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Hydraulischer Tiefbohrapparat.
Gegenstand der Erfindung ist eine mit Druckwasser betriebene Tiefbohr-Freifallvorrichtung, welche den bekannten ähnlichen Vorrichtungen gegenüber den Vorteil aufweist. dass Stärke und Anzahl der Schläge des Bohrmeissels, bei unveränderter Pressung des Druckwassers, durch einfaches Heben oder Senken der Vorrichtung derart geregnt werden
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zahl (und umgekehrt) bedingt.
Dies wird dadurch erreicht, dass der in einem über der Bohrlochsohle 3m ruhenden
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bewegte und hiebei mit der Abfallvorrichtung in bekannter Weise lösbar verbundene KolbennacherfolgterLösungundfreiemAbfallderSchlagvorrichtunggleichfallsabfällt und sich nach Zurücklegen eines der Abfallhöhe gleichen Weges wieder mit der Schlagvorrichtung kuppelt. Um den freien Abfall des Kolbens in dem mit Wasser gefügten
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geführt, wobei durch die Stopfbüchse D eine Abdichtung erfolgt. Auf der Abfallstange , die mit der Öffnung o vorselen ist, ist ein Ventil V angeordnet.
Die Muffe m (oder ein Bund) der Abfallstange dient dem infolge des Meissetstosses
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richtung Druckwasser zugeführt, so tritt dieses aus dem Zylinder A durch die Öffnungen b in den Zylinder B. Bei auf der Bohrlochsohle stehendem Bohrzeug liegt der Kolben K auf dem Ventil V, welches seinerseits auf der Muffe m der Abfallstange aufruht. Der somit geschienene Kotbon wird durch das Druckwasser aufwärts bewegt (wobei sich das Ventil V etwas von der Muffe m abhebt) und nimmt die Abfallstange mittels der Klinken A mit nach oben. Das oberhalb des Kolbens in dem Raume C befindliche Wasser wird dabei durch die hohle Abfallstange zur Bohrlochsohle gedrückt.
Bei dem Eintritt der Klinken k in dio Öffnung des Verschlussstückes L wird die Verbindung zwischen Kolben und Abfallstange gelöst, worauf diese mit dem Bohrzoug infolge der Schwerkraft abfällt und auf die Sohle des Bohrloches stösst. Der Bund r der Abfallstange n@mmt dabei durch Aufschlagen
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Schwere der Abfallstange nacheilt. Der nachfallende Kolben streift sich aber das obere Ende der nach erfolgtem Meisselstoss auf der Bohrlochsohle aufruhenden Abfallstange und kuppelt sich mit dieser durch die Klinken k.
Der zur Aufwärtsbewegung erforderliche Schluss der Kolbenfläche wird durch weiteres Abfallen des ringförmigen Kolbens K bis zum Schlosse des Ventiles V bezw. durch die Aufwärtsbewegung des letzteren durch den aufwärts gerichteten Spülwasserstrom bewirkt.
Die Öffnung o der Abfallstange, welche beim Abfallen derselben einen Druckausgleich zwischen den Räumen B und C herbeiführt, sobald diese die Unterkante des Ventiles V Überschritten hat, dient zur Erleichterung des Öffnens des Ventiles F.
Die Veränderung der Hub-und Abfallhöhe und somit auch die Stärke des Meissel- aufschlages lässt sich durch Veränderung des Abstandes zwischen Bohrlochsohle und dem die Auslösung der Abfallstange S bewirkenden oberen Verschlussstücke L durch einfaches Heben oder Senken des Gestänges von über Tage aus erzielen. Es wird dabei, unter Voraussetzung unveränderter Druckwassermenge, mit einer Hubvergrösserung eine Verringerung der Schlagzahl und mit einer Verkleinerung der Hubhöhe eine Steigerung der Hubzabl erreicht.
Das Produkt aus Hubhöhe und Hubzahl ist bei den verschiedenen Werten derselben stets eine annähernd gleichbleibende Grösse, welche nur durch die bei verschiedenen Fallhöhen verschiedenen Fallgeschwindigkeiten, nicht aber wie bei anderen ähnlichen Vorrichtungen durch tote Kolbenwege beeinflusst sein kann, da bei der Vorrichtung Abfall- bezw. Hubhöhe und Kolbenweg stets übereinstimmen.
Durch Veränderung der Druckwassermenge lässt sich die Schlagzahl gleichfalls beliebig heeinnussen ; auch können durch Erhöhung des Wasserdruckes etwaige Meisselklemmungen ohne Anziehen der Rohrgestänge behoben werden. Das Umsetzen des Meissels kann in bekannter Weise von über Tage ans oder auch selbsttätig erfolgen. Ein starkes Bespulen der Bohrlochsohle bei Unterbrechungen der Meisselarbeit wird wie bekannt durch Anheben der Vorrichtung bewirkt, wobei das Wasser durch die Öffnungen b oberhalb des Kolbens in den Raum 0 eintritt ond von diesem durch die Abfallstange 8 abfliesst.
Besondere Vorkehrungen, welche die bei ähnlichen Vorrichtungen infolge Rückwirkung des abwärts wirkenden Feder- oder Wasserdruckes entstehenden Belastungswechsel im Gestänge zur Vermeidung von Erschütterungen desselben auszugleichen haben, sind bei der Vorrichtung nicht erforderlich, da das Gestänge stets in der gleichen Richtung belastet ist.
Das Druckwasser kann dem gegen das aufsteigende, mit Bohrschmand beladene Spülwasser stets abgeschlossenen Arbeitszylinder auch in anderer Weise zugeführt werden ; ebenso können auch die lösbare Verbindung zwischen Abfallstange und Kolben und das kolbenventil in anderer, dorn Zwecke entsprechender Art ausgebildet sein.
PATEKT. ANSPROCHE
1. Hydraulisch betriebene selbsttätige Freifallvorrichtung mit einem unmittelbar ober- halb des Meissels am Gestänge angeordneten Arbeitszylinder und verstellbarer Hubhöhe, dadurch gekennzeichlot, dass die llubböha der Abfallvorrichtung mit dem Wege des durch das Druckwasser aufwärts bewegten und mit der Abfalh'orrichtung lösbar verbundenen
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ans bewirktes Heben oder Senken des Arbeitszylindors die Hubhöhe und somit die Schlagstl1rke der frei abfallenden Schlagvorrichtung derart geändert wird, dass eine Verringerung der Schlagstärke eine entsprechende Vergrösserung der Schlagzahl (und umgekehrt) bewirkt.