DE1767343A1 - Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Antibiotika von Tetracydlin-Typ - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Antibiotika von Tetracydlin-Typ

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DE1767343A1 DE19681767343 DE1767343A DE1767343A1 DE 1767343 A1 DE1767343 A1 DE 1767343A1 DE 19681767343 DE19681767343 DE 19681767343 DE 1767343 A DE1767343 A DE 1767343A DE 1767343 A1 DE1767343 A1 DE 1767343A1
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Description

Dr. Walter BeU ■ W*?343
R^;.^,;-:Ä« . .- 29.Aprill968
Dr.-I .r..; V^BeiI . ■ ■ ■ ..:" ' ^ .
Fr? * * ■-- ' ;i.-K3chst
Adeionstraße 58 - TeL 301024
unsere Nr. 14 744
Chas. Pfizer & Co., Inc, ISTew York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Antibiotika vom
iPetraeycIin-Typ
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Reinigen und zur Gewinnung von Antibiotika vom Tetracyelin-iCyp * Sie betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zum Kristallisieren von amphoteren Tetracyclin-Antibiotika durch Zugabe eines Phosphatsalzes zu einem völlig mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel und einer wässrigen Lösung des Antibiotikum.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung eines durch Fermentation gebildeten Tetracyclin-Antibiotikum in kristalliner Form und weitgehend frei von Calzium-, Magnesium- und Eisen(III)-Ionen-Verunreinigungen aus einer rohen, amphoteren Form &*i Antibiotikum. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wirksamere und billigere Gewinnung und Reinigung und macht weniger Verfahreneschritte erforderlich, als es bisher möglich war.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung eines durch Fermentation gebildeten Tetracyclin-Antibiotikum aus einem verunreinigten Gemisch desselben, welches Oalzium-, Magnesium- und Eisen(IXI)-Ionen enthält, besteht darin, daß man
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(a) eine Lösung herstellt, indem man ein Gemisch aus Wasser, einem mit Wasser völlig mischbaren lösungsmittel im Verhältnis von etwa 0,2 bis 3,0 Volumenteilen organisches Lösungsmittel zu Wasser, und diesem unreinen Antibiotikum auf einen pH-Wert von etwa 0,5 bis 2,5 einstellt,
(b) ein Phosphatsalz, nämlich das Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz von Orthophosphorsäure, Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder Polyphosphorsäure in einer Menge von mindestens 2 Millimol Phosphatsalz pro 1 Million Einheiten Tetracyclin-Aktivität (1 Einheit des Antibiotikum ist äquivalent 1 Mikrogramm) in diese Lösung bringt, und
(c) den pH-Wert des entstandenen Gemisches bei einem Wert zwischen etwa 2,5 und 7 hält und das ausgefallene Setracyclin-Antibiotikum gewinnt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als das völlig mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel Methanol verwendet und das Antibiotikum in dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel gelöst und der pH-Wert auf etwa 0,5 bis 2,5 eingestellt, bevor das Wasser zugesetzt wird. Des weiteren wird es bevorzugt, das völlig mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel in einer Menge von etwa 0,6 bis 2,5 Volumenteilen pro Volumenteil Wasser zu verwenden, das Phosphatsalz in einer Menge von etwa 2 bis 4 Millimol pro 1 Million Einheiten Tetracyclin-Antibiotikum-Aktivität einzusetzen und insbesondere das Phosphat salz in Form einer wässrigen Lösung zuzugeben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch Harnstoff in einer Menge von etwa 1 bis 6 Millimol pro 1 Million Einheiten Tetracyclin-Antibiotikum-Aktivität zu der Lösung aus unreinem Tetracyclin, Wasser und mit Wasser völlig mischbarem organischem Lösungsmittel zugesetzt werden. Insbesondere wird als Antibiotikum vom Tetracyclin-Typ das Tetracyclin selbst verwendet, und das gebildete Gemisch aus der Tetracyclin enthaltenden Lösung und dem Phosphatsalz wird bei einem pH-Wert von etwa 3 bis 6 gehalten.
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Mit dem Ausdruck Setracyclin-Antibiotikum sollen durch Fermentation gebildete !Tetracycline, wie !tetracyclin, Oxy tetracyclin, Chlortetracyclin, 7-0hlor-6-demeth.yltetracyclin, 7-Brom-6~demethyltetracyclin, Bromtetraeyclin und S-Demethyltetracyelin bezeichnet werden.
Unreine Gemische aus Tetraeyclin^Antibiotika und Metallkationen treten als Bndprodukte oder Zwischenprodukte in mehreren der bekannten Gewinnungsverfahren auf* Diese Gemische sind eine Quelle-'für ein rohes, Antibiotikum, und auf sie kann das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden. Z. B. wird gemäß USA-Patent 3 013 074 eine'fetracyclin enthaltende Permentationsbrühe auf einen pH-Wert von etwa 8 eingestellt und filtriert. Die fest- a stoffe werden abfiltriert und wieder in Wasser suspendiert. Nach Einstellen des pIMiertes auf etwa 1,2 und Behandeln mit Aktivkohle wird die Aufschlämmung filtriert und das Antibiotikum gelöst erhalten. Die lösung wird auf einen pH-Wert von etwa 4,5 eingestellt und das die verunreinigenden Metallkationen enthaltende rohe Antibiotikum wird ausgefällt. Ein anderes, im USA-Patent 2 871 264 beschriebenes Verfahren besteht, darin, daß man ein quaternäres Ammoniumsalz zu dem in Lösung befindlichen Antibiotikum zusetzt und dann den pH-Wert auf etwa 8,5 einet eilt und filtriert. Der Filterkuchen! der einen Komplex aus Antibiotikum und quaternär em Ammoniumsalz enthält, wird mit Wasser aufgeschlämmt und angesäuert, um den Komplex zu zersetzen und das Antibiotikum zu lösen. Die wässrige Lösung wird dann auf pH-Wert 3,8 eingestellt und das Antibiotikum φ ausgefällt. Bei einer anderen Methode gemäß USA-Patent 2 875 247 wird ein quaternäres Ammoniumsalz einer Tetracyclin-Permentationsmaische zugesetzt. Zu dem entst^-andenen Komplex wird ein Methylalkylketon gegeben und der pH-Wert' auf 9»5 eingestellt* Ein Filtrierhilfsmittel wird zugesetzt und der Lösungsmittelextrakt durch Filtrieren abgetrennt. Zu dem MethyDäLkylketon-Extrakt wird Wasser ,vom pH 9» 5 gegeben und der Ketonextrakt ν on der wässrigen Phase abdekantiert und zurückbehalten. Zu dem den Komplex aus Tetracyclin und quaternärem Ammoniumsalz enthaltenden Ketonextrakt wird Wasser vom pH 1,2 zugesetzt, um den Komplex zu zersetzen und das !Tetracyclin zu lösen. Durch Abtrennen der wässrigen Phase und, Neutralisation auf 3,6 pH-Wert wird eine unreine Tetracyclin-Ausfäl- ,
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lung erhalten, auf welche das erfindung*gemaße Eeinigungsverfahren angewendet werden kann*
Natürlich gibt es noch andere Methoden zur Sewinnung von Tetracyclin-Antibiotika aus ?eraentationsbrühent welche zu tinem unreinen Gemisch. Um Antibiotikum mit Calsium-, Magnesium-uad Bisen(lII)-Ionen führen. Selbst verständlich kann auch auf solche Gemische das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden. Z.B. eignet sich das Verfahren zur Reinigung von Tetracyclin, welches durch Hydrierung von durch Fermentation gebildeten Chlortetracyolin hergestellt worden ist.
Sine spezifische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man das unreine Tetracyclin-Antibiotikum in einer Lösung aus Wasser und einem mit Wasser völlig mischbaren organischen Lösungsmittel löst. Pur den Fachmann ist es klar, daß das unreine Antibiotikum in auf pH 0,5 bis 2,5 angesäuertem Wasser gelöst und dann das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel zugesetzt werden kann und daß nach Zugab· des Phosphateale es und Einstellen des pH-Wertes auf 2,5 bis 7 ein« gewiese Reinigung den Antibiotikum erfolgt. Jedoch wird dieses Verfahren nicht bevorzugt, weil sich das in dam unreinen Antibiotikum enthaltene Siweißmaterial in dem angesäuerten Wasser lösen und wahrend der nachfolgenden Verfahrensatufen mit dem Antibiotikum ausgefällt werden kann. Hingegen wird es bevorzugt, das Antibiotikum in dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu lösen, die Lösung anzusäuern und zur Entfernung aller Eiweißverunreinigungen zu filtrieren. Die organischen Lösungsmittel bei diesem Verfahren sind mit Wasser völlig mischbare Alkenole, Ketone und Äther, wie Methanol, Isopropanol, Aceton, Ithylcellosolve, Äthylenglyool, Methylcellosolve, Diäthylenglyool, Xthylenglycoldimethyläther usw. Wegen der geringen Kosten und der leichten Zugänglichkeit wird Methanol bevorzugt* Me Menge an Lösungsmittel hängt von dem verwendeten Lösungsmittel und der Temperatur ab, bei welcher gelöst wird« Z.B. lösen 700 ml Methanol etwa 250 g rohes, angesäuertes iEetracyelin. Me Lösung des Antibiotikum wird auf pH 0,5 b&jSl· tf S nit öinar Mineralsäure, wie Schwefel- oder Salzsäure
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angesäuert, und der etwa ausgefallene Peststoff wird durch Filtrieren entfernt. Die Temperatur, weiche "bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet wird, ist nicht kritisch, solange sie unter etwa 90° C, der Temperatur, bei welcher Tetracyclin-Antibiotika abgebaut werden, liegt. Jedoch wird das Verfahren vorzugsweise unter etwa 10° 0 durchgeführt, weil dann nur ein geringer Abbau erfolgt. Zu dem Antibiotikum in dem organischen !lösungsmittel wird eine wässrige Lösung eines Phosphatsalzes gegeben* Äquivalente Ergebnisse werden erzielt, wenn Wasser zu der das Antibiotikum enthaltenen Lösung gegeben und das feste Phosphatsalz danach zugesetzt wirft. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird jedoch vorgezogen, eine wässrige Lösung des Phosphatsalzes zu der das Antibiotikum enthaltenen Lösung zu geben. Vorzugsweise wird die das Antibiotikum enthaltende Lösung zu der wässrigen Phosphatlösung gegeben, was einer guten Ausfällungstechnik entspricht, weil die die schädlichen Ionen enthaltende Probe dem ausfällenden Medium zugesetzt wird, so daß zur Zeit der Bildung des Niederschlags die Konzentration an schädlichen Ionen minimal ist. Zwar ist die Menge an Wasser, die mit der Lösung des Antibiotikum vermischt wird, nicht kritisch, jedoch ist es für den Fachmann klar, daß das ausfällende Mittel im Überschuß vorliegen sollte, was wiederum der gebräuchlichen Ausfällungspraxis entspricht. Ein Verhältnis von etwa 0,2 bis 3 Volumenteilen organisches Lösungsmittel zu 1 Volumenteil Wasser ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wirksam. Das bevorzugte Verhältnis beträgt 0,6 bis 2,5 Volumenteile organisches Lösungsmittel zu 1 Volumenteil Wasser, um die gleichzeitige Ausfällung geringerer Mengen an-organischer Verunreinigungen aus den Kationen des unreinen Antibiotikum oder aus dem Phosphatsalz zu verhindern. Ein Verhältnis von 1 Volumen Wasser oder wässriger Phosphatlösung zu 1 Volumen des mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels ist zweckmäßig. Die erfindungsgemäß verwendbaren Phosphat salz e sind die löslichen Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze der Phosphorsäure. Hierzu gehören die Salze von Orthophosphorsäure, Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure und Polyphosphorsäure. Zu den am leichtesten zugänglichen Salzen gehören
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einbasisches Natriumphosphat, zweibasisohes Natriumphosphat, Trinatriumphosphat, Natriummetaphosphat, Natriumpyrophosphat, Monokaliumphosphat, Dikaliumphosphat, Trikaliumphosphat, Diammoniumphosphat, Ammoniummetaphosphat und Natriumtripolyphosphat. Aus Wirtschaf tliehkeitsgründen wird Natriumtripolyphosphat bevorzugt. Die brauchbare Mindestkonzentration an Phosphat beträgt etwa 2 Millimol pro 1 Million Einheiten Antibiotikum-Aktivität. Zwar können auch geringere Konzentrationen mit einem gewissen Erfolg angewendet werden, jedoch wird dies nicht bevorzugt, weil einige in dem Rohprodukt enthaltene mehrwertige Metallkationen dann nicht gebunden werden und mit dem ANtibiotikum ausfallen würden. Vorzugsweise werden zwischen 2 und 4 Millimol Phosphat pro 1 Million Einheiten Antibiotikum-Aktivität angewendet, um eine vollkommene Bindung der Kationen zu gewährleisten. Höhere Mengen bis zur maximalen Löslichkeit des Phosphats in Wasser können verwendet werden, bringen jedoch keinen Vorteil. Selbstverständlich können auch die hydratisierten Formen der obengenannten Salze eingesetzt werden. Ebenso kann Phosphorsäure in Wasser gelöst und eine molaräquivalente Menge an NatriumT Kaliumoder Ammoniumhydroxid zugesetzt werden, so daß ein Salz der Phosphorsäure erhalten wird. Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise werden der das Antibiotikum enthaltenden Lösung etwa 1 bis 6 Millimol Harnstoff pro 1 Million Einheiten Antibiotikum-Aktivität zugesetzt. Der Harnstoff kann zu der Lösung des Antibiotikum in dem organischen Lösungsmittel; zu der wässrigen Phosphatlösung oder zu dem Gemisch aus der Lösung des Antibiotikum und dem wässrigen Phosphat zugegeben werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird es vorgezogen, den Harnstoff der wässrigen Phosphatlösung zuzusetzen, so daß alle in dem Phosphat oder Harnstoff etwa vorhandenen Verunreinigungen vor dem Mischen mit der das Antibiotikum enthaltenden Lösung in einem Schritt abfiltriert werden können. Die Anwendung von Harnstoff bewirkt ein Wachstum von größeren Kristallen des Antibiotikum, als diese ohne Zusatz von Harnstoff erhältlich sind. Die größeren Kistalle lassen sich leichter waschen und filtrieren als kleinere Kristalla Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden die Lösungen in einem gerUhrtanj, t empera bürge a t;> marken Gefäß, wie einem handelsüblichen
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Kristallisator oder einem gerührten, wassergekühlten Labor&toriumskolben vereinigt, natürlich in Abhängigkeit von der Versuchsmenge· Es ist wünschenswert, jedoch nicht entscheidend, die Temperatur des Kristallisationsgefäßes während des Mischens der Lösungen unter etwa 15° C zu halten, um einen Abbau des Antibiotikum zu vermeiden« Das Antibiotikum kristallisiert in dem ISaSe9 in dem die Zugabe voranschreitet. Nachdem die Zugabe abgeschlossen ist, wird das Gemisch unter schwachem Rühren granuliert, wobei man die !Temperatur auf etwa 15 bis 20° 0 während einer Stunde oder langer ansteigen läßt, um eine völlige Ausfällung zu gewährleisten. Nach einer anderen Methode können die Lösungen bei Baumtemperatur oder darüber ohne Rühren & oder Granulieren schnell vermischt werden, jedoch wird die» nicht bevorzugt, weil ein Teil des Antibiotikum abgebaut und ein Teil auch in der Lösung zurückbleiben kann und verlorengeht. Es ist entscheidend, daß die Azidität der vereinigten lösungen im Bereich von etwa pH 2,5 bis 7 liegt» Um Verluste infolge der Löslichkeit des Antibiotikum zu vermeiden, wird die Kristallisationslösung vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 3 bis 6 gehalten. Die Azidität des Gemisches kann mit jedem beliebigen sauren oder basischen Mittel reguliert werden, welches das Gemisch nicht verunreinigt. Verdünnte Schwefelsäure oder verdünnte wässrige Natriumhydroxidlösung sind für diesen Zweck am geeignetsten. Nachdem die Kristallisation beendet ist, werden die "Kristalle auf einemBuchner-Triohter, einer handelsüblichen Filterpresse usw. abfiltriert. Die Kristalle werden <f sorgfältig mit Wasser gewaschen und getrocknet* Das Trocknen kann nach irgendeiner der bekannten Methoden erfolgen, z*B. in einem Trockenschrank, in welchem das Wasser unter Vakuum bei 50 bis 60° G entfernt wird.
Beispiel It
250 g eines rohen, unreinen Tetracyclin-Grundstoffs mit einer antibiotischen Aktivität von 100 Millionen Einheiten, der durch Ansäuern und Filtrieren einer Fermentationsbrühe und Wiederausfällen des Tetracycline durch Einstellen des pH-Wertes des Piltrats auf etwa 4,5 erhalten worden ist, werden mit 700 ml Methanol von 8 bis
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.-■Β -
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10** 0 gemischt ^ und 50 BU. 45 f&iger Schwefelöfure werden zugesetzt, \am einen pH-Wert von l|0 bid lri zu eraielenj dabei löst sich das Tetracyclin. lter Lösung werden 10 g Aktivkohle und 10 g Diatomeenerde als Filtrierhilfe zugeettzt. Da· Ötmlßch wird 1 Stunde bei δ feie 10° 0 gavtiküni Vtä 70 ml
Methanol gewaschen, und das alt den Waachwaeeer vereinigte PiItrat wird i>ei 8 bis 10° Ö abgestellt. Bin· lösung aue UO g (0,3 Mol) HatriiimtripoljrpliOipliat und 15 g (0,25 Mol) Harnstoff in 1100 ml Wasser wird zubereitet und zur Verbesserung der Lösung gerührt. Die lösung wird durch einen CHaewollestöpsel filtriert und der Stöpsel mit einer minimalen Menge an Wasser gewaschen. Sie klare Lösung wird "bei 10 bis 15° ö in einem Kristallisationstänk gehalten. Die gefilterte und angesäuerte 2?etracyolinlösung wird der Phosphatlösung langöam zugee et ζ t, wobei Hie Temperatur des Kristallisationstanke bei 15 bis 10° Ö gehalitÄ wird. Das Jetracyclin kristallisiert au^3uiblieklih. Nachdem die Zugabe abgesohlossen ist, wird die KLüssi^eit unter schwachem BÜhren granuliert, wobei die Temperatur während etwa 1 Stuade auf 15 bis 20° Ö angehoben wird. Die Kr4-etalle werden abfiltriert und mit 400 bis 500 ml Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50 bis 60° 0 getrocknet. IEe Ausbeute beträgt S3 llillioiiia Biükeiten oder 93 l·*
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn kein Harnstoff bei dem Verfahren verwendet wird und auch dann, wenn Natriumtripolyphoephat durch eines der folgenden Phosphate in einer Konzentration von 0,3 Mol ersetzt wird»
Mononatriumphosphat, Binatriumphosphat,
Trinatriumphosphat, Natriummetaphosphat,
Natriumpyrophosphat, Monokaliumphosphat,
Dikaliumphosphat, Trikaliumphosphat,
Kaliumpyrophosphat, Monoammoniumphosphat,
Diammoniumphosphat, Ammoniummetaphosphat.
Ähnliche Ergebnisse werden auch erhalten, wenn 0,2 Mol eines der obengenannten Phosphatsalze verwendet werden, und ebenso, wenn 0,4 Mol eines dieser Phosphatsalze eingesetzt werden.
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\ Beispiel 21
v Ein roher fetracyolia-Crrundstoff mit einer Aktivität v©n 100 Millionen Einheiten wird in 700 ml Methanol gelbst und mit 45 Schwefelsäure auf pH 1*Q bis 1,2 eingestellt. Der lösung werden 10 g Aktivkohle und 5 g Diatomeenerde als Jlltrierhilfe zugesetzt. Die Aufschlämmung wird 1 Stunde bei 8 his 10° C gerührt und filtriert. Der Filterkuchen wird mit 70 ml Methanol gewaschen. Die wässrige Methanollösung wird schnell zu einer filtrierten Lösung von 110 g Natriumtripolyphosphat und 15 g Harnstoff in 1100 ml Wasser gegeben. Die entstandene klare lösung wird ohne Impfen bei 18 bis 200C langsam gerührt, bis Ausfällung eintritt. Nach 2,5 Stunden wird die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit 300 bis 400 ml Wasser gewaschen. Nach Trocknen im Vakuum wiegt das Produkt 84,5 g. Die Asche beträgt 0,01 Gew.Ji. Die Lösung in angesäuertem Methanol zeigt eine ganz leichte Schleierbildung, Der Wassergehalt nach Fischer ist 0,7 fit die Ausbeute an Tetracyclin 90»5 Millionen Einheiten oder 90,5 #. Die Mutterlauge enthält 5,9 Millionen Einheiten (5,9 #)i woraus sich eine Bilanz von 96»4 f> ergibt, ■ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn statt des rohen Tetracycline rohes Oxytetracyclin, Ghlortetracyclin, 7-ChlQr-6-demethyltetracyclin, 7-Brom-6~demethyltetracyelin, Bromtetracyclin oder 6-Demethyltetracyelin verwendet wird.
Beispiel 3i
Werden in dem Verfahren von Beispiel 2 statt der 110 g Natriumtripolyphosphat nur 75 g (0,2 Mol) verwendet, dann wird eine Ausbeute von über 90 Tetracyclin erhalten.
Beispiel 4:
Wenn in dem Verfahren von Beispiel 2 die 770 ml wässrige Ifethanollösung zu einer filtrierten Lösung von 110 g Natriumtripolyphosphat und 15 g Harnstoff in 640 ml Wasser gegeben werden und das Verfahren wie beschrieben fortgesetzt wird, dann wird reines Tetracyclin in ausgezeichneter Ausbeute ausgefällt«
Beispiel 51
250 g eines vcthmi3 tEi^aiaeji Setracyoliis^Cr.^uii^atoffe BsIt einer anfcibiotisoken Aktivität ψοά 100 Milllonon BUUf^ItOnn ä©,r -ctiU'oii AKsäuera
0 9 g 'j «j / π r; η "[
0R1ÖINÄL
und Filtrieren einer Fermentationsbrühe und Ausfällen des Tetracycline durch Einstellen des pH-Werts des Filtrate auf etwa 4,5 erhalten worden ist, werden mit 1000 ml Methanol bei 8 - 10° C vermisfcht, und 50 ml 45 folge Schwefelsäure werden zugesetzt, um einen pH-Wert von 1,0 bis 1,1 zu erhalten; hierbei löst sich das Tetracyclin. Zu der Lösung werden 10 g Aktivkohle und 10 g Diatomeenerde als Filtrierhilfe gegeben. Der Filterkuchen wird mit 440 ml Methanol gewaschen, und das mit dem Waschwasser vereinigte Filtrat wird bei 8 - 10° 0 abgestellt. Eine Lösung aus 75 g (0,2 Mol) Natriumtripolyphosphat und 15 g (0,25 Mol) Harnstoff in 480 ml Wasser wird zubereitet und zur Lösungsverbesserung gerührt. Die Lösung wird durch einen Glaswollestöpsel filtriert und der Stöpsel mit einer minimalen Wassermenge gewaschen. Die klare Lösung wird bei 10 bis 15° C in einem Kristallisationstank gehalten. Die filtrierte und angesäuerte Tetracyclinlösung wird langsam der Phosphatlösung zugesetzt, wobei die Temperatur des Kristallisationstanks bei 10 bis 15° C gehalten wird. Das· Tetracyclin kristallisiert augenblicklich. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch granuliert, wobei unter schwachem Rühren die Temperatur während 1 Stunde auf 15 - 20° C angehoben wird. Die Kristalle werden filtriert und mit 400 - 500 ml Wasser gewaschen und im Vakuum bei 50 - 60° C getrocknet. Es wird kristallines Tetracyclin in reiner Form erhalten. Beispiel 6i
Wenn in dem Verfahren von Beispiel 2 die 770 ml wässrige Methanollösung zu einer filtrierten Lösung von 110 g Natriumtripolyphosphat und 15 g Harnstoff in 385O ml Wasser gegeben werden und das Verfahren wie beschrieben fortgesetzt wird, dann wird reines Tetracyclin in ausgezeichneter Ausbeute erhalten.
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Claims (10)

  1. Fate η t a ms ρ r ii c h e
    1,) Verfahren zur Gewinnung von durch Fermentation gebildeten Antibiotika vom Tetraeyelin-3?yp aus einem Öälsdua-* Magnesium- und/oder Eisen(lII)-Ionen enthaltenden Geiaisch, dadurch gekennzeichnet, daß man
    (a) eine Lösung bildet, indem.man ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser völlig löslichen !lösungsmittel in einem Verhältnis von etwa 0,2 bis 3,0 Volumenteilen Lösungsmittel zu Wasser, und diesem unreinen Antibiotikagemisch unter Einstellen auf einen pH-Wert von etwa 0,5 bis 2,5 zubereitet,
    (b) in diese Lösung ein Batrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz von Orthophosphorsäure ι Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder BoIypiiosphorsäure in einer Menge von mindestens 2 Millimol Phosphatsalz pro 1 Million Einheiten aJetracyclin-^ntibiotika-Aktivität einführt,
    (c) den pH-Wert des entstandenen ffemisohes auf 2,5 bis 7 einstellt und das ausgefallene Tetracyclin-Antibiotikum gewinnt«
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als das mit Wasser völlig mischbare Lösungsmittel Methanol verwendet wird.
  3. 3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallkationen enthaltende unreine Tetracyclingemisch in einem mit Wasser völlig mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst und die Lösung auf pH 0,5 bis 2,5 eingestellt wird, bevor das Wasser zugesetzt wird.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von etwa 0,6 biß 2,5 Volumenteilen organisches Lösungsmittel zu 1 Volumenteil Wasser angewendet mrd.
  5. 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat salz in einer Menge von etwa 2 bis 4 Miilimol pro 1 Million antibiotischen Einheiten angewendet wird.
    10982 5/05 82
  6. 6.) Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphatsalz als wässrige Lösung eingesetzt wird.
  7. 7.) Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphatsalz Natriumtripolyphosphat verwendet wird.
  8. 8.) Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff in einer Menge von etwa 1 bis 6 Millimol pro Million Einheiten antibiotischer Aktivität zu der Lösung aus unreinem Tetracyclin-Antibiotikum, Wasser und organischem Lösungsmittel gegeben wird.
  9. 9.) Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Tetracyclin-Antibiotikum Tetracyclin verwendet wird.
  10. 10.) Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus der das Tetracyclin-Antibioticum enthaltenden Lösung und dem Phosphatsalz bei einem pH-Wert von etwa 3 bis 6 gehalten wird.
    Für
    Chas. Pfizer & Co., Inc. New York, N.Y., V.St.A.
    Rechtsanwalt
    109825/0582
DE19681767343 1967-06-23 1968-04-30 Verfahren zur Gewinnung von Anti biotika vom Tetracyclin Typ Expired DE1767343C3 (de)

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PT72107B (fr) * 1980-11-25 1981-10-28 Joao Emerico Villax Procede de preparation d'un complexe hydrosoluble de alpha-6-dioxi-5-hydroxitetracycline et de tetrametaphosphate desodium

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