DE1759311C3

DE1759311C3 - Verkleidungsplatte für Bauwerksflächen

Info

Publication number: DE1759311C3
Application number: DE1759311A
Authority: DE
Inventors: Artur Dr.H.C. Fischer; Gerhard Porlein; Erich Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-04-19
Filing date: 1968-04-19
Publication date: 1978-08-31
Also published as: DE1759311B2; DE1759311A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verkleidungsplatte für Bauwerksflächen, in deren Außenflächen Nuten mit sich anschließend an die Nutränder erweiterndem rohrförmigen! Querschnitt vorhanden sind, in die die an den Verkleidungsplatten angeordneten, Hinterschneidungen aufweisenden zapfen- oder leistenartigen Halteglieder einfügbar sind, wobei die Halteglieder durch mittige Aussparungen in zwei einander gegenüberliegende Schenkel geteilt sind.

Aus der CH-PS 4 39 672 ist eine Verkleidungsplatte mit derartigen Haltegliedern bekannt Die Außenkontur der beiden rechtwinklig abstehenden, durch eine mittige Aussparung getrennten Schenkeln des Haltegliedes entspricht formgenau der Innenkontur der für die Verbindung vorgesehenen hinterschnittenen Nuten. Durch die Aussparung zwischen den Schenkeln des Haltegliedes lassen sich diese zwar zur Überwindung der Hinterschneidung zusammendrücken, federn jedoch anschließend nur zu einer formschlüssigen, jedoch spannungsfreien Ausfüllung der hinterschnittenen Nut auf. Selbst bei Einhaltung engster, die gesamte Außenkontur des Haltegliedes und den Querschnitt der Nut umfassender Fertigungstoleranzen ist die Verbindung wegen der fehlenden Verspannung unzureichend und nicht rüttelfest Da derart enge Toleranzen nur sehr schwer einzuhalten sind, ist, abgesehen von einem höheren Fertigungsaufwand, eine weitere Verschlechterung der Verbindungsqualität in Kauf zu nehmen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidungsplatte mit zapfen- oder leistenartigen Haltegliedern der zuvor geschilderten Art so zu verbessern, daß ein leichtes Einschnappen der Halteglieder möglich, und trotzdem ein Fertigungstoleranzen ausgleichender spielfreier fester Sitz erreichbar ist.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß jeder Schenkel des Haltegliedes unter einem Winkel von der Mittelachse des Haltegliedes weg zur federnden Anlage an den Nutwänden einer hinterschnittenen Nut nach außen gerichtet ist, daß der gegenseitige lichte Abstand der Nutränder größer ist als die entsprechenden Halsabmessungen des Haltegliedes im 3ereich *> dieser Nutränder, daß die Schenkel jeweils mit einer einen kleineren Krümmungsradius als die Nutwände aufweisenden Außenwölbung versehen sind, die zwischen der Mitte des kreisförmigen Querschnittes und den Nuträndern an der Wand anliegt, und daß die inneren Schenkelflächen im Bereich ihrer freien Enden einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der gleich oder geringfügig kleiner ist als der gegenseitige lichte

Abstand der Nutränder. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung können sich

die Schenkel dieser Halteglieder den jeweiligen Abmessungen der hinterschnittenen Nuten elastisch anpassen. Damit wird auch bei größerer Fertigungstoleranz eine sichere und rüttelfeste Halterung der Verkleidungsplatten aa den Bauwerksflächen erzielt Hierzu trägt insbesondere die an den Schenkeln angeordnete, zwischen der Mitte des kreisförmigen Querschnitts und den Nuträndern an der Nutwand anliegende Außenwölbung bei, die für eine zwischen der Verkleidungsplatte und der Bauwerksfläche wirksam werdende Zugspannung sorgt Dadurch wird eine feste Anlage der Verkleidungsplatte an der Bauwerksfläche sichergestellt

Die leichte Herstellbarkeit der Verbindung einerseits und die Verschiebbarkeit des Halteglieds in der hinterschnittenen Nut andererseits wird dadurch ermögliclhti, daß der gegenseitige Abstand der Nutränder größer ist als die entsprechenden Abmessungen des Haltegliiedes im Bereich dieser Nutränder. Wesentlich für die leichte Verschiebbarkeit bei dennoch relativ guter Haltbarkeit der Verbindung sind die günstigen Reibungsverhältnisse zwischen dem Halteglied und der hinterschnittenen Nut, die ebenfalls durch die Auswölbung der Schenkel erreicht werden, deren Krümmungsradius kleiner ist als der der Nutwände an diesen Stellen.

Die beispielsweise aus der CH-PS bekannte Flächenberührung wird dadurch auf eine Linienberührung reduziert Damit wird gleichzeitig auch der stick-slip-Effekt weiitgehendst vermieden, der eine genaue Ortsfixierung beim Verschieben der Verkleidungsplatte erheblieh erschwert Dieser Effekt entsteht in Folge der unterschiedlichen Größe von Haft- und Gleitreibung. Der größere Kraftaufwand zur Überwindung der Haftreibung führt dazu, daß bei dem plötzlichen Übergang in die Gleitreibung die Verkleidungsplatte

so weiter verschoben wird als dies ursprünglich beabsichtigt war. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Halteglieder kann diese nachteilige Auswirkung gemindert werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schenkel des Haltegliedes einander gegenüberliegend angeordnet Es ist aber auch möglich, daß die Schenkel in Längsrichtung einer Nut gegeneinander versetzt sind. Schließlich ist es auch im Rahmen der Erfindung liegend, an Stelle von zwei Schenkeln vier anzuordnen, die

bo jeweils zwischen sich einen rechten Winkel und somit ein symmetrisches zapfenartiges Halteglied bilden. Die Verkleidungsplatten und die Art ihrer Verbindung ist darüber hinaus ohne weiteres auch bei Spielzeugbauteilen anw endbar.

h^r) In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Außenfläche 2 der Stützwand 1 weist gitterartig verteilte hinterschnittene Nuten 3 kreisförmigen Quer-

Schnitts auf. Diese Außenfläche 2 ist von einer Verkleidungsplatte 4 abgedeckt, die auf ihrer der Außenfläche 2 zugekehrten Seite ein hinterschnlttenes Halteglied 5 aufweist Dieses Halteglied besteht aus zwei Schenkeln 6 und 7, die unter einem Winkel von der Mitte des Haltegliedes weg zur federnden Anlage an den Nutwänden der hinterschnittenen Nut 3 nach außen gerichtet sind. Der gegenseitige Abstand der Nutränder 8 und 9 ist größer als die entsprechenden Abmessungen des Haltegliedes im Bereich dieser Nutränder. An den ι ο Stellen IO und 11, an denen die Schenkel 6 und 7 an den Nutwänden tnliegen, weisen diese Schenkel eine Wölbung auf, deren Krümmungsradius kleiner ist als der der Niiiflände an diesen Stellen. Damit wird eine auf eine ■ . ·"■ .₆e Fläche begrenzte Anlage erreicht Die Stellen 10 und 11 liegen bei kreisförmigem Querschnitt der Nut 3 zwischen dem Mittelpunkt 12 der Nut und den Nuträndeni 8 und 9. Um ein Einschnappen des Haltegliedes rechtwinklig zur Nut 3 an den Rändern 8 und 9 vorbei erreichen zu können, sind die Außenflächen 13 und 14 der Schenkel 6 und 7 zueinanderweisend umgebogen. An ihren Enden 15 und 16 weisen sie einen gegenseitigen Abstand auf, der geringer ist als der gegenseitige Abstand der Nutränder 8 und 9.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Verkleidungsplatte für Bauwerksflächen, in deren Außenflächen Nuten mit sich anschließend an die Nutränder erweiterndem rohrförmigen! Querschnitt vorhanden sind, in die die an den Verkleidungsplatten angeordneten, Hinterschneidungen aufweisenden zapfen- oder leistenartigen Halteglieder einfügbar sind, wobei die Halteglieder durch mittige Aussparungen in zwei, einander gegenüberliegende Schenkel geteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schenkel des Halteglieds unter einem Winkel von der Mittelachse des Haltcgliedes weg zur federnden Anlage an den Nutwänden einer hinterschnittenen Nut nach außen gerichtet ist, daß der gegenseitige lichte Abstand der Nutränder größer ist als die entsprechenden Halsabmessungen des Haltegliedes im Bereich dieser Nutränder, daß die Schenkel jeweils mit einer einen kleineren Krümmungsradius als die Nutwände aufweisenden Außenwölbung versehen sind, die zwischen der Mitte des kreisförmigen Querschnittes und den Nuträndern an der Wand anliegt, und daß die inneren Schenkelflächen im Bereich ihrer freien Enden einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der gleich oder geringfügig kleiner ist als der gegenseitige lichte Abstand der Nutränder.