchlorid Di'äthylaluminiumchlorid verwendet.-7) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator verwendet, bei dessen Herstellung als Mischungskomponente (II) Kobaltbromid, KobaltChlorid, Kobaltiodid, Kobaltoctenoat, oder Kobalttrisacetylacetonat eingesetzt wurde.. - 009808/16268) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,, da£ rr.an einen Katalysator verwendet, bei dessen Herstellung als Mischungskomponente (III) Triäthylphosphin oder Diäthylvinylphosphin eingesetzt wurde.9) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daÄ nan einen Katalysator verwendet, der durch*Misehen . Λ(I) eines Dialkylaluminiuir.chlorids der allgemeinenFormel AlRpCl (worin R die in Anspruch 1 angegebene rtBedeutung besitzt)'und(II) einer Komplexverbindung der allgemeinen Formel CoX2(PB1R11R'")2i worin X ein Halogenatom bedeutet und RT, R" sowie R1" die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, hergestellt wurde.10) Verfahren nach einem der'vorhergehenden Ansprüche, ,. g dadurch gekennzeichnet, daÄ man einen Katalysator verwendet, in dem das Molverhältnis der Komplexverbindung zu dem Dialkylaluminiumchlorid im Bereich zwischen l/5o und l/5ooo liegt.11) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche:, dadurch gekennzeichnet, d-aß man einen Katalysator verwendet, ' in dem die Komplexverbindung Kobaltbromid-Bistriäthy!phosphin,009808/1626BAD ORIGINAL1770645Kobaltiodid-Bistriäthylphosphin oder Kobaltbronid-Bisdiäthylphenylphosphin ist.. 12} Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in. Anwesenheit von o,3 bis ο,β Mol V/asser je Mol Dialkylaluminiurachlorid in dem Polymerisationssystem arbeitet.009808/1626BAD ORIGINAL
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