DE1760970B2 - Vorrichtung zum abzug von garn von einer vorlagespule - Google Patents
Vorrichtung zum abzug von garn von einer vorlagespuleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abzug von Garn von einer Vorlagespule, die einen
Ballonbegrenzer, einen rohrförmigen Fadenführer und eine Bremsvorrichtung aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DT-AS 11 78 337 bekanntgeworden, die einen hülsenförmigen
Ballonbegrenzer aufweist, hinter welchem der Faden zweimal über Stangen umgeleitet wird. Zwischen diesen
Stangen, die quer zur Fadenrichtung verlaufen, befinden sich dann Fadenspanner und ähnliche Arbeitselemente.
Eine derartige Vorrichtung ist auch durch die schweizerische Patentschrift 3 97 490 bekanntgeworden,
die einen ringförmigen Ballonbegrenzer unterhalb eines Fadenführer mit gradliniger Fadendurchgangsöffnung
aufweist. Bei dieser Vorrichtung wird der Faden über die obere Kante des Fadenführers rechtwinklig
abgezogen und dann über Rollen und dergleichen weitergeführt.
Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen ist es, daß durch sie nicht ein kontinuierlicher Bremseffekt bei
unterbrochener Garnabnahme erzielt wird. Beim Anlaufen des Garnes kommt es zu einer erhöhten
Garnspannung, nach welcher in den meisten Fällen eine plötzliche Entbremsung eintritt, die besonders groß
wird, wenn die Garnabzugsgeschwindigkeit sich verringert. Bei sich verringender Garnabzugsgeschwindigkeit
kann das schnellaufende Garn durch seine eigene Geschwindigkeit und Trägheit durch die gradlinigen
öffnungen von Fadenführern und Hülsen hindurchschießen und bildet dann vor und in nachfolgenden
Bremsvorrichtungen Schlaufen, die die Bremswirkung ganz erheblich herabzusetzen vermögen. Insbesondere
bei Bremsvorrichtungen, die aus versetzt angeordneten Zapfen bestehen, um die Faden zickzackförmig
herumgeführt wird, tritt dann eine besonders starke Verminderung des Bremseffektes auf.
Diese Wirkung kann auch nicht vermieden werden, wenn ein trichterförmiger Ballonbegrenzer in Anwendung
gebracht wird, wie er durch die CH-PS 3 44 661 bekanntgeworden ist. Hier sind direkt hinter dem
Trichter Abzugswalzen angeordnet, die einer Falschdrahtvorrichtung zugeordnet sind. Da diese Abzugswalzen
um die Garnachse gedreht werden müssen, sind hier nur geringe Garnabzugsgeschwindigkeiten vorhanden,
so daß sich die der Erfindung zugrunde liegende Problematik nicht ergibt.
Durch die US-PS 32 98 631 ist eine aus geschweißten Stahlstangen hergestellte Vorrichtung bekanntgeworden,
die dazu dient, steifen harten, für die Federherstellung geeigneten Draht von einem auf einer Transportpalette
liegenden Drahtwickel abzuziehen. Diese Vorrichtung weist an ihrem oberen Ende einen
bogenförmigen Drahtführer auf, durch den der harte, steife Draht mit geringst möglichem Widerstand zur
Seite hin abgezogen wird. Diese Vorrichtung vermag keine Hinweise zu geben, um auf eine Vorrichtung zu
kommen, die schnellaufendes Garn daran hindert, durch seine eigne Geschwindigkeit und Trägheit durch den
ίο Fadenführer hindurchzuschießen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auch bei
ungleichmäßigem und unterbrochenem Garnabzug eine gleichmäßige Fadenbremsung insbesondere bei sich
vermindernder Garnabzugsgeschwindigkeit zu erreichen.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß der rohrförmige Fadenführer rechtwinklig in L-Form
gestaltet ist und mit seiner nach unten weisenden Anlauföffnung den glockenförmig gestalteten Ballonbegrenzer
trägt. Vermindert sich die Garngeschwindigkeit, so ändert sich bei dieser Vorrichtung nicht die
Garnrichtung beim Einlaufen in die Bremsvorrichtung, weil das schnellaufende Garn mit seiner Trägheit nicht
durch den rohrförmigen Fadenführer hindurchschießen kann, sondern infolge der Rechtwinkligkeit dieses
Fadenführers von diesem und von dem glockenförmig gestalteten Ballonbegrenzer aufgefangen wird.
Es ist vorteilhaft, wenn der Fadenführer in seiner horizontalen Stellung schwenkbar in eine beliebige
Stellung gegenüber den Zapfen einstellbar ist. Hierdurch läßt sich die Gleichmäßigkeit der Bremswirkung
noch weiter verbessern.
Die Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
Die Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung im Aufriß,
F i g. 2 einen Anblick auf die Vorrichtung im Grundriß.
Auf dem Gestell 18 ist die Stange 17 befestigt, auf deren Spitze der Träger 21 befestigt ist. Auf der Stange
17 ist verschiebbar der Arm 15 gelagert, auf dessen entgegengesetztem Ende der Teller 19 befestigt ist, der
mit einer haarigen Unterlage 20 versehen ist. Auf dem Teller 19 ist mittels des mit der Einstellschraube 23 in
Eingriff befindlichen Zapfens 14 einstellbar der Spulenhalter 13 befestigt. Auf diesem ist vertikal die
Vorlagespule 1 derart angebracht, daß sich die untere Stirnfläche der Vorlagespule 1 leicht an die haarige
Unterlage 20 anlehnt. Die Stellung des Armes 15 auf der Stange 17 wird mittels der Schraube 16 gesichert. Auf
dem Träger 21, der auf der Spitze der Stange 17 angebracht ist, sind feste Zapfen 6 und verschiebbare,
auf Führungsleisten 8 angebrachte Zapfen 7 angeordnet. In dem mit der Vorlagespule 1 korrespondierenden Teil
ist auf dem Träger 21 drehbar der Fadenführer 4 befestigt, der aus einer L-förmigen Röhre mit
entsprechend geformter Anlauföffnung 5 gebildet ist, welcher den Ballonbegrenzer 3 trägt. Auf dem
entgegengesetzten Ende des Trägers 21 ist mittels der Schraubenmutter 22 der Zapfen 9 befestigt, der mit
einer abriebfesten Führungsöse 10 versehen ist und die Teller 11,12 der Bremse trägt.
Von der Vorlagespule 1, die vertikal auf dem Halter 13 angebracht ist, wird das Garn 2 in den Führer 4
geführt, welcher drehbar auf dem Träger 21 gelagert ist und den Ballonbegrenzer 3 trägt.
Im Führer 4 kommt es durch Einwirkung der Richtungsänderung des Garnes 2 zu seinem Abbremsen,
so daß der rotierende Fadenballon durch Einwirkung von Fliehkraft mit der inneren Form des Bailonbegrenzers
3 in Berührung kommt und das Garn 2 durch Einwirkung von Reibung gebremst wird. Nach Durchlauf
des Garnes 2 durch den Führer 4 wird das Garn 2 durch ein System feststehender Zapfen und verschiebbarer
Zapfen 7 geführt, wobei das Garn 2 auf einigen Abschnitten die Richtung ändere, wodurch es zu seiner
völligen Abdämpfung kommt. Das Garn 2 läuft weiter in die Tellerbremse, die durch den Zapfen 9 mit der
Führungsöse 10, den unteren Tellern 11 und den oberen
Tellern 12 gebildet wird. Von dort wird das abgezogene Garn 2 durch den Abzug zur weiteren Verarbeitung
übergeben. Das Ausmaß des Abbremsens des Garnes 2
gegenüber der Abzugskraft geschieht mittels Druckerhöhung des Tellers 12, z. B. durch eine nicht dargestellte
Feder und Verdrehung des Zapfens 9 mit der Führungsöse 10. Die Dämpfung des Garnes 2 vor der
Tellerbremse geschieht durch Einstellung der verschiebbaren Zapfen 7, die auf den Führungsösen 8 befestigt
sind und durch Ausschwenken des Führers 4 gegenüber den Zapfen 6,7 in Grundrißstellung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Abzug von Garn von einer
Vorlagespule, die einen Ballonbegrenzer, einen rohrförmigen Fadenführer und eine Bremsvorrichtung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Fadenführer (4) rechtwinklig in
L-Form gestaltet ist und mit seiner nach unten weisenden Anlauföffnung (5) den glockenförmig
gestalteten Ballonbegrenzer (3) trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführer (4) in seiner
horizontalen Stellung schwenkbar und in eine beliebige Stellung gegenüber den Zapfen (6, 7) der
Bremsvorrichtung einstellbar ist.
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Legal Events
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