DE176849C

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Publication number: DE176849C
Application number: DENDAT176849D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Bauart von Dampframmen, bei denen der Bär als Dampfzylinder gestaltet ist, welchem der Dampf durch die nach oben aus dem Zylinder herausragende feststehende Kolbenstange zugeführt wird. Es sind bereits Rammen dieser Art bekannt, bei denen sich das Steuermittel oben am Ende der Kolbenstange befindet, so daß der Dampf durch die

ίο hohle Kolbenstange sowohl in den Zylinderraum oberhalb des Kolbens eintritt als auch aus diesem Raum nach oben entweicht. Bekannt sind auch Rammen, bei denen das oben an der Kolbenstange befindliche Steuermittel nach erfolgter Hebung des Rammbären durch den Dampfdruck umgesteuert und geschlossen, dagegen ein mit diesem Steuermittel verbundenes Ventil geöffnet wird und dadurch dem Dampf oberhalb des KoI-bens der Austritt in den unteren Teil des Zylinders ermöglicht wird, aus welchem er

durch eine Öffnung ins Freie gelangen kann.

Vorliegende Erfindung besteht nun darin,

daß infolge der Anordnung eines einzigen Steuerkolbens, der in der feststehenden Kolbenstange und zwar an ihrem unteren Ende geführt ist, der Dampf zum Heben des Bären in den Zylinderraum oberhalb des Zylinderkolbens eintreten und der Abdampf durch

eine öffnung in der Zylinderwandung unterhalb des Zylinderkolbens ins Freie austreten kann. Damit ist zugleich eine Dampfersparnis erreicht, weil der die hohle Kolbenstange ausfüllende Dampf nicht mit ausgepufift wird, wie dies bei den bekannten Anordnungen der Fall ist, wo auch der Abdampf den Weg durch die hohle Kolbenstange nimmt.

Die Zeichnung stellt die in Betracht kommenden Teile einer gemäß der Erfindung gesteuerten Ramme dar.

Der unten mit dem Fallgewicht versehene Dampfzylinder α ist auf der Läuferrute b geführt; in der hohlen Kolbenstange c, welche oberhalb des Kolbens d die Dampfaustrittsöffnungen e hat, befindet sich der Steuerkolben f, dessen Kolbenstange g an einen Stellhebel mit Zugstange angelenkt ist. Die Kolbenstange c, die den Kolben d durchdringt, ist unten offen. Der Dampf tritt also, wenn der Kolben f die Stellung der Fig. ι hat, durch das Rohr h in die hohle Kolbenstange c und durch deren öffnungen e in den Zylinderraum oberhalb des Kolbens d und hebt den Zylinder a. Sobald der Zylinder die nötige Fallhöhe oder das Ende des Hubes, wie in Fig. 2, erreicht hat, steuert man den Kolben f um, d. h. hebt ihn derartig, daß seine untere Fläche oberhalb der •öffnungen e zu liegen kommt, so daß der Dampf durch die öffnungen e und das offene untere Ende der Kolbenstange c unter den Kolben d treten und durch die Öffnung i des Zylinders α entweichen kann, wobei der nun herabfallende, als Bär wirkende Zylinder a den Dampf aus dem Raum oberhalb des KoI-bens nach unten drängt.

Claims

Patent-Anspruch :
Dampframme mit als Dampfzylinder dienendem Rammbär, welchem durch die hohle Kolbenstange Dampf zugeführt wird, der beim Fallen des Bären durch eine im Kolben befindliche, zur Zeit der Dampfzuführung geschlossene öffnung nach unten austritt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung in der hohlen, mit öffnungen (e) versehenen Kolbenstange (c) ein durch einen Stellhebel und ein Zugmittel bekannter Art bewegbarer Kolben (f) angeordnet ist, der durch seine Lage gegenüber den öffnungen; (e) sowohl den ganzen Zylinderraum gegen den Dampfeinlaß als auch die beiden Zylinderräume über und unter dem Kolben (d) gegeneinander abschließen und öffnen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.