DE17683C - Einrichtung zur Versetzung der Schützenzellen am Wechselstuhl - Google Patents
Einrichtung zur Versetzung der Schützenzellen am WechselstuhlInfo
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- DE17683C DE17683C DENDAT17683D DE17683DA DE17683C DE 17683 C DE17683 C DE 17683C DE NDAT17683 D DENDAT17683 D DE NDAT17683D DE 17683D A DE17683D A DE 17683DA DE 17683 C DE17683 C DE 17683C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D43/00—Looms with change-boxes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Neuerung an mechanischen Webstühlen besteht in einer neuen Construction des
Bewegungsmechanismus für den Schützenkasten, und ist die Anordnung bezw. Wirkungsweise
desselben durch die Fig. 1 bis 4 auf beiliegender Zeichnung für einen vierzelligen Schützenkasten
dargestellt, wie auch durch nachstehende Beschreibung erläutert.
Auf dem Ende der in der Stuhlwand A gelagerten Hauptwelle B ist die Hubscheibe C
befindlich, mittelst deren bei der Drehung der Welle ein Schieber D in horizontaler Richtung
vorgeschoben wird, während der Rückzug desselben durch den Hebel E und die
daran wirkende Feder F geschieht. Auf der ebenfalls in der Stuhlwand A gelagerten
Wechselwelle G befindet sich, drehbar aufgesteckt, ein Hebel H, in welchem die Bolzen a
und «! sich befinden, auf denen einzeln und
drehbar die Zughaken b\ ί>2 b3 und ct C2 C3 aufgesteckt
sind. Diese Zughaken sind von verschiedener Länge, und ist aus der Zeichnung ersichtlich, dafs der kürzere, obere bx mit dem
längeren C1 unten, b2 oben mit <r2 unten und
/>8 oben mit C3 unten durch das Verbindungsglied
d paarweise verbunden, wodurch der betreffende untere Zughaken an der Bewegung
des oberen theilnimmt, also sich senkt, wenn dieser gesenkt wird, sich hebt, wenn er nach
oben gehoben wird. Durch noch später zu erläuternde Combinationen der Stellung dieser
Zughaken unter einander wird erzielt, dafs bei dem Vorwärtsgehen des Schiebers D die an demselben
befindlichen Winkel mit Nasen D1 die verschiedenen Haken fassen und mit fortziehen,
wobei alsdann Uebertragung der Schieberbewegung auf den Hebel H stattfindet und diesen
nach vor- oder rückwärts schwingen macht, je nachdem der Zug an der unteren oder oberen
Reihe der Zughaken geschieht. Die so erlangte Bewegung des Hebels H wird dann durch die
Zugstange e nach dem Winkelhebel J am vorderen Theile des Stuhles übertragen, es folgt
dessen zweiter Arm _/[ ebenfalls der Bewegung
und hebt dabei mittelst der Zugstange/, welche an die Kastenstange g angreift, den senkrecht
beweglichen Schützenkasten K. Je nach der linearen Gröfse der Bewegung von den
eben aufgeführten Theilen ist auch die Schwingung des Hebelarmes J1, sowie auch der durch
denselben bewirkte Hub des Schützenkastens K verschieden und erstreckt sich dieser entweder
auf die Höhe einer oder mehrerer Zellen, um welche der Kasten zu heben oder zu senken
ist. Die Regulirung der Gröfse dieser Bewegung geschieht auf folgend beschriebene Weise,
und ist es die Wirkung der verschieden langen Zughaken B1 b2 b3 und C1 C2 C3, sowie die Combination
derselben, in welcher sie zum Eingriff mit dem Schieber D kommen, welche dies erzeugt.
Die eben genannten Zughaken werden durch Hebel, welche von der Musterkarte der Jacquard- oder Schaftmaschine aus dirigirt
werden, gehoben und gesenkt, so dafs, da dies in bekannter Weise geschieht, hier nur die besonders
nöthige Anordnung der Karte in Rede zu bringen ist.
Soll die erste Zelle K1 des Schützenkastens
in die Schufsbahn der Lade gebracht werden, so müssen, wie Fig. ι der Zeichnung darstellt,
sämmtliche Zughaken gehoben werden, so dafs der kürzeste C3 der unteren Reihe, von der Nase
des Winkels D1 am Schieber D gefafst, bei der
Vorwärtsbewegung desselben durch die Hubscheibe C und auf der ganzen Länge derselben
den Hebel H mit dem unteren Ende nach vorn zieht. Die übrigen Zughaken bleiben, weil über
die obere Nase des Winkels D1 gehoben bezw. vor C3 stehend, aufser Berührung mit D1. Die
so erlangte Bewegung von H bewirkt auch durch die Zugstange e die Schwingung des
Hebels JJ1 und somit auch Niederziehen des
Schützenkastens, bis Zelle K1 in der Schufsbahn steht.
Fig. 2 bietet die Ansicht des Mechanismus für Einstellung der zweiten Schützenzelle K2 in
die Schufsbahn, und ist daraus ersichtlich, dafs durch Hebung von by b2 mit C1 C2, sowie Senkung
von b3 mit c3 Einstofs des Winkels D1 in die
Haken von b3 und C2 erzielt wird. Bei der
Bewegung des Schiebers D nimmt nun der Hebel H die gezeichnete Stellung ein und erhalten
dabei alle übrigen Theile die Lage, welche nöthig ist, um die Zelle K2 in die Schufsbahn
entweder zu heben oder zu senken.
Gleiches geschieht auch, wenn, wie Fig. 3 zeigt, b2 b3 mit C2 C3 gesenkt, ^1 mit C1 aber
gehoben wird mit der Zelle K3, denn hierbei kommt der Winkel D1 zum Einstofs in b2
und C1 und wird so die nöthige Stellung aller Theile erzielt, um die Zelle K3 in die Schufsbahn
zu bringen.
Für Hebung der Zelle ,ST1 in die Schufsbahn
ist, wie Fig. 4 zeigt, Senken aller Zughaken nöthig, damit D1, in bt eingreifend, den oberen
Theil des Hebels IT am weitesten nach vorn ziehend, auch den Winkelhebel JJ1 die äufserste
Stellung einnehmen läfst und eben auch den Kasten am höchsten hebt, so dafs K^ in die
Schufsbahn kommt.
Die Anordnung der dirigirenden Karten ist nun folgende:
Für Jacquard- und für Schaftmaschine bi b2 b3 b1 b, h
C1 C2 C3
zu K1 XXX
XI
zu K2 XXO 1 j
zu K3 XOO
zu
OOO
3-
■h | h | h |
C1 | C2 | C3 |
t | t | \ |
h | h | h |
Cx | C2 | C3 |
t | t | 1 |
h | b2 | b3 |
C1 | C2 | C3 |
k | I | \ |
I | Y | Y |
h | h | |
Cx | C2 | C3 |
j | I | \ |
wobei I Hebung, j. Senkung des betreffenden Zughakenpaares b c bedeutet.
Dies ist jedoch die Construction an und für sich nicht beeinflussend, und könnte man, wenn
die Reihenfolge der Zughakenpaare unter einander geändert würde, auch andere, von obigen
verschiedene Kartenbilder erhalten.
Um die Kastenzellen stets vollkommen gleichmäfsig mit der Schufsbahn stehend zu erhalten,
ist noch folgender'Hülfsmechanismus angebracht, welcher in Fig. 4 mit eingezeichnet ist. Auf
der Welle B sitzt eine zweite Hubscheibe L, welche, auf einen kleinen Hebel h wirkend, mittelst
der Zugstange i die Treppe k bewegt. Dies geschieht bei jeder Umdrehung der Welle
einmal, und ist die Stellung bezw. Form der Hubscheibe L gegen die der Hubscheibe C derart
gewählt, dafs, wenn die Bewegung des Schiebers D durch C beginnt, schon das Abziehen
der Treppe k durch L geschieht, dieselbe jedoch schon wieder losgelassen wird, bevor noch der
Schieber D zurückgezogen wird. Eine am unteren Ende der Treppe k befindliche Feder
wird durch die Zurückziehung derselben ausgedehnt und zieht durch die erhaltene Spannung
nach dem Freilassen der Treppe diese wieder nach vorn, wobei die an der Kastenträgerstange
g befindliche Rolle / auf die dem geschehenen Hub entsprechende Stufe der Treppe
aufläuft und, da die Treppe der Ladenschwingung folgt, auch so stehen bleibt bis zum
nächsten Wechsel.
Durch Aenderung der Anzahl der Zughaken liefse sich die Einwirkung der durch beschriebene
Vorrichtung erzielten Bewegung auch fur eine andere Anzahl Kastenzellen, als wie gegenwärtig
(vier Zellen) gewählt, verwenden; so würden z. B. zwei Paar Zughaken (^1 b2 und C1 C2)
für dreizelligen Kasten, weil dadurch dreifach verschiedener Hub„ erzielt werden kann, ein
Paar Zughaken (^1 und C1) für zwei Zellen in
einem Kasten, wobei nur zweifach verschiedener Hub nöthig ist, gebraucht werden, wie denn
auch noch mehr derartige paarweise angeordnete Zughaken für mehr in einer Richtung zu bewegende
Kastenzellen angewendet werden könnten.
Ist auf beiden Seiten der Lade ein mehrzelliger Schützenkasten befindlich und soll dieser
ebenfalls wechselweise bewegt werden, so geschieht dies ganz unabhängig von dem für die
eine Seite bestimmten Wechsel, sowie auch in vollständiger, beliebiger Combination der Reihenfolge
und Stellung der Schützenkastenzellen gegen einander auf folgende Weise. Neben dem
lose drehbaren Hebel H ist ein zweiter gleichartiger Hebel auf der Wechselwelle G befestigt,
welcher ein gleiches System Zughaken, wie Hebel H selbst, trägt, nur aber, weil gegen die
Welle G fixirt, dieser die durch den Schieber D erhaltene Bewegung mittheilt und diese sie nach
der Gegenseite des Stuhles überträgt. Dort ist ein einfacher Hebel wiederum fest auf der
Welle befindlich, der bestimmt ist, durch eine Zugstange die Bewegung auf den Winkelhebel
und den Schützenkasten zu übersetzen. Es arbeitet alsdann diese Seite ganz gleichartig,
wie die erstere und wie schon beschrieben, weshalb eine nochmalige Aufführung des Arbeitens
nicht nöthig ist.
Um ein möglicherweise stattfindendes Zwängen der Zughaken gegen den Schieber D zu vermeiden,
wenn derselbe bei seinem Ausschub mehrere obere und untere Zughaken für die eine oder andere Seite trifft, sind die Winkel Dx
desselben mittelst Stellschrauben stellbar und lassen sich dadurch beim Arbeiten infolge der
Abnutzung vorkommende Ungleichheiten leicht beseitigen, sowie auch ruhiger Gang erzielen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die aus der Zeichnung ersichtliche Anordnung des Schützenwechsels, bei welcher die Versetzung der Schützenzellen von einer Hubscheibe C ausgeht und durch einen Schlitten D, paarweise verbundene ungleich lange Zughaken ^1 b2 . . . C1 c2 . . . und einen doppelarmigen Hebel H vermittelt wird.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17683C true DE17683C (de) |
Family
ID=294605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17683D Active DE17683C (de) | Einrichtung zur Versetzung der Schützenzellen am Wechselstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE17683C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1168620B (de) * | 1960-09-13 | 1964-04-23 | Demag Zug Gmbh | Hydraulischer Antrieb fuer Zweiseilwindwerke, insbesondere fuer Zweiseilgreifer |
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- DE DENDAT17683D patent/DE17683C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1168620B (de) * | 1960-09-13 | 1964-04-23 | Demag Zug Gmbh | Hydraulischer Antrieb fuer Zweiseilwindwerke, insbesondere fuer Zweiseilgreifer |
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