-
Unterlagplatte für Gleisschienen.
-
Bei Gleisen. die in Kurven liegen oder für Fahrkrane, Schiebebühnen
und dergleichen dienen oder sonstwie starken Querkräften ausgesetzt sind, muss insbesondre
in Bergsenkungsgebieten und bei ununterbrochener oder sich of wiederholender Beanspruchung
häufig eine Berichtigung von unvermeidlichen seitlichen Verschiebungen vorgenommen
werden.
-
Um diese Berichtigungsmassnahme in einfacher Weise ohne umständliches
vollständiges Lös@n der die Unterlagplatte für die Schiene mittels Druckplatten
an die Schwelle bzw. an den Betongurt pressenden Befestigungsschrauben durchführen
zu können und gleichzeitig eine zuverlässige Haltewirkung der Schrauben auf die
unterlagplatte auch nach der Richtigstellung der Schienenlage zu errichen, werden
nach der Erfindung die unterlagplatten
für die Schienen und die an diese durch die Schwellenschrauben |
oder Bandschwellenschrauben anzupressenden Druckplatten derart ausgebildet, dass
die Unterlagplatte und die Druckplatten quer zur Schiene relativ zueinander verschiebbar
und in der weiligen gegenseitigen Lagebeziehung durch an ihnen vorgesehene$ verankernd
ineinandergreifende Flächen sicherbar sind sowie das Mass ihrer Relativverschiebung
auf die Schiene übertragen.
-
Dadurch ergibt sich schon durch Lockern dar auf den Schwer lenschraubenbolzen
verbleibenden Muttern die Möglichkeit, durch Verschieben der Unterlagplatte oder
der Druckplatten die Lage
der Schiene zu berichtigen und dann lediglich
durch Wiederanziehen der Muttern die Unterlagplatte mit samt der Schiene von neuem
fest mit der Schwelle zu verbinden. Auch ist die hierfür erfor- |
i |
derliche Abänderung der üblichen Unterlag-und Druckplatten
ein- |
fachs da bei diesen nur die eine Querverschiebung zu den Schwellen |
schrauben gestattenden Längsschlitze und die Verankerungsflächen vorgesehen werden
müssen, während die Schwellenschrauben die übliche Ausführungsform mit Vierkantbund
erhalten können und fest in die Schwelle bzw. den Beton eingefügt bleiben.
-
Im Einzelnen kann die aus Unterlagsplatte und Druckplatten sowie
Schwellenschrauben bestehende Vorrichtung erfindungsgemäss so ausgeführt seit, das
die Unterlagplatte mittels in ihr beiderseits der Schiene ausgesparter und quer
zu dieser ge-
richteter Längsschlitze gegenüber den Schwellenschrauben ver- |
schiebbar und jede Druckplatte gegenüber der sie durchqueren- |
3 |
den Schwellenschraube nur heb-und senkbar ist sowie die einander |
berührenden Flächen der Unterlagplatte und der Druckplatten
mit |
ineinander greifenden Riefen oder sonstigen Unebenheiten ausge- |
bildet sind und die Schiene zwischen auf sie die Querverschie- |
bung der uRterlagplatte übertragende an dieser vorgesehene
An- |
schlägeeingefügt ist |
i |
Eine von einer nicht verschiebbaren Unterlagplatte aus- |
gehende Bauart der Schienenberichtigungsvorrichtung nach der |
Erfindung ergibt sich praktisch dadurch, dass die beiderseits der Schiene angeordneten
Druckplatten je mit einem ihre Querverschiebung zu dieser ermöglichenden Längsschlitz
die zugehörige Sohwellenschraube umfassen und je mittels einer Verlängerung in Eingriff
mit dem benachbarten Ende des Schienenfusses stehen
und bei ihrer
Verschiebung die auf der Unterlage gleitbar aufruhende Schiene mitnehmen sowie eine
geriefte oder aufgerauhte Fläche gegenüber einer gleich ausgebildeten Berührungsfläche
der unverschiebbaren Unterlagplatte aufweisen. Die zwei Druckplatten können dabei
erfindungsgemäss, um die Unterlagsplatte möglichst kurz halten zu können, quer zur
Schiene verschieden sein, so dass ihre Vertauschung jede im Verschiebungsbereich
gewünschte Stellung der Schiene, auch wenn diese die Mittellage überschreitet erzielt
werden kann.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Schienenunterlagplatte nach der
Erfindung samt den zugehörigen Druckplatten beispielsweise in zwei Ausführungsformen
in Abb. 1 bis bzw. 4 bis 6 in teilweise geschnittener Stirnansicht und in Draufsicht
sowie in teilweise geschnittener Seitenansicht.
-
Gemäss Abb. 1 bis 3 weist die rechteckige eiserne Unterlagplatte
1 eine mittlere Aussparung 2, in welcher die Schiene 3 sitzt und gegen seitliches
Vorrücken gesichert ist. und vier quer zur Schiene gerichtete Längsschlitze 4, durch
welche die Schwerlenschrauben 5 hindurchgehen sowie in der zur Schiene senkrechten
Mittelachse zwei rechteckige Einschnitte 6, in welche die üblichen und daher nicht
dargestellten Klemmschrauben für die Befestigung der Schiene 3 an der Unterlagplatte
1 eingeschoben werden, und ferner parallel zur Schienenrichtung verlaufende Riefen
7 auf, welche sich an den beiden Seiten und an den zwei Enden der Längsschlitze
4 über etwa ein Drittel der Breite der Auflageplatte 1 erstrecken.
-
Jede der vier Schwellenschrauben 5, welche die Längsschlitze 4 der
unterlagsplatte 1 mit einem der Breite dieser Schlitze
angepassten
Vierkant 8 durchqueren und nach Durchgang durch eine mit Längsschlitzen wie die
Unterlagplatte 1 versehene Dämpfungzwischenlage 9 aus Pappelholz in die in der Betonschwelle
10 sitzenden Holzdübel 11 eingedreht sind, trägt an dem freien übleren Ende eine
Mutter 12, die beim Anziehen über einen Federring 13 auf eine die Schraube 4 umschliessende
Druckplatte 14 einwirkte die auf der unterlagplatte 1 aufruht und in deren Riefen
7 mittels ihrer entsprechend gerieften Berührungsfläche 15 greift, Um eine aufgetretene
Querabweiehung der Schiene 3 aus der von ihr einzunehmenden Lage zu berichtigeng,
braucht man nur die Muttern 12 der vier Schwellenschrauben 5 soweit zu lockern,
dass man die Druckplatten 14 durch Anheben ausser Eingriff mit den Riefelungen 7
der Unterlagplatte 1 bringen kann, worauf man diese zusammen mit der Holzzwischenlage
9 und damit auch die Schiene 3 um das erforderliche Mass quer zur Schienenrichtung
auf der Betonschwelle 10 verschiebt im dann durch Wiederanziehen der Muttern 12
die verschobenen Teile von neuem auf der Betonschwelle 10 in Lage zu sichern. Bei
diesem ganzen Vorgang bleiben die Schwellenschrauben 5 unverändert an Ort und Stelle
und auch ein Abneh-
men und Wiederaufbringen der auf ihnen sitzenden Druckplatten
14 |
sowie der uttern,12 und der Federringe 13 ist nicht erforderlich. |
-
Gemäss Abb. 4 bis ist die rechteckige eiserne Unterlagplatte 21 mit
einer ebenflächigen Ausnehmung 22, auf welcher sich die Schiene 23 nach beiden Richtungen
verschieben kann, und mit vier kreisrunden Löchern 24, welche von je einer Schwellenschraube
25 durchquert sind, sowie mit zwei rechteckigen Finschnitten 26, die in der Richtung
der zur Schiene senkrechten Mittellinie der
Unterlagplatte 21 liegen
und zur Aufnahme der gebräuchlichen und daher nicht wiedergegebenen Klemmschrauben
für die Befestigung der Schiene an der Unterlagplatte 21 dienen, und ferner mit
beiderseits dieser Einschnitte 26 ausgebildeter Riefungen 27 versehen, die sich
zusammen über etwa ein Drittel der Breite der Unterlagplatte 21 parallel zur Schienenrichtung
erstrecken. Die Unterlagplatte unter Einfügung einer dämpfenden Pappelholzzwischenlage
29 auf der Betonschwelle 30 auf.
-
Die paarweise zu beiden Seiten der Schiene 23 angeordneten Schwellenschrauben
25 sind in je einen in die Betonschwelle 30 eingebetteten Holzdübel 29 eingedreht
und die beiden Schraubenpaare gehen durch zur Schiene senkrechte Längsschlitze 38
bzw.
-
38'von zwei Druckplatten 34 und 34' von quer zur Schiene 23 verschiedener
Länge hindurch. Die freien Enden der Schrauben tragen Muttern 32, die über Federringe
33 beim Anziehen auf die Druckplatten 34 und 34'einwirken die einerseits mit je
einer ge-@ieften Fläche 35 bzw. 35' in die Riefungen 27 der Unterlagplatte 21 greifen
und anderseits mit einer Verlängerung 36 bzw. 36' auf dem benachbarten Ende des
Fusses der Schiene 23 aufruhen sowie mittels ein-c abwärts stehenden Nase 37 bzw.
37' eine ihnen in der Richtung der Schlitze 38 bzw. 38 nach der Schiene hin erteilte
Verschiebungsbewegung auf diese übertragens Um die Schiene 23 zwecks Berichtigung
ihrer Lage quer zu ihrer Laufrichtung zu verstellen, brauchen wie bei der in Abb.1
bis 3 wiedergegebenen Unterlagplatte nur die Muttern 32 an den Schwellenschrauben
25 etwas gelockert zu werden, so dass die Druckplatten 34 und 34'aus ihrem Eingriff
mit den Riefungen 27 der Unterlagplatte 21 gelost und gegenüber dieser verschoben
werden
können, um dabei mittels ihrer Nase 37 bzw. 37'auch der Schiene 23 auf der feststehenden
Unterlagplatte 2t eine Gleitbewegung zu erteilen, worauf durch neuerliches Anziehen
der Muttern 32 die berichtigte Schienenstellung festgelegt wird.
-
Da die Druckplatten 34 und 34'quer zur Schiene unterschiedliche Länge
besitzen, wird es durch Umwechseln dieser Platten möglich, jede gewünschte Stellung
der Schiene in dem praktisch in Betracht kommend@n Bereich zu erzielen.
Die in Abb. 4-wiedergegebenen Schienenfüsse 23 und 23'ge- |
hören zwei in verschiedenen Lagen befindlichen Schienen mm
von |
denen die Schiene 23 beispielsweise die äußerste linke Seiten- |
stellung und die Schiene 23'die Mittelstellung einnimmt. Um
die |
\. |
linke Schiene 23 zu halten, muss die rechte Druckplatte 34t
nach |
links verschoben werden während man, um. die rechte Schiene
23 |
in Lage zu halten, die rechte Druckplatte 34 nach rechts verschieben muss. Soll
die linke Schiene 23 rechten Anschlag haben, so kann sie zwar von'der linken Druckplatte
34 nicht mehr gehalten werden, aber nach Vertauschung dieser Druckplatten 34 und
34' in Lage gesichert werden. Die Auswechslung der beiden Druckplat-
ten 34 und 548 wird also immer dann erforderliche wenn die
Schie- |
ne 23 über die Mittelstellung herüberwandert.
-
An Stelle von Riefen können für die Verankerung der Druckplatten
an der Unterlagplatte auch regelmässige oder unregelmassige Aufrauhungen an den
Berührungsflächen dieser Platten vorgese-
hen sein und nötigenfalls kann man auch eine Zwischenlage aus |
Bitumenpappe oder einem ähnlichen Stoff zur Verstärkung des |
ß. |
Zusammenschlusses der Platten einfügen. |