DE1770540B2 - Verfahren zur herstellung von naryl-substituierten polybenzimidazolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von naryl-substituierten polybenzimidazolenInfo
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Description
NH,
\
\
/
Y-NH
Y-NH
NH,
(NHZ)n,
(U
Hai — OC — A — CO — Hai
(ID
IO
in der X einen dreiwertigen oder vierwertieen aromatischen
Rest, Y und Z, die gleich oder unterschiedlich sind, einwertige aromatische Reste bedeuten,
die gegebenenfalls durch Halogenatome oder Alkylester substituiert sind, die Reste
— NH-Y und (-NH-Z)1n an Ringkohlenstoffatomen
sitzen, die zu den Ringkohlenstoffatomen. an die zwei primäre Aminogruppen gebunden
sind benachbart sind, die Reste
— NH — Y, (— NH — Z)n, sowie die beiden Reste
— NH2 an Ringkohlenstoffatomen in nicht benachbarten
Stellungen sitzen und einander in der Reihenfolge — NH2, — NHY. - NH2 (NHZ)n,
nicht benachbart sind, m die Zahl 0 oder 1 bedeutet und im Falle m gleich 0 der Rest — (NH — Z)
ein Wasserstoflatom bedeutet und gegebenenfalls 1 bis 3 WasserstofTatome des Restes X durch Halogenatome
oder Alkylreste substituiert sind bzw. deren Salze oder B) ein Gemisch aus mindestens
75 Molprozent (I) und weniger als 25 Molprozent eines aromatischen Dianiins mit primären Aminogruppen
und/oder monoalkykubstituierten Aminogruppen, die an den Ringkohlenstoffatomen in
nicht benachbarter oder nicht-peri-Stellung stehen bzw. deren Salze mit C) mindestens einem aromatischen
Dicarbonsäuredihalogenid der allgemeinen Formel
45
in der Hai Halogenatome und A einen zweiwertigen aromatischen Rest bedeuten und die
Reste — COHaI nicht benachbart sind oder nicht in peri-Stellung im aromatischen Rest A stehen, in
einem inerten organischen flüssigen Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Säureakzeptors
und/oder anorganischen Neutralsalzes umsetzt und D) die erhaltenen aromatischen PoIyamidimine
in an sich bekannter Weise cyclodehydratisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyclodehydratisierung durch
Erhitzen in Gegenwart einer sauren Substanz durchfiihrt.
Es ist bereits bekannt, Polybenzimidazole durch Erhitzen eines aromatischen Tetramins und einer
Dicarbonsäure oder eines reaktionsfähigen Derivates hiervon, wie einem Diester oder Dihalogenid in
Gegenwart einer Phosphorsäure, direkt herzustellen (s. französische Patentschrift 1 363 757).
Weiterhin ist bekannt, daß lineare hochmolekulare Polyamide durch Polykondensation von aromatischen
Diaminen und Dicarbonsäurehalogeniden erhalten werden können. Wenn jedoch aromatische Polyamine
mit mindestens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen an Stelle der Diamine verwendet
werden^ können keine in Lösungsmitteln lösliche hochmolekulare Polymere durch Umsetzung dieser
Polyamine und Dicarbonsäurehalogeniden erhalten werden, sondern es werden üblicherweise vernetzte, in
Lösungsmitteln unlösliche Polymere erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von N-arylsubstituierten Polybenzimidazolen
durch Umsetzung von aromatischen Tri- oder Tetraminen mit Dicarbonsäurehalogeniden, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man A) mindestens ein aromatisches Triamin oder Tetramin der allgemeinen
Formel
NH2
\
\
NH,
Y-NH (NHZ)M
in der X einen dreiwertigen oder vierwertigen aromatischen Rest, Y und Z, die gleich oder unterschiedlich
sind, einwertige aromatische Reste bedeuten, die gegebenenfalls durch Halogenatome oder Alkylester
substituiert sind, die Reste — NH — Y und (- NH Z)n, an Ringkohlenstoffatomen sitzen, die zu
den Ringkohlenstoflatomen, an die zwei primäre Aminogruppen gebunden sind, benachbart sind, die
Reste — NH-Y, (NH — Z)n, sowie die beiden Reste
— NH2 an Ringkohlenstoffatomen in nicht benachbarten
Stellungen sitzen und einander in der Reihenfolge — NH2, — NHY, — NH2(NHZ)n, nicht benachbart
sind, m die Zahl O oder 1 bedeutet und im Falle m gleich O der Rest — (NH — Z) ein Wasserstoffatom
bedeutet und gegebenenfalls 1 bis 3 WasserstofTatome des Restes X durch Halogenatome oder Alkylreste
substituiert sind, bzw. deren Salze oder B) ein Gemisch aus mindestens 75 Molprozent (I) und weniger als
25 Molprozent eines aromatischen Diamins mit primären Aminogruppen und/oder monoalkylsubstituierten
AmingTuppen, die an den Ringkohlenstoffatornen in nicht benachbarter oder nicht-peri-Stellung
stehen bzw. oder deren Salze mit C) mindestens einem aromatischen Dicarbonsäuredihalogenid der allgemeinen
Formel
Hal —OC-A —CO-Hai
(in
in der Hai Halogenatome und A einen zweiwertigen aromatischen Rest bedeuten und die Reste — COHaI
nicht benachbart sind oder nicht in peri-Stellung im aromatischen Rest A stehen, in einem inerten organischen
flüssigen Medium, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Säureakzeptors und/oder anorganischen
Neutralsalzes umsetzt und D) die erhaltenen aromatischen Polyamidimine in an sich bekannter
Weise cyclodehydratisiert.
Gemäß dem erfindungsgemäßem Verfahren wird nach den Stufen A bis C als Zwischenprodukt ein aro-,
matisches Polyamidimin, worin mindestens 75 Molprozent der gesamten Struktur aus mindestens einer
aromatischen Amidimineinheit der folgenden allgemeinen Formel
O O
—CO HN NH- C— A— C
Y-HN
(NH-Z)n
besteht, in der A, X, Y, Z und in die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, erhalten, das in organischen Lösungsmitteln vom Amidtyp, wie z. B. Dimethylacetamid,
Ν,Ν-Dimethylformamid, 1-Methylphosphoramid
oder gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Dimethylsulfoxyd, Caprolactam und
m-Kresol löslich ist. Die als Zwischenprodukte erhaltenen aromatischen Polyamidimine lassen sich
durch Anwendung von Wärme leicht cyclodehydratisieren und ergeben N-Aryl-substituierte Polybenzimidazole,
die gegenüber Wärme und Chemikalien sehr stabil sind.
In der Formel I bedeutet X einen dreiwertigen oder vierwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest aus
der Gruppe der Benzolkerne, Biphenylkerne, Naphthaünkerne
und Atomgruppierungen der folgenden Formel
worin B eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
ein Wasserstoffatom, das durch ein Halogenatom oder
eine nicht reaktionsfähige AUimgruppierung, beispielsweise eine Alkylgruppe substituiert sein kann, ist. 11 eine
Zahl von O bis 2, und a und ß, die gleich oder unterschiedlich
sein können, ein Halogenatom und oder eine nicht reaktionsfähige Atomgruppierung, beispielsweise
eine Alkylgruppe bedeuten.
Beispiele für aromatische Triamine oder Tetramine sind die folgenden:
IO
1. Falls in Formel IH m die Zahl O, a und fi ein
Halogenatom und/oder eine Alkylgruppe und π eine Zahl von O bis 2 bedeutet:
2,4-Diaminodiphenylamin,
5-Chlor-2,4-diaminodiphenylamin.
5-Brom-2,4-dianiinodiphenylamin,
5-Methyl-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Chlor-2,4-diaminodiphenylamin,
3 '-Chlor-2,4-diaminodipheny lamin,
2'-Chlor-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Brom-2,4-diaminodiphenylamin,
4'-jod-2,4-diaminodiphenylatnin,
2\V-Dichlor-2,4-diaminodiphenylamin, 2,5 -Dichlor-2.4-diaminodiphenylamin.
3\4'-Dichlor-2,4-diaminodiphenylamin, 2'-Methyl-2,4-diaminodiphenylamin,
3'-Methyl-2,4-diaminc<liphenylamin,
4'-Methyl-2,4-diaminodiphenylamin, 2',4'-Dimethyl-2,4-diaminodiphenylamin,
5,4'-Dichlor-2,4-diaminodipheny1amin;
2. Falls in der Formel III m die Zahl 1, a und β
Halogenatome und/oder Alkylgruppen und η eine Zahl von O bis 2 bedeutet:
— O
!I
-c—
35
40
darstellt, Y und Z, die gleich oder unterschiedlich sind,
einwertige aromatische Gruppen bedeuten, die ein Halogenatom oder einen nicht reaktionsfähigen Substituenten,
beispielsweise eine Alkylgruppe tragen können.
Von den aromatischen Triaminen oder Tetraminen der Formel I sind im Rahmen der Erfindung Verbindüngen
entsprechend der Formel III besonders geeignet:
H7N
NH2
ν Ο")
worin m die Zahl O oder 1 bedeutet, und, falls m die
Zahl O bedeutet, die Gruppierung
NH
1 ,S-Di-p-toluidine^ö-diaminobenzol,
l-Anilino-S-p-chloranilino-^o-diaminobenzol,
1,3-Bis(p-chloranilino)-4,6-diaminobenzol;
3. Falls in Formel I m die Zahl 0 und X einen Benzolring bedeutet:
4'-Methoxy-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Methoxycarbonyl-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Acetamid-1,4-diaminodiphenylamin, 6-Chlor-1,4-diamino-diphenylamin, 6-Methyl-2,4-diaminodiphenylamin, 3,6-Dimethyl-2,4-diaminodiphenylamin, 5,6-Dimethyl-2,4-diammodiphenylamin, 2',4'-Diaminophenyl-n-naphthylamin, 2',4-Diaminophenyl-/i-naphthylamin, 4-(2,4-Diaminoanilino)-benzophenon, 4-{2.4-Diaminoanilino)-diphenyläther, 4-(2,4-Diaminoanilino)-biphenyl. 5-{2,4-Diaminoanilino)-acenaphten, 2-(2,4-Diaminoanilino)-fluoren;
4'-Methoxy-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Methoxycarbonyl-2,4-diaminodiphenylamin, 4'-Acetamid-1,4-diaminodiphenylamin, 6-Chlor-1,4-diamino-diphenylamin, 6-Methyl-2,4-diaminodiphenylamin, 3,6-Dimethyl-2,4-diaminodiphenylamin, 5,6-Dimethyl-2,4-diammodiphenylamin, 2',4'-Diaminophenyl-n-naphthylamin, 2',4-Diaminophenyl-/i-naphthylamin, 4-(2,4-Diaminoanilino)-benzophenon, 4-{2.4-Diaminoanilino)-diphenyläther, 4-(2,4-Diaminoanilino)-biphenyl. 5-{2,4-Diaminoanilino)-acenaphten, 2-(2,4-Diaminoanilino)-fluoren;
4. Falls in der Formel I m die Zahl 0 bedeutet und X einen Naphthalinring darstellt:
l-Anilino-2,4-diamino-naphthalin, !•p-Chloranilino^^-diamino-naphthalin.
2-Anilino-1.5-diamino-naphthalin, 2-Anilino-1.6-diamino-naphthalin:
5. Falls in Formel I m die Zahl 0 und X einen Diphenylkern bedeutet:
4-Anilino-3,4'-diaminodiphenyl, 2-Anilino-5,5-diaminodiphenyl,
4-Anilino-4'-Chlor-3.2'-diaminodiphenyl:
1 77054σ
6. Falls in Formel Im die Zahl 0 und X die Gruppe
bedeutet:
3-Anilino-4,6-diamino-diphenyläther,
4-Anilino-3,3 '-diaminodiphenylsuifon,
4-Anüino-4'-chlor-3,5'-diaπ^nodiphenylsulfon,
4-Anilino-3,3 '-diaminobenzophenon,
4-Anilino-4!-chlor-3,3'-diaminobenzophenon;
7. Falls in Formel I m die Zahl 1 und X einen Diphenylring bedeutet:
4,4'-Dianilino-3,3!-diaminodiphenyl, 4,4'-Dianilino-5,5'-dimethyl-3,3'-diaminodiphenyl;
4,4'-Dianilino-3,3!-diaminodiphenyl, 4,4'-Dianilino-5,5'-dimethyl-3,3'-diaminodiphenyl;
8. Falls in Formel I m die Zahl 1 und X einen Naphthalinring oder die Gruppe
bedeutet:
2,6-Dianilino-l,5-diaminonaphthalin,
4,4'-Dianilino-3,3'-diaminodiphenylmethan,
2,2'-Bis(4-Anilino-3-aminophenyl)-propan,
4,4'-Dianilino-3,3'-diaminodipheny!äther,
4,4'-Dianilino-3,3'-diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Dianilino-3,3'-diaminobenzophenon;
9. Aromatische Triamine entsprechend Formel I: 3-Ammo-4-anilinobenz-4'-aminoanilid,
3-Amino-4-anilinobenz-3'-aminoanilid, 3-Aminobenz-3 '-amino^'-anilinoanilid,
4-Aminobenz-3 '-amino^'-anilinoanilid,
N-4-Aminophenyl-N'-3'-amino-
4-anilinophenyl-harnstoff,
N-3-Aminophenyl-N'-3'-amino-4'-anilinophenyl, N-3'-Amino-4'-anilino-phenyl-3-aminobenzol-sulfonamid;
N-3-Aminophenyl-N'-3'-amino-4'-anilinophenyl, N-3'-Amino-4'-anilino-phenyl-3-aminobenzol-sulfonamid;
10. Aromatische Tetramine entsprechend Formell:
3-Amino-4-anilinobenz-3'-amino-4'-anilinoanilid, N.N'-Bis(3-amino-4-anilinobenzoyl)-
p-phenylendiamin,
N,N'-Bis(3-amino-4-anilino-benzoyl)-
N,N'-Bis(3-amino-4-anilino-benzoyl)-
m-phenylendiamin,
O,O'-Bis(3-amino-4-anilino-benzoyl)-hydrochinon,
O,O'-Bis(3-amino-4-anilino-benzoyl)-hydrochinon,
N,N'-Bis(3-amino-4-anilino-phenyl)-pyromellitimid.
Als aromatische Diamine werden besonders Verbindungen entsprechend der folgenden Formel IV
bevorzugt:
worin B' eine Alkylengruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder die Gruppen
_o— —s— —so,—
I!
—c—
35
HN-Q-NH R1 R2
(IV)
in der Q' mindestens einen aromatischen Rest aus der Gruppe der Phenylengruppen, Biphenylengruppen,
Naphthalingruppen und Gruppen
■ -Ut R und R, die sleich oder unterschiedlich
rein können, ein ^serstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und die Gruppen
rein können, ein ^serstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten und die Gruppen
HN- und -NH
i '
R1 ^-
an Ringkohlenstoffen der aromatischen Gruppe Q'
in anderen Stellungen als benachbarten Stellungen
oder peri-SteUungen gebunden sind.
in anderen Stellungen als benachbarten Stellungen
oder peri-SteUungen gebunden sind.
Befiele Tür aromatische Diamine sind die folgenden
Verbindungen:
m-Phenylendiamin,
4-Methyl-m-phenylendiamin,
4-Methyl-m-phenylendiamin,
3-Äthyl-m-phenylendiamin,
4-Chlor-m-phenylendiamin,
4.6-Dimethyl-m-phenylendiamin,
p-Phenylendiamin.
N-Methvl-p-phenykndiamin.
N-Methvl-p-phenykndiamin.
Benzidin.
3.31-Dimethylben/idin.
3.3-Dichlorbcnzidin.
3.3-Dimethoxy benzidin.
4.4'-Diaminodiphcnylpropan.
4 4'-Diaminodiphenylmethan.
3 3'-Dichlor-4,4'-diamino-diphenylmethan,
Bis(4-N-methylaminophenyl)-methan,
4,4'-Diaminodiphenyläther,
4,4'-Diaminodiphenylsulfid,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminobenzophenon,
3,3'-Diaminobenzophenon,
1 5-Diaminonaphthalin,
Bis(4-aminophenyl)diphenylsilan,
Bis(4-aminophenyl)-N-methylamin,
Bis(4-aminophenyl)-phenylphosphinoxyd,
2,6-Diaminopyridin.
Die aromatischen Diamine und aromatischen Triamine oder Tetramine können bei der Umsetzung
mit den Dihalogen.den der nachfolgend aufgerührten
aromatischen Dicarbonsäuren entweder als freie Base oder als Salze von anorganischen oder organischen
Säuren eingesetzt werden, bei denen kerne Störung der
Umsetzung zur Bildung der Polyamidine gemäß der Erfindung eintritt. Falls die Diamine und aromatischen
Triamine oder Tetramine in Form von Salzen
verwendet werden, werden deren Hydrochloride, Sulfate und Toluolsulfonate beispielsweise bevorzugt,
während die Carboxylate nicht verwendet werden sollten. Da jedoch größere Mengen an Säureakzeptoren
während der Umsetzung im Fall der Verwendung der Säuresalze verwendet werden müssen als im hall
der Verwendung der freien Basen, ist es im allgemeinen
günstiger, sie in der Form von freien Basen einzusetzen außer, falls diese Diamine, Triamine und
15
20
Tetramine lediglich in Form der Säuresalze isoliert werden können.
Als aromatische Dicarbonsäuredihalogenide (II) kommen in Frage:
Terephthaloyldichlorid,
Isophthaloyldichlorid,
5-Chlor-isophthaloyl-dichlorid,
2-Chlor-terephthaloyldichlorid,
2,5-Dichlor-terephthaloyldichlorid,
Tetrachlor-terephthaloy 1-dichlorid, '
4,4'-Dibenzoyl-dichlorid,
3,3-Dibenzoyl-dichlorid,
4,4'-Sulfonyldibenzoyldichlorid,
3,3'-Dibenzoyl-dichlorid,
4,4'-Sulfonyldibenzoyl-dichlorid,
3,3 '-Sulfonyldibenzoyldichlorid,
4,4-Üxybenzoyidichlörid,
S^'-Oxydibenzoyldichlorid,
3,4'-Oxydibenzoyldichlorid,
4,4'-Benzophenondicarbonylchlorid,
S^'-Benzophenondicarbonylchlorid,
Diphenylmethan-^'-dicarbonylchlorid,
DiphenylmethanO^'-dicarbonylchlorid,
2,2-Bis(o-chlor-carbonylphenyl)propan,
1,1 ,S-Trimethyl-S-chlor-carbony 1-
3-(p-chlorcarbonyl-phenyl)-indan,
N aphthahn-2,6-dicarbonyl-chlorid,
Naphthalin-2,7-dicarbonchlorid,
Naphthalin-l.S-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin-2,5-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin-S.S-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin^ö-dicarbonylchlorid,
Furan-2,5-dicarbonylchlorid,
Pyrazin-2,5-dicarbonyl-chlorid,
Chinolin-i^-dicarbonylchlorid.
N aphthahn-2,6-dicarbonyl-chlorid,
Naphthalin-2,7-dicarbonchlorid,
Naphthalin-l.S-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin-2,5-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin-S.S-dicarbonyl-chlorid,
Pyridin^ö-dicarbonylchlorid,
Furan-2,5-dicarbonylchlorid,
Pyrazin-2,5-dicarbonyl-chlorid,
Chinolin-i^-dicarbonylchlorid.
Gemäß der Erfindung werden die Zwischenprodukte der Stufen A bis C (Polyamidimine) durch Umsetzung
der aromatischen Triamine oder Tetramine oder Gemischen von mindestens 75 Molprozent der
aromatischen Triamine oder Tetramine mit 25 Molprozent oder weniger der aromatischen Diamine mit
aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden in einem inerten organischen flüssigen Medium hergestellt.
Bei dieser Umsetzung ist es nicht notwendig, daß einer der Reaktionsteilnehmer nur als Einzelverbindung
vorliegt.
Als inertes organisches flüssiges Medium kann jedes merte organische Lösungsmittel verwendet werden,
sofern es mindestens eine and vorzugsweise beide Reaktionspartner, aromatisches Triamin oder Tetramin
und aromatische Dicarbonsäuredihalogenid. löst und ein Polymeres in solchem Ausmaß auflöst oder
mindestens quillt, daß das teilgebildete Polymere in aktivem Zustand gehalten wird, bis die Reaktion
vollständig abgeschlossen ist und das gewünschte Polymere von hohem Molekulargewicht ergibt. Unter
»inert« wird verstanden, daß das Lösungsmittel praktisch
bei der Umsetzung zur Bildung der Polyamidimine gemäß der Erfindung nicht reaktionsfähig ist.
Beispiele für Umsetzungsverfahren, die im Rahmen
der Erfindung angewandt werden können, sind folgende:
U\ ein Verfahren, bei dem die Umsetzung in Gegenwart
eines organischen Säureakzeptors unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt
wird, und
35
(2) ein Verfahren, wobei die Umsetzung in Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines Säureakzeptors
durchgeführt wird.
Bei der Umsetzung (1) unter praktisch wasserfreien Bedingungen, wo sowohl ein inertes organisches
flüssiges Medium als auch ein organischer Säureakzeptor verwendet werden, hat die inerte organische
Flüssigkeit selbst keine Fähigkeit als Säureakzeptor (a) oder die inerte organische Flüssigkeit wirkt selbst
gleichzeitig als Säureakzeptor (b). Im Fall von (a) sollte das inerte organische flüssige Medium den organischen
Säureakzeptor lösen. Als inerte organische Flüssigkeit dieser Art seien folgende Verbindungen
als Beispiele aufgeführt: halogensubstituierte nicht aromatische Kohlenwasserstoffe, l»ei denen mindestens
ein Wasserstoffatom an das mit dem Halogenatom verbundene Kohlenstoffatom gebunden ist. beispielsweise
Chloroform, Methylenchlorid, 1,1,2-Trichloräthan,
1,2-Dichloräthan, Chlorbrommethan, s-Tetrachloräthan
und eis 1,2-Dichloräthan, weiterhin cyclische Methylensulfone, wie z. B. Tetramethylensulfon
und 2,4-Dimethyltetramethylensulfon, Methyläthylketon.
Tetrahydrofuran, Acetonitril, Propionitril, Diäthylcyanamid, Dimethylcyanamid und Mischungen
hiervon, wobei Tetrahydrofuran besonders geeignet ist.
Jede Verbindung ist als organischer Säureakzeptor in dem inerten organischen flüssigen Medium verwendbar,
soweit sie zur Umsetzung mit der während der Polymerisationsreaktion gebildete Säure (Halogenwasserstoff)
fähig ist und eine basische Substanz ist, die eine stärkere Neigung zur Umsetzung mit der
Säure (Halogenwasserstoff) hat als mit den aromatischen Triaminen oder Tetraminen als Reaktionsteilnehmer und die praktisch nicht mit dem aromatischen
Dicarbonsäuredihalogenid, das den weiteren Reaktionsteilnehmer der Erfindung darstellt, reagjprt
Zu derartigen basischen Substanzen (Säureakzeptoren) gehören organische tertiäre Amine, wie Trimethylamin,
Triäthylamin, N-Äthylpiperidin, N-Methylmorpholin,
N-Äthylmorpholin, Ν,Ν-Dimethylbenzylamin
und Ν,Ν-Diäthylbenzylamin, 'and polyfunktionelle
tertiäre Amine, wie z. B. Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylhexamethyiendiamin.
Als inertes organisches flüssige Medium, das gleichzeitig
als Säureakzeptor wirkt (b), seien organische Verbindungen vom Amidtyp erwähnt, wie z. B.
N .N - Dimethylacetamid, N ,N - Diäthylacetamid, Ν,Ν-DnnethyipropioBainid, Ν,Ν-Dimethylbutyramid.
l-Methyl-2-pyrTolidon, l^-Dnnethyl-2-pyrrolidoa
l-Äthyl-2-pyrrolidon, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylharn·
stoff. N-Acetyrpyrrolidin und Hexamethylphosphor
amid und Gemische hiervon.
Bessere Ergebnisse werden bisweilen noch erhalten wenn man zu dem organischen Lösungsmittel eint
geringe Menge an Alkah oder Erdalkali zugibt bei
spielsweise Lithiumchlorid. Lithrambromid ode Calciumchlorid-
Wenn die Polykondensation in Gegenwart eine wäßrigen Losung eines Säureakzeptors ausgefuhr
wird, ist es notwendig, ein inertes organisches flüssige
Medium einzusetzen, welches teilweise mit Wassc mischbar ist. Beispiele für derartige inerte flüssig
Medien sind cyclische nicht aromatische sauerstof haltige organische Lösungsmittel, beispielsweise q
ciische Sulfone, wie z.B. cyclische» Tetramethylei
sulfon und cyclisches 2,4-Drmethyltetramethylensii
309532«:
fön, cyclische Ketone, wie Cyclohexanon und Cyclopentanon,
und cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Propylenoxyd, niedere aliphatische Ketone, wie
Methyläthylketon und Aceton, und Gemische hiervon.
Weiterhin kann bei der Polykondensation vom Typ (2) ein geeignetes Neutralsalz zu der wäßrigen
Phase außer dem Säureakzeptor zugegeben werden, um in geeigneter Weise die Mischbarkeit des inerten
organischen flüssigen Mediums mit Wasser zu beschränken. Geeignete Säureakzeptoren und Neutralsalze
sind folgende:
Bevorzugt werden Hydroxyde von Alkalimetallen, wie Lithiumhydroxyd. Natriumhydroxyd und Kaliumhydroxyd,
und Carbonate oder Bicarbonate von Alkalimetallen, wie Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat,
Hydroxyde. Carbonate oder Bicarbonate von Erdalkalimetallen, wie Magnesiumhydroxyd. Magnesiumcarbonat
und Calciumbicarbonat sind ebenfalls entweder allein oder erforderlichenfalls zusammen
mit Carbonaten oder Bicarbonaten von Alkalimetallen verwendbar. Es ist auch möglich, wasserlösliche organische
tertiäre Amine, wie z. B. Triethylamin, zu verwenden.
Es wird bevorzugt, daß diese Säureakzeptoren in ausreichenden Mengen verwendet werden, um mit der
Gesamtmenge der durch die Umsetzung gebildeten Säure (Halogenwasserstoff) zu reagieren.
Als Neutralsalze werden anorganische Salze mit großer Löslichkeit in Wasser, die mit den Reaktionsteilnehmern nicht reaktionsfähig sind, verwendet.
Bevorzugt werden Alkalihalogenide, wie z. B. Natriumchlorid,
Kaliumchlorid und Lithiumchlond. Die Sulfate und Nitrate der Metalle sind ebenfalls verwendbar,
jedoch wird es bevorzugt, das gleiche Salz zu verwenden wie infolge der Umsetzung gebildet wird. Die Anwendung
eines derartigen neutralen Salzes ist besonders wirksam, wenn ein solches Reaktionsmedium,
wie Aceton, das sehr hohe hydrophile Eigenschaften hat, verwendet wird, und es ist möglich, auf diese
Weise ein Polymeres mit einem höheren Molekulargewicht als in Abwesenheit des Neutralsalzes zu
erhalten.
Im folgenden werden die Reaktionsbedingungen beschrieben.
Entsprechend dem Polykondensationsverfahren (1)
wird eine Lösung hergestellt, indem das aromatische
Tnamin oder Telramm und erforderlichenfalls der Säureakzeptor und oder andere Zusätze zugegeben
werden. Das aromatische Triamin oder Tetramin kann in Form seines sauren Salzes erforderlichenfalls
verwendet werden. In diesem Fail sollte das Säuresalz
in der Lösung in die freie Basenform durch Zusatz einer berechneten Menge eines Säureakzeptors übergeführt
werden. Die Lösung wird abgekühlt, vorzugsweise
auf 0 bis -20C, und das Dicarbonsäurehalogenid
selbst oder in Form einer Lösung in dem
Reaktionsmedium wird zu der abgekühlten Losung
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis die Polykondensation beendet ist. Die Reaktionstemperatur
üegt vorzugsweise im Bereich von 0 bis
50* C Dk zur Beendigung der Umsetzung erforderbebe Zeit variiert in Abhängigkeit von der Art der
Ausgangsmatenalien. der Art des Reaktionslösungsmitteb
und der Reaktionstemperatur, hegt jedoch üblicherweise zwischen 0.5 und 8 Stunden. Das
Polymere wird abgetrennt, indem das Reaktionsgemisch
in ein Nicht-Lösungsmittel gegossen wird Falb das Polymere als homogene Losung am Fnde
der Umsetzung vorliegt, kann es direkt als Polymerlösung zu Formungszwecken verwendet werden.
Das Polykondensationsverfahren (2) wird in typischer Weise ausgeführt, indem eine Lösung eines
aromatischen Dicarbonsaurehalogenids in einem inerten organischen Lösungsmittel zu einer Lösung zugesetzt
wird, die aus einem aromatischen Triamin oder Tetramin, einem organischen Lösungsmittel, einem
Säureakzeptor und Wasser und erforderlichenfalls
ίο Emulgator besteht, und das Gemisch schnell gerührt
wird. Das aromatische Triamin oder Tetramin kann in Form seines Säuresalzes erforderlichenfalls verwendet
werden. In diesem Fall muß das Säuresalz in die freie Basenform in der Lösung durch Zusatz einer
berechneten Menge des Säureakzeptors übergeführt werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise bei einer
Temperatur nicht höher als 503C ausgeführt und ist üblicherweise innerhalb etwa 15 Minuten beendet. Das
Polymere wird üblicherweise in Pulverform erhalten und läßt sich leicht durch Filtration abtrennen.
Das Polykondensationsverfahren (2) läßt sich auf zwei Wegen ausführen. Ein Weg ist das vorstehend
aufgeführte typische Verfahren. Der andere Weg besteht darin, daß eine Lösung des aromatischen Triamins
in dem inerten organischen Lösungsmittel mit einer Lösung des aromatischen Dicarbonsäuredihalogcnids
(C) in einem inerten organischen Lösungsmittel vermischt wird und dabei eine Lösung oder Dispersion
eines rekationsfähigen Oligomeren gebildet wird und dann diese mit einer wäßrigen Lösung des Säureakzeptors
in Berührung gebracht wird, um die Polykondensation zu beenden.
Weiterhin können bei der Polykondensation in üblicher Weise Mittel zur Regulierung der Molekulargewichte
der Pohamidimine zu dem Reaktionssystem in geringen Mengen zugefügt werden. Diese Regulatoren
umfassen bevorzugt monofunktionelle aromatische Amine und Carbonylchloride, wie z. B. Anilin.
Toluidin. n-Chloranilin. m-Chloranilin, Benzoesäurechlorid.
-Toluylchlorid und p- oder m-Chlorbenzoylchlorid.
Es können beliebige monofunktionelle aromatische Verbindungen verwendet werden, sofern sie
eine primäre Aminogruppe oder Carbonylhalogenidgruppe mit einer gleich großen Reaktionsfähigkeit wie
derjenigen der primären Aminogruppe der aromatischen Triamme oder Tetramine (A) oder des Carbonylhalogeruds
des aromatischen Dicarbonsäuredihalogenids besitzen und die beabsichtigte Kondensationsumsetzung praktisch nicht behindern.
Weiterhin wurde festgestellt, daß, wenn ein 2.4-D;-ammodiphenyiamm
der folgenden Formel
HN
NH,
worin η und Z eine ganze Zahl von 0 bis 2 bedeuten und ι und ■ ein Halogenatom oder eine Methylgruppe darstellen,
oder ein Gemisch des i^Dianiinodiphenylamins
mit nicht mehr als 25 MorprozenL bc7i je- iuf
t* das 2.4-Diaminodiphenv lamm, eines arorr... ~chen
Diamins umgesetzt werden, diese Umsetzung entsprechend
dem PoIvkondensationsverfahren ι2ι mit
dem aromatischen l">icarK->ns.iuredichlorid in Methvl-
äthylketon oder in einem inerten organischen flüssigen Medium, welches mindestens 50 Gewichtsprozent,
bevorzugt mehr als 70 Gewichtsprozent. Methylälhylketon
enthält und eine ausreichende Löslichkeit des 2,4-Diaminodiphenylamins aufrechterhält, in Gegenwart
einer wäßrigen Lösung eines geeigneten Säureakzeptors sehr glatt verläuft und daß es möglich wird,
ein Hochpolymerisat mit einer Eigenviskosität, gemessen bei 25°C unter Verwendung von Dimethylformamid
als Lösungsmittel, von beispielsweise 0,6 oder mehr zu erhalten. Es wurde auch festgestellt, daß
bei diesem Verfahren eine hohe Konzentration an 2,4-Diaminodiphenylamin eingesetzt werden kann und
daß, selbst wenn die Polykondensation unter Anwendung einer Lösung mit Sättigungskonzentration durchgeführt
wird, keine Störungen auftreten und daß, weil das erhaltene Polymere sehr fein gepulvert ist. das
Polymere leicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden kann und das organische Salz leicht und vollständig
aus dem Polymeren durch Spülen entlernt werden kann.
Die nach den Stufen A bis C als Zwischenprodukte erhaltenen aromatischen Polyamidimine werden durch
Cyclodehydratisierung in N-Aryl substituierte Polybenzimidazole
übergeführt, indem sie einer thermisehen oder chemischen Behandlung unterworfen werden.
Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß die vorstehende Cyclodehydratisierung durch Erhitzen herbeigeführt
wird. Wenn die Cyclodehydratisierung lediglich durch Erhitzen bewirkt wird, kann die
Umsetzung bei einer Temperatur oberhalb 200 C, jedoch unterhalb eines Temperaturwertes durchgeführt
werden, bei dem die Zersetzung des erhaltenen Polybenzimidazols in einem solchen Ausmaß stattfindet,
daß wesentliche Schädigungen verursacht werden. Im allgemeinen wird es jedoch bevorzugt, daß die
Umsetzung bei einer Temperatur von 200 bis 600° C, insbesondere 250 bis 5000C ausgeführt wird. Falls
jedoch eine saure Substanz gleichzeitig beim Erhitzen verwendet wird, wird die Cyclodehydratisierung begünstigt
und, selbst wenn die Erhitzungstemperatur niedriger ist, beispielsweise 60cC. wird es möglich,
die Cyclodehydratisierung zufriedenstellend auszuführen. Falls deshalb eine saure Substanz gleichzeitig
bei der Cyclodehydratisierung verwendet wird, kann die Erhitzungstemperatur oberhalb 60° C betragen,
muß jedocli unterhalb einer Temperatur liegen, bei der die Zersetzung des vorstehend erwähnten Polybenzimidazols
in solchem Ausmaß stattfindet, daß Störungen auftreten. Im allgemeinen ist jedoch eine
Temperatur zwischen 60 und 300 C, besonders SO bis 200 C, geeignet.
Der Verlauf der Cyclodehydratisierung wird im allgemeinen durch die Erhitzungstemperatur und Erhitzungszeit
beeinflußt Wenn deshalb die Erhitzungstemperatur hoch ist, kann die Erhitzungszeit kurz
sein und umgekehrt Bei der Cyclodehydratisierung sind sämtliche sauren Substanzen verwendbar, sofern
sie keine wesentlichen Nebenreaktionen während der Cyclodehydratisierungsumsetzung verursachen. Bc- *°
Sonders bevorzugt werden jedoch solche sauren Substanzen, die das bei der Cyclodehydratisierung
gebildete Wasser aufnehmen. Beispiele hierfür sind anorganische und organische Säuren, wie Salzsäure.
Phosphorsäure, Polyphosphorsäure. p-Toluolsulfonsäure.
Oxalsäure, Ameisensäure, Dichloressigsäure
und Trifluoressigsäure. Die Menge an zuzusetzender saurer Substanz kann etwa 0.001 bis 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf Polyamidimin, betragen, wobei jedoch die obere Grenze nicht notwendigerweise auf
15 Gewichtsprozent beschränkt ist.
Wie vorstehend bereits erwähnt, können die aromatischen Polyamidimine der Erfindung in Polybenzimidazole
durch Cyclodehydratisierung unter Anwendung lediglich einer chemischen Behandlung übergeführt
werden. Gemäß einem Beispiel für eine derartige chemische Behandlung wird das Polyamidimin mit
einer relativ großen Menge einer sauren Substanz, beispielsweise Polyphosphorsäure, in Berührung gebracht.
Dabei kann die Cyclodehydratisierung lediglich bei Raumtemperatur durchgeführt werden, jedoch
wird durch Steigerung der Temperatur die Cyclodehydratisierung entsprechend gefördert.
Bestimmte organische Säuren, wie z. B. Ameisensäure,
Dichloressigsäure und Trifluoressigsäure, lösen das aromatische Polyamidimin nicht, sondern lösen
hauptsächlich die erfindungsgemäß hergestellten Polybenzimidazole.
Falls deshalb die vorstehend aufgeführten spezifischen Säuren als Medium für das
aromatische Polyamidimin bei der Cyclodehydratisierung entweder allein oder zusammen mit einem
inerten organischen Lösungsmittel verwendet werden, können Lösungen des Polybenzimidazols erhalten
werden. Es ist notwendig, daß solche mit einer Löslichkeit für das Polybenzimidazol ausgestattete Sauren
nur eine geringe Hydrolysierwirkung haben dürfen.
In der Praxis kann die Cyclodehydratisierung gemäß der Erfindung auf folgende Weise durchgeführt werden:
Die als Zwischenprodukt anfallenden Polyamidimine können der Wärmecyclodehydratisierung in
Form von Pulvern, Flocken, unregelmäßig zerbrochenen Teilchen oder aus den Polyamidiminlösungen
geformten Feststoffen, wie z. B. Folien, Fasern, überzügen
und anderen geformten Gegenständen unterworfen werden. Als Heizmedium kann sowohl eine
Flüssigkeit als auch ein Gas verwendet werden, sofern sie inert für die aromatischen Polyamidimine sind und
diese nicht lösen. Im allgemeinen bevorzugt werden Luft, Inertgase, wie Stickstoff und Kohlendioxydgas
und flüssige Medien, wie Dowtherm und Silicone.
Falls man das erfindungsgemäß erhaltene Pol>benzimidazol in einem organischen Lösungsmittel
zu lösen wünscht, wird bevorzugt, die Wärmecyclisierung in luftfreien Bedingungen durchzuführen, beispielsweise
in einem Inertgas oder unter Vakuum. Es ist auch möglich, das aromatische Polyamidimin in
Form von dessen Lösung in einem organischen Lösungsmittel zu cyclodehydratisieren und dadurch
in ein Polybenzimidazol zu überfuhren. In diesem Fall wird die Anwendung eines sauren Katalysators bevorzugt.
Beispielsweise kann eine Lösung des Polybenzimidazols erhalten werden, wenn ein Lösungsmittel
sowohl für das aromatische Polyamidimin als auch Pclybenzimidazol angewandt wird und eine
geringe Menge eines sauren Katalysators, wie Salzsäure oder p-Toluolsulfonsäure zugesetzt wird und bei
einer Temperatur oberhalb 60r C, bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 30 C bis zum Siedepunkt
des Lösungsmittels erhitzt wird.
Wenn weiterhin ein festes aromatisches Pclyamidimin oder eine Lösung desselben in einem inerten
organischen Lösungsmittel zu einem derartigen sauren Lösungsmittel, wie Ameisensäure, Dichlcre-Mesoure
und Trifluoressigsäure, worin das Polyben-iimidazol
der Erfindung löslich ist. zugesetzt wird, und das Gemisch erhitzt und cyclodehydratisiert wird, wird das
erhaltene Polybenzimidazol allmählich in dem sauren Lösungsmittel im Verlauf der Cyclodehydratisierung
und das Polybenzimidazol kann in Form der Lösung erhalten werden. Wenn die Cyclodehydratisierung in
einer Lösung durchgeführt wird, besteht durch das als Nebenprodukt gebildete Wasser eine Neigung, eine
Hydrolyse des Polyamidimins einzuleiten. Es wird deshalb bevorzugt, daß die Erhitzungsbedingungen
zur Cyclvtdehydratisierung relativ mild sind.
Gemäß der Erfindung kann ein Formgegenstand eines geeignet cyclisierten Polybenzimidazols erhalten
werden, indem eine Lösung des aromatischen Polyamidimins während ihrer Formung, beispielsweise
Formung zu Folien nach dem Gießverfahren, erhitzt wird, und nach dem Formen kann der Formgegenstand
weiter der Cyclodehydratisierung unterworfen werden. Selbstverständlich kann die Cyclodehydratisierungsumsetzung
durch Zusatz einer geeigneten sauren Substanz gefordert werden.
Die N-arylsubstituierten Polybenzimidazole, her- :c
gestellt nach der Erfindung, haben eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, sind bei langzeitiger Verwendung
bei 2000C beispielsweise beständig, haben eine gute Beständigkeit gegenüber oxydierenden Atmosphären
und sind stabil gegen verschiedene Chemikalien, wie Säuren oder Alkalien, und lassen sich zu
Gegenständen mit ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften verformen. Formgegenstände
aus den Polybenzimidazolen, hergestellt nach der Erfindung, sind wertvoll als überzüge. Folien,
Fasern und andere Gebrauchsgegenstände.
Die meisten N-Arylsubstituierten Polybenzimidazole, hergestellt nach der Erfindung, sind in Ameisensäure
oder Dichloressigsäure löslich. Einige derselben sind sogar in m-Kresol, Dimethylsulfoxyd, N-Methyl-2-pyrrolidon
oder Ν,Ν-Dimethylacetamid löslich. Aus diesem Grund lassen sie sich leicht zu den verschiedensten
Gegenständen verformen.
Die Strukturen der aromatischen Polyamidimine und der N-arylsubstituierten Polybenzimidazole, hergestellt
nach der Erfindung, wurden durch Elementaranalyse oder Infrarotabsorptionsspektren bestätigt,
wie sie in den nachfolgenden Beispielen angegeben sind.
Im folgenden wird die Erfindung näher an Hand von Arbeitsbeispielen erläutert.
In den Beispielen sind die Polymcrkonzcntrationcn
(%) als Grammzahl des Polymergewichtes in 100 ml Lösungsmittel angegeben. Die Eigenviskositäten (>linh)
sind die bei 30c C gemessenen, welche entsprechend der folgenden Formel
In
bestimmt wurden.
Falls nichts anderes angegeben ist, worden die in den
Beispielen aufgeführten Eigenviskositäten mit Dimethylfonnamidlösungen
der Polymeren bei einer Konzentration von 0,5 g/100 ml in einem Ostwald-Viskosimeter
bestimmt.
Auch der Fallkugelwert ist durch die Anzahl Sekunden angegeben, die für eine Stahlkugel von
3,18 mm C 8 inch) Durchmesser zum Fall über einen
Abstand von 10 cm in einem Glasrohr von 2 cm Durchmesser erforderlich ist welches mit der Polymerlösung
von 30" C gefüllt ist.
Die thermischen gravimetrischen Analysen wurden mit einem Ausmaß der Temperatursteigerung von
5°C/Min. in Luft durchgeführt.
Die folgenden Beispiele 1 bis 17 dienen der näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Beispiele I bis XXXVI betreffen die Herstellung von Produkten, die zur weiteren Umsetzung gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren benötigt werden.
In einen Dreihalskolben von 100 ml Inhalt, der mit abgeschlossenem Rührer und Calciumchloridrohr ausgestattet
war, wurden 15 ml N-Methyl-2-pyrrolidon und 1,99 g (0,01 Mol) 2,4-Diaminodiphenylamin durch
Rühren vermischt und in eine homogene Lösung übergeführt. Unter Abkühlen der Lösung mit Eis von der
Außenseite wurden 2,03 g (0,01 Mol) Terephthaloylchlorid zu dem Inhalt unter Rühren zugegeben. Die
Kühlung mit Eis wurde fortgesetzt, bis die anfängliche exotherme Reaktion beendet war, und anschließend
wurde die Umsetzung bei Raumtemperatur durchgeführt.
Die Viskosität der Lösung stieg allmählich an. Nach 5stündiger Umsetzung wurde die Reaktionsflüssigkeit in Wasser zur Abtrennung des Polymeren
überbracht. Das abgetrennte Polymere wurde gründlich mit verdünntem wäßrigen Natriumcarbonat,
destilliertem Wasser, Methanol und dergleichen gewaschen und bei vermindertem Druck getrocknet. Die
Polymerausbeute war quantitativ. Das Polymere hatte eine gelblichbraune Farbe, und die Eigenviskosität
(i/i,,/,) einer 0,2%igen Lösung in Dimethylsulfoxyd
betrug 0,76. Das Polymere war weiterhin in organischen polaren Lösungsmitteln, wie N-Methyl-2-pyrrolidon,
Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid. Dimethylsulfoxyd, m-Kresol und dergleichen
löslich.
Nach Beobachtungen auf einer Heizplatte erweichte das Polymere nicht bei Temperaturen unterhalb
400 C Eine Gewichtsabnahme des Polymeren auf Grund von Cyclodehydratisierung wurde bei rund
250'C bei der thermischen gravimetrischen Analyse
beobachtet, jedoch fand anschließend praktisch keine Gewichtsverminderung statt, bis zu 4300C. Das
Polymere behielt nicht weniger als 75% seines Anfangsgewichtes bei 550c C bei.
Das Infrarotabsorptionsspektrarn des Polymeren zeigte klar die Absorption durch die — NH-Gruppe
bei 3300 bis 3200 cm'1 und die charakteristischen
Absorptionsbanden der
I!
— CNH-Gruppe
55 bei 1660 und 1330 cm"1. Die Elementaranalysenwerte
des Polymeren betrugen: C 70,07, H 5,10 und N 12^2%, was im allgemeinen dem theoretischen
Wert von C 72,93, H 4,59 und N 12,76% entspricht Die Ergebnisse bestätigen, daß das Polymere PoIyamidiminstruktur
besaß.
Eine Ammlösung aus 1,99 g(0,01 Mol) 2,4- Oiaminodiphenylamin
und 50 ml Tetrahydrofuran und ein« wäßrige Lösung aus Zl2 g (0,02 Mol) Natriumcarbonat und 42 ml Wasser wurden hergestellt und in einem
770 540
Waring-Mischer kräftig vermischt Zu dem erhaltenen
Gemisch wurde dann eine Lösung aus 2,03 g(0,01 Mol)
Tsrephthaloylchlorid rad 17 ml Tetrahydrofuran zugesetzt
und während 10 Minuten unter Rühren umgesetzt. Die Umsetzung wurde bei Raumtemperatur
durchgeführt, und am Ende der Umsetzungszeit wurde die Polymerausfällung durch Zusatz von Wasser zu
dem System vervollständigt. Auf diese Weise wurde ein gelblichbraunes Polyamidimin mit einer Ausbeute
von 93% durch Filtration, Waschen und Trocknung des Niederschlages erhalten. Das Produkt
hatte eine Eigenviskosität (»;inA) von 0,98.
Dieses Polyamidiminpuiver wurde im Vakuum von etwa 0,5 mm während 5 Stunden bei 280 bis 290: C
erhitzt, um Ringschluß zu bewirken. Es fand kaum eine Änderung des Aussehens statt, jedoch wurde die
Farbe zu Hellgelb geändert, doch zeigte das Infrarotabsorptionsspektrum eine Abnahme der charakteristischen
Absorption des Amidrestes und zeigte auch klar das Vorliegen der charakteristischen Absorptionen
des N-phenylsubstituierten Benzimidazols bei 1630, 1350, 1380, 970 und 770 cm1.
Um das Ausmaß des Ringschlusses zu bestimmen, wurde eine authentische Probe des Polyamidbe.-.Jmidazols,
dessen Ringschluß beendet war, hergestellt, indem das vorstehende Polyamidimin in 116% PoIyphosphorsäure
gelöst wurde und erhitzt wurde. Der Vergleich der Infrarotabsorptionsspektren der Probe
und des Produktes nach Beispiel 1 ergab eine vollständige Übereinstimmung, wodurch bewiesen ist.
daß der Ringschluß durch das vorstehend aufgeführte Erhitzen praktisch vollständig ist. Die Elementaranalyseciwerte
(C 74,78, H 4,51, N 12,83%) entsprechen alleemein den theoretischen Werten (77,17, H 4.18.
N 13.50%).
Das dabei erhaltene Polyamidbenzimidazol war in Ameisensäure. Dichloressigsäure, N - Methyl 2-pyrrolidon,
Dimethylacetamid und Dimethylformamid löslich. Die Eigenviskosität des N-Methyl-2-pyrrolidon
betrug 2,54. Die thermische gravimetrische Analyse ergab praktisch keinen Gewichtsabfall des Polykondensats bis zu 430DC, was eine
ausgezeichnete Wärmestabilität des Produktes belegt.
Eine Lösung aus 1,45 g (0.005 Mol) 1,3-Diamino-4,6-dianilinobenzol,
1,01 g (0,01 Mol) Triäthjlamin und 35 ml Tetrahydrofuran wurde hergestellt und
hierzu 1,02 g (0,005 Mol) Isophthaloylchlorid unter kräftigem Rühren zugegeben. Die Umsetzung wurde
während 45 Minuten bei Raumtemperatur fortgesetzt. Die erhaltene gelblichorange Reaktionsmischung in
Aufschlämmungsform wurde in Wasser überbracht und vom Polymeren abgetrennt. Ein hellgelbes Polymeres
mit einer Eigenviskosität von 0,35 wurde quantitativ erhalten, das in Lösungsmitteln, wie
N-Methyl-2-pyrrolidon, Ν,Ν-Dimethylacetamid und
Dimethylsulfoxyd, löslich war. Das Polymere erweichte unterhalb 4000C auf einer Heizplatte nicht. Eine
Gewichtsabnahme des Polymeren auf Grund von Cydodehydratisierung wurde bei rund 270 C bei
der thermischen gravimetrischen Analyse festgestellt, jedoch fand anschließend praktisch keine Gewichtsverminderung
bis zu 510°C statt. Somit zeigte das Polymere eine ausgezeichnete Wärmestabilitai.
Die Infrarotabsorptionsspektren des Polykondensats zeigten klar die Absorptionsbanden der
— NH-Gruppe bei 3300 bis 3200 cm"1 und die charakteristischen Absorptionen der
O
— CNH-Gruppe
— CNH-Gruppe
bei 1660 und 1530 cm"1. Die Elementaranalysenwerte
(C 74.03. H 4,98, N 13,14%) entsprechen im allgemeinen den theoretischen Werten (C 74,27. H 4.79.
ίο N 13,33%). Diese Ergebnisse zeigen, daß das erhaltene
Polykondensat Polyamidiminstruktur besaß.
Das erhaltene Pulver wurde auf 36O0C während
3,5 Stunden in einem Vakuum von 0,5 Hg zur Cydodehydratisierung
erhitzt. Es fand keine merkliche Änderung hinsichtlich des Aussehens statt, jedoch
wurde die Farbe heller, während die Löslichkeit sich änderte. Das erhitzte Produkt war nämlich in
den vorstehend aufgeführten Amidlösungsmitteln unlöslich, jedoch in Ameisensäure und Dichloressigsäure
löslich. Seine Eigenviskosität bei 0,5%iger Lösung in Ameisensäure betrug 1,22.
Die charaktei istischen, durch die Amidgruppierung
verursachten Absorptionen bei 3300, 1600, 1530 und 1300 cm"1 u. dgl., die in dem Spektrum des als Vorläufer
dienenden Polyamidimins vorhanden war. waren aus dem Infrarotabsorptionsspektrum des erhitzten
Produktes verschwenden. An Stelle dessen erschienen die charakteristischen Absorptionen des
N-phenylsubstituierten Benzimidazolrings stark bei 1630, 1350. 1390 und 970 cm ' u. dgl. Dies /eigt an.
daß die Cyclisierung praktisch vollständig war.
Die Elementaranalysenwerte des cyclisierten Polykondensats waren C 80,02. H 4,50 und N 14,11%, die
gut den theoretischen Werten (C 81,25, H 4,36.
N 14,59%) entsprechen. Dadurch wird das Polymere als Polybenzimidazol identifiziert.
Das Polybenzimidazol zeigte praktisch keine Gewichtsverminderung bis zu 510 C entsprechend der
thermischen gravimetrischen Analyse, was eine ausgezeichnete Wärmestabilität belegt.
Eine Aminlösung ans 1.45 g (0.005 Mol) 1.3-Diamino-4,6-dianilinobenzol
und 40 ml Tetrahydrofuran und eine wäßrige Lösung aus 1,06 g (0,01 Mol)
Natriumcarbonat und 30 ml Wasser wurde hergestellt und in einem Waring-Mischer kräftig gemischt. Zu
dem Gemisch wurde dann eine Lösung aus 1.02 g (0,005 Mol) Terephthaloylchlorid und 15 ml Tetrahydrofuran
zugegeben, woran sich 10 Minuten eines fortgesetzten Rührens anschlossen. Die Umsetzung
wurde bei Raumtemperatur ausgeführt, und am Ende der Reaktionszeit wurde Wasser zu dem System zur
Vervollständigung der Polymerausfällung zugesetzt.
Ein gelbes Polyamidimin wurde praktisch quantitativ durch Filtrieren, Waschen und Trocknung des Niederschlages
erhalten. Eine0.5%ige Lösung, des Polymeren in Dimethylsulfoxyd zeigte eine Eigen viskosität von
0.79. Die Infrarotabsorptionsspektren, thermischen Eigenschaften und Löslichkeiteri des Polymeren waren
gleich wie die des nach Beispiel 4 erhaltenen Polymeren.
Beispiele ΠI bis V
fts Entsprechend den im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden jeweils 3,98 g (0,02 Mol) 2.4-Diaminodiphenylamin
mit 0,02 Mol der in Tabelle 111 aufgeführten Dicarbonsäuredichloride zur Herstcl-
309 532/520
a h^rmkrhen Eigenschaften, Löslichkeiten u. dgL der
lung von Polyamidiminen umgesetzt. Arten und l°f™~ Ρο1°εΓεη entsprachen gut den jeweiligen
Mengen der Reaktionsteilnehmer und Eigenviskos,- g^JgSlm to nach den Beispielen 9, 10 und 12
täten der erhaltenen Polymeren sind in Tabelle III higenscnMl™ "L
zusammengefaßt Die Infrarotabsorptionsspektren. erhaltenen Polymeren.
Tabciic
Aminlö-ung | Mense an THF |
Menge an Säurechloridlösung | η | Wäßrig« | ■ Phase | Eigcn- viskosiuii |
|
Beispiel Nr. |
Mense an Z4-DADPA |
imll | j Menge an Säurechlond ι JHF |
Menuc an Na.CO, |
Menge an Wasser |
des Polymeren |
|
IgI | 70 | IgI | ('/...kl | ||||
III | 3,98 | 4,4'-Dibenzoyl- 4.5S j 55 | 4.24 | 120 | 0,32 | ||
3,98 I 80 | chlorid j | ||||||
IV | 4.4'-Su!fonyldi- 5.86 j 50 | 4,24 | 160 | 0,31 | |||
benzoylchlorid | |||||||
V | 3,98 100 | 2,6-Naphthalindi- 5,06 88 | 4.24 | 200 | 0.78 | ||
carbonylchlorid | |||||||
2,4-DADP." | ■ | ||||||
THf | ι — 2,4-Diaminodiphcnylam! | ||||||
' = Tetrahydrofuran. |
B e i s ρ i e 1 VI
Eine Lösung aus 3,98 g (0,02 Mol) 2,4-Diaminodiphenylamin
und 40 ml Methyläthylketon und eine wäßrige Lösung aui 4,24 g (0,04 Mol) Natriumcarbonat
und 60 ml Wasser wurden hergestellt und mit Hochgeschwindigkeitsrühren in einem Waring-Mischer
vermischt. Dann wurde eine Lösung aus 4,06 g (0,02MoI) Terephthaloylchlorid und *20 ml
Methyläthylketon, dessen Wassergehalt auf 4 bis 5 mg/100 ml durch Dehydratisierung mit einem Molekularsieb
reduziert worden war, zu dem System auf einmal zugesetzt und das Rühren während weiterer
5 Minuten zur Polymerisation fortgesetzt. Durch
Filtration, Waschen und Trocknung des Niederschlages
wurde ein leuchtendgelbes, feines pulvriges Polyamidimin praktisch quantitativ erhalten. Das
Polymere hatte eine Eigen viskosität von 1,41 und zeigte identische Eigenschaften wie das Produkt nach Beispiel
I.
Beispiele VllbisXV
Beispiel 28 wurde wiederholt, jedoch die Menge an Lösungsmittel und die Art der Reaktionsteilnehmer
jeweils, wie in Tabelle IV angegeben, variiert. Die Higenviskositäten der erhaltenen Polyamidimine sind
ebenfalls in Tabelle IV zusammengefaßt.
Aminlösung | 0,02 | Menee an MEK |
Saurech'.oridlösung | IPCI | 0,02 | Menge an MEK |
Wäßrige | |
Beispiel | 0,02 | (mil | IPCl | 0,015 | (ml) | |||
Nr. | 40 | TPCl | 0,005 | 20 | Menge an Na;COj |
|||
Menge an Amin | 0,08 | 40 | Menge an Säurechlond | IPCl | 0,056 | 20 | (Mol) | |
VII | (Mol) | (Mol) | TPCl | 0,024 | 0,04 | |||
IX | 2,4-DADPA | 0,02 | 150 | IPCl | 0,01 | 60 | 0,04 | |
2,4-DAD PA | TPCl | 0,01 | ||||||
VIV | 0,02 | 40 | IPCl | 0,005 | 20 | 0,18 | ||
2,4-DADPA | TPCl | 0,015 | ||||||
X | 0,02 | 40 | Pyridin- | 0,02 | 20 | 0.04 | ||
2,4-DADPA | 2,5-dicarbonyl- | |||||||
XI | 40 | chlorid | 20 | 0,04 | ||||
2,4-DADPA | 0,01 | TPCl | 0,01 | |||||
XII | 0,04 | |||||||
2,4-DADPA | 0.005 | 35 | TPCl | 0.02 | 15 | |||
0,015 | ||||||||
XIIIA | 60 | 20 | 0,02 | |||||
4'-Chlor- | ||||||||
XIII B | 2,4-DADPA | 0.04 | ||||||
2.4-DADPA | ||||||||
4'-Chlor- | ||||||||
2,4-DA D PA | ||||||||
Phase
Menge an Wasser
60 60
210 60 60 60
50 80
Eigenviskositäi
des Polymeren
0,72 0,74
0,88 0,78 0.82 0,60
0.95
MEK = Methylethylketon.
2,4-DADPA = 2.4-Diaminodiphenylamin.
IPCl = Isophthaloylchlorid.
TPCl = Terephthaloylchlorid.
2,4-DADPA = 2.4-Diaminodiphenylamin.
IPCl = Isophthaloylchlorid.
TPCl = Terephthaloylchlorid.
19
Fortsetzung
tf
20
Aminlösung \ Siiurechloridlösung
Menge an Amin | ^ J^. i Menge an Säurechlorid
iMoll I * ' ■ (MnIi
I (mi| , iMoii
XIV | 4-(2,4-Diamino- | 0,01 | 42 | I TPCl |
anilino)- | I j |
|||
diphenyl | I | |||
XV | 1 -Anilino- | 0.01 | 30 | I TPCl |
Menae
an MEK
Imli
10
14
Wäßrice Phase
Menge
an Na;CO(
ι Mol I
0,02
0.02
Menge an Wasser
Eigenyiskosität
des Polymeren
i'i,n*l
55
50
0.44 0.44
2,4-diamino- i
naphthalin |
MEK = Methylethylketon.
TPCl = Terephthalo\lchlorid.
TPCl = Terephthalo\lchlorid.
B e ι s ρ ι e 1 e XVI bis XXVIII Sämtliche Copolymere erweichten bei Temperaturen
Beispiel VI wurde wiederholt, jedoch ein Teil des unterhalb 350°C auf einer Heizplatte nicht. Ihre
2.4-Diaminodiphenylamins durch ein aromatisches 20 Löslichkeiten waren praktisch identisch mit denjeni-Diamin
ersetzt. Dabei wurden die in Tabelle XV auf- gen der kein aromatisches Diamin enthaltenden
geführten Copolymeren von Polyamidiminen erhalten. Homopolymeren.
Mence an 2.4-DAD PA |
I | Aminlösung | Tabelle III | Säurechloridlösung | Menge an MEK |
Wäßrige P | Wasser menge |
Eigen- | |
1 Mol I | Diammmenge | Menge an Säurechlorid |
(ml) | Menge an NaaCOj |
(ml) | des Polymeren |
|||
Beispiel Nr. j |
0.016 | 1 Mol 1 j | Menge an MEK |
(Mol) | 20 | (Mol) | 60 | (O | |
4,4'-Diamino- 0.004! | (ml) | IPCl 0,02 | 0.04 | 0.70 | |||||
XVI | 0,016 | diphenyläther | 40 | 20 | 60 | ||||
4.4'-Diamino- 0.004 | !PCI 0,02 | 0,04 | 0.54 | ||||||
XVIl | 0.016 | diphenylmethan | 40 | 20 | 60 | ||||
3,3'-Diamino- 0.004 | IPCl 0,02 | 0,04 | 0.53 | ||||||
XVIII | 0,015 | diphenylsulfon | 40 | 20 | 60 | ||||
4,4'-Diamino- 0.005 | TPCl 0,02 | 0,04 | 1.80 | ||||||
XIX | 0,016 | diphenyläther | 40 | 20 | 60 | ||||
4,4'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,02 | 0.04 | 1.52 | ||||||
XX | 0.016 | diphenylmethan | 40 | 20 | 60 | ||||
3.3'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,02 | 0,04 | 1,22 | ||||||
XXI | 0,016 | diphenylsulfon | 40 | 20 | 60 | ||||
1,5-Naphthalin- 0.004 | TPCl 0,02 | 0.04 | 1,06 | ||||||
XXIl | 0,016 | diamin | 40 | 20 | 60 | ||||
4.4'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,02 | 0.04 | 0,73 | ||||||
XXlII | 0,018 | diphenylsulfon | 40 | 20 | 60 | ||||
3,3'-Dimethoxy- 0,002 | TPCl 0,02 | 0,04 | 0,82 | ||||||
XXIV | 0,018 | benzidin | 40 | 20 | 60 | ||||
N-Methylpara- 0,002 | TPCl 0,02 | 0,04 | 0.74 | ||||||
XXV | 0,016 | phenylendiamin | 40 | 20 | 60 | ||||
4,4'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,01 | 0,04 | 1.26 | ||||||
XXVI | 0.016 | diphenyläther | 40 | IPCl 0,01 | 20 | 60 | |||
4,4'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,01 | 0,04 | 1.11 | ||||||
XXVII | 0.016 | diphenylmethan | 40 | IPCl 0,01 | 20 | 60 | |||
3,3'-Diamino- 0,004 | TPCl 0,01 | 0,04 | 1,02 | ||||||
XXVIlI | diphenvlsulfon | 40 | IPCl 0,01 | ||||||
2,4-DADPA = 2,4-Diaminodiphenylamin.
TPCl = Terephthaloylchlorid.
IPCl = lsophthaloylchlorid.
MEK = Methylethylketon.
TPCl = Terephthaloylchlorid.
IPCl = lsophthaloylchlorid.
MEK = Methylethylketon.
Beispiel XXIX
3,98 g (0,02 Mol) 2,4-Diaminodiphenylamin wurden in 40 ml wasserfreiem Methyläthylketon gelöst und
die Lösung in einem Waring-Mischer gerührt. In den
Mischer wurde dann eine Lösung von 4,06 g(0,02 Mol) Terephthaloylchlorid in 20 ml wasserfreiem Methyläthylketon
zugesetzt. Das die aktiven Uligomeren
enthaltende Reaktionsprodukt lag Ln Form einer gelblichweißen Emulsion vor. Das Rühren wurde
während etwa einer Minute fortgesetzt und anschließend eine wäßrige Lösung aur>4,24 g Natriumcarbonat
und 60 ml Wasser rasch zu dem System unter Steigerung der Rührgeschwindigkeit zugegeben. Das Hochgeschwindigkeitsrühren
wurde während weiterer 5 Minuten fortgesetzt. Nach beendeter Umsetzung wurden 250 ml Wasser dem System zugegeben, um die
Ausfällung des Polymeren zu vervollständigen. Durch Filtrieren, Waschen und Trocknung des Niederschlages
wurde ein hellgelbes, feines pulvriges Polymeres mit einer Eigenviskosität von 1,2 erhalten. Die
Eigenschaften des Polymeren stimmten mit denjenigen des im Beispiel 28 erhaltenen Polymeren gut
überein.
Auch ein Teil der in der Anfangsstufe gebildeten aktiven Oliaomeren wurde abgenommen und vollständig
mit" Wasser ausgefällt. Das Produkt hatte eine Eieenviskosität von 0,12.
Beispiel XXIX wurde wiederholt, jedoch ein Teil des 2,4-Diaminodiphenylamins durch ein aromatisches
Diamin ersetzt, wobei die in Tabelle IV aufgeführten Polyamidimincopolymeren gebildet wurden. Keines
Beispiele XXX und XXXI
der Polymeren erweichte bei Temperaturen unterhalb 350=C; ihre Löslichkeiten waren praktisch identisch
mit denjenigen der kein aromatisches Diamin enthaltenden Homopolymeren.
Beispiel Nr. |
Menge an 2,4-DADPA |
Aminlösung | Tabelle IV | Sä urcchUiridlÖMing | Menee an MEK |
Wäßrig« | ■ Phase | des Polymeren |
|
_ | iMol) | Menge an Diamin | Menge an TPCl |
(Mol) | Menee an NaXO3 |
Wasser menge |
(',,-■' | ||
XXX | 0,016 | (Mol) | Menge an MEK |
(Mol) | 20 | (Mol) | (ml) | 0.S5 | |
m-Phe- 0.004 | (ml) | 0.02 | 0.04 | 60 | |||||
nvlen- | 40 | ||||||||
XXXI | 0.016 | diamin | 20 | 0»3 | |||||
p-Phe- 0,004 | 0.02 | 0.04 | 60 | ||||||
nylen- | 40 | ||||||||
diamin | |||||||||
2.4-DADPA = 2.4-Diaminodiphenylamin.
TPQ = Terephthalovlchlorid.
MEK = Methylethylketon.
TPQ = Terephthalovlchlorid.
MEK = Methylethylketon.
Beispiele XXXII bis XXXIV
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch ein Teil des Triamins oder Tetramins durch ein aromatisches Diamin
ersetzt. Dabei wurden die in Tabelle V aufgeführten Polyamidimincopolymeren erhalten. Keines dieser Polymeren
erweichte bei Temperaturen unterhalb 350 C bei der Untersuchung auf einer Heizplatte. Die Löslichkeiten d;:r
Copolymeren waren praktisch identisch mil denjenigen der kein aromatisches Diamin enthaltenden Homopolymeren.
Nr.
XXXII
XXXI Il
XXXlV
Aminlösung
Säurechloridlösung
Menge an Triamin
ΓΜοΙί
1.3-Diamino- 0.016
4.6-dianilinobenzol
4.6-dianilinobenzol
ebenso
0.016
2.4-Diamino- 0.018
diphenyl-
amin
?ean Diamin
(MoM
(MoM
4.4'-Diamino- 0,004
diphenyl-
äther
?.3'-Diamino- 0.004
diphenyl-
sulfon
Menge anjMenge an
THF
(ml)
50
55
N.N -Dimethvl-
p-phenylcndiamin
p-phenylcndiamin
0.002 !
TPCI
(Mol)
0,02
0.02
0.02
Menge an
THF
THF
(ml)
20
20
20
Wäßrige | Phase |
Menge an Na2CO3 (Mol) 0.04 |
Wasser menge (ml) 70 |
0.04 | 75 |
0.04 | 60 |
Eigenviskosilät
des
Polymeren
Polymeren
0.71
0.6S
0.67
TPCl = Tercphihaloylchlorid.
THF = Tetrahydrofuran.
THF = Tetrahydrofuran.
Beispiel XXXV
2,4-Diaminodiphenylamin und Terephthaloylchlorid wurden entsprechend Beispiel 2 unter Bildung
eines Polyamidimins mit einer Eigenviskosität von 0,65 umgesetzt.
Dieses Polymere wurde in Dimethylformamid zu einer Konzentration von 40% bei Raumtemperatur
gelöst. Die Fallkugelgeschwindigkeit der Lösung betrug 125 Sekunden, was die beträchtlich hohe Viskosität
der Lösung zeigt.
Die Lösung wurde auf eine Glasscheibe in einer Stärke von 150 μ aufgetragen und während einer Stunde
in einem Stickstoffstrom bei 800C und weiterhin
während 8 Stunden bei 100° C unter vermindertem Druck getrocknet. Dabei wurde ein durchsichtiger
gelbüchbrauner Film erhalten. Der auf diese Weise gebildete Film hatte eine Stärke von 40 μ, eine
Festigkeit von 995 kg/cm2 und eine Dehnung von 35%.
Es wurden Lösungen mit 15 bis 40% Polymerem
in Dimethylformamid oder Dimethyiacetamid hergestellt, wobei die gemäß den vorstehenden Beispielen
hergestellten Polyamidimincopolymeren verwendet wurden. Die Lösungen wurden zu Folien von 25 bis
90 μ Stärke entsprechend dem Fümherstellungsvcrfahren in der zweiten Hälfte von Beispiel XXXV geformt.
Die Festigkeiten und Dehnungen der erhaltenen Folien sind in Tabelle VI aufgeführt.
Polyamidiminco polymeres | Eigcn- | Filmeigenschaften | Dehnung. | |
viskosität des |
Festigkeit | |||
Vcr- suchs- Nr |
Beispiel Nr*) |
Copolymeren | ( ό) | |
(»„») | (kg, cm2) | 15 | ||
0,72 | 520 | 21 | ||
1 | VII | 0,82 | 620 | 25 |
2 | Xl | 0,78 | 630 | "Is |
3 | X | 0,74 | 550 | 29 |
4 | Viii | 0,70 | 680 | 14 |
5 | XVl | 0,54 | 710 | 6 |
6 | XVlI | 0,53 | 760 | 23 |
7 | XVIIl | 1,80 | 990 | 19 |
8 | XDi | U2 | 960 | 17 |
9 | XX | U2 | 950 | 22 |
10 | XXI | 1,26 | 820 | 27 |
11 | XXVI | 1,11 | 890 | 14 |
12 | XXVH | 1,02 | 980 | 24 |
13 | XXVIII | 0,85 | 830 | 15 |
14 | XXX | 0,93 | 1010 | 23 |
15 | XXXI | 1.06 | 910 | 19 |
16 | XXH | 0.71 | 760 | 16 |
17 | XXXII | 0,73 | 810 | 13 |
18 | XXIH | 0,78 | 1030 | 7 |
19 | Y | 0,60 | 850 | |
20 | XH | |||
*> Die Beispiele unrmern entsprechen denjenigen Beispielen
wo dje spezifischen Copohraeren hergestellt »uTJen
wo dje spezifischen Copohraeren hergestellt »uTJen
Ver-
suchs-Nr.
21
22
22
23
Polyamidiminco polymeres
Eigenviskosität
des
Copolymeren
Copolymeren
Nr.·)
XIV
XIIl
XV
0,44
1,21
0,44
1,21
0,44
Filmeigenscharten
Festigkirit
(kg/cm2)
750
840
950
840
950
Dehnung
14
6
6
*l Die Beispielsnumniern entsprechen denjenigen Beispielen
Λιΐ die spe/ifisihen C'opolxmeren hergestellt wurden
Λιΐ die spe/ifisihen C'opolxmeren hergestellt wurden
Aus der N-Methyl-2-pyrrolidonlösung des nach
Beispiel Il erhaltenen Polyamidimins wurde ein starker gelblichbrauner Film nach dem Trocknungsverfahren
erhalten.
Der Film wurde bei 360° C während 3 Stunden im Vakuum erhitzt, um Cyclodehydratisierung zu bewirken.
Der auf diese Weise behandelte Film zeigte nur eine geringe Änderung des Aussehens, außer daß
er plastisch wurde und seine Farbe etwas heller wurde. Der Film hatte in Ameisensäure eine Eigenviskosität
von 2,36. Das Infrarotabsorptionsspektrum und die Löslichkeit des Filmes stimmten mit denjenigen des
nach den Verfahren in der zweiten Hälfte des Beispiels 4 erhaltenen Polybenzimidazole überein, was
eine praktisch vollständige Umwandlung durch das Erhitzen belegt.
Wenn der gleiche Film bei 310° C während 6,5 Stunden wärmebehandelt wurde, zeigte das Infrarotabsorptionsspektrum eine schwache, jedoch klare Absorptionsbande durch die —CONH-Gruppe bei 1660cm"1. Somit war dort der Ringschluß noch unvollständig.
Wenn der gleiche Film bei 310° C während 6,5 Stunden wärmebehandelt wurde, zeigte das Infrarotabsorptionsspektrum eine schwache, jedoch klare Absorptionsbande durch die —CONH-Gruppe bei 1660cm"1. Somit war dort der Ringschluß noch unvollständig.
—
2.4-Diaminodiphenylamin und Terephthaloylchlorid wurden im allgemeinen entsprechend Beispiel
1 polykondensiert und ein Polyamidimin mit einer Eigenviskosität von 0,57 erhalten. Das pulvrige
Polymere wurde bei 290° C während 3 Stunden ir einem Stickstoffstrom erhitzt und cyclisiert. Das
erhaltene Polyamidobenzimidazol hatte eine Eigenviskosität von 1,35 in Dimethylformamid. Infrarotspektrum. Löslichkeit und thermische Eigenschafter
des Polykondensate entsprachen vollständig denjeni
gen des Produktes in der zweiten Hälfte von Beispiel 2
Die verschiedenen in Tabelle VTI aufgefnhrtei
in den vorstehenden Betspielen erhaltenen Polyamid imine wurden in Form von Filmen und/oder Pulver)
erhitzt und cyclisiert Die Ergebnisse werden in Ta belle VlI gebracht. In sämtlichen Fällen waren di
Absorptionsbanden durch die Anndogruppe in des Infrarotspektren abgefallen und die Absorption«
bei 1350. 970 und 770 cm'1, die für Polyamidobeiu
imidazo! charakteristisch sind, traten demiich au
Somit wurde ein ausreichendes Fortschreiten des Rm| Schlusses bestätigt
309 532/52
Versuchs- Nr. |
25 | 1I ink | 1 770 540 | 4 4 3.5 |
3W) 300 290 290 290 |
'L· 4 j 4 4 |
j | 4 I 4 |
290 290 j 290 |
i 4 I 4 ; 4 |
IH | desgl. desgl. desgl. |
26 | Polybenzimidazole | Löslichkeit | A. B.D. E A. E B |
|
1 2 |
0.72 0,82 Π 7Si |
3,5 3.5 4 4 3,5 3.5 |
I | 'link | A. B, C. D. E A, B, C, D. E A, B, C. D. E |
||||||||||||
4 5 6 7 8 |
U. /π 0.74 0.70 0.54 0.53 1.80 1 O |
Tabelle VlI | 1.5 | ! 290 290 |
4 4 |
desgl. j desgl. j desgl. |
0,92 1,56 1,22 |
A, B, C. D. E A. B, C. D, E A. B. C. D. E A. B. C. D. E A. B. D. E A.B. D. E |
A, E D A. B. C. D. E |
||||||||
■■- | 9 | Polyamidiminc | t .J— 1 T) |
Reaktionsbedingunget | 0,98 0,94 0.59 0,65 3,74 2.64 |
2.44 A. B. D. E | |||||||||||
10 | Beispiel | Temperatur ! Zelt (Cl ι tSld.) |
290 290 290 |
Atmosphäre | 1,70 A.B. C. D. E | ||||||||||||
U
12 13 14 15 |
Nr. VlI Xl |
.1.26 1.11 1.02 0.85 0.93 |
290 295 j "•95 |
Vakuum desgl. desgl. |
1.41 A. B. D. E 1,27 A. B. D. E 1.61 A.B.E 2.06 . A. B. E (Ameisen |
||||||||||||
X VIII XVl XVlI XVlU XlX |
295 295 290 290 300 300 |
desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. |
säure) | ||||||||||||||
16
17 |
XX | 1.06 0.71 |
300 | N2-Gas | 2.42 A. B. D, E 2,96 B. C (Ameisen- ; |
||||||||||||
XXl | riessi! | ι säure) | |||||||||||||||
18 19 20 |
XXVl XXVIl XXVlIl XXX XXXl |
0.73 0.78 0.60 |
u<- at'· desgl. desgl. desgl. desgl. |
1,33 108 1.45 (Ameisen |
|||||||||||||
säure! | |||||||||||||||||
21 23 |
XXH XXXIl |
0.44 1.21 0.44 |
Vakuum desgl. I |
1.65 2,80 0.79 |
|||||||||||||
! | |||||||||||||||||
XXlIl V XIl |
|||||||||||||||||
XlV XUl XV |
A: Löslich in Amidlösungsmilteln.
B: Löslich in Ameisensäure.
C: Löslich in Dkhloressigsäure.
D: Löslich in m-Kresol.
E: Löslich in Dimethytsulfoxyd.
B: Löslich in Ameisensäure.
C: Löslich in Dkhloressigsäure.
D: Löslich in m-Kresol.
E: Löslich in Dimethytsulfoxyd.
0,8 g des in der ersten Hälfte von Beispiel 2 erhaltenen Polyamidimins wurden durch Erhitzen in 25 g
Polyphosphorsäure (gesamter P2O5-GeHaIt: 84%) in
einem Dreihalskolben von 50 ml Inhalt, der mit
abgeschlossenem ivumci uu ν^«~—.„
gestattet war, gelöst. Die Lösung winde weiterhin bei
120 bis 1300C während 2 Standen unter Rühren
erhitzt. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch in etwa 0.51 kaltes Wasser zur Abtrennung des Polymeren
gegeben. Das Polymere wurde gründlich mit Wasser and wäßrigem Natriumcarbonat gewaschen
und anschließend filtriert und getrocknet. Die Eigenviskosität einer 0^>%igen Lösung des Polykondensats
in Ameisensäure betrag 1,99. Löslichkeit Infrarotabsorptionsspektram und thermische Eigenschaft des
Polykondensats entsprachen vollständig denjenigen des im letzten Teil von Beispiel 4 erhaltenen Polybenzimidazots.
1 g des gemäß dem ersten Teil von Beispiel 1 erhaltenen Polyamidimins wurde bei 130 C während
4 Stunden in 25 g Polyphosphorsäure (gesarmer P:O5-Gehalt: 84%) umgesetzt. Es wurde ein gelbes
Pclyamidbenzimidazol erhalten. Eine0,5%ige Lösung des Polymeren in Dimethylsulfoxyd hatte eine Eigen-)C
viskosität von 0,56. Löslichkeit, Infrarotabsorptionsspektrum und thermische Eigenschaften des Polykondensats
entsprachen denjenigen des im letzter Teil von Beispiel 2 erhaltenen Polyamidbenzimid
azols.
Beispiel 8
Beispiel 8
Durch Umsetzung von 2,4-Diaminodiphenylamii
mit Terephthaloylchlorid unter den gleichen Bedin gungen. wie im Beispiel, wurde eine Lösung de
bo Polyamidimins in N-Methyl-2-pyrrondon erhalter
die Salzsäure enthielt. Aus einem Teil der Reaktion« flüssigkeit wurde das Polykondensat abgetrennt un
die bigenviskosität bestimmt, die 0,40 betrug.
Die Lösung wurde allmählich unter ?vührcn erhit;
und einer Cyclisierung bei 1500C während 4 Stunde
unterworfen. Das aus dem Reaktionssysicin anschll·
ßend abgetrennte Pofy mere zeigte eine Eigenviskosit;
von 1.10 Die Umwandlung des Produktes in d.
Polyamidbenzimidazol wurde mittels Infrarotabsorptionsanalyse bestätigt.
2 g des gemäß Beispiel XXXlI erhaltenen PoIyamidimincopolymerpulvers
wurden mit 20 ml Ameisensäure vermischt. Das Copolymere wurde nicht in der Ameisensäure gelöst, sondern verblieb suspendiert
bei Raumtemperatur. Die Lösung wurde auf 1000C unter Rühren erhitzt und bei dieser Temperatur
während 5 Minuten gehalten. Ein oder zwei Minuten nach Beginn des Erhitzens löste sich das Copolymere
homogen in der Ameisensäure. Unter zunehmender Viskosität der Lösung änderte das System seine Farbe
von Rötlichpurpur zu Gelbbraun. Die Lösung wurde dann zu Folien nach dem Trockenverfahren geformt.
Die Infrarotabsorptionsanalyse des Filmes bestätigte die Umwandlung des Copolymeren in Polyamidbenzimidazol.
Zum Vergleich wurde eine Lösung des gleichen Polyamidimins in Dimethylformamid auf 1000C während
2 Stunden erhitzt und zu einer Folie geformt. In diesem Fall behielt jedoch das Copolymere die
Polyamidiminstruktur bei.
Zu der nach Beispiel XXVIII erhaltenen 20%igen Dimethylformamidlösung des Polyamidimincopolymeren
wurden 5 Volumprozent p-Toluolsulfonsäure,
bezogen auf Copolymeres, zugesetzt. Die Masse wurde dann auf einer Glasscheibe ausgebreitet und während
4 Stunden auf 150° C erhitzt. Das Infrarotabsorptionsspektrum
des dabei erhaltenen hellgelben Films zeigte klar die charakteristischen Absorptionsbanden des
Benzimidazolrings, was anzeigt,, daß das Copolymere in ein Polyamidbenzimidazol übergeführt war.
1 g des Polyamidimins mit einer Eigenviskosität von 0,60, das nach Beispiel XII erhalten worden war,
wurde in 10 ml eines Mischlösungsmittels aus 90% Dimethylformamid und 10% Ameisensäure bei Raumtemperatur
gelöst. Die Lösung wurde dann auf 100" C während 5 Minuten erhitzt. Das von der dabei erhaltenen
Polymerlösung abgetrennte Polykondensat hatte eine Eigenviskosität von 1,45 als 0,5%ige Lösung in
Ameisensäure. Die Umwandlung des Polyamidimins in das Polyamidbenzimidazol wurde durch Infrarotabsorptionsanalyse
bestätigt.
Die gleichen Verfahren wurden unter Verwendung eines Mischlösungsmittels aus 90% Dimethylformamid
und 10% Dichloressigsäure wiederholt. In gleicher ίο Weise, wie vorstehend, wurde bestätigt, daß das
erhaltene Polymere in ein Polyamidbenzimidazol übergeführt war.
Beispiele 12 und 13
Es wird die Wirkung einer Heißwasserbehandlung des Polyamidimins beschrieben:
Unter den Reaktionsbedingungen nach Beispiel 1, wobei ein Polyamidimin in Tetrahydrofuran als
Lösungsmittel hergestellt wurde, und denjenigen nach Beispiel VI, wobei ein Polyamidimin in Methyläthylketon
hergestellt wurde, wurden zwei Polyamidimine aus 2,4-Diaminodiphenylamin und Terephthaloylchlorid
hergestellt. Die Produkte wurden mit kaltem Wasser behandelt und Teile davon ohne weitere
Verarbeitung getrocknet. Die restlichen Teile wurden in heißem Wasser während eines bestimmten Zeitraumes
erhitzt und getrocknet. Die Proben zeigten keinen Unterschied hinsichtlich der Eigenviskositälen
und der Infrarotabsorptionsspektren. Wenn jedoch die Proben gleichzeitig auf 300° C während 3,5 Stunden
im Vakuum zur Umwandlung in das Polyamidbenzimidazol erhitzt wurden und anschließend in 7% ige
Lösungen in N-Methylpyrrolidon übergeführt wurden, wurde bei den geeignet mit heißem Wasser behandelten
Polykondensatsproben durchsichtige homogene Lösungen erhalten. Hingegen verblieben die Proben, die
nicht mit heißem Wasser behandelt worden waren teilweise geliert und als unlösliches Material. Die
Beziehung der Behandlungsbedingungen mit Heißwasser und dem Zustand der Polykondensatlösunger
nach dem Ringschluß ist in Tabelle VIII ersichtlich Die Heißwasserbehandlung wurde im Verhältnis vor
50 Teilen heißem Wasser je Teil Polyamidimin durch geführt.
Beispiel
Nr
Nr
12-A
-B
-C
-D
-B
-C
-D
-E
13-A
-B
-C
-B
-C
PoUamidimin
Polymensationsbedingungen
Polymensationsbedingungen
Tetrah\ drofüran-Wasser
__4
0.49
Meth\ läthylenketon-W asser
1.15 Heißwasser behandlung
Temperatur ι
Temperatur ι
<_c> i
unbehandell
40 j
40 j
90
100
100
unbehandelt
«on
100
«on
100
(Stdi
Losung des Pohamidben/imidazolv
teilweise gehert
desgl glatt und durchsichtig
desgl
desgl
teilweise geliert glatt und durchsichtig desgl
Ein Polyamidimin mit einer Eigenviskosität von 0,74 wurde aus 2,4-Diaminodiphenylamin und Terephthaloyldjchlorid
entsprechend Beispiel 1 hergestellt Das Produkt wurde im Vakuum auf 300 b
310" C während 3 Stunden erhitzt und in das Pol
amidbcnzimidazol mit einer Eigenviskosität von 1,S
übergeführt. Nach der Infrarotabsorptionsanalyse betrug der Ringschluß nicht weniger als 90%.
Das Polyamidbenzimidazol wurde in N-Methyl-2-pyrrolidon
zu einer Konzentration von 15% gelöst. Die Lösung war äußerst viskos, was durch die Fallkugelgeschwindigkeit
von 334 Sekunden angezeigt wird. Die Lösung wurde auf eine Glasscheibe in einer Stärke von 330 μ aufgestrichen und während 2 Stunden
bei 80°C in einem Stickstoffstrom und anschließend 10 Stunden bei 130°C unter vermindertem Druck
getrocknet. Dabei wurde ein hellgelber, durchsichtiger Film erhalten.
Der Film hatte eine Stärke von 40 μ, ein spezifisches Gewicht von 1,2730, eine Festigkeit von 1360 kg/cm2
und eine Dehnung von 26%. Der Film zeigte auch Selbstlöscheigenschaften beim Anzünden.
Ein Polyamidimin mit einer Eigenviskosität von 0,69 (ist durch Inhalt zu ersetzen), welches entsprechend
dem ersten Teil von Beispiel 14 hergestellt worden war, wurde im Vakuum auf 3100C während 3 Stunden
erhitzt und zu einem Polyamidbenzimidazol übergeführt, dessen Ringschlußverhältnis nicht weniger als
90% betrug. Das Polyamidbenzimidazol hatte eine Eigenviskosität von 1,67. Es wurd; dann in N-Methyl-2-pyrrolidon
zu einer Konzentration von 15% gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf eine Glasscheibe in
einer Stärke von 250 μ aufgestrichen und in Luft bei 900C während 1,5 Stunden und anschließend während
8 Stunden bei 1000C unter vermindertem Druck getrocknet.
Dabei wurde ein hellgelber durchsichtiger Film erhalten, der eine Stärke von 35 μ, Festigkeit und
Dehnung bei Raumtemperatur von 1010 kg/cm2 bzw. 20%, bei 200° C von 660 kg/cm2 bzw. 38% und bei
250° C von 580 kg/cm2 bzw. 38% hatte. Wenn der Film um das l,3fache bei 25OCC gezogen wurde, zeigte das
Produkt eine Festigkeit und eine Dehnung bei Raumtemperatur von 1060 kg/cm2 bzw. 3,3% und bei
25O0C von 760 kg/cm2 bzw. 10%. Somit betrug seine
Festigkeitsbeibehaltung bei 25O0C 72%, was ein sehr günstiger Wert für ein wärmestabiles Polymeres ist.
ίο Das Polyamidimin mit einer Eigenviskosität von
0,58 wurde bei 3000C während 3 Stunden in einem Stickstoffstrom erhitzt und in ein Polyamidbenzimidazol
mit einer Eigenviskosität von 1,3 übergeführt.
Eine 20%ige Lösung des Polyamidbenzimidazols in N-Methyl-2-pyrrolidon wurde auf ein Stahlblech aufgestrichen und bei 2500C während 40 Minuten getrocknet. Dabei wurde ein ausgezeichneter überzug erhalten. Der Volumen widerstand des Überzugs betrug 9.22 · W* ü-cm hei 3O0C und 3,21 · 1013 Ω-cm bei 200° C. Es zeigte sich, daß der überzug eine ausgezeichnete elektrische Isolierung besaß.
Eine 20%ige Lösung des Polyamidbenzimidazols in N-Methyl-2-pyrrolidon wurde auf ein Stahlblech aufgestrichen und bei 2500C während 40 Minuten getrocknet. Dabei wurde ein ausgezeichneter überzug erhalten. Der Volumen widerstand des Überzugs betrug 9.22 · W* ü-cm hei 3O0C und 3,21 · 1013 Ω-cm bei 200° C. Es zeigte sich, daß der überzug eine ausgezeichnete elektrische Isolierung besaß.
Die gleiche Polykondensatlösung wurde auch zu einem Film geformt. Der Film hatte eine Festigkeit von
1160 kg/cm* bei Raumtemperatur. Wenn man ihn in Luft von 25OCC während einer Woche stehen ließ und
anschließend seine Festigkeit erneut bei Normaltcmperatur bestimmte, betrug die Festigkeit
1040 kg cm2. Nach zweitägigem" Stehen bei 300 C hatte die Probe eine Festigkeit von 1050 kg cm2. In
beiden Fällen beträgt die Festigkeitsbeibehaltung etwa 90%. Dadurch wird die ausgezeichnete Wärmestabilität
des Polykondensats bestätigt.
Aus den in gleicher Weise, wie im ersten Teil von Beispiel 14 hergestellten Polyamidbenzimidazolen
wurden formbare Polymerlösungen der in der nachfolgenden Tabelle IX angegebenen Zusammensetzungen
hergestellt.
Versuch
Nr.
Eigen vukosität j VoVnBeAmaieMaaea \
des Polymeren i ' !
des Polymeren i ' !
3
4
4
0.70
1.30
0.65
IJO
1.30
0.65
IJO
20
15
15
15
15
j 5
i (bei 150 C)
Lösungsmittelzusammensetzungen
1
An I
An I
Zusammensetzungsverhältnis
N-Methyl-2-pyrrolidon
Methylendichforid
N-Methyl-1 -pyrrolidon
Toluol
N.N-Dimethylacetamid
Äthylacetat
Caprolactam
75
25
75
25
75
25
100
25
75
25
75
25
100
Beispiel Γ
Das Polyamidimin mit einer Eigenviskosität von 0.89. welches aus Z4-Diaminodiphenylamin und
Terephthaloylchlorid entsprechend Beispiel 12 hergestellt worden war. wurde zu einem Film von' 50 μ Stärke
E3 der im Beispiel 16 beschriebenen Weise geformt
Der F3m wurde bei 305 C während 6 Stunden in einem Stickstoffstrom wärmebehanue!; and in einen
PolyamidbenzimidazoHilm übergeführt Festigkeit und Dehnung des Filmes wurder. t>e, verschiedenen
Temperaturen bestimmt und mit denjenigen des vorstehenden Polyarrudiminnlms verglichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle X aufgeführt. Aus den erhaltenen Werten ergibt es sich, daß die Polyamidbenzimidazolumwand-Iring
die Wännestabflität des Films beträchtlich verbessert.
I?
vor der | Filmeigenschaften | Wärmebehandl ung | nach der | Wärmebehandlung | |
Bestimmungstemperatur | Festigkeit | Festigkeit | |||
(kg cm2) | (kg/cm2) | ||||
(1C) | 630 | 912 | |||
25 | 306 | 575 | |||
200 | 240 | 470 | |||
250 | Dehnung | Dehnung | |||
<%) | (%) | ||||
7,8 | 11,7 | ||||
23 | 9,0 | ||||
36 | 6,5 | ||||
Das Ringschlußverhältnis des bei Versuch 17 von Beispiel 5 erhaltenen Polyamidbenzimidazols wurde
grob zu 80% mittels eines Vergleiches der Intensitäten der charakteristischen Absorptionen, die bei den
Infrarotabsorptionsspektren erhalten wurde, bestimmt. Das Polykondensat wurde in Ameisensäure zu einer
Konzentration von 15% gelöst und zu einem Film von 30 u Stärke auf einer Glasscheibe geformt. Der Film
hatte eine Festigkeit von 750 kg/cnr und eine Dehnung von 18%.
Die unerwarteten technischen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten
Arbeitsweisen (vergleiche französische Patentschrift 1 363 757) insbesondere aus dem folgenden Vergleichsversuch:
Versuchsbericht
0,415 g Isophthalsäure Cf400 Mol) und 0,725 g
(1Z40O Mol) l,3-Dianilino-4,6-diaminobenzol wurden
während 3 Stunden bei 185 bis 190° C in Gegenwart von 30 g einer Polyphosphorsäure mit 116% umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde ein dunkelschwarzes gelartiges Material. Das Gemisch wurde in Wasser
gegeben und mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat zur Entfernung der Phosphorsäure
gewaschen. Das abgetrennte Reaktionsprodukt bestand aus einem schwarzen pulverförmigen Material,
das keine filmbildenden Eigenschaften besaß und in Schwefelsäure oder Ameisensäure unlöslich
war. Für die vorliegenden Zwecke war es unbrauchbar.
Gemäß der bekannten Arbeitsweise wird eine Polykondensatiunsreaktion in Gegenwart von Polyphosphorsäure
ausgeführt. Der vorstehend beschriebene Vergleichsversuch zeigt, daß die Kondensationsreaktion zwischen dem spezifischen N-arylsubstituierten
Tri- oder Tetramin und der aromatischen Dicarbonsäure gemäß der Erfindung in einem
solchen Ausmaß abläuft, daß ein Polybenzimidazol von hohem Polymerisationsgrad in Gegenwart der
Polyphosphorsäure erhalten wird.
Das bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eingesetzte
Polyamidimin besitzt wie vorstehend ausgeführt, eine gute Löslichkeit und Stabilität und kann
mühelos zu der gewünschten Form geformt werden. Durch nachfolgendes Erhitzen wird dann der Formgegenstand
in einen Gegenstand aus Polybenzimidazol übergeführt.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von N-arylsubstituierten
Polybenzimidazolen durch Umsetzung von aromatischen Tri- oder Tetraminen mit Dicarbonsäurehalogeniden,
dadurch gekennzeichnet, daß man A) mindestens ein aromatisches
Triarmn oder Tetramin der allgemeinen Formel
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