DE1768972B2 - Verwendung von Dialkyl-dichlorvinylphosphaten als Wurmmittel - Google Patents

Verwendung von Dialkyl-dichlorvinylphosphaten als Wurmmittel

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/113Esters of phosphoric acids with unsaturated acyclic alcohols

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Description

R-O
in der R die Isobutyl- oder n-Heptylgruppe ist, bei der Bekämpfung von Band- oder Nadelwürmern in warmblütigen Tieren.
Bekämpfung von Band- oder Nadelwürmern in warmblütigen Tieren.
Die erfindungsgemäße Verwendung umfaßt die Bekämpfung der genannten Endoparasiten in Säugetieren und Vögeln, insbesondere in Nutztieren wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, in Haustieren wie Hunden und Katzen, in Kaninchen, in Geflügel wie Hühnern, Truthühnern, Enten und Gänsen und in Pelztieren wie Nerzen, Füchsen und Chinchillas. Sie dient ebenso zur Ausrottung von bereits vorhandenen Parasiten wie zur Prophylaxe, d.h. es kann entweder ein bereits vorhandener Wurmbefall kuriert oder diesem vorgebeugt werden.
Die anthelmintische Wirksamkeit der erfindungsge maß zu verwendenden Verbindungen bei Warmblütern und ihre relativ geringe Toxizität gegenüber dem Wirtstier — d. h. ihr hoher Sicherheitsfaktor — wurde folgendermaßen nachgewiesen:
Dialkyl-ß-chlorsubstituierte Vinylphosphate sind bekannte Insekticide, die auch als Anthelmintica (Wurmmittel) dienen können. Diese Phosphorsäureester sind aber für Warmblüter recht giftig und ihr Sicherheitsfaktor, d. h. das Verhältnis von maximaler, für das betreffende Tier verträglicher Dosis zu der für die Bekämpfung der Parasiten notwendigen Mindestdosis, läßt zu wünschen übrig. Wenn diese Verbindungen als Wurmmittel Verwendung finden sollen, müssen sie mit einem thermoplastischen Harz überzogen werden, das die Abgabe des Wirkstoffs im Tierkörper verzögert, so daß die Parasiten ohne Schaden für das Tier abgetötet werden. Im übrigen haben sich diese bekannten Wurmmittel als verhältnismäßig wenig wirksam gegen Bandwürmer erwiesen.
jJ-Dichlorvinyl-dialkylester der Phosphorsäure sind ebenfalls bekannte insekticide Verbindungen (US-PS 29 56 073 und BE-AS 6 89 778).
Weiterhin kennt man Dipropyl-dichlorvinylphosphat, absorbiert auf Aktivkohle, als wirksames Anthelminticum, das sich durch verringerte Toxizität und verbesserte Wirkungsdauer auszeichnet (C. A. 62/1965,10 300 d).
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß bestimmte andere Dialkyl-jS-dichlorvinylphosphate gegenüber Band- und Nadelwürmern eine besonders hohe Aktivität ils Wurmmittel aufweisen, gegenüber Warmblütern nicht toxisch sind und einen sehr hohen Sicherheitsfaktor besitzen, der demjenigen von Dipropyl-dichlorvinylphosphat überlegen ist. Es handelt sich um Verbindungen, bei denen eine Alkylgruppe die Methylgruppe und die andere Alkylgruppe die Isobutylgruppe oder die n-Heptylgruppe ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung der Dialkyl-dichlorvinylphosphate der allgemeinen Formel
Methyl —O O
\ll
a) Toxizität gegenüber Säuegetieren
Als Maß für die Toxizität wurde die maximal verträgliche Dosis (zu prüfende Verbindung in mg/kg Körpergewicht) wie folgt bestimmt: durch Intubation wurde eine Gruppe von Mäusen mit einer Dosis von 500 mg der Testverbindung je kg Körpergewicht behandelt Ging eine der Mäuse ein, so wurden weitere Gruppen von Mäusen mit nach und nach kleiner
jo werdenden Dosierungen der Versuchsv<;rbindung behandelt bis die Dosierung gefunden war, bei der sämtliche Mäuse überlebten. Diese Dosis gilt dann als noch verträgliche Maximaldosis.
b) Anthelmintische Aktivität
Sie wird angegeben als Mindestdosis (mg Testverbindung je kg Körpergewicht), bei der bei dem behandelten
4» Tier noch ein gewisser Standardwert an Parasitenfreiheit festzustellen ist und jeweils wie folgt bestimmt: eine Gruppe von fünf von Bandwurm (Hymenolepis nana) und Nadelwurm (Syphacia obvelata) befallenen Mäusen wurde durch Intubation mit einer Einzeldosis der Versuchsverbindung behandelt, die jeweils dicht unter der noch verträglichen Maximaldosis lag. Die behandelten Mäuse wurden nach der Behandlung 24 Stunden von Futter und Wasser ferngehalten, dann getötet und ihr Intestinaltrakt auf die Anwesenheit der Parasiten untersucht Wenn 60% Mäuse oder mehr vollkommen frei von einer oder anderen Parasitenart waren, wurde der Versuch wiederholt. Bei Bestätigung des Ergebnisses wurden weitere Gruppen von Mäusen als Parasitenträger mit immer geringeren Dosierungen der Testverbindung behandelt bis sich die Minimaldosis ergab, bei welcher 60% oder mehr als Versuchstiere völlig frei von einer oder beiden Parasitenarten waren.
R-O
in der R die Isobutyl- oder n-Heptylgruppe ist, bei der
to c) Sicherheitsfaktor
Der Sicherheitsfaktor ist das Verhältnis von noch verträglicher Maximaldosis (MTD) zu wirksamer Mindestdosis (MED).
b5 Die folgende Tabelle enthält die Versuchsdate.i für die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen und zum Vergleich herangezogene Verbindung gemäß dem Stand der Technik.
Tabelle
Verbindung MTD MED (mg/kg) Sicherheitsfaktor
(mg/kg) Band Nadel Band- Nadel
wurm wurm wurm wurm
Erfindungsgemäß:
Methylisobutyl^-dichlorvinylphosphat
Methylheptyl^-dichlorvinylphosphat
Vergleich:
Diäthyl-2,2-dichlorvinylphosphat
Dipropyl-2,2-dichlorvinylphosphat
Dibutyl-2,2-dichlorvinylphosphat
Dipentyl-2,2-dichlosvinylphosphat
Dihexyl-^-dichlorvinylphosphat
Didecyl^-dichlorvinylphosphat
Dimethyl-2-chlorvinyIphosphat
M ethyläthyl-2-chlorvinylphosphat
Diäthyl-2-chlorvinylphosphat
Diisopropyl-2-chlorvinylphosphat
250 >500
16
125
16
16
62
250
500
62
16
62
2
2
2
2
250
500
62
1
16
62
15 >4
15
125 >125
Die Gegenüberstellung zeigt deutlich, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen bei einer starken anthelmintischen Aktivität eine wesentlich geringere Toxizität gegenüber Säugetieren aufweisen als die zum Vergleich herangezogenen Verbindungen. Sie haben daher wesentlich höhere Sicherheitsfaktoren und außerdem eine höhere Eigensicherheit als das als gut bekannte Wurmmittel Dipropyl^-dichlorvinylphosphat und seine Dialkylhomologen sowie die /J-Monochlorvinylphosphatverbindungen.
Die erfindungsgemäße Verwendung erfoigt wie in der Veterinärmedizin üblich.
Für die Prophylaxe reichen bereits Gaben von I mg
Wirkstoff je kg Körpergewicht in regelmäßigen Zwischenräumen — z. B. täglich oder zweimal täglich — aus, um einem Befall der Tiere vorzubeugen; allgemein gibt man allerdings 2 bis IO mg/kg. Die zur Vernichtung der bereits vorhandenen Endoparasiten notwendige Dosis beträgt mindestens etwa 5 mg Wirkstoff je kg Körpergewicht, wobei die üblichen Gaben bei etwa 5 bis 50 mg/kg liegen. Die Wirkstoffe zeigen einen hervorragenden Sicherheitsfaktor: Band- und Nadelwürmer können vollkommen vernichtet werden, ohne daß irgendwelche Schädigungen bei dem befallenen Tier zu befürchten sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Ve: Wendung der Dialkyl-dichlorvinylphosphate der allgemeinen Formel
    Methyl—O O
    \ll
    P-O-C=CCl2
DE1768972A 1967-07-21 1968-07-18 Verwendung von Dialkyl-dichlorvinylphosphaten als Wurmmittel Expired DE1768972C3 (de)

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SE357752B (de) 1973-07-09
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