DE1297836B - Bauplatte mit Anschlussteilen an den Plattenenden - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Bauplatte aus Leichtmetall oder Kunststoff, die an jeweils einer Plattenseite Anschlußteile aus ineinandergreifenden, rinnenförmigen Fortsätzen aufweist, von denen der eine größer ist als der andere und letzteren umgreifen kann, und bei der die Plattenenden ein Widerlager füreinander bilden, das etwa in der Symmetrieachse der beiden Fortsätze liegt.
• Eine Bauplatte dieser Gattung ist bereits durch die Zeitschrift »Aluminium«, 1960, S.223, Bild 8, bekanntgeworden. Die Fortsätze weisen V-Form auf, und ihre Schenkel laufen etwa unter 60° auf die Platte zu. Es ist jedoch nicht möglich, durch Zusammensetzen von mehreren solchen Bauplatten eine Bautafel zu schaffen, die ohne Befestigung auf einer stabilen Unterlage in einer Ebene bleibt. Der Zweck, für den die bekannte Bauplatte vorgesehen ist, macht es auch nicht notwendig, daß sie zu einer Bautafel zusammengesetzt in einer Ebene bleibt.
• Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Bauplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich mit gleichartigen Bauplatten zu einer stabilen ebenen Bautafel mit möglichst vielen Berührungslinien zwischen den Bauplatten verbinden läßt.
• Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Fortsätze U-förmigen Querschnitt aufweisen und daß der größere Fortsatz am Ende seines freien Schenkels eine nach innen gerichtete Nase und der kleinere Fortsatz an der Abzweigung des Schenkels von der Platte eine Nase aufweist.
• Durch die Zeitschrift »Aluminium«, 1961, S. 503, Bild 20, Abb. 2, ist es. zwar bekanntgeworden; zwei Bauplatten, von denen jede allerdings nur an einer Plattenseite einen rinnenförmigen Fortsatz aufweist, durch Ineinanderschnappen zweier Nasen miteinander zu verbinden. Dieser Fortsatz weist an seinem freien Schenkel eine nach innen gerichtete Nase auf, während eine entgegengesetzt gerichtete Nase an der Bauplatte selbst angebracht ist. Bei dieser Verbindungsart ergeben sich zwei Berührungslinien zwischen den zu verbindenden Bauplatten, weshalb die Anschlußteile der Bauplatten besonders maßgenau ausgebildet sein müssen. Durch die Forderung einer hohen Maßgenauigkeit wird die Herstellung von stranggepreßten Profilen, um die es sich in vorliegendem Fall im wesentlichen handelt, verteuert.
• Die Verwendung dieser Schnappverbindung bei der eingangs genannten Bauplatte mit den V-förmigen Fortsätzen ist nicht ohne weiteres möglich. Die bei der Verbindung der beiden Bauplatten notwendige Einschwenkbewegung vollzieht sich nämlich -stets in der Richtung senkrecht zur Plattenebene.- Ungefähr senkrecht hierzu - also in Richtung der Plattenebene - muß die das Öffnen der Nase bewirkende Bewegung erfolgen, die dem federnden Einschnappen der beiden Nasen vorausgeht. Die V-förmigen Fortsätze der eingangs genannten Bauplatte erlauben jedoch eine solche Bewegung nicht, denn die Bewegung würde ungefähr senkrecht zu den Schenkeln des V-Querschnitts erfolgen.
• Erfindungsgemäß wird ein leichtes Einschnappen durch die U-förmige Ausgestaltung der rinnenförmigen Fortsätze ermöglicht. Das führt zu einer Öffnungsbewegung der Nasen in Richtung der Plattenebene. Zwar sind U-förmige Fortsätze bei einer Bauplatte ähnlich der eingangs genannten Bauplatte durch die britische Patentschrift 813 143 bekannt. Dort sind auch Nasen an den Schenkeln der Fortsätze dargestellt und beschrieben; doch wird kein Weg gewiesen, wie die Bauplatten zu einer stabilen ebenen Bautafel durch Einschnappen verbunden werden können. Die dargestellte Bautafel ist wie die eingangs genannte Bautafel nur im Verein mit einem mit ihr verschraubten stabilen Untergrund in einer Ebene zu halten.
• Eine allenfalls in Betracht zu ziehende Kombination zwischen den bekannten hier aufgeführten Gegenständen weist nicht den Weg zur Bauplatte nach der Erfindung, denn dadurch kann nur eine Bauplatte geschaffen werden, an deren einem, den kleineren Fortsatz tragenden Ende die eigentliche Platte über die Öffnung der U-Form hinweggezogen ist, so daß ein Hohlraum entsteht. Ein solches Profil ist nicht nur schwerer preßbar als ein offenes, sondern weist noch den Nachteil auf, daß das federnde Ausweichen des kleineren Fortsatzes beim Einschnappen unterbunden wird. Wenn nur ein Fortsatz federnd ausweicht, müssen bei der Herstellung der Bauplatte enge Fertigungstoleranzen eingehalten werden, was kostspielig ist.
• Eine Bautafel aus Bauplatten nach der Erfindung weist vier Berührungslinien auf. Dadurch ist eine Herstellung mit großen Fertigungstoleranzen möglich, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß die Bauplatten mindestens in einer Berührungslinie verbunden sind.
• Um noch mehr Berührungslinien zu schaffen, ist es vorteilhaft, das Widerlager der Plattenenden S-förmig auszubilden.
• Die Erfindung kann überall dort angewendet werden, wo Bauplatten zu großflächigen, stabilen Bautafeln auf einfache Weise zusammengefügt werden sollen, z. B. für Lkw-Bordwände und Ladeböden, Schilder und Verkleidungen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Bauplatte nach der Erfindung keine von außen zugänglichen Hohlräume oder Rinnen bildet.
• An Hand eines Ausführungsbeispiels ist der Gegenstand der Erfindung erläutert. Es zeigt F i g. 1 zwei Plattenenden in ineinandergefügtem Zustand, F i g. 2 den gleichen Gegenstand mit S-förmigen Widerlagern und F i g. 3 einen Zwischenzustand während des Einschwenkens des einen Bauplattenendes in das andere.
• Am Ende der einen Platte 1 ist der größere Fortsatz 3 angebracht, wobei der Anschluß 19 am Schenkel s erfolgt. Der freie Schenkel 6 weist eine Nase 7 -auf. In der Nähe des Endes der Platte 2 ist der -kleinere der- beiden Fortsätze 4 mit seinem Schenkel 9 an der Platte 2 angeschlossen, an dem die Nase 10 zum Einrasten in die Nase 7 ausgebildet ist. Die beiden U-ähnlichen Fortsätze 3 und 4 berühren sich an den Flächen 8 und 12. Der freie Schenkel 11 des kleineren Fortsatzes 4 liegt in einer Vertiefung der Platte 1 und bildet das Widerlager 16, das beim Einschwenken der Platte 2 gleichzeitig als Drehpunkt dient.
• Das Ende 17 der Platte 1 zeigt eine Ausnehmung 15 und einen Vorsprung 14, der im zusammengebauten Zustand an das Ende 18 der Platte 2 anstößt und somit das Widerlager 13 bildet. Dieses Widerlager ist in F i g. 2 als S-förmiges Widerlager 20 dargestellt. Die federnden U-förmigen Fortsätze sind besonders lang ausgebildet. Der größere Fortsatz 3 besteht aus dem mit der Platte 1 zusammenhängenden Schenkel 5, einem mit der Platte 1 parallellaufenden Teil und dem freien Schenkel 6, während der kleinere Fortsatz 4 aus dem mit der Platte 2 fest verbundenen Schenkel 9, einem gebogenen Stück und aus dem freien Schenkel 11 besteht.
• Eine aus Bauplatten nach der Erfindung zusammengesetzte Bautafel weist vier Berührungslinien auf: am Widerlager 16, am Widerlager 13 bzw. 20, zwischen den beiden Flächen 8 und 12 und zwischen den beiden Nasen 7 und 10.
• Die F i g. 3 zeigt, wie das Ende einer Bauplatte in einem Kreis mit dem Radius r und dem Mittelpunkt M in das Ende der anderen Bauplatte eingeschwenkt wird, um die beiden Bauplatten zu einer Bautafel zu verbinden.
• Die Symmetrieachse S der beiden U-ähnlichen Profile liegt ungefähr senkrecht zu den Ebenen der Platten 1 und 2.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Bauplatte aus Leichtmetall oder Kunststoff, die an jeweils einer Plattenseite Anschlußteile aus ineinandergreifenden, rinnenförmigen Fortsätzen aufweist, von denen der eine größer ist als der andere und letzteren umgreifen kann, und bei der die Plattenenden ein Widerlager füreinander bilden, das etwa in der Symmetrieachse der beiden Fortsätzeliegt, dadurchgekennzeichnet, daß die Fortsätze (3, 4) U-förmigen Querschnitt aufweisen und daß der größere Fortsatz (3) am Ende seines freien Schenkels (6) eine nach innen gerichtete Nase (7) und der kleinere Fortsatz (4) an der Abzweigung des Schenkels (9) von der Platte (2) eine Nase (10) aufweist.