DE152651C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B4/00—Drives for drilling, used in the borehole
- E21B4/06—Down-hole impacting means, e.g. hammers
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- Earth Drilling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine mit Druckwasser betriebene Tiefbohrfreifallvorrichtung,
welche den bekannten ähnlichen Vorrichtungen gegenüber den Vorteil aufweist, daß Stärke und Anzahl der Schläge
des Bohrmeißels bei unveränderter Pressung des Druckwassers durch einfaches Heben
oder Senken der Vorrichtung derart geregelt \verden können, daß eine Verringerung der
ίο Schlagstärke eine verhältnismäßige Steigerung
der Hubzahl (und umgekehrt) bedingt.
Dies wird dadurch erreicht, daß der in einem über der Bohrlochsohle am ruhenden
Bohrgestänge aufgehängten Arbeitszylinder durch den Druck des Spühvassers aufwärts
bewegte und hierbei mit der Abfallvorrichtung in bekannter Weise lösbar verbundene
Kolben nach erfolgter Lösung und freiem Abfall der Schlagvorrichtung gleichfalls abfällt
und sich nach Zurücklegen eines der Abfallhöhe gleichen Weges wieder mit der Schlagvorrichtung kuppelt. Um den freien
Abfall des Kolbens in dem mit Wasser gefüllten Arbeitszylinder zu ermöglichen, ist
der Kolben mit einer mittleren Öffnung versehen, welche durch ein Ventil geschlossen
ist, solange der Kolben mit der Abfallstange verbunden ist.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung im senkrechten Schnitt in Fig. 1 bei Beginn der
Abwärtsbewegung der Abfallstange und in Fig. 2 bei Beginn der Aufwärtsbewegung des
Kolbens dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus den beiden unten geschlossenen Zylindern A und B, die
durch die Öffnungen b miteinander in Verbindung stehen; der ringförmige Kolben K
trägt Klinken k, welche unter einem Bund r der hohlen, mit dem Meißel verbundenen Abfallstange
5 fassen. Letztere ist in dem unteren Verschlußstück der beiden Zylinder A
und B geführt, wobei durch die Stopfbüchse -D eine Abdichtung erfolgt. Auf der Abfallstange
S, die mit der Öffnung O versehen ist, ist ein Ventil V angeordnet.
Die Muffe m (oder ein Bund) der Abfallstange dient dem infolge des Meißelstoßes
herabgleitenden Ventile V als Auflage. Die zur Kuppelung der Abfallstange mit dem
Kolben K dienenden Klinken k öffnen sich beim Eintritt in eine Öffnung des oberen <
Verschlußstückes L des Zylinders B.
Wird durch das Bohrgestänge R von einer über Tage aufgestellten Pumpe der Vorrichtung
Druckwasser zugeführt, so tritt dieses aus dem Zylinder A durch die Öffnungen b
in- den Zylinder B. Bei an der Bohrlochsohle stehendem Bohrzeug liegt der Kolben K
auf dem Ventil V, welches seinerseits auf der Muffe m der Abfallstange aufruht. Der
somit geschlossene Kolben wird durch das Druckwasser aufwärts bewegt, wobei sich
das Ventil V etwas von der Muffe m abhebt, und nimmt die Abfallstange mittels der
Klinken k mit nach oben. Das oberhalb des Kolbens in dem Räume C befindliche Wasser
wird dabei durch die hohle Abfallstange zur Bohrlochsohle gedrückt. Bei dem Eintritt
der Klinken k in die Öffnung des Verschlußstückes
L wird die Verbindung zwischen Kolben und Abfallstange gelöst, worauf diese mit dem Bohrzeug infolge der Schwerkraft
abfällt und auf die Sohle des Bohrloches stößt. Der Bund r der Abfallstange
nimmt dabei durch Aufschlagen das Ventil V mit und öffnet dadurch die Bohrung des
Kolbens K, welcher infolge seiner Schwere
ίο der Abfallstange nacheilt. Der nachfallende
Kolben streift sich über das obere Ende ,der nach erfolgtem Meißelstoß auf der Bohrlochsohle
aufruhenden Abfallstange und kuppelt sich mit dieser durch die Klinken k. Der
zur Aufwärtsbewegung erforderliche Schluß der Kolbenfläche λνίι-d durch weiteres Abfallen
des ringförmigen Kolbens K bis zum Schluß des Ventiles V bezw. durch die Aufwärtsbewegung
des letzteren durch den aufwärtsgerichteten Spülwasserstrom bewirkt.
Die Öffnung O der Abfallstange, welche
beim Abfallen derselben einen Druckausgleich zwischen den Räumen B und C herbeiführt,
sobald diese die Unterkante des Ventiles V überschritten hat, dient zur Erleichterung des
Öffnens des Ventiles V.
Die Veränderung der Hub- oder Abfallhöhe und somit auch die Stärke des Meißelaufschlages
läßt sich durch Veränderung des Abstandes zwischen Bohrlochsohle und dem die Auslösung der Abfallstange S bewirkenden
oberen Verschlußstück L durch einfaches Heben oder Senken des Gestänges von über Tage aus erzielen. Es wird dabei
unter Voraussetzung unveränderter Druckwassermenge mit einer Hubvergrößerung eine A^erringerung der Schlagzahl und mit
einer Verkleinerung der Hubhöhe eine Steigerung der Hubzahl erreicht. Das Produkt
aus Hubhöhe und Hubzahl ist bei den verschiedenen Werten derselben stets eine annähernd
gleichbleibende Größe, welche nur durch die bei verschiedenen Fallhöhen verschiedenen
Fallgeschwindigkeiten, nicht aber wie bei anderen ähnlichen Vorrichtungen
durch tote Kolbenwege beeinflußt sein kann, da bei der Vorrichtung Abfall- bezw. Hubhöhe
und Kolbenweg stets übereinstimmen.
Durch Veränderung der Druckwassermenge läßt sich die Schlagzahl gleichfalls beliebig beeinflussen, auch können durch Erhöhung des Wasserdruckes etwaige Meißelklemmungen ohne Anziehen der Rohrgestänge behoben werden. Das Umsetzen des Meißels kann in bekannter Weise von über Tage aus oder auch selbsttätig erfolgen. Ein starkes Bespülen der Bohrlochsohle bei Unterbrechungen der Meißelarbeit wird, wie bekannt, durch Anheben der Vorrichtung bewirkt, wobei das Wasser durch die Öffnungen b oberhalb des Kolbens in den Raum C eintritt und von diesem durch die Abfallstange S abfließt.
Durch Veränderung der Druckwassermenge läßt sich die Schlagzahl gleichfalls beliebig beeinflussen, auch können durch Erhöhung des Wasserdruckes etwaige Meißelklemmungen ohne Anziehen der Rohrgestänge behoben werden. Das Umsetzen des Meißels kann in bekannter Weise von über Tage aus oder auch selbsttätig erfolgen. Ein starkes Bespülen der Bohrlochsohle bei Unterbrechungen der Meißelarbeit wird, wie bekannt, durch Anheben der Vorrichtung bewirkt, wobei das Wasser durch die Öffnungen b oberhalb des Kolbens in den Raum C eintritt und von diesem durch die Abfallstange S abfließt.
Besondere Vorkehrungen, welche die bei ähnlichen Vorrichtungen infolge Rückwirkung
des abwärtswirkenden Feder- oder Wasserdruckes entstehenden Belastungswechsel im
Gestänge zur Vermeidung von Erschütterungen desselben auszugleichen haben, sind bei
der Vorrichtung nicht erforderlich, da das Gestänge stets in der gleichen Richtung belastet
ist.
Das Druckwasser kann dem gegen das aufsteigende, mit Bohrschmand beladene Spülwasser
stets abgeschlossenen Arbeitszylinder auch in anderer Weise zugeführt werden; ebenso können auch die lösbare Verbindung
zwischen Abfallstange und Kolben und das Kolbenventil in anderer, dem Zweck entsprechender
Art ausgebildet sein.
Claims (2)
1. Hydraulisch betriebene selbsttätige Freifallvorrichtung mit einem unmittelbar
oberhalb des Meißels am Gestänge angeordneten Arbeitszylinder und verstellbarer Hubhöhe, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubhöhe der Abfallvorrichtung mit dem Wege des durch das Druckwasser aufwärts bewegten und mit der Abfallvorrichtung"
lösbar verbundenen Kolbens übereinstimmt, so daß bei unveränderter Druckwassermenge durch von über Tage
aus bewirktes Heben oder Senken des Arbeitszylinders die Hubhöhe und somit die Schlagstärke der frei abfallenden
Schlagvorrichtung derart geändert wird, daß eine Verringerung der Schlagstärke eine entsprechende Vergrößerung der
Schlagzahl (und umgekehrt) bewirkt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die infolge der Schwerkraft abAvärts bewegte Abfallstange ein im Kolben
befindliches Ventil (V) öffnet, wodurch der Kolben frei abfällt und sich wieder
mit der nach dem Meißelstoße auf der Bohrlochsohle aufstehenden Abfallstange (S) kuppelt, wobei gleichzeitig der zur
Druckwirkung erforderliche Schluß des Ventiles (V) erfolgt. no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT19155D AT19155B (de) | 1903-06-23 | 1904-07-20 | Hydraulischer Tiefbohrapparat. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE152651C true DE152651C (de) |
Family
ID=419359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903152651D Expired - Lifetime DE152651C (de) | 1903-06-23 | 1903-06-23 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE152651C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2524707A (en) * | 1945-10-24 | 1950-10-03 | Carl C Koeln | Drill |
-
1903
- 1903-06-23 DE DE1903152651D patent/DE152651C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2524707A (en) * | 1945-10-24 | 1950-10-03 | Carl C Koeln | Drill |
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