DE2423881C2 - Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungenInfo
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- C07F9/3808—Acyclic saturated acids which can have further substituents on alkyl
Description
-C = X
-NZ'
(ΠΙ)
in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Q ein C3- 15-Alkylen- oder Alkenylen- oder Phenylen-
oder Naphthylen- oder Cyclohexylen- oder Benzylenrest und Z' ein Wasserstoffatom oder
oder ein Ci-..-Alkyl-. Ci.«Alkenyl-, d_4-Hydroxyalkyl-,
Ci-4-Carboxyalkylrest ist, (Komponente
(a))
b) Formaldehyd (Komponente (b)) und
c) orthophosphoriger Säure oder PCIj und Wasser.
mit einem pH-Wert von weniger ais etwa 4 so lange auf eine Temperatur von über etwa 70° C erhitzt, bis
sich ein Reaktionsprodukt mit mindestens einer N-C-P-Bindung und einer endständigen Carboxy
Ig- uppe gebildet hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst ein wäßriges Gemisch der Komponenten (a) und (c) herstellt und es vor der
."iigabe der Komponente (b) mindestens 10 Minuten
auf eine Temperatur von über etwa 70°C erhitzt.
3. Verwendung von nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2 hergestellten
Phusphonorrethylcnaminocarboxylaten als Inhibitoren zum Verhindern der Ausfällung von Metallionen
aus wäßrigen Lösungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungen
(Phosphonomethylenaminocarboxylate) aus cyclischen Amiden.
Die Mannich-Reaktion für die Kondensation von
Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin mit Formaldch>d und einer Verbindung, die zumindest
ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthält, ist bekannt und beispielsweise in Blicke. »Organic Reactions«,
I. 304 'jis 330 (1954) beschrieben. Die Anwendung der
Mannich Reaktion auf die Herstellung von <\minoalkylenphosphonsaiire%
erbindungen wurde von Fields in J. Am. Chem Soc. 74. 1528 bis 1531 (1952) diskutiert, der
die Herstellung von Estern N-substituierter Aminomethylphosphonsäuren
durch Umsetzen eines Aldehyds oder Ketons mit einem Gemisch aus einem PhosphorigsiUircdiester
und einem primären oder sekundären Amin beschreibt, sowie von trank in Chcm. Reviews, 61, 392
bis 394 (August 1961) erörtert, der die Herstellung von
\minomethylphosphonigsiiurcn durch llmsct/eii eines
Gemisches aus unterphosphorigcr Säure, einem primären
Amin und einer C'arbonylverbindiing, nämlich einem
Mdch\d oder einem Keton, beschreibt. Diese und
* eitere einschlägige l.iteratiirstellen sind in der US-PS
32 88 846 angeführt, welche ein Verfahren zur direkten Herstellung von Aminomethylenphosphonsäuren durch
Umsetzen von Formaldehyd, Ammoniak oder einem Amin und orthophosphoriger Säure lehrt Zwar sind
Phosphonomethylenaminomethylencarboxylat und dessen Verwendung als Korrosionsinhibitor (vgl. US-PS
34 83 133) sowie als Verkrustungsinhibitor für Salzwassersysteme
(US-PS 35 05 238) bekannt, jedoch wird im Stand der Technik die Herstellung oder Verwendung
von Phosphonomethylenamino-Cj-is-alkylencarboxylaten
oder -arylcarboxylaien nicht erwähnt, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht Diese Carboxylate
sind wirksame Metallionensequestrierungsmittel und können bei der Behandlung von Wasser eingesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert neue und wertvolle Phosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungen
(Phosphonomethylenaminocarbc*/late) der
allgemeinen Formel I
OZO
η 1 H
OH
sowie Salze und Ester dieser Verbindungen, wobei Q einen zweiwertigen organischen Rest und Z einen Rest
der allgemeinen Formel II
Il
R1O-P-CH,-OR2
bedeutet, oder ein organischer Rest der nachstehend definierten Art ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungen
(Phosphonomethylenaminocarboxylate) geht man so vor, daß man ein wäßriges Gemisch aus
a) einem cyclischen Amid der allgemeinen Formel III
C = X
-NZ'
(HD
in der X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Q ein C) 15-Alkylen· oder Alkenylen- oder Phenylen-
oder Naph'!sylen- oder Cyclohexylen- oder Benzylenrest und Z' ein Wasserstoffatom oder ein
C, 4-Alkyl-. Ci 4-Alkenyl-, C,-4-Hydroxyalkyl-,
Ci 4-Carboxyalkylrest ist.(Komponente (a))
b) Formaldehyd (Komponente (b)) und
c) orthophosphoriger Säure oder PCI) und Wasser,
mit einem pH-Wert von weniger als etwa 4 so lange auf eine Temperatur von über etwa 70" C erhitzt, bis sich ein
Reaktionsprodukt mit mindestens einer N —C —P-Bindung und einer endständigen Carboxylgruppe gebildet
hai.
Die der vorstehenden allgemeinen Formel III entsprechenden Verbindungen werden in der Beschreibung
und den Ansprüchen als »cyclische Amide« bezeichnet. Cyclische Amide der allgemeinen Formel IM
können zweckmäßig nach den in den nachstehenden Veröffentlichungen beschriebenen Verfahren hergestellt
werden:
(g) Thiocaprolactam
, C = S
(CHj)5 -NH
1} Jerry March, »Advanced Organic Chemistry«, »Reactions, Mechanisms and Structure«, (1968),
McGraw-Hill Book Company, New York, Seiten
337 bis 820; und
2) C. R. Noller, »Chemistry of Organic Compounds«,
2) C. R. Noller, »Chemistry of Organic Compounds«,
(1951), W. B. Saunders Company, Philadelphia, Pa, io (h) N-(3-Aminopropyl)-pyiTOlidon-{2)
Seite 72i
und
Cyclische Amide sind auch im Handel erhältlich. Die (CH2J3
Herstellung dieser Verbindungen ist nicht Gegenstand |
der vorliegenden Erfindung. Es sei darauf hingewiesen, 15
daß Amide der Formel III in Form technisch reiner oder chemisch reiner Produkte, oder in Form der bei ihrer
Synthese anfallenden Rohprodukte verwendet werden können. Typische Beispiele cyclischer Amide der
allgemeinen Formel III sind nachstehend aufgeführt:
-C = O
-N-(CHJ3-NH2
(b) Valerolactam
(CHj)4
-C = O
-NH
25
30
35 Wenn beim Verfahren der Erfindung Thiolactame, wie Thiocaprolactam, verwendet werden, so wird das
Schwefelatom während der Umsetzung durch ein Sauerstoffatom ersetzt, so daß man auch in diesem Fall
als Reaktionsprodukt ein Phosphonomethylenaminocarboxylat der weiter unten erläuterten allgemeinen
Formel V erhält. Der Einfachheit halber" werden nachstehend als cyclische Amide (Komponente (a))
Lactame verwendet, wobei jedoch betont sei. daß äquivalente Ergebnisse erzielt werden können, wenn
man die eingesetzten Lactame jeweils durch ein entsprechendes Thiolact; -fn ersetzt.
Besonders bevorzugte cyclische Amide sind Lactame der allgemeinen Formel IV
(CH2),
-C = O
-NH
(d) Dodecyllactam
I c=o
(CH2),,
I NH
I NH
(e) 2-Azabicyclo(2,2,2]octanon-<3)
-C = O
NH
(O 3.4'Benzopyrrolidon
C = O
NH
in der η eine Zahl von etwa 3 bis 11 ist. Von diesen
Lactamen ist ε-CaproIactam besonders bevorzugt, da es eine leicht zugängliche und kostengünstig Verbindung
ist, die zur Herstellung von Bis(phosphonomethyl)-aminopentamethylencarbonsäure,
sowie de/en Estern und Salzen nach dem Verfahren der Erfindung geeignet ist.
Der für die Zwecke der Erfindung zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarboxylaten verwendbare
Formaldehyd (oder Paraformaldehyd) kann rein, oder zur besseren Handhabung des Reaktionsgemisches,
einer verbesserten Temperaturregelung und zur Verhinderung einer Schaumbildung, im Gemisch mit
Alkoholen und/oder Wasser verwendet werden. Beispielsweise kann man eine wäßrige Formaldehydlösung,
die in der Regel bis zu etwa 40% Methanol enthält und einen Formaldehydgehalt von 27% (USA) oder 40%
(Großbritannien) besitzt, anstelle von reinem Formaldehyd verwenden.
Als Komponente (c) wird wird für das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarboxylaten
vorzugsweise im Handel erhältliche orthophosphorige Säure verwendet. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß H]PO1 zwar in der Regel
bevorzugt ist. statt dessen jedoch auch PCIi und H2O. die
unter Bildung von orthophosphuriger Säure miteinander
reagieren, getrennt verwendet und sogar an verschiedenen Punkten des Verfahrens zugcsct/i
65 werden können.
Orthophosphorige Säure kann beim Verfahren der Erfindung entweder in Form der freien Siiure. oder in
Form eines ihrer Salze (Phosnhit). z. 13. ihrer Mnno-
oder Diamrnoniurr oder ihrer Mono- oder Dialkalimetallsalze,
verwendet werden. Salze der orthophosphorigen Säure werden in der Regel in Kombination mit
einer »Hilfssäure« verwendet, die in einer Menge
verwendet wird, die ausreicht, um den pH-Wert des reaktionsgemisches unter etwa 4 zu halten und das
Orthophosphit in die reaktionsfähigere froie orthopticsphorige
Säure umzuwandeln. Als Hilfssäure kann eine beliebige starke Säure, z. B. Salz-, Schwefel-, Bromwasserstoff-,
Phosphor- oder Sulfonsäure verwendet werden. Der Einlachheit halber wird in der Beschreibung im
aiVt.Tieiftcn als Komponente (c) orthophosphorige
Säure genannt.
Nach dem erflndungsgemäßen Verfahren bevorzugt
hergestellte Phosphonomethylenaminocarboxylate entsprechen der allgemeinen Formel V
io
15
20
R1O-P-CH2-N-Q-C-OR5 (V)
OR2
OR2
in der Ri. R2 und R5 gleich oder verschieden sind und je
ein Wasserstoffatom, ein Metall-, Ammonium- oder Alkylammonium oder einen Alykl-, Alkenyl-, Aryl- oder
Alkarylrest bedeuten, Z ein Rest der allgemeinen Formel !I, ein Ci .»-Alkyl- oder Ci-4·Alkenyl-, ein
Ci ^^-Hydroxyalkyl-, ein Ci 4-Carboxyalkyl- oder ein
Ci-io-Alkaminomethylenphosphonsäurerest und Q ein
C). ivAlkylen- oder -Alkenylen- oder Pher.ylen- oder
Naphthylen- oder Cyclohexylen- oder Benzylenrest ist.
Als R1, R2 und Rs geeignete Alkyl- und Alkenylreste
sind aliphatische Reste mit 1 bis etwa 18, vorzugsweise 1
bis 10 Kohlenstoffatomen und alicyclische Reste mit insgesamt 4 bis etwa 10 Atomen, wovon bis zu zwei
Stickstoff-, Schwefel-, Sauerstoff- oder Phosphoratome und der Rest Kohlenstoffatome sein können. Geeignete
Aryl- und Alkarylreste sind Reste mit bis zu etwa 40 Kohlenstoffatomen, z. B. Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl-
oder Phenanthrylreste. sowie deren hydroxy-, halogen- oder aminosubstituierte Derivate. Bevorzugte Alkarylreste
sind diejenigen, deren Alkylsubstituenten 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten.
Geeignete Metallionen sind beispielsweise Alkalimetallionen.
wie Natrium-. Lithium- und Kaiiumionen, Erdalkalimetallionen-, wie Calcium- und Magnesiumionen.
Aluminium-, Zink-, Cadmium-, Mangan-, Nickel-, Kobalt-, Blei-, Zinn-, Eisen-, Chrom- und Kupferionen,
bevorzugte Metallioneii sind diejenigen, die Salze ergeben, die in für den gewünschten Anwendungszweck
ausreichenden Konzentrationen wasserlöslich sind. Die in der Regel bevorzugten Metallionen sind Natrium-.
Kalium- und Zinkionen. Bei einwertigen Metaüionen ersetzt jedes Ion jeweils einen der Reste Ri. R2 oder R;.
während zwei- ader dreiwertige Metallionen jeweils zwei oder drei der Reste Ri. R; und/oder R5 eines
bestimmten oder verschiedener Phosphonomethylenaminocarboxylat-Moleküle
ersetzen können.
Geeignete Alkylammoniumreste leiten sich von
Aminen mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 und insbesondeu· von A'.kylaminen, Alkylendiaminen
und Alkanclaininer. m:t ί bis etwa IO
Kohlenstoffatomen und höchstens zwei Aminogruppen, z. B. Äthylatnin, Diäthylamin, Äthylendiamin, Triethylamin,
Propylamin, Propylendiamin, Hexylamin, 2-Älhylhexylamin,
N-Buty!äthanolamin und Triäthanoiarnin ab.
Als Z geeignete Ci-io-Alkaminomethylenphciphonsäurereste
eignen sich besonders Reste der allgemeinen Formel
-RN(R1JCHjPOiRiRj
in der R ein Alkylen- oder Alkenylrenrest mit 1 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen und R' ein Rest der allgemeinen
Formel II, ein C1-.,-Alkyl-, ein Ci-4-Alkanol- bzw.
Ci-4-Hydroxyalkyl- oder ein Ci-rAlkylcarbonsäure-
bzw.Ci-4-CarboxyaIkylrestist.
Als Q geeignete Alkylen- und Alkenylenreste sind aliphatische oder alicyclische Reste mit 3 bis etwa 15
Kohlenstoffatomen, wobei alicyclische Reste gewöhnlich 4 bis 10 Kohlenstoffatome e .aalten. Weiter sind
Phenyien- und Naphthyienresie gevigiet. Die Reste Q
können gegebenenfalls mit Halogen-, nämlich Chlor-, Fluor- oder Bromatomen, Ci _6-Alkyl-, Hydroxyl- oder
Aminogruppen substituiert sein.
Dir erfindungsgemäß bevorzugt hergestellten Phosphonomethylenaminocarboxylate
der vorstehenden allgemeinen Formel V können durch Umsetzen irgendeines cyclischen Amids mit orthophosphoriger Säure
(oder PCIj und Wasser) und Formaldehyd hergestellt werden. Sie enthalten mindestens eine N-C-P-Bindung,
die von dem cyclischen Amid, Formaldehyd und phosphoriger Säure abgeleitet ist, und mindestens eine
Gruppe der allgemeinen Formel V!
= N —Q —C —OH
(VD
die von dem cyclischen Amid abgeleitet ist. Durch Variieren von Z und Q ergeben sich zahlreiche
λ erbindungen der allgemeinen Formel V. Im allgemeinen kann Q ein beliebiger, in dem cyclischen Amid
vorhandener, organischer Rest sein und Z kann ein Rest der allgemeinen Formel II oder irgendein anderer
organischer Rest sein, der in einem Nsubstituierten cyclischen Amid verfügbar ist.
Die allgemeine Formel V schließt Ester, Teilester. Salze, partielle Salze. Säuren und partielle Säuren, sowie
Gemische dieser Verbindungen, ein, die nachstehend als »Phosphonomethylenaminucarbüxylate«, oder
abgekürzt als »PMAC« bezeichnet werden.
Einige repräsentativ Beispiele der nach dem Verfab't'P
der Erfindung bevorzugterweise hergestellten Phosphonomethylenaminocarboxylate der allgemeinen
Formel V sind ir der nachstehenden Tabelle I aufgeführt.
Tabelle I | R, | R2 | Rs | Q | Z |
Ver | |||||
bindung | |||||
Nr. | |||||
I | H | H | H | (CH2), | TH2(PO3H2) |
2 | H | H | H | (CH2), | CH2(PO3H2) |
24 23
Fortsetzung
Verbindung
3 | H | H | H | (CHj)7 | CHj(PO1HjI |
4 | H | H | H | (CHj)111 | CHj(PO1H.) |
5 | H | H | Il | (CHj)1, | CHj(PO1Hj) |
6 | H | H | H | (CHj)1J | CH1(PO1Hj) |
7 | H | H | CjH, | (CHj), | CHj(PO1IIj) |
8 | H | H | II | C6H1n | CHj(PO1Hj) |
9 | H | H | H | CH2C6H4 | CHj(PO1Hj) |
IO | Na | Na | H | (CHj), | CHj(PO1Hj) |
11 | Zn | Zn | H | (Cm2), | CHj(POjUj) |
12 | NH4 | NH4 | H | (CHj), | CHj(PO1Hj) |
13 | C2H5 | C2H, | H | (CHj), | CHj(PO1Hj) |
14 | H | H | H | (CHj), | (CHj)1N(CHPO,H2)J |
15 | H | H | H | (CH2), | (CHJ)1N(CHJCOOH)(CHjPO1Hj) |
16 | H | H | H | (CHj), | (CHj)3N(CH2CH2OH)(CfMO1II,) |
17 | H | H | H | (CH2), | (CH2)JN(CHjCOOII)J |
18 | H | H | H | (CH2), | CFI,N(CH2CH,OH)j |
Das erfindungsgemäßc Verfahren zur Herstellung
der Phosphonomeihylenaminocarboxylate erfolgt durch Umsetzung von orthophosphoriger Säure mit
Formaldehyd und einem cyclischen Amid tier allgemeinen
Formel II! in einem wäßrigen Gemisch bei erhöhter Temperatur. Das Reaktionsgemisch enthält vorzugsweise
etwa 5 bis 75. und insbesondere etwa 30 bis 50% Wasser, das die Umsetzung begünstigt bzw. beschleunigt
und das Mischen, die Handhabung und die Wärmeübertragung erleichtert. Die Reaktionstemperatur
wird vorzugsweise über etwa 85JC und insbesondere bei etwa der Rückflußtemperatur des Reaktionsgemisches
gehalten. Es können Temperaturen bis zu etwa 200°C angewandt werden, während Temperaturen von
über 200°C vermieden werden sollten, um eine Zersetzung der orthophosphorigen Säure zu verhindern.
Der pH-Wert des Reaktionsgemisches beeinflußt die Geschwindigkeit der gewünschten Reaktion und die
Bildung von Nebenprodukten. Er wird daher unter etwa 4, und insbesondere unter etwa 2, gehalten, um eine
möglichst weitgehende Bildung von PMAC zu erzielen und die Oxidation von phosphoriger Säure zu
Phosphorsäure möglichst zu unterbinden. Der pH-Wert des Fleaktionsgemisches kann leicht durch Zugabe von
Salzsäure oder einer anderen starken Mineralsäure, z. B. Schwefel-, Sulfon-, Bromwasserstoff- oder Phosphorsäure,
eingestellt werden.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind die Reaktionszeit und die Reihenfolge der Zugabe
der Reaktionsteilnehmer wichtig. Man erhält zwar auch eine geringe Menge an Phosphonomethylenaminocarboxylat
als Reaktionsprodukt, wenn man alle Reaktionsteälnchrner
einfach zusammenmischt und etwa ! bis 7
Stunden lang oder langer bei dem gewünschten pH-Wert und der gewünschten Temperatur hält, jedoch
führt diese Arbeitsweise /ur Bildung beträchtlicher Mengen von Nebenprodukten und verhältnismäßig
)i niederen Ausbeulen an Phosphonnmcthylenaminocirboxylaten.
Es werden die orthophosphorige Säure und das cyclische Amid bevorzugt in einem Mengenverhältnis
von mindestens 2 Mol orthophosphoriger Saure pro
■to Mol cyclisches Amid gemischt, wobei die orthophosphorige
Saure auch im Überschuß verwendet wc: Jen kann. Dieses Gemisch wird dann auf die Reaktionstemperatiir
von mindestens etwa 85" C und vorzugsweise auf Rückflußtemperatur erhitzt und während einer Indiik-
4ί tionsperiode von etwa 10 Minuten bis etwa 5 Stunden
oder langer, vorzugsweise etwa 1 bis 3 Stunden, auf dieser Temperatur gehalten. Nach der Induktionsperiode
wird der Formaldehyd im Verlauf von etwa 10 Minuten bis etwa 3 Stunden unter Rühren zudosiert.
wobei der pH-Wert und die Temperatur bei Reaktionsbedingungen gehalten werden. Es sollten mindestens ~>
Mol Formaldehyd pro Mol cyclisches Amid zugegeben werden. Formaldehyd kann auch in molarem Überschuß
verwendet werden.
Nach beendeter Zugabe des Formaldehyds wird das Reaktionsgemisch zur Vervollständigung der Reaktion
etwa 10 Minuten bis zwei Stunden oder langer auf Reaktionstemperatur, vorzugsweise Rückflußtemperatur,
gehalten.
Wie bereits oben erwähnt, erfolgt bei der Herstellung von Phosphonomethylenaminocarboxylaten als Nebenreaktion
u. a. vermutlich eine Oxidation von orthophosphoriger Säure zu Orthophosphorsäure und eine
Bildung von Hydroxymethylenphosphonsäure. Die Anwesenheit dieser Nebenprodukte stört jedoch bei der
Verwendung der Phosphonomethyier.aminocarboxylate
zur Behandlung von Wasser in den meisten Fällen nicht, so daß eine Reinigung des Reaktionsproduktes
mehl erforderlich ist. Der aufgrund dieser Nebcnrcak-Honen
auftretende Verlust an orthophosphorigcr Säure und Formaldelnd kann dadurch ausgeglichen werden,
daß man diese Materialien in einem leichten Überschuß über die für die gewünschte Reaktion erforderliche
siöchiomeirische Menge einsci/t.
Die vorstehend beschriebene Umsetzung führi /in
Ilersiellung von Phosphonomethylcnaminocarboxylatv.
.-bindungen in Form der Säuren. Die Salze dieser
Sauren können in einfacher Weise erhalten werden,
indem man die Säure mit einer Hase, z. IV einem Alkalimetallhydroxid oder einer Animoniumvcrbindting.
umset/t. Die Säuren und Salze der erfindungsgemäßen Phosphonomethvlenaminocarboxylate können
für die Behandlung von Wasser oder wäßrigen Systemen verwendet werden und wirken als Sequc-Mrienmttel
und zeigen auch Threshold-Wirkung. Eine Sequestrierung wird durchgeführt, indem man eine
mindestens stöchiomctrische Menge des betreffenden Phosphonomcthvlenaminoivrboxylats zugibt, die erforderlich
ist. um die in dem fraglichen System vorhandenen Metallionen als Komplex zu binden. Der Ausdruck
»Threshold-Wirkung« bezieht sich auf das chemische und/oder physikalische Phänomen, daß man mit Hilfe
des jeweils verwendeten Phosphonomethylcnaminocarboxylats in Mengen, die unter der stöchiomctrischen
Menge liegen, die Ausfällung verschiedener Salze von Mctallioncn. wie Calcium-, Eisen . Kupfer- und Kobalt-
»oncn. wirksam verhindern und/oder die Kristallform dieser Salze verändern kann. Nähere Erläuterungen
sind den einschlägigen Veröffentlichungen, z. B. der • i.S-PS 20 38 316. sowie Artikeln von Rcitmeier und
Buehrer in »Journal of Physical Chemistry«. Band 44.
Seiten 535 bis 574 (1939) und von Hatch und Rice in »Industrial Engineerung and Chemistry« vom Januar
1939 und August 1945, zu entnehmen.
Die Ester der Verbindungen der allgemeinen Formel V. die durch Verestern der entsprechenden Säuren
hergestellt werden können, sind wertvolle flammhemmcnde Mittel fürCellulosematerialien.
Bei Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsfor rnen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Angaben in
Teilen beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist. jeweils auf das Gewicht.
Ein mit Wasserkühler und Tropftrichter versehener 500 ml-Kolben wird mit etwa 166 g (1.0 Mol) 49,9%iger
orthophosphoriger Säure, die 15,5 g HCI enthält, und $8 g 36%iger Salzsäure beschickt. Der Gesamtgehalt
des Kolbeninhalts an HCI beträgt 1,0 Mol. Das erhaltene Gemisch wird mit etwa 56,5 g (0,5 Mol)
technisch reinem ε-Caprolactam versetzt und etwa 20 Minuten zum Sieden erhitzt, wobei man eine
homogene, klare Lösung mit einem Siedepunkt von etwa 11T bis 115° C erhält.
Diese Lösung wird im Kolben etwa eine Stunde lang weiter am Sieden gehalten und dann im Verlauf von
etwa 2.5 Stunden annähernd 33 g(1.1 Mol) Formaldehyd als Paraformaldehyd zugegeben. Danach wird das
Reaktionsgemisch, das eine klare Lösung ist, weitere 60 Minuten am Rückfluß gehalten und dann auf 25°C
abgekühlt. Die klare, bernsteingelbe Lösung kristallisiert nach dem Abkühlen. Die Kristalle werden
abfiltriert, mit Aceton gewaschen und getrocknet. Man erhält 124 g weiße Kristalle: Ausbeute: 773% d.Th.
bezogen auf urngesetztes cycüsches Amid. Das P3'-kernmagnetische
Resonanzspektrum (NMR-Spektrum) und die l'.lemcntaranalysc /"eigen, daß das erhaltene weiße
kristalline Produkt die Strukturformel
CH3-POjH2 O
I Il
H2O1P-- CHj-N-(CHjK-C-OH
besitzt und damit der Verbindung Nr. 2 von Tabelle I in entspricht.
Die Elementaranalyse ergab die nachstehenden Werte:
Element | Iierechnet (%) | Gefunden (%) |
Kohlenstoff | 30,09 | 30.07 |
Wasserstoff | 5.95 | 5.90 |
Stickstoff | 4,38 | 4.16 |
Phosphor | 19,43 | 19,07 |
P/N-Atom verhältnis | 2,00/1,00 | 2,0.Vl1OO |
Das vorstehende Produkt weist folgende P"-NMR-Chemical-Shift-Werte
(nachstehend mit dem auch in der deutschen Fachliteratur weniger gebräuchlichen Ausdruck »chemische Verschiebung« bezeichnet) in
ppm auf:
ppm*)
Ph
Gruppenbindung
-10,7 | sauer**) | N-C-P |
- 8,0 | Na-SaIz***) | N-C-P |
(alkalisch) |
·) Eine NMR-Resonanz im Spektrum bei der angegebenen chemischen Verschiebung beobachtet; keine Resor.jnr
bei nicht umgesetzter phosphoriger Säure beobachtet.
**) Produkt in saurer Lösung vor der Kristallisation.
*·♦) Lösung des kristallisierten Produkts in einem alkalischen Medium als Natriumsalz.
**) Produkt in saurer Lösung vor der Kristallisation.
*·♦) Lösung des kristallisierten Produkts in einem alkalischen Medium als Natriumsalz.
Die NMR-Analyse zeigt, daß eine im wesentlichen so vollständige Umsetzung stattgefunden hat und daß die
vorstehend angegebene Ausbeute von 77,3% d. Th. dadurch gesteigert werden könnte, daß bei der
Kristallisation angewandte Arbeitsweise so verbessert wird, daß man nach dem Fachmann bekannten
5s Methoden auch den Rest des im rohen Reaktionsproduktgemisch
enthaltenen Produkts gewinnt.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon anstelle des ε-Caprolactams 0,5 Mol (65 g) Thiocaprolactam
verwendet werden. Man erhält !22 g weiße Kristalle, entsprechend einer Ausbeute von 76% d. Th,
bezogen auf dasThiocaprolactam.
Das P31-NMR-Spektrum und die Elementaranalyse
bestätigen, daß das auf diese Weise erhaltene Produkt die gleiche chemische Struktur wie das nach Beispiel 1
gewonnene Produkt besitzt, d. h_ daß es sich um die
Verbindung Nr. 2 von Tabelle I handelt.
Elementaranalyse:
Elementaranalyse:
Element
Berechnet (%) Gefunden (%)
Kohlenstoff | 30,09 |
Wasserstoff | 5,95 |
Stickstoff | 4,38 |
Phosphor | 19,43 |
Schwefel | - |
P/N-Atomverhältnis | 2.00 |
29,84
6,19
3,17 19,37
2,42/1,00
Beispiel I wird unter Verwendung von 0,5 Mol (43 g) 2-Pyrrolidon anstelle des ε-Caprolactams wiederholt.
Man erhält 114 g weiße Kristalle, entsprechend einer
„„η 7ΒΛ0/,, A TV,
k„,„„„» ....t A.,r
don. Das P"-NMR-Spektrum und die Elementaranalyse bestätigen, daß dieses Produkt die Formel
CH2-PO3H2 O
H2O3P-CH2-N-(CH2),-C-OH
besitzt und damit der Verbindung Nr. 1 von Tabelle I entspricht.
Elementaranalyse:
Element
Berechnet (%)
Gefunden (%)
Kohlenstoff | 24,75 | 24,64 |
Wasserstoff | 5,19 | 5,32 |
Stickstoff | 4,81 | 5,32 |
Phosphor | 21,28 | 21,22 |
pJ1-NMR-Werte der chemischen Verschiebung des
Produkts
Pn
Gruppenbindung
10,5 | sauer | N-C-P |
7,0 | K-SaIz | N-C-P |
(alkalisch) |
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 0.5 Mol (99 g) Dodecyllactam anstelle des ε-Caprolactams wiederholt.
Man erhält 48 g feine weiße Kristalle, en'^prerhend
einer Ausbeute von 23.8% d. Th, bezogen auf Dodecyllactam. Das PJI-NMR-Spektrum und die Elementaranalyse
bestätigen, daß das Produkt folgende Strukturformel besitzt und damit der Verbindung Nr. 5
der Tabelle I entspricht:
CH2-PO3H2 O
i ii
H2O3P-CH2-N-(CHi)11-C-OH
Element
Berechnet C
Gefunden ('■)
Kohlenstoff
Wasserstoff
Stickstoff
Phosphor
Wasserstoff
Stickstoff
Phosphor
41,69
7,09
3,47
7,09
3,47
15.38
41.69
7.83
3,47
14,91
p"-NMR-Werte der chemischen Verschiebung des
Produkts:
ppm
Ph
Gruppenbindung
-6,0 NFl4-SaIz N-C-P
(alkalisch)
Ein mit Wasserkühler und Tropftrichter \ ersehener
>-> 250ml-Kolben wird mit etwa 39.5 g (0.24 Mn!)
49,9%iger orlhophosphoriger Säure, die 3.75 t; HCI
enthalt, und 14,5 g 36%iger Salzsäure beschickt. Der
Kolbeninhalt enth.ilt «.omit insgesamt 0.24 Μ·>1 HCI.
Dieses Gemisch wird mit etwa 15 g (0.12 Moi)
ω 2Azabicyclo[2.2.2]cctanon(3) versetzt und etwa 30
Minuten lang zum Sieden erhitzt, wodurch man eine homogene, klare Lösung mit einem Siedepunkt von
etwa 1 IOC bis 115'Ccrhait.
Diese Lösung wird im Kolben etwa 4 Stunden weiter
)ϊ am Sieden gehalten und dann gibt man im Verlauf von
etwa 60 Minuten 7.8 g (0.2b Mol) Formaldehvd .ils
Paraformaldelivd zu. Dann wird das klare, bernsteingelbe
Reaktionsgemisch weitere 30 Minuten lang am Rückfluß gehalten und dann auf etwa 25 C bis 30 C
abgekühlt. Bei dieser Temperatur ist das Reaktionsproduktgemisch eine leicht viskose, gelbe Lösung, die bei
Raumtemperatur nicht kristallisiert. Das Pl: NMR-Spektrum
weist bei einem für N-C-P-Bindungen
typsichen Wert der chemischen Verschiebung dnc
-H Resonanzbande bzw. ein Resonanzmaximum auf. wie
aus folgenden Werten zu ersehen ist:
ppm
Pn
Gruppenbindung
-11.5
sauer
N-C-P
Die Analyse zeigt, daß das Reaktionsprodukt folgende
Strukturformel besitzt, die der Verbindung Nr. 8 von Tabelle I entspricht:
CH1-PO3H2 O
il
— C — OH
Ein analog wie in Beispiel 5 ausgerüsteter 25OmI-Kc!-
ber wird mit etwa 65.7 g (0,40 Mol) 49.9%iger orthophosphoriger Säure, die 6.2 g HCI enthält, und mit
etwa 3,1 g 36°/oiger Salzsäure beschickt, so daß der
ν Ι«...;* in I ge lull ι des K
<il ho ti in hulls ;m I IC! 7.3 g (O.2O MoI)
beiragt. Dieses Siiiircgemisch und mit 2b.b g (0.20 MoI)
3.4-Ben/opy rrolidon unil 2") ml Wasser versetzt und das
Gemisch unter Rühren erwiirmt. wobei sich bei 34 C
eine Losung bildet.die so lang weiter erhit/l ah J. bis bei
etwa 108 C Rückfluß auftritt.
Die l.ii.-iiinp wird I Stunde am Rückfluß gehalten,
worauf man im Verlauf von 2 Stunden langsam I 3.2 g Formaldehyd (0.44 Mol) als W/nigcn Paraformaldchyd
zugibt. Nach der Zugabe des Foimaldchyds wird die klare, blaßgelbc Losung weitere b Stunden am Rückfluß
gehalten. Line zur Durchführung der NMK-Analysc
entnommene Probe weist eine typische chemische Verschiebung von - 4.3 ppm auf und läßt erkennen, daß
etwa 20% des cyclischen Amids /u der Verbindung Nr. 9
der Tiibcl!; I, d. h. einem l'hosphonomethylcnaminocarboNvlal
der Formel
CH2-PO1H2
H2O,P -CH2-N-CH,
iimgesetz! wurden.
Pm
Gruppenbindung
sauer
CH2-PO3H2
Beispiel 1 wird unter Verwendung von 0.5 Mol (71 g)
N(3aminopropyl)-pyrrolidon-(2) anstelle des f-Caprolactams wiederholt. Das dabei erhaltene Reaktionsprodiiki
ist eine gelbe, viskose, ölige Lösung, die bei Raumtemperatur nicht kristallisiert. Das P"-NMR-Spektrum
weist bei einer chemischen Verschiebung in ppm folgende, für N-C-P-Bindungen typische Resonanzbande
auf:
N-C-P
Das NMR-Spektrum zeigt an, daß etwa 80% des cyclischen Amids zu einer Verbindung mit folgender Strukturformel,
die derjenigen der Verbindung Nr. 14 von Tabelle I entspricht, umgesetzt wurden:
H2O3P-CH2-N -(CH2)J-N -(CH^-C -OH
CH2-PO3H2
Beispiel 8
Um die Brauchbarkeit der Säuren und ?<?'7f <K'
allgemeinen Formel V aufzuzeigen, werden die gemäß den Beispielen ' bis 7 erhaltenen Phosphonomethyleniminocarboxylate
bezüglich ihres Sequestrierungsvermögens nach dem COORDINATION CHEMISTRY.
»Calcium Complexing by Phosphorus Compounds:», von
C. F. Callis, A. F. Kcrst und ). W. Lyons. Seiten 21J bis
240. Plenum Press, 1969, beschriebenen Verfahren untersucht
Di/u wild JCV.C.S 1 f, des /u prüfenden Phosphor.oivcthylcnaminocarboxylats
in einem 2 Liter-Kolben, der 100 ml Wasser enthält, mit 0,1 C"wich;sprozent
Natriumoxalat gemischt. Der pH-Wert des Gemisches wird erforderlichenfalls durch Zugabe von Nairiumhydroxid
jeweils auf 11 eingestellt. D'cses Gemisch wirH
dann unter Verwendung eines automatischer! Titriergcrats.
das durch die Lichtdurchlässige'·', auch die
Trübung mißt, mit 0,1-molarer Calciumnilrallösung
titriert. Dabei wird die Calciumnitratlösung in einer Menge zugefügt, die ausreicht, um den »Übergangspunkt«, d. h. den Punkt, an dem die das Sequestrierungsmittel
enthaltende Lösung von einer verhältnismäßig klaren Lösung in eine trübe Lösung übergthl, zu
bestimmen. Dieser Übergangspunkt ist ein Maß für die durch das Phosphonomcthylenaminocarboxylat sequestrierte
Caiciummcngc.
Der Sequestriertest zeigt, daß die Phosphonomcthylenaminocarboxylatc
nach den Beispielen 1 bis 7 wirksame Sequcstriermittcl sind, die etwa 0,1 bis 3 g
>> Calcium pro 100g PMAC sequestrieren kennen.
Äquivalente Ergebnisse erhält man mit anderen Säuren und Salzen der Formel V.
jo Die Fähigkeit der Phosphonomethylenaminocarboxylatc
der Erfindung, eine Threshold-Wirkung zu zeigen und die Ausfällung von Calciumsulfat längere Zeit zu
verhindern, wird durch Herstellen einer 5 ppm Inhibitor und 10 000 ppm Calciumsulfat in enlmineralisiertem
3r> Wasser enthaltenden Lösung und Einstellen des
pH-Werts auf 7,0 durch Versetzen mit NaOH bestimmt. Auf diese Weise hergestellte Proben werden dann auf
einen Schüttler gestellt und während der Versuchsd3uer ständig in Bewegung gehalten. In vorgegebenen
Zeitabständen werden aus Parallelproben jeweils Analysenproben entnommen, an denen der Gehalt an in
Lösung verbliebenem Calcium durch Filtrieren der Analysenproben und Titrieren des Filtrats mit Äthylendiamintetraessigsäure
unter Verwendung von Ericchrom-SchwarzTals
Indikator bestimmt ν·>ά.
Auf diese Weise wird die gemäß Beispiel 2 hergestellte Verbindung Nr. 1 von Tabelle I im direkten
Vergleich mit Bis(phosphonomethylen)-aminomethylencarboxylat, einer bekannten Verbindung, deren
so Verwendung für bestimmte Anwendungszwecke bei der Wasserbehandlung bereits vorgeschlagen wurde, untersucht.
Dabei wi. j festgestellt, Jaß die crfindungsgemäU
Verbindung Nr. 1 überraschenderweise eine wirksamere Threshold-Wirkung als ihr bekanntes, niedrigeres
Homologes aufweist. Der Unterschied bezüglich der Wirksamkeit dieser beiden Verbindungen ist aus
folicr.dcn Versuchswerten zu ersehen:
Additiv
In Lösung verbleibendes Calcium (%)
Std. 1 Tag 3 Tage
Std. 1 Tag 3 Tage
8 Tage
27 Tage
N(CH;PO3H2)2CH;COOH
N(CH2PO3Hj)2(CHj)3COOH
N(CH2PO3Hj)2(CHj)3COOH
100 86
1(Xi
1(Xi
51
100
100
100
Vergleichbare Ergebnisse hinsichtlich der Thrsshold-Wirkurig bei der Ausfällung von Calciumsulfat '»'er/ien such
mit anderen erfindiingsgemsßen PMAC-Säuren and -Salzen erzielt. Auch bliese "Ver*>-ndungen eigücn sich son?it
ium Verhindern von KrustenDildung in wässerigen Systemen, -'.·'::■ 'i.ub
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Phosphonomethylenaminocarbonsäureverbindungen
(Phosphonomethylenaminocarboxylate), dadurch gekennzeichnet,
daß man ein wäßriges Gemisch aus
einem cyclischen Amid der allgemeinen Formel III
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