DE284933C - - Google Patents

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DE284933C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Automaten für Stickmaschinen, bei welchem die Stickrahmenbewegungen von einer Musterkarte vermittels Jacquardnadeln abgeleitet und durch Steuerschlitten (Platinen) und Stufenhebelarme vermittelt werden, und sie bezweckt, hinsichtlich der Steuerschlitten (Platinen) die Zahl der zur Einleitung der Stickrahmenbewegungen bestimmten, unmittelbar von der Musterkarte
ίο beeinflußten Jacquardnadeln zu verringern, so daß man mit einer Musterkarte von geringerer Breite als bisher auskommt.
Beim vorliegenden Automaten wird die Auswahl der Steuerschlitten oder Platinen gruppenweise durch von den Jacquardnadeln einstellbare bekannte Hubstücke verschiedener Abmessung bestimmt, und das Eigentümliche der Erfindung liegt darin, daß mit beweglichen Wählern, die von den einzeln oder nach verschiedenen Kombinationen eingestellten Hubstücken auf einem mehr oder weniger großen Hub angehalten werden, eine quer zu ihnen schwingbare Schubschiene derart zusammenwirkt, daß sie in der Wählstellung der Wähler einen Teil derselben, beispielsweise einen von ihnen getragenen Bolzen, zur Verstellung der ausgewählten Steuerschlitten gegen diese vorschiebt. Die ausgewählten Steuerschlitten kuppeln dann in bekannter Weise die Stickrahmenantriebsteile mit dem betreffenden Stufenhebelarm. Auf diese Art ist es in einfacher Weise erzielt, bei einem Automaten mit Stufenhebelanordnung die bekannten Hubstücke verschiedener Abmessung anzuwenden.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, insoweit als dies zum Verständnis der Erfindung notwendig ist und unter Zugrundelegung des in der Patentschrift 99303 eingehend beschriebenen Jacquardwerkes.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die eigentliche Jacquardvorrichtung des Jacquardwerkes.
Fig. 2 zeigt in schematischer Oberansicht die gegenseitige Anordnung der Steuerschlitten.
Fig. 3 ist eine Stirnansicht der Jacquardvorrichtung mit einigen Teilen im Schnitt.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht derselben mit einzelnen Teilen im Schnitt.
Fig. 5 stellt eine Vorrichtung zur Verschiebung von Schlittenwählerbolzen dar.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen zwei Hubscheibengetriebe.
Fig. 8 ist die Draufsicht eines Bruchstückes der hier zu verwendenden Musterkarte.
In Fig. ι sind viele Teile des Jacquardwerkes wiedergegeben, das in der Patentschrift 99303 beschrieben ist. Mit 2 ist eine Hilfswelle bezeichnet, auf der ein sog. Stufenhebelarm 3 befestigt ist, von dem verschieden abgestufte Bewegungen abgeleitet werden, die, in verschiedenen Kombinationen zusammengesetzt, die Bewegungen des Stickrahmens nach Größe und Richtung bestimmen. Am Hebelarm 3 sind eine Anzahl Lenkstangen 4 auf verschiedenen Hebelarmlängen angelenkt, so daß beim Ausschwingen des Hebelarmes 3 die einzelnen Lenkstangen 4 einen verschieden großen Hub ausführen, je nach der Größe des radialen Abstandes, auf dem die Lenkstan-
gen 4 am Hebelarm 3 angelenkt sind. Jede Lenkstange 4 ist mit einem senkrecht stehenden Gleitrahmen 5 verbunden, der an der Bewegung der entsprechenden Lenkstange teilnimmt und geradlinig geführt wird. In dem gezeichneten Beispiel sind sieben Lenkstan- j gen 4 und dementsprechend auch sieben senkrechte Gleitrahmen 5 vorhanden. Diese letzte- | ren entsprechen den Gleitrahmen G1, G2 ... G'' der erwähnten Patentschrift.
In Verbindung mit den senkrechten Gleitrahmen 5 sind vier wagerechte Gleitrahmen ! (nicht gezeichnet) vorgesehen, die in der Pa- [ ■ tentschrift 99303 mit 1, i1, i2, i3 bezeichnet j sind und von denen jeder mit einer Reihe [ Schubstangen 6 ausgestattet ist. Von diesen wagerechten Gleitrahmen werden die Stich- \ bewegungen auf den Stickrahmen einer Stickmaschine durch nicht gezeichnete Übertragungsgetriebe übergeleitet, und da diese Einrichtungen durch die erwähnte Patentschrift bekannt geworden sind, erübrigt es sich, hier näher darauf einzutreten. Durch Kuppeln der einzelnen senkrechten Gleitrahmen 5 mit den Schubstangen 6 können für die Verstellung des Stickrahmens verschiedene Bewegungskombinationen erzielt werden, und der Hauptzweck der eigentlichen Jacquardvorrichtung besteht eben in der wahlweisen Herbeiführung dieser Kombinationen. Zur Herstellung dieser Kupplung dienen die senkrechten Kuppel- ' stangen 7, welche mit Kuppelzapfen versehen ! sind, um durch diese die verschiedenen Gleit- ! rahmen 5 mit den Schubstangen 6 zu kuppeln, so daß diese letzteren an den Bewegungen der ersteren teilnehmen müssen. Diese Kuppel- j stangen 7 sind ebenso angeordnet und wirken in derselben Weise wie die Kuppelstangen k' der erwähnten Patentschrift.. j
Für die eigentliche Jacquardvorrichtung wird auf Fig. 3 verwiesen. Die Jacquard- j karte 9 läuft über ein Paar loser Leitwalzen 8 ■ und um die Jacquardwalze 10. Zwischen den vollen Stegen 11 dieser letzteren sind, wie üblich, leere Zwischenräume 12 für den Eintritt der Jaequardnadeln vorhanden. Die Jacquardwalze wird in bekannter Weise durch einen Schaltmechanismus schrittweise um ihre Achse gedreht. Außerdem erhält sie noch durch den nachfolgend beschriebenen Anschlagmechanismus eine abwechselnde Auf- und Abbewegung für den Anschlag der Karte gegen die Jaequardnadeln. Auf der Hauptwelle ι sitzt eine Kurvennutenscheibe 13, die durch eine Rolle 14 auf einen Hebel 15" ein- | wirkt, von dem ein Arm 15s durch eine Lenkstange 15 mit einem auf der Achse 17 angeordneten Schwinghebel 16 verbunden ist. Letzterer trägt in zwei Armen 18 die Achse 19 der Jacquardwalze 10. Bei jeder Umdrehung der Welle 1 wird durch diesen Mechanismus die Kartenwalze 10 zunächst nach aufwärts, dann nach abwärts geschwungen.
Die Jaequardnadeln befinden sich sämtlich oberhalb der Jacquardwalze. Ihre Anordnung ergibt sich am besten aus Fig. 4. In erster Linie sind vier Gruppen Jaequardnadeln zu je ■ dreien 20, 21 und 22 vorgesehen. Diese Jaequardnadeln steuern die weiter unten beschriebenen Steuerschlitten, welche die aus den vom Stufenhebelarm 3 abgeleiteten verschieden großen Bewegungen sich ergebenden Kombinationsbewegungen der Größe nach am Stickrahmen zum Ausdruck bringen sollen. Sie mögen »Bewegungssteuernadeln« genannt werden. Links von jeder dieser Nadelgruppen befindet sich eine zusätzliche Jacquardnadel 23 bzw. 24, 25, 26. Diese letzteren steuern die weiter unten beschriebenen Richtungsschlitten, welche für den Richtungssinn der Be\vegungen am Stickrahmen maßgebend sind. Im ganzen sind also 16 Jaequardnadeln in einer Reihe vorhanden, und diese Jaequardnadeln versehen trotz ihrer geringeren Zahl denselben Dienst wie die 32 Jaequardnadeln der erwähnten Patentschrift.
Die Jaequardnadeln werden in den Schienen 27 geführt. Die Jaequardnadeln 20 jeder Bewegungssteuernadelgruppe sind je durch einen dünnen Stab 28 mit einem Hubstück 29 verbunden, welches in der Wählvorrichtung seiner Größe nach als einer Bewegungseinheit entsprechend angenommen sei. Die Nadeln 21 sind ebenfalls, je vermittels eines dünnen Stabes 28 mit einem Hubstück 30 verbunden, welches hinter dem zugehörigen Hubstück 29 gelagert und bei breiterer Ausführung als dieses in der Länge so bemessen ist, daß es in der Wählvorrichtung zwei Bewegungseinheiten entspricht. Ähnlich sind die Nadeln 22 je vermittels eines dünnen Stabes 28 mit einem hinter dem Hubstück 30 liegenden Hubstück 31 verbunden, das bei noch breiterer Ausführung so bemessen ist, daß es in der Wählvorrichtung vier Bewegungseinheiten entspricht. Es sind also im ganzen, entsprechend der Zahl der Bewegungssteuernadelgruppen, vier Gruppen von je drei verschieden großen Hubstücken 29, 30, 31 vorhanden. Eine dieser vier Gruppen von Hubstücken ist aus Fig. 3 ersichtlich, und es ergibt sich auch aus dieser Figur, daß die Hubstücke 30,31 auf ihrer A^orderseite abgeschrägt sind.
Die Hubstücke liegen zwischen zwei Führungsplatten 32,33, zwischen denen sie in senkrechter Richtung verstellbar sind. Die Stäbe 28, von denen sie getragen werden, sind bei genügender Steifheit in der Längsrichtung quer dazu hinreichend biegsam, um, während die Hubstücke 29 dauernd an der Platte 32 anliegen, auch den Hubstücken 30, 31 zu gestatten, in wagerechter Richtung an die Platte
32 herangedrückt zu werden, indem diese j Platte für alle Hubstücke einen festen An- j schlag bildet. Die einzelnen Gruppen Hub- ' stücke werden durch zwischen den Platten 32,33 angeordnete Querleisten 27" getrennt gehalten.
Zu jeder Gruppe von Hubstücken gehört eine Steuerstange 34 bzw. 35,36,37, welche in Öffnungen 38 der Platte 33 vor- und zurückschiebbar und den Hubstücken der betreffenden Gruppe gemeinsam ist. Diese Stangen sind an Hebeln (Wählhebeln) 39, 40, 41 und 42 angelenkt, die ihrerseits auf Zapfen 43 an einem Träger 44 drehbar gelagert sind.
Die Nabe jedes der Hebel 39,40,41,42 ist mit einem Arm 45 versehen, der durch eine Schraubenfeder 46 mit einem Ohr 47 des Trägers 44 verbunden ist. Die Federn 46 sollen die entsprechenden Steuerstangen 34, 35, 36, 37 unabhängig voneinander gegen die betreffenden Gruppen von Hubstücken hinziehen. Um die Steuerstangen von den Hubstücken wegzuführen und ihnen ferner zu gestatten, im gewünschten Augenblick sich gegen jene hinzubewegen, ist folgende, alle Hebel 39,40,41,42 zugleich beherrschende Vorrichtung vorgesehen. Ein Arm 48 ist auf einem Zapfen 49 an dem einen Ende des Trägers 44 drehbar, an dessen anderem Ende bei 51 ein Hebel 50 drehbar gelagert ist. Das obere Ende dieses Hebels 50 ist mit dem oberen Ende des Armes 48 durch eine Rückführstange 52 verbunden, die vermittels je eines von vier Stiften 53 seitlich an den Hebeln 39, 40,41,42 derart angreift, daß sie bei ihrer Verschiebung in einem Sinne diese Hebel entgegen der Wirkung ihrer Federn 46 zurückschwingt. Ein Arm 54 des Hebels 50 steht durch eine Lenkstange 55 (Fig. 6) mit einem Hebel 56 in Verbindung, der bei 57 schwingbar gelagert ist und mittels einer Rolle 58 von der Kurvennutenscheibe 13 gesteuert wird. Bei jedem Arbeitsspiel des Jacquardwerkes wird durch diese Nutenscheibe der Hebel 50 in Fig. 3 zuerst nach links verschwenkt, um den Hebeln 39,40,41,42 zu gestatten, dem Zug ihrer Federn 46 zu folgen, worauf er durch die Nutenscheibe wieder nach rechts zurückgeschwungen wird, um diese Hebel zwangsweise mit zurückzunehmen.
In gleicher Weise wie beim Patent 99303 werden auch hier die Einstellbewegungen des Stickrahmens durch Steuerschlitten vermittelt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, die im großen und ganzen der Fig. 12 der Patentschrift 99303 entspricht, sind vier Gruppen A1 B1 C1 D von je acht Steuerschlitten a, b, c, d, e, f, g,h vorhanden, von denen je sieben, α bis g, den verschiedenen Bewegungseinheiten am Stickrahmen entsprechen, während der Schlitten Λ in jeder Gruppe zu Verriegelungszwecken dient.
Eine weitere Gruppe E von vier Steuerschlitten dient zur Bestimmung des Richtungssinnes der Stickrahmenbewegungen.
Mit all diesen Steuerschlitten sind in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise andere Steuerschlitten zwangläufig verbunden. Diese letzteren zerfallen zunächst, entsprechend den sieben Gleitrahmen 5, in sieben Gruppen A', B', C1 D', E', F', G' von je vier Schlitten a', V, c', d''. Die Schlitten α in jeder der Gruppen A, B, C1 D sind durch Stangen 60 mit je einem der Schlitten a', V1 c', d' von Gruppe yi', die Schlitten b in jeder der Gruppen A, B, C1 D mit je einem der Schlitten von Gruppe B', die Schlitten c in jeder der Gruppen A1 B1 C1 D mit je einem der Schlitten von Gruppe C verbunden und so fort bis zum Schlitten g der Gruppen A1 B1 C1 D.
Außer den Schlittengruppen A', B', C, D', E', F', G' sind noch zwei zusätzliche Schlittengruppen H' und /' von je vier Schlitten vorhanden. Die Schlitten i, j, k, I der Gruppe Ii' sind durch Stangen 60 entsprechend mit dem Schlitten h der Gruppen A, B, C1 D verbunden. Die Schlitten m, n, 0, p der Gruppe /' sind durch Stangen 60 mit den vier Schlitten von Gruppe E verbunden.
Jeder der Hebel 39, 40, 41, 42 ist am oberen Ende mit einem Wählerbolzen 61 ausgestattet, der in einer Büchsenführung 62" (Fig. 1) des Hebels verschiebbar ist. Diese Wählerbolzen sind so angeordnet, daß sie zur Einwirkung auf beliebige Schlitten der Gruppen A1 B1 C1 D gebracht werden können, um dieselben zu verschieben. Dabei vermag der Hebel 39 mit seinem Wählerbolzen 61 nacheinander alle Schlitten der Gruppe D, der Hebel 40 alle Schlitten der Gruppe C, der Hebel 41 alle Schlitten der Gruppe B und der Hebel 42 alle Schlitten der Gruppe A zu bestreichen, derart, daß je nach der Größe des Winkelausschlages dieser Hebel deren Wählerbolzen 61 mit dem einen oder anderen Schlitten der entsprechenden Gruppen in eine Längsflucht zu liegen kommt.
Um die Wählerbolzen 61 bei ihrer Einwirkung auf die Schlitten der Gruppen A1 B1 C1 D zu führen bzw. ihre Führung zu sichern, ist zwischen diese Schlitten und die Wählhebel 39, 40, 41, 42 eine Platte 62 eingeschaltet, die für jede Schlittengruppe mit acht Führungslöchern 63 versehen ist, welche, entsprechend der Bahn der Wählerbolzen 61, bei ihrer Einstellung seitens der Wählhebel, in der Längsflucht der entsprechenden Schlitten nebeneinander in einem Kreisbogen angeordnet sind. Die Löcher 63 sind auf der Eintrittsseite bei 64 konisch ausgebohrt, um den Eintritt der Wählerbolzen zu sichern.
Die Längs\rerschiebung der Wählerbolzen 61 in den Wählhebeln wird durch folgende Vorrichtung herbeigeführt:
Jeder Wählerbolzen 61 ist mit einer Greif- [ klaue 65 (Fig. 1) versehen, die. über eine I Triebschiene 66 greift, wobei der Wähler- [ bolzen längs einem bogenförmigen Randteil ' dieser Schiene verschiebbar ist (Fig. 5). Die Triebschiene 66 wird von zwei Schwingarmen 67 getragen, bei deren Ausschwingen die Schiene 66 mit den Wählerbolzen 61 gegen die Schlittengruppen A, B, C, D geführt bzw. von diesen wegbewegt wird. Die Arme 67 sind auf Schwingwellen 68 befestigt und mit Armen 69 versehen, von denen einer durch eine bei 71 geschlitzte, mehrteilige, aber in ihren Teilen starr zusammenhängende Lenkstange 70 (Fig. 4) mit einem bei 74 gelagerten Schwinghebel 73 (Fig. 7) in \^erbindung steht. Letzterer erhält seine Bewegung vermittels der Rolle 75 von einer auf der Hauptwelle ι aufgekeilten Kurvennutenscheibe 76.
Bei jedem Arbeitsspiel erlaubt die Schwingbewegung des Hebels 73 zwei an den Armen 69 angehängten Zugfedern yj, die Arme 67 und mit ihnen die Schiene 66 zum Vorschieben der Wählerbolzen 61 in Fig. 1 und 4 nach links zu bewegen, während die Rückführung der Wählerbolzen 61 zwangsweise durch die auf den Hebel 73 einwirkende Nutenscheibe 76 bewirkt wird.
Die oben erwähnten Jacquardnadeln 22' sind durch Stangen 23, 24, 25, 26 mit vier entsprechenden, auf einer Welle 79 sitzenden Hebeln 78 verbunden. Durch diese Hebel werden die vier Schlitten der Gruppe E (Bestimmung des Richtungssinnes der Stickrahmenbewegungen) gesteuert, indem sie in einen Ausschnitt 80 dieser Schlitten eingreifen (Fig. 4).
Alle Schlitten zur Rechten von Fig. 2 sind gleich gestaltet, mit Ausnahme derjenigen der Gruppe E, die mit dem Ausschnitt 80 für die Hebel 78 versehen sind. Alle diese Schlitten werden in Schlitzen 81 von paarweise gegenüberstehenden Führungsschienen 82 in ihrer Längsrichtung verschiebbar geführt. Sie bestehen; ebenso wie diejenigen zur Linken in Fig. 2, in flachen, hochkant gestellten Stäben. An ihrem oberen Rand sind sie mit zwei hintereinander liegenden Rasten 83, 84 versehen. Auf einer Schwingwelle 85 sind zwei Bogenarme 86 befestigt, die eine V-förmig profilierte. Sperrschiene 87 tragen, welche die Bestimmung hat, in die Rasten 83 der in Abhängigkeit von der Jacquardkarte vorgeschobenen Schlitten und in die Rasten 84 der in der ursprünglichen Stellung belassenen Schlitten einzufallen. Dies geschieht unter der Wir-
. kung einer Zugfeder 88, welche an einem Ohr 89 eines der Bogenarme 86 und an einer der Führungsschienen 82 befestigt ist. In regelmäßigen Zeitabständen werden die Bogenarme 86 entgegen der Wirkung der Feder 88 durch folgende Vorrichtung ausgeschwunge'n. Einef· der. Bogenarme 86 ist durch eine Lenkstange 90 mit einem bei 92 drehbar gelagerten Winkelhebel 91 verbunden, dessen Rolle 93 in die Nut einer auf der Hauptwelle befestigten Kurvennutenscheibe 94 eingreift. Bei Drehung derselben werden die Schlitten abwechselnd gesperrt und freigegeben.
Die Schlitten der Gruppen A, B, C, D werden durch die Wählerbolzen 61 nur vorgeschoben ; ihre Rückführung wird durch einen besonderen Rückführmechanismus bewirkt. Auf einer Schwingwelle 96 (Fig. 1) sind zwei Hebelarme 95 befestigt, die eine vor den Schiitten quer durchgehende Rückführstange 97 tragen. Einer dieser Hebelarme ist durch eine Lenkstange 98 mit einem bei 100 drehbar gelagerten Winkelhebel 99 (Fig. 7) verbunden, dessen Rolle 101 in die Nut der Kurvennutenscheibe 76 eingreift. Bei Drehung der Scheibe 76 wird die Rückführstange 97 abwechselnd nach links und nach rechts ausgeschwungen, um zuerst den Vorschub der Schlitten zu gestatten und dann deren Rückführung herbeizuführen.
Die in Fig. 1 und 2 auf der linken Seite liegenden Schlitten sind an ihrem rückwärtigen Ende in Kammschienen 104 geführt und mit Wölbteilen 103 versehen, auf denen sie sich go nach aufwärts drehen lassen. Mit dem vorderen Teil greift jeder dieser Schlitten zwischen zwei Stifte 106 von senkrecht verstellbaren Winkelschienen 105, von denen einzelne für die Bestimmung der Bewegungsgröße, andere für die Bestimmung des Richtungssinnes der Stickrahmenbewegungen und wieder andere für die Verriegelung der nicht zu bewegenden Gleitrahmen in Betracht kommen.
Am vorderen Ende sind die zuletzt erwähnten Schlitten mit einem unteren Ausschnitt 107 und etwas weiter hinten mit einem oberen Ausschnitt 108 versehen. Von zwei Schwingwellen 109, 110 werden vermittels der Arme in, 112 zwei Stellschienen 113, 114 getragen, von denen die Schiene 114 etwas weiter nach vorn liegt wie die Schiene 113. An einer Schwingwelle 115 sind zwei Arme 116 befestigt, die eine Sperrschiene 117 tragen, welche die Bestimmung hat, in die eine oder andere von zwei Rasten 118 der Winkelschienen 105 einzugreifen, um diese entweder in ihrer gehobenen Stellung oder in ihrer Tieflage zu sperren.
Der Zweck der Stellschienen 113, 114 ist, diejenigen Winkelschienen 105 anzuheben, deren zugehörige Schlitten vorgeschoben bzw. in Fig. ι nach links bewegt worden sind, um die entsprechenden Kuppelstangen 7 aufwärts zu verstellen. Für diejenigen Schlitten, die nicht vorgeschoben worden sind, liegt die Stellschiene 114 gegenüber dem unteren Aus-
schnitt 107 und legt sich die obere Stellschiene 113 bei 119 auf den oberen Rand der Schlitten auf, wodurch die so betroffenen Schlitten in ihrer Tieflage gehalten werden. Bei den vorgeschobenen Schlitten dagegen befindet sich deren oberer Ausschnitt 108 senkrecht unter der Stellschiene 113, während der volle Teil ihres unteren Randes der Stellschiene 114 gegenübersteht, so daß, wenn diese letztere emporgeschwungen wird, alle diese vorgeschobenen Schlitten emporgeschwenkt werden, um das Anheben der entsprechenden Winkelschienen 105 und der betreffenden Kuppelstangen 7 zu bewirken. Während also beim Patent
!5 99303 die nicht verstellten bzw. in ihrer Stellung belassenen Schlitten die Wirkung oder Tätigkeit des Jacquardwerkes vermitteln, so sind es hier umgekehrt die verstellten bzw. vorgeschobenen Schlitten, denen diese Aufgäbe zukommt. Es liegt dies an der verschiedenen Anordnung der Ausschnitte 107, 108 und der Stellschienen 113, 114.
Auf den Wellen 109, 110 sind zwei Arme 121, 122 (Fig. 4) in solcher Anordnung befestigt, daß sie von ihren Wellen nach,entgegengesetzten Richtungen abstehen. Diese Arme sind mit den Schenkeln einer gabelförmig auslaufenden . Stange 123 verbunden, deren unteres Ende an einem bei 125 drehbar gelagerten Winkelhebel 124 angelenkt- ist. Eine Rolle 126 dieses Winkelhebels greift in die Nut der Kurvennutenscheibe 94 ein. Bei jeder Umdrehung der Scheibe 94 werden durch die Stange 123 die Schwingwellen 109, 110 in zueinander entgegengesetzter Richtung ausgeschwungen, wodurch die Stellschienen 113, 114 zangenartig gegeneinander hin- bzw. voneinander wegbewegt werden.
Ein Arm 128 auf der Welle 115 ist durch eine Lenkstange 129 mit dem vorerwähnten Winkelhebel 91 verbunden, so daß bei Ausschwingung desselben die Sperrschiene 117 aus der oberen Rast 118 der Winkelschienen 105 ausgerückt und nach Anheben einzelner derselben in deren untere Rast 118 und in die obere Rast der unbeeinflußt gebliebenen Winkelschienen eingerückt wird.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Jacquardwerkes ist folgende:
Es sei zunächst vorausgeschickt, daß in . einer einzelnen oder in jeder der Jacquardnadelgruppen mehr als eine Jacquardnadel zugleich durch die Jacquardkarte gehoben werden kann; in diesem Falle treten dann die betreffenden Hubstücke 29,30,31 behufs Auswahl eines der betreffenden Kombination entsprechenden einzelnen Schlittens in Wirksamkeit.
Von der Stellung der Teile gemäß der Zeichnung ausgehend, werden bei Emporschwenken der Jacquardkarte durch diese einzelne der Jacquardnadeln hochgehoben, während andere, denen sich ein Loch in der Karte darbietet, in ihrer Tiefstellung verharren bleiben. Die angehobenen Jacquardnadeln nehmen ihre entsprechenden Hubstücke 29,30 oder 31 mit empor und bringen sie auf Höhe der betreffenden Steuerstangen 34, 35, 36, 37. Hierauf wird der Hebel 50 durch die Nutenscheibe 13 derart ausgeschwungen, daß die Stange 52 mit ihren Stiften 53 in Fig. 3 nach links bewegt wird. Die Folge davon ist, daß die Wählhebel 39, 40, 41, 42 durch ihre Federn 46 nach links (Fig. 3) ausgeschwungen werden. Ihr Bewegungshub wird aber jfür alle Wählhebel nicht derselbe sein, da die Steuerstangen 34, 35, 36, 37 von den angehobenen Hubstücken 29, 30 oder 31, je nachdem es sich um ein mehr oder weniger groß dimensioniertes Hubstück oder um die Kombination zweier bzw.x dreier Hubstücke handelt, früher oder später angehalten werden, so daß die betreffenden Wählhebel einen verschiedenen Ausschlag ausführen werden. Befindet sich beispielsweise nur das Hubstück 29 im Wege der Steuerstange 34, dann wird der Hebel 39 in seine zweite Stellung (in Fig. 3 von links aus gerechnet) gebracht und der von ihm getragene Wählerbolzen 61 in eine Längsflucht mit dem Schlitten g der Gruppe D eingestellt. Ist in der nächsten Jacquardnadelgruppe nur das Hubstück 30 in die Bahn der Stange 35 gehoben worden, dann wird der Hebel 40 unter Herandrängen des Hubstückes 30 an die Anschlagplatte 32 nur so weit ausschwingen, als es das zwischen der Stange 35 und der Platte 32 liegende Hubstück 30 zuläßt, und der Wählerbolzen 61 dieses Hebels wird dadurch vor den Schlitten f der Gruppe G eingestellt. Ist in der nächstweiteren Jacquardnadelgruppe nur das Hubstück 31 in die Bahn der Stange
36 gehoben, dann wird der Hebel 41 unter Herandrängen des Hubstückes 31 an die Anschlagplatte 32 durch dieses Hubstück in einer Stellung angehalten, in der sein Wählerbolzen 61 mit dem Schlitten d von Gruppe B in einer Linie liegt. Wenn in der darauffolgenden Jacquardnadelgruppe die Hubstücke 29 und 30 zugleich gehoben sind, dann liegen diese vereint hintereinander zwischen der Stange
37 und der Anschlagplatte 32, und der Hebel 42 nimmt eine Stellung ein, in der sein Wählerbolzen 61 mit dem Schlitten e von der Gruppe A in einer Flucht liegt. Wird also in irgendeiner Nadelgruppe nur das Hubstück 30 oder jenes 31 gehoben, so wird dasselbe durch die betreffende Steuerstange immer auch noch in wagerechter Richtung bis zum Anschlag an die Platte 32 verstellt, was die Biegsamkeit der zugehörigen Stäbe 28 und auch die vordere Abschrägung jener Hubstücke ungehindert zuläßt, während bei gleichzeitigem An-
heben zweier oder gar aller drei Hubstücke in derselben Gruppe dieselben sich einfach aneinander anfügen, um den Hub der betreffenden Steuerstange entsprechend zu begrenzen. Auf diese Weise werden die Wählhebel 39, 40, 41, 42 in ihrem Ausschlag auf verschieden großen Hüben angehalten, je nach- der Wahl der Hubstücke unter dem Einfluß der Jacquardnadeln bzw. der Jacquardkarte. Ist kein Hubstück in der einen oder anderen Gruppe gehoben worden, so wird die betreffende Steuerstange 34 oder 35, 36, 37 ungehemmt so weit verstellt, bis sie an die Platte 32 anstößt; es nimmt dann der entsprechende Wählhebel eine solche Stellung ein, daß sein Wählerbolzen 61 mit dem Schlitten h der betreffenden Gruppe in eine Längsflucht zu liegen kommt. Der Sehlitten h j eder Gruppe, dessen Auswahl somit dadurch bedingt wird, daß kein Hubstück der betreffenden Gruppe angehoben worden ist, ist kein Stickrahmenbewegungssteuerschlitten, sondern er dient, wie bereits erwähnt, zu Verriegelungszwecken.
Auf die Hubstücke der in Fig. 3 gekennzeichneten Gruppe zurückkommend, ist deren Wirkungsweise demnach folgende: Ist das Hubstück 29 angehoben, dann wird der dieser Gruppe entsprechende Wählhebel 39 vor den Schlitten g der Gruppe D eingestellt. Ist das Hubstück 30 allein angehoben, dann wird der Wählhebel 39 vor den Schlitten / dieser Gruppe eingestellt. Sind die Hubstücke 29 und 30 beide gleichzeitig gehoben, dann wird der Wählhebel 39 vor den Schlitten e eingestellt. Bei Anheben· des Hubstückes 31 allein kommt der Hebel 39 vor den Schlitten d zu liegen. Sind die Hubstücke 29 und 31 beide gleichzeitig gehoben, dann stellen sie den Hebel 39 gegenüber dem Schlitten c ein. Wenn die Hubstücke 30 und 31 zugleich gehoben sind, wird der Hebel 39 vor den Schlitten b eingestellt. Sind schließlich alle drei Hubstücke 29, 30, 31 zusammen angehoben worden, dann kommt der Wählhebel 39 vor den Schlitten α der Gruppe D zu stehen. Auf diese Weise werden mit Hilfe von nur drei Jacquardnadeln alle sieben Stickrahmenbewegungsschlitten gesteuert, während der Verriegelungsschlitten bei Ausbleiben des Anhebens der Hubstücke gesteuert wird. Infolge dieser geringen Anzahl Jacquardnadeln, der dank den kombinierbaren Hubstücken 29, 30,31 beträchtlich mehr Stickrahmenbewegungsschlitten entsprechen, kann die Jacquardkarte in der Breitenrichtung viel kleiner gehalten werden, als wenn für jeden Schlitten eine entsprechende Jacquardnadel vorhanden wäre.
Nachdem in der beschriebenen Weise die Wählhebel eingestellt worden sind, wird die Triebschiene 66 gegen die Schlittengruppen A1 B1 C1 D hin bewegt. Dadurch werden alle Wählerbolzen 61 in ihren Wählhebeln vorgeschoben, um, in den betreffenden Löchern 63 der Schiene 62 geführt, die vor ihnen stehenden Schlitten der Gruppen A1 B1 C1 D sowie die mit diesen verbundenen Schlitten der Gruppen A', B', C, D' . . . in Fig. 1 und 2 nach links zu schieben. Sobald in dieser Weise unter diesen letzteren Schlitten die der betreffenden Stickrahmenbewegung entsprechende Auswahl getroffen worden ist, werden die Stellschienen 113, 114 gegeneinander bewegt. Diejenigen Schlitten der Gruppen A', B'', C, D'. . ., welche nicht verschoben wurden, lassen die Stellschiene 114 in ihren unteren Endausschnitt 107 eintreten und die Stellschiene 113 bei 119 auf den oberen Rand der Schlitten aufsitzen, wodurch diese Schlitten untätig in ihrer hinteren und unteren Stellung gesichert werden. Diejenigen Schlitten aber, welche vorgeschoben wurden, werden durch die Stellschiene 114 bei 120 beaufschlagt, während die Stellschiene 113 in ihren oberen Ausschnitt 108 eingreifen kann, so daß sie und mit ihnen die Winkelschienen 105 gehoben werden, um durch die betreffenden Kuppelstangen 7 die Kupplung der zugehörigen Gleitrahmen 5 und 6 in der in der erwähnten Patentschrift beschriebenen, hier nicht näher zu erläuternden Weise herbeizuführen. Die Sperrschiene 117, die vorangehend aus den Winkelschienen 105 ausgerückt wurde, wird wieder in diese eingerückt, um sie in der jeweiligen Stellung zu sperren, worauf die Stellschienen 113, 114 wieder auseinandergehen und die Schlitten unter dem Einfluß der Rückführstange 97, die vorhin für den Vorschub der Schlitten diesen gewichen ist und nunmehr wieder zurückgeschwungen wird, in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden. Die Sperrschiene 117 hält dabei die Winkelschienen 105 bis kurz vor Beginn der Gegeneinanderbewegung der Stellschienen 113, 114 fest.
Sobald bei der beschriebenen Wirkungsweise die Wählerbolzen 61 die entsprechenden ■Schlitten der Gruppen A1 B, C1 D eingestellt haben, werden diese durch die Sperrschiene 87 unter eventueller Korrektur ihrer Stellung gesperrt, und es können dann durch die Triebschiene 66 die Wählerbolzen 61 wieder von den Schlitten weg zurückgezogen werden. Sobald in dieser Weise die Wählerbolzen 61 zurückgezogen worden sind, wird der Hebel 50 ; (Fig. 3) zurückgeschwungen, und dieser zieht vermittels der Stange 52 und ihrer Stifte 53 alle Wählhebel 39,40,41,42 wieder in ihre Ausgangsstellung rechts (Fig. 3) zurück, so daß sie wieder für ein neues Arbeitsspiel bereitstehen.
Nach Rückkehr der Wählhebel 39, 40, 41, 42 wird die Kartenwalze 10 gesenkt, und die Jac-
quardnadeln mit den Hubstücken 29,30,31 fallen infolge Eigengewichtes in ihre Tieflage zurück. Dann erfolgt die Vorschaltung der Jacquardkarte, um eine andere Löcherreihe unter die Jacquardnadeln zu führen.
Der Richtungssinn der Bewegung in dem von den Gleitrahmen 5, 6 beherrschten (nicht gezeichneten) Übertragungsgetriebe wird durch die Jacquardnadeln 22' und die mit ihnen verbundenen Hebel 78 mit Hilfe der Schlitten der Gruppe E gesteuert. Wenn bei einem Arbeitsspiel in Abhängigkeit von einer Jacquardnadelgruppe eine Stickrahmenbewegung veranlaßt wurde und beim nächsten Arbeitsspiel durch dieselbe Nadelgruppe eine Bewegung in der gleichen Richtung eingeleitet werden soll, dann befindet sich für dieses neue Arbeitsspiel ein Loch oder ein voller Teil der Karte unter der Richtungssteuernadel 22' dieser Gruppe, wenn für das vorhergehende Arbeitsspiel ein Loch oder ein voller Teil der Karte unter der Nadel stand. War dagegen beim ersten Arbeitsspiel ein Loch der Karte unter der Nadel 22' und kommt beim nächsten Arbeitsspiel ein voller Teil der Karte unter dieselbe, dann wird durch die Nadel 22' ein Richtungswechsel eingeleitet. Kommt ein Loch der Karte unter die Nadel 22' einer Jacquardnadelgruppe, dann bleibt diese Nadel bei Emporschwenken der Karte in ihrer Tieflage, und ihr Schlitten in Gruppe E wird nicht vorwärts bewegt. Bietet sich der Nadel 22' kein Loch in der Karte dar, dann wird die Nadel gehoben und durch ihren Hebel 78 der betreffende Schlitten in Gruppe E vorgeschoben. In Fig. 8 ist ein genügend großes Bruchstück einer Jacquardkarte dargestellt, um die verschiedenen erforderlichen Lochkombinationen für eine Jacquardnadelgruppe zu zeigen. Die querlaufenden Löcherreihen sind durch gestrichelte Linien voneinander getrennt. Die erste Löcherreihe 134 läßt alle Hubstücke der betrachteten Gruppe in der 'Tieflage, was die Auswahl des betreffenden Verriegelungsschlittens h zur Folge hat. Die zweite Reihe 135 läßt die Hubstücke 30, 31 der Gruppe in ihrer Tiefstellung, während das Hubstück 29 angehoben wird, um die Auswahl des entsprechenden Schlittens g zu veranlassen. Die Löcherreihe 136 läßt die Hubstücke 29 und 31 in der Tief lage, während das Hubstück 30 allein angehoben wird, um die Auswahl des betreffenden Schlittens / zu veranlassen. Bei 137 hebt die Karte die Hubstücke 29 und 30 an, und es erfolgt die Auswahl des betreffenden Schlittens e. In der Löcherreihe 138 wird das Hubstück 31 allein angehoben,, und es findet die Auswahl des betreffenden Schlittens d statt. Bei 139 werden die Hubstücke 29 und 31 angehoben, und es wird der betreffende Schlitten c ausgewählt. Bei 140 werden die Hubstücke 30 und 31 angehoben, und es erfolgt die Auswahl des betreffenden Schlittens b. Bei 141 schließlich, wo sich gar keine Löcher in der Karte vorfmden, werden alle Hubstücke 29, 30 und 31 angehoben und es erfolgt die AusAvahl des Schlittens α. ■ ,

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Automat für Stickmaschinen mit die Stickrahmenbewegungen bewirkenden Stufenhebelarmen, dadurch gekennzeichnet, daß mit beweglichen Wählern (39, 40, 41,42,61), die von einzelnen oder mehreren von der Jacquardkarte eingestellten Hubstücken (29, 30, 31) verschiedener Abmessung auf einem mehr oder weniger großen Hub angehalten werden, eine quer zu ihnen schwingbare Schubschiene (66) derart zusammenwirkt, daß die Schubschiene (66) einen Teil der Wähler (Bolzen 61) gegen die Steuerschlitten vorschiebt, welche die Antriebsteile des Stickrahmens mit den Stufenhebelarmen kuppein.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähler (39,40, 41,42) aus Schwinghebeln mit quer zu deren Bewegungsrichtung verschiebbaren Wählerbolzen (61) bestehen, die bei der Schwingbewegung der Hebel an der zur Verschiebung" der Wählerbolzen dienenden Schubschiene (66) entlanggleiten.
3. Automat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die allen Wählhebeln gemeinsame Schubschiene (66) von schwingbaren Hebelarmen (67) getragen wird und mit derart gebogenen Randteilen versehen ist, daß die Wählerbolzen (61) bei der Schwingbewegung der Wählhebel ständig mit der Schubschiene in Eingriff bleiben.
4. Automat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Wählhebel und die Steuerschlitten eine gelochte Führungsschiene (62) zur Geradführung der vorgeschobenen Wählerbolzen (61) eingeschaltet ist.
5. Automat nach Anspruch 1 und 2, da- n0 durch gekennzeichnet, daß die Wählhebel (39, 40, 41, 42) durch Federwirkung gegen die Hubstücke (29, 30, 31) hingezogen, aber durch ein Hebelgestänge (50,52) zwangläufig in ihre Ausgangsstellung zu- ng rückgeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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