DE12220C - Neuerungen an hydraulischen Fahrstühlen - Google Patents
Neuerungen an hydraulischen FahrstühlenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B9/00—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures
- B66B9/04—Kinds or types of lifts in, or associated with, buildings or other structures actuated pneumatically or hydraulically
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Description
1880.
Klasse 3S.
CYRUS W. BALDWIN in LONDON. Neuerungen an hydraulischen Fahrstühlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1880 ab.
Fig. ι stellt die Form einer Vorrichtung dar, wodurch der Cylinder A mit Wasser gespeist
wird, um den Kolben zu bewegen. Fig. 2 ist die Ansicht eines Fahrstuhles und eine zweite
Anordnung der Hebevorrichtung. Die Fig. 3 bis 10 zeigen verschiedene Durchschnitte und
Ansichten des Kolbens und der Kolbenstangen mit offenen Wasserwegen. Die Fig. 11 bis 14
stellen die Einzelheiten des Sicherheitsregulators und des Trägers dar. Der Stuhl wird durch ein
oder mehrere Seile aus gewundenem Draht oder dergleichen oder durch Ketten gehoben und
niedergelassen. Die Seile laufen von der Decke des Stuhles Έ, Fig. 2, über eine feste Rolle am
oberen Ende des Schachtes, in welchem der Stuhl sich bewegt, von hier aus nach unten
unterhalb einer losen Rolle F, Fig. 1 und 2, und von hier aus nach dem oberen Balken,
auf welchem das Seil befestigt wird.
Geht der Stuhl nach unten, so wird die Rolle gehoben. Um die Bewegung dieser Rolle und
die des Stuhles zu reguliren, ist bisher vorgeschlagen worden, passende Stangen mit der
Axe der Scheibe und mit einem Kolben zu verbinden. Dieser Kolben bewegt sich in einem
Cylinder, welcher abwechselnd von unten oder von oben mit Wasser gespeist wird.
Diese Erfindung bezieht sich auf die besondere Anordnung und Construction des Wasser-
- cylinders, der Kolben und Kolbenstangen, wobei das von der Wasserleitung entnommene
Wasser nach dem Verbrauch in einen Behälter abgelassen wird. Sie besteht ferner in der Anordnung
der Theile, wobei der Sicherheitsregulator auf die Bremsvorrichtung selbstthätig einwirkt,
sobald das Niedergleiten des Stuhles aus irgend einem Grunde zu stark beschleunigt wird.
Bei der einen Anordnung läuft das Speiserohr a, Fig. i, von dem oberen Theil des
Cylinders A nach dem unteren Theil des zweiten Wassercylinders B. Ein zweites Rohr b
'läuft von dem unteren Theil des Cylinders A nach dem oberen Theil des Cylinders B. Im
zweiten Cylinder bewegt sich ein Kolben c, welcher mit den Kolbenstangen verbunden ist.
Diese Kolbenstangen laufen durch Stopfbüchsen und werden mit einem dritten Dampfkolben d
verbunden, welcher sich im Dampfcylinder C bewegt. Die Cylinder B und C können von
gleicher Gröfse sein, der Erfinder zieht es jedoch vor, den Dampfcylinder gröfser und in solchem
Verhältnifs zum Cylinder A herzustellen, dafs der eine Hub des Kolbens d genügt, um eine
ausreichende Wassermenge in den oberen Theil des Cylinders A zu drücken, so dafs der Kolben
e nach dem Boden des Cylinders getrieben und der Stuhl bis zum oberen Theil des Schachtes
gehoben wird. Von dem oberen Theil des Cylinders B aus geht ein zweites Rohr nach
einem Wasserbehälter D.
Der Cylinder C ist mit Dampfeinlafs / und · Auslafs g versehen, welche vom Stuhl aus
mittelst des endlosen Seiles h h regulirt werden. Dieses Seil h h läuft über die am unteren und
oberen Theil des Schachtes angebrachten Rollen. Eine Schleife dieses Seiles läuft um eine Rolle I,
welche in passender Entfernung vom Cylinder C angeordnet wird, Excentrisch zur Axe dieser
Rolle ist eine Verbindungsstange i so angebracht, dafs die Ein- und Auslässe durch AVinkelhebel
oder andere Hebelverbindungen gleichzeitig zu- bezw. aufgemacht werden. Die Bewegung
des Seiles wird ferner angewendet, um das Absperrventil J im Speiserohr α auf- und
zuzumachen. Wird das Ventil J geschlossen, so bleibt das Wasser auf der oberen Seite des
Kolbens e stehen, so dafs der Stuhl nebst Ladung an einem beliebigen Punkt feststeht.
Diese Vorrichtung wirkt wie folgt:
Ist der Stuhl am unteren Theil des Schachtes und will man nach den oberen Räumen fahren,
jedoch auf einige Augenblicke im zweiten Stock anhalten, so wird dem Seil h eine geringe Bewegung
mitgetheilt, wodurch der Dampfeinlafs/ geöffnet und der Auslafs g geschlossen wird.
Bei einer weiteren Bewegung des Seiles wird das Wasserabsperrventiiy geöffnet, Dampf strömt
in den Cylinder C hinein und drückt den Kolben d, sowie den damit verbundenen Kolben
c nach unten. Hierdurch wird das Wasser unterhalb des Kolbens c durch das Verbindungsrohr α nach dem oberen Theil des Cylinders A
getrieben, drückt den Kolben e nach unten und hebt den Stuhl. Das Wasser unterhalb des
Kolbens e strömt durch das Verbindungsrohr b nach dem oberen Theil des Kolbens c. Ist der
zweite Stock erreicht, so zieht man das Seil h an, schliefst das Wasser und gleichzeitig den
Dampfeinlafs ab, wonach der Stuhl augenblicklich still steht. Nun wird nochmals Dampf eingelassen,
das Wasserabsperrventil geöffnet und der Stuhl bis zum obersten Stock gehoben.
Um den Stuhl herunter zu lassen, wird das Auslafsventil g und das Ventil J geöffnet. Der
Stuhl senkt sich durch sein eigenes Gewicht. Der Kolben im Cylinder A geht nach oben,
drückt das Wasser zurück durch das Verbindungsrohr α nach dem unteren Theile des
Cylinders B, so dafs der Kolben c des Cylinders B nach oben gedrückt wird und das
Wasser nicht allein nach der unteren Seite des Kolbens e, sondern auch theilweise nach dem
Behälter D zurückgedrückt wird.
Eine Abänderung dieser Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt, wobei der Cylinder B hinweggelassen
und der Dampfcylinder für Dampf und Wasser angewendet wird. Der Wasserbehälter D kann ebenfalls in Wegfall kommen.
Der vereinte Dampf- und Wassercylinder M wird in solcher Höhe angebracht, dafs er eine Wassersäule
von fast gleichem Gewicht mit dem Stuhl bildet. Dampf wird auf den oberen Theil des
Kolbens k eingelassen, oder derselbe kann direct über dem Wasser eingelassen werden, so dafs
das Wasser auf den oberen Theil des Kolbens e heruntergedrückt wird. Beim Senken des Kolbens
e wird der Stuhl gehoben, das Wasser unterhalb des Kolbens e entweicht durch ein
Verbindungsrohr bis in den Behälter G, welcher so angeordnet ist, dafs ein Gegengewicht
zu dem Wasserdruck im Cylinder A gebildet wird.
Um eine zu grofse Erschütterung des Stuhles zu vermeiden und zu verhindern, dafs der
Kolben an den Deckel schlage, ist die Vorrichtung L, Fig. 6, angebracht. Dieselbe ist etwas
kleiner im Durchmesser als der Kolben und wird so mit dem Kolben verbunden, dafs eine
Menge Wasser zwischen Kolben und Cylinderdeckel verbleibt, welches nur allmälig durch
kleine Oeffhungen in L entweichen kann, um später durch das Verbindungsrohr nach dem
Behälter G getrieben zu werden. Das Verbindungsrohr von dem Dampf- und Wassercylinder
M ist in dem Falle mit einem Wasserabsperrventil J versehen. Es ist in manchen
Fällen vortheilhaft, den Kolben e im Cylinder A mit Wasserwegen / zu versehen, Fig. 4, welche
durch passende Ventile m während des Hubes des Kolbens nach unten geschlossen und während
des Aufwärtsganges mittelst der Ventilstange O geöffnet werden. Diese Ventilstange O
bewegt sich in der hohlen Kolbenstange P. Die Ventilstange kann von beliebigem Querschnitt
sein. Jeder Stofs oder jede Erschütterung des Stuhles durch das plötzliche Schliefsen der
Absperr- und Auslafsventile wird durch den Druck des Wassers unterhalb des Kolbens verhindert.
Durch den Druck des Wassers werden die Ventile m in den Wasserwegen gehoben,
das Wasser entweicht von der unteren Fläche des Kolbens nach der oberen Seite desselben,
wodurch der Druck ausgeglichen wird.
Das Ventil kann mit der Ventilstange durch Keil, Vorstecker oder auf andere passende
Weise verbunden werden. Vorstehende Anordnung kann abgeändert werden, indem die Kolbenstange/,
Fig. 10, voll hergestellt und von einer hohlen Muffe R umgeben wird. Diese Muffe
ist mit Gewindegängen versehen, welche in eine Mutter ν eingreifen. Der Ventildeckel u wird
in den Führungen, Fig. 8, beim Drehen der Muffe H gehoben oder gesenkt.
In jedem Falle wird der Raum zwischen Kolben und Ventilstange am oberen Ende durch
passende Liderung oder Stopfbüchsen verschlossen. Das Drehen der Muffe kann durch
Kegelgetriebe, Fig. 9, regulirt werden, während bei der Ventilstange ein Excenter S, Fig. 3,
angewendet werden kann. Die Bewegungen werden in jedem Falle vom Stuhl aus durch
das Seil regulirt, welches um eine Rolle läuft; die durch einen Hebel oder eine andere Vorrichtung
mit der Welle T des Excenters oder der Getriebe verbunden ist.
Wird die Ventilstange durch das Excenter regulirt, so ist es rathsam, dafs die Stange beinahe
oder ganz auf vollen Hub gestellt werde, sonst würde das Excenter durch sein eigenes
Gewicht und das der Ventilstange fortwährend ' die Neigung haben, die Ventile geschlossen zu
halten.
Die Wirkung des Kolbens ist folgende. Das Wasserabsperrventil nach dem oberen Theil des
Cylinders A wird gleichzeitig mit dem Ventil im Ablafsrohr geöffnet. Der Kolben wird durch
den Druck des Wassers und den durch das Ablassen des Wassers verursachten Luftdruck
niedergetrieben. Sobald der Kolben seinen Hub nach unten vollendet hat, wird das Absperrventil
sowie das Ablafsventil geschlossen.
Um den Stuhl nach unten zu bewegen, werden die Wasserwege / im Kolben durch die
Ventilstange O oder die Muffe jR geöffnet. Der
Stuhl senkt sich durch sein eigenes Gewicht, während der Kolben nach oben geht. Das
Wasser oberhalb des Kolbens strömt durch die Wasserwege / nach der unteren Seite desselben,
wonach der ganze Vorgang wiederholt werden kann.
In einigen Fällen wird es vortheilhafter sein, die Ventile von der unteren Seite des Cylinders
aus zu bewegen. In diesem Falle können die Ventile durch die Gabelarme r gehoben oder
gesenkt werden. Hierbei dreht sich die Mutter s auf einer viereckigen Ventilstange. Diese Stange
läuft durch den Kolben hindurch und ist von der hohlen Kolbenstange umgeben. Die Bewegung
der Ventilstange kann vom Stuhl aus durch das Seil und passend angeordnete Getriebe
regulirt werden. Dieselben Getriebe können angewendet werden, um die Absperr- und Abläfsventile
zu schliefsen.
Wird ein Kolben mit offenen Wasserwegen mit einer solchen Vorrichtung angewendet, wie
sie. in Fig. ι dargestellt ist, so wird das Verbindungsrohr
b mit einem Ventil versehen, vom Cylinder B gelöst und hach dem Behälter V
geleitet, wie durch die punktirten Linien dargestellt ist. Ein Rohr t, dessen oberes Ende
mit einem Klapp ventil verschlossen ist, geht von dem Behälter V nach dem Cylinder B. Bei
dieser Anordnung wird Dampf abwechselnd auf beide Seiten des Kolbens d geleitet, so dafs
der Cylinder B eine Vacuumpumpe bildet. Der Speisebehälter D kann in diesem Falle weggelassen
werden. Das Ventil J kann auch weggelassen und ein gewöhnliches Klappventil angewendet
werden.
Um das zu schnelle Heruntergleiten oder Herunterfallen des Stuhles beim Reifsen des
Seiles zu verhindern, wird ein Sicherheitsregulator und eine Klemme angewendet. Ein Seil
geht von der unteren Seite der Sicherheitsplattform, auf welcher der Stuhl ruht, nach oben
über eine Rolle w, Fig. ii, am oberen Theil
des Schachtes. An dem Ende dieses Seiles ist ein passendes Gewicht W, Fig. 2, angebracht.
Beim Heben des Stuhles geht das Gewicht nach unten und umgekehrt. Wenn die Rolle sich
frei dreht, ist das Gewicht von W durch die Wirkung einer Feder χ ausgeglichen, Fig. 2
und 13. Diese Feder ist unterhalb der Sicherheitsplattform angebracht. Fällt der Stuhl sehr
schnell, so werden die Drehungen der Rolle w zu schnell; dieselbe wird dann durch einen der
am Regulator Y befindlichen Arme yy dadurch angehalten, dafs einer dieser Arme gegen die
Sperrvorrichtung Z schlägt. Durch das schnelle Drehen wird die Centrifugalkraft so erhöht, dafs
die Arme y y den Druck der Federn ζ überwinden. Die erforderliche Kraft, um das Gewicht
über die feste Rolle w zu ziehen, überwindet die Kraft der Feder x. Hierdurch wird
letztere zusammengedrückt und ein Sicherheitsfinger al gehoben, welcher in die hölzerne
Führungsstange b1 eingreift, auf welcher sich der Stuhl bewegt. Ist die Führungsstange aus
Metall, so fafst dieser Finger in die Verzahnung derselben. Das Gewicht des Stuhles treibt den
Finger a1 noch tiefer in das Holz hinein, der
Finger seinerseits hebt einen Keil c1, welcher zwischen den Balken der Plattform und der
Führung wirkt. Je gröfser das Gewicht, desto gröfsere Kraft wird durch den Finger a1 auf
den Keil c1 ausgeübt und der Sicherheitsbalken gegen die Führungsstange gedrückt.
Anstatt dafs das Hebeseil an der Decke des Fahrstuhles befestigt wird, kann dasselbe auf
den von dem eisernen oder anderen Balken Ex
am unteren Theil des Stuhles hervorragenden Stangen d1 d1 befestigt werden.
Selbstthätige Anschläge werden an dem Seil h angebracht, um zu verhindern, dafs der Stuhl
sich zu weit erhebt oder am Boden des Schachtes aufschlägt.
Claims (6)
1. Die Verbindung der Cylinder A, B und C
mit deren Verbindungsrohren an einem hydraulischen Fahrstuhl.
2. Der Cylinder M eines hydraulischen Fahrstuhles, welcher so angeordnet ist, dafs er
ein Gegengewicht für die Wassersäule bildet, in Verbindung mit dem Cylinder A und
dem Behälter G.
3. Das Wasserabsperrventil J, die Dampfeinlafs- und Auslafsrohre f und g, welche gleichzeitig
in Thätigkeit gesetzt werden, in Verbindung mit dem Seile h eines hydraulischen
Fahrstuhles.
4. Die Verbindung des Cylinders A mit den Kolben, welche offene Wasserwege besitzen,
eines hydraulischen Fahrstuhles, wobei die Ventile dieser Wasserwege durch Ventilstangen
oder durch Muffen und passende Getriebe bewegt werden.
5. Die Vorrichtung L eines hydraulischen Fahrstuhles
zum Vermeiden des Stofsens, in Verbindung mit einem Kolben, welcher oberhalb des Wassers im Cylinder gelagert ist.
6. Die Verbindung des Sicherheitsregulators Y, der Feder x, des Fingers a1 mit dem Keil cl
eines hydraulischen Fahrstuhles.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
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Cited By (2)
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EP0103951A2 (de) * | 1982-07-16 | 1984-03-28 | Sanscord Australia Pty. Limited | Lasttransfergerät |
EP0103951A3 (de) * | 1982-07-16 | 1985-02-06 | Sanscord Australia Pty. Limited | Lasttransfergerät |
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