DE1768849A1 - Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AminoessigsaeurenInfo
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- G11B3/68—Record carriers
- G11B3/70—Record carriers characterised by the selection of material or structure; Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers
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Description
Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäuren
Es ist bekannt, mehrwertige primäre Amine wie z. B. Äthylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin usw. mit
Monohalogenessigsäuren umzusetzen, um zu polyfunktionellen Aminoessigsäuren zu gelangen. So kann auf diese Weise z. B.
Äthylendiamintetraessigsäure hergestellt werden. Wird nun die Umsetzung mit einem Unterschuß von Honochloressigsäure vorgenommen,
um zu monosubstituierten Aminoessigsäuren zu gelangen,
so werden stets in erheblichem Ausmaß noch primäre Aminogruppen gefunden, die Reaktion führt also zu keinen einheitlichen Verbindungen,
und es ist kaum möglich, diese Körper rein zu isolieren.
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- 2 - Fw 5311 a
Gegenstand des Hauptpatents (Patentanmeldung P 15 93 847.3 =·
F 51 453 IVb/12 qu) ist ein Verfahren zur Herstellung von
Aminoessigsäuren der Formel I
R - NH - CH2 - COOH
In der R Wasserstoff,einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Oxalkyl-,
Aralkyl- oder Alkylarylrest oder den Rest -CH2-COOH bedeutet,
In Form ihrer Komplexsalze mit 2- oder 3-wertigen Metallen,
bei dem man Monohalogenessigsäure mit Ammoniak oder einem primären, aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Amin in Gegenwart von Komplexbildnern, wie gebildete Aminoessigsäure, umsetzt, wobei das primäre Amiη in Mengen von
mindestens 0,8 Mol pro Mol der Monohalogenessigsäure eingesetzt wird.
P 15 93 847.3) wurde nun gefunden, dass man auch primäre Amine,
die mehr als eine Aainogruppe enthalten, bei der Umsetzung
mit Monohalogenessigsäure auf der gewünschten Stufe der Monosubstitution halten kann, wenn man die Reaktion in Anwesenheit
von Komplexbildnern für die gebildete Aminoessigsäure durchführt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren
zur Herstellung von Aminoessigsäuren der Formel II
- ( HN-CnH2n ) J0-NH-CH2COOH (II),
in der m 1 bis 4, η 2 oder 3 oder, falls m - 1 ist, auch
2 bis 6 bedeutet, und R1 einen Rest -CBUCOOH, oder falls m ·
und η - 3 ist, auch einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest bedeutet, indem man ein mehrwertiges Amin der Formel III
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Fw 5311 a
in der m und η die obengenannten Bedeutungen besitzt, und
R2 Wasserstoff, oder,falls ra " 1 und η - 3 ist, auch einen
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreet bedeutet, bei pH-Werten oberhalb 7 in Gegenwart von Metallionen, die als Komplexbildner
für die gebildeten Arainoessigsäuren wirken, mit
Monohalogtmoesigsäure umsetzt, wobei für je eine primäre
Aminogruppr etwa 1 Mol Monohalogenessigsäure eingesetzt wird.
AIb mehrwertige Amine kommen für die Umsetzung gemäß der
Erfindung beispielsweise folgende Verbindungen in Betracht: Ä'thylendiamin, Hexamethylendiamin, N-Dodecylpropylendiamin,
N-Cyclohexylpropylendiamin, N-Pheny!propylendiamin, N-Octadecylpropylendiamin,
Diäthylentriamin, Tripropylentetramin und Tetraftthylenpentamin.
Als Monohalogenessigsäuren kommen vor allem Monochlor-, Monobrom-
und Monojodessigsäure in Betracht. Aus wirtschaftlichen
Gründen kommt bevorzugt die Monochloressigsäure zur Anwendung. Es können auch die Salze, z. B. die Alkyli- oder Erdalkalisalze
der Halogenessigsäuren verwendet werden.
Als Komplexbildner, wie sie bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen, eignen sich die Ionen von 2-
oder 3-wertigen Metallen, vorzugsweise aus der I. bis III. und
der VIII. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente von Mendelejeff wie z. B. Zirkon, Kobalt, Nickel, Quecksilber,
Cadmium und insbesondere Calcium, Eisen, Kupfer, Aluminium und Zink. Aus wirtschaftlichen Gründen kommen bevorzugt die
Calcium-, Zink- und Eisenverbindungen zur Anwendung. Die Metalle werden vorzugsweise in Form ihrer wasserlöslichen
Salze oder ihrer Oxide und Hydroxide eingesetzt. Bei Verwendung von Salzen der Metalle als Komplexbildner muß durch Zusatz von
Alkali z. B. Alkal!hydroxiden bei der Umsetzung ein pH-Wert
oberhalb 7, vorzugsweise oberhalb 9, aufrechterhalten werden.
Ein Überschuß an Alkali stört hierbei nicht. Sofern die Komplexbildner in Form von Oxiden oder Hydroxiden eingesetzt werden,
ist eine zusätzliche Verwendung von Alkali meist nicht erforderlich.
BAD ORlGiNAL 209808/18 0-1
- 4 - Fw 5311 a
Die als Komplexbildner dienenden 2- oder 3-wertigen Metalle
werden meist in etwa äquivalenten Mengen gegentlbc?r der MonohalogenoHRigsäure
eingesetzt. Sofern die Metalle als Oxide oder Hydroxide zum Einsatz kommen, und damit gleichzeitig auch zur
Neutralisation des bei der Umsetzung frei werdenden Halogen-Wasserstoffs
dienen sollen, kommen pro Mol der Monohalogenessigsa'urc
etwa 2 Äquivalente der Komplexbildner zur Anwendung.
Die Verwendung eines über 2 Äquivalente hinausgehenden Überschußes
an Komplexbildnern ist möglich. Kin solcher Überschuß
stört die Umsetzung nicht, bringt jedoch auch keine Vorteile mit sich.
Zur Durchführung der Umsetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Komplexbildner in einer etwa 1 bis 30 %igen wäßrigen
oder zum Beispiel einer wäßrig-alkoholischen Lösung des Amins dispergiert werden. Zu der Dispersion wird die Monohalogenessigsäure,
zweckmäßig in einer Menge von etwa 0.8 bis etwa 1.2 Mol pro primäre Aminogruppe, unter Rühren, vorteilhaft
so langsam oder portionsweise zugegeben, dass die exotherme Reaktion erforderlichenfalls unter Kühlung bei Temperaturen
unterhalb etwa 100° C, bzw. bei 20° - 50° C, ablauft. Nach Zugabe der erforderlichen Menge an Monohalogenessigsäure wird
zur Vervollständigung der Reaktion noch eine zeitlang, meist etwa 2-24 Stunden, nachgerührt.
Für eine gegebenenfalls gewünschte Isolierung der freien
Aminoessigsäure kann das in der Lösung vorliegende Metallkomplexsalz der gebildeten Aminoessigsäure in vielen Fällen durch
Ansäuern mit einer anorganischen Säure direkt in die freie Aminoessigsäure übergeführt werden. In anderen Fällen kann auch
so vorgegangen werden, dass durch Zugabe eines großen überschußes an Säure zunächst das Salz dieser anorganischen Säure
mit der Aminogruppe der Aminoessigsäure gebildet und abgetrennt wird, welches danach durch Neutralisation in die freie Aminoessigsäure
übergeführt wird. Erforderlichenfalls können auch
zunächst durch Zugabe von geeigneten Alkalisalzen oder -hydroxiden unter Zerstörung der Metallkomplexsalze und
gegebenenfalls unter Ausfällung der 2- oder 3-wertigen Metalle
die Alkalisalze der Aminoessigsäure gebildet werden.
2098Ü8/1801
Fw 5311 a
T7688A9
62 g (1,05 Mol) ÄthyltmdlamLn werden in 120 ecm Wasser gelöst
und darin 160 g (1,33 Mol) Aluminlumoxyhydrat auspendiert.
Bei 20° - 50° C wird eine Lösung von 190 g (2 Mol) Monochloresslgsäure
In 40 ecm Wasser während 1 Stunde zugetropft und
bei einem pH-Wert von 9-10 etwa 20 Stunden lang bei 20° - 50° C
und noch 2 Stunden lang bei 60° - 70° C gerührt. Man säuert
mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2 an und läßt die in Wasser schwer lösliche Äthylendiamin-f^N'-diessigsäure auskristallieren.
% N gefunden 15,6/15,7 berechnet 15,8 % C gefunden 40,6/40,7 berechnet 40,8
% H gefunden 6,8/7,0 berechnet 6,8
Fp: 217° C Säurezahl: 635 (berechnet 636) Ausbeute: 107 g (61 % der Theorie)
105 g (1 Mol) Dläthylentriamin und 160 g (4 Mol) Natriumhydroxid werden in 300 ecm Wasser gelöst, dazu werden 160 g (1 Mol)
Kupfersulfat gegeben und innerhalb von etwa 2 Stunden eine Lösung von 190 g (2 Mol) Monochloressigsäure in 50 ecm Wasser
bei 30° - 40° C eingetropft. Bei einem pH-Wert von etwa 12
wird 15 Stunden bei Raumtemperatur und dann noch 2 Stunden bei 70° C gerührt. Man erhält als Rohprodukt das Kupfersalz der
Diäthylentriamin-diessigsäure. Hierbei haben sich die beiden Carboxymethylgruppen überwiegend an die primären Aminogruppen
des Diäthylentriamlns angelagert. Dies zeigt der Gehalt an Primär-Stickstoff des Produktes (nach van Slyke) von 0,4 Gewichtsprozent
gegenüber einem Gesamtstickstoff von 4,0 Gewichtsprozent.
122 g Hexamethylendiamin werden in 120 ecm Wasser gelöst
und 160 g Weißkalkhydrat darin diepergiert. Unter starke«
Rühren tropft man In einer Stunde bei 20° - 50° C 190 a
- 6 - Fw S311 a
17S8849
Monochloressigsäure, welche in 40 ecm Wasser gelöst wurde,
dazu. Bei 50° bis 60° C rührt man 6 Stunden nach, dann bei 90° C noch zwei Stunden. Schließlich setzt man 400 ecm
konzentrierte Salzsäure zu und läßt das Produkt bei 0 - 20° C
auskristallisieren. Man saugt auf einer Glasfritte ab, wäscht mit konzentrierter Salzsäure nach. Das Chlorhydrat der Hexamethylendiamino-N,N'-Diessigsäure
wird in einer Ausbeute von 165 g isoliert.
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Claims (3)
1) Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäuren der Formel II
R1-(HN-CnH9n) -NH-CH9COOH
ι η /5 η in δ
in der m 1 bis 4 und η 2 oder 3, oder, falls m » 1 ist,
auch 2 bis 6 bedeutet und R1 den Rest -CH^COOH oder,falls m und
η = 3 ist, auch einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest bedeutet, indem man ein mehrwertiges Amin der Formel III
in der m und η die obengenannten Bedeutungen besitzen, und R2 Wasserstoff oder, falls m - 1 und η =* 3 ist, auch einen
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylresi bedeutet, bei pH-Werten oberhalb 7 in Gegenwart von Metallionen, die als Komplexbildner
für die gebildeten Aminoessigsäuren wirken, mit Monohalogenessigsäure umsetzt, wobei für je eine primäre
Aminogruppe etwa 1 Mol Monohalogenessigsäure eingesetzt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Komplexbildner 2- oder 3-wertige Metalle in Form ihrer Oxide
oder Hydroxide zur Anwendung kommen.
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Komplexbildner die Oxide oder Hydroxide von Calcium,
Eisen, Kupfer oder Zink zur Anwendung kommen.
209808/1801
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768849 DE1768849C3 (de) | 1968-07-06 | Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäuren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768849 DE1768849C3 (de) | 1968-07-06 | Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäuren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768849A1 true DE1768849A1 (de) | 1972-02-17 |
DE1768849B2 DE1768849B2 (de) | 1976-05-26 |
DE1768849C3 DE1768849C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2643370A1 (fr) * | 1989-02-22 | 1990-08-24 | Air Liquide | Derives polyazotes et leurs complexes metalliques utilisables pour la fixation de l'oxygene |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2643370A1 (fr) * | 1989-02-22 | 1990-08-24 | Air Liquide | Derives polyazotes et leurs complexes metalliques utilisables pour la fixation de l'oxygene |
WO1990009987A1 (fr) * | 1989-02-22 | 1990-09-07 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Derives polyazotes et leurs complexes metalliques utilisables pour la fixation de l'oxygene |
EP0396435A1 (de) * | 1989-02-22 | 1990-11-07 | L'air Liquide, Societe Anonyme Pour L'etude Et L'exploitation Des Procedes Georges Claude | Polyaza-Derivate und ihre Metallkomplexe und ihre Verwendung zur Fixierung des Sauerstoffs |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1768849B2 (de) | 1976-05-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGZ | Application of addition ceased through non-payment of annual fee of main patent |