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"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Luftreifen" Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Luftreifen, die insbesondere
zweckmäßig im Zusammenhang mit dem Herstellen derartiger Reifen sind, bei denen
die Krone des Reifens ein sich um den Umfang herum erstreckendes, nicht dehnbares
und unter der Lauffläche angeordnetes Band aufweist. Nonh nicht vulkanisierte Reifen
dieser Art können nicht auf einem flachen Band fertiggestellt und sodann für die
Anordnung in dem Verformungswerkzeug ausgedehnt oder verformt werden, da das Band
unter der Lauffläche praktisch nicht dehnbar ist.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung besteht nun darin,
eine Vorrichtung zum Aufbau von Reifen zu schaffen, bei der die Reifenkarkassen-Schichten
zusammengesetzt werden, während sich die Trommel in praktisch zylinderförmiger Form
befindet, und bevor die Wulstringe angeordnet werden, werden die Randkanten der
Schichten axial in Richtung auf die Mitte der Trommel bewegte während die Trommel
ausgedehnt wird.
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Eine weitere der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung besteht
darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Herstellen von Luftreifen zu schaffen,
bei denen alle Bauelemente der Reifenkarkasse mit Ausnahme der Lauffläche und/oder
des
nicht dehnbaren, unter der Lauffläche angeordneten Bandes zusammengesetzt werden,
während die Anordnung in zylinderformiger Form vorliegt und im Anschluß hieran wird
die Karkasse in eine Reifenform aufgepumpt und sodann die Lauffläche und/oder das
nicht auedehnbare, unter der Lauffläche vorliegende Band oder Protektor eingearbeitet
wird.
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ErfindungsgemaB wird weiterhin eine Vorrichtung der beschriebenen
Art geschaffen, die einen verbesserten Mechanismus für das Ausdehnen der Trommelschultern
aufweist.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert : Fig. 1 ist ein teilweiser längsseitiger
Schnitt, wobei Teiw le weggebrochen sind, der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Reifenherstellung.
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Fig. 2 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, wobei sich das mittlere
Teil der Trommel im ausgedehnten Zustand befindet.
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Fig. 3 ist ein Seitenaufriß, der die erfindungsgemäBe Vorrichtung
zur Reifenherstellung vor dem Aufbringen der Lauffläche und/oder der nicht ausdehnbaren
Protektoreinlage zeigt.
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Fig. 4 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, wobei Teile im Querschnitt
wiedergegeben sind und die Vorrichtung zeigt, nachdem der Reifen vollständig zusammengesetzt
ist.
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Fig. 5 ist ein Teilschnitt longs der Linien 5-5 nach der Figur 1.
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Wie in den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen gezeigt, weist die erfindungsgemäBe
Vorrichtung zur Reifenheretellung eine mittlere, radial ausdehnbar Trommel 10 und
endständige Hilfstrommeln 11 und 12 auf, die konzentrisch an jedem Ende der mittleren
Trommel 10 befestigt sind. Die mittlere Trommel
ist an einer Welle
15 angeordnet und weist an jedem Ende einen Armstern 14 auf, der gleitbar axial
an der Welle 13 angeordnet ist. Das Ende 15 des Armsterns 14 weist einen nach unten
hängenden Stift 16 auf, der an einer Gewindemutterl7 befestigt ist, die mit einer
angetriebenen Hilfsgewindewelle 18 in Eingriff steht. Die Welle 18 ist drehbar im
Inneren eines Lagers 19 angeordnet und wird unabhängig von der Welle 13 in Umdrehung
versetzt. Sobald die Welle 18 gedreht wird, bewegt sich die Mutter auf der Welle
18 hin und her und dreht ihrerseits den Armstern 14 in axialer Richtung auf der
Welle 13 hin und her, aufgrund eines weiter unten zu erläuternden Zwecks.
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Der Armstern 14 weist eine sich radial nach auBen erstrekkende Scheibe
oder Flansch 20 auf, an dem gleitbar eine Mehrzahl Segmente 21 angeordnet ist. Jedes
der Segmente 21 ist an der Scheibe 20 verkeilt oder in anderer Weise hieran befestigt,
so daß jedes Segment 21 in einer radialen Richtung relativ zu der Scheibe 20 und
der Welle 13 beweglich ist, so daB gesamte Außenumfang der Segmente 21, die jede
Schulter der Trommel bilden, radial ausdehnbar sind.
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Die Scheibe 20 ist mit einem Außenflansch 22 versehen, der in geeigneter
Weise radial eine Bohrung aufweist, und zwar vorzugsweise an dem Mittelpunkt jeder
der Segmente 21. Ein hin-und hergehend bewegter Kolben 23 ist in jeder Bohrung angeordnet
und weist eine obere Oberfläche 24 auf, die mit der radial inneren Oberfläche des
Segmentes 21 in Berührung steht. Die Kolben 23 werden ihrerseits in einer radialen
Rightung nach au8en vermittels eines Schwenkarms 25 bewegt. Jeder der entsprechenden
Arme 25 ist schwenkbar an einem Ende 25 an einer geeigneten Halterung getragen.
Das mittlere Teil 27 jedes der Arme 25 kommt mit einer ringförmigen, aufblasbaren
Blase 28 in Eingriff, deren innerer Umfang
an dem mittleren Teil
29 des Armsterns 14 getragen wird. Sobald die Blase 28 aufgeblasen wird, wird jeder
der Arme 25 geschwenkt, so daß das innere Ende 30 der Arme 25 mit der Bodenfläche
31 der Kolben 23 in Eingriff kommt, wodurch die Kolben radial nach außen bewegt
werden und somit die Segmente 21 ebenfalls radial nach außen bewegt werden. Ein
dehnbares Band 32 umgibt alle Arme 25, und zwar vorzugsweise in der Mitte der Blase
28 bei deren nicht aufgeblasenem Zustand, so daß bei dem Entfernen der Luft aus
der Blase oder dem Sack 28 jeder der Arme 25 in geeigneter Weise durch das ausdehnbare
Band 32 unter Druck gesetzt und zuruck in die Auegangslage bewegt wird, wie es die
Fig. 1 der Zeichnungen zeigt.
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Eine flexible, aufblasbare, zylinderförmige Manschette 33 bildet die
äußere Oberfläche der mittleren Trommel 10 zwischen den Segmenten 21. Die Manschette
33 ist vorzugsweise mit sich lEngsseitig erstreckenden Corden verstärkt, um dieselben
so in längsseitiger Richtung nicht ausdehnbar zu machen. Die Enden der Manschette
33 sind mit radial nach innen verlaufenden ringförmigen Teilen 34 versehen, die
in geeigneter Weise zwischen dem ringförmigen Flansch 22 des Bauteils 14 und dem
Flansch 35 befestigt sind. Das mittlere Teil der Manschette 33 wird in deren nicht
aufgepumptem Zustand vermittels eines ringförmigen Stützteil 36 getragen.
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Somit erstreckt sich die Manschette 33 kontinuierlich über das mittlere
Teil der Trommel 10 von einer Schulter zu der anderen Schulter und radial nash innen
über die axial Eusseren Oberflächen 37 der Segmente 21 und sind luftdicht an dem
Flansch 22 angeordnet. Somit bilden die Manschette 33, die Bauteile 14 und die Welle
13 eine Kammer, in die Luft durch den Einlaß 38 eingedrückt werden kann.
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Die endständigen Hilfstrommeln 11 und 12 sind in entsprechender Weise
an jedem Ende der mittleren Trommel 10 befestigt und weisen ein starres, zylinderförmiges
Stutzteil 39
auf, das einen radial nach unten geführten Plansch
35 besitzt, der mit dem ringförmigen Flansch 22 in Eingriff kommt und in geeigneter
Weise Heran befestigt ist. Ein ringförmiger, aufblasbarer flexibler Sack 40 ist
an dem Stützteil 39 angeordnet, und im nicht aufgepumpten Zustand weist der Sack
40 einen Außendurchmesser auf, der praktisch gleich dem Außendurchmesser der mittleren
Trommel 10 ist.
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Der Sack 40 ist mit einem sich radial in Umfangsrichtung kontinuierlich
erstreckenden Teil 41 versehen, das im Querschnitt ringförmige Flansche 42 besitzt,
die mit dem Flansch 35 in Eingriff stehen. Es ist ein Schlauch 43 mit der Kupplung
44 verbunden und steht mit einer längsseitigen Offnung 45 in der Welle 13 in Verbindung,
durch die Luft in den Sack 40 eingeführt wird. Die Oberfläche des Sacks 40 ist an
dem inneren Ende oder dem der Trommel 10 am nächsten liegenden Ende mit einem Vorsprung
46 versehen, um so die Reibung zwischen dem Sack und den Schichten während des Wendevorganges
für die Schichten zu erhohen. Vorzugsweise besteht der Vorsprung 46 aus einer Reihe
sich in Umfangsrichtung erstreckender abwechselnder Ausnehmungen 47 und dazwischen
angeordneter Rippen 48.
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Eine Vorrichtung 49 für das Anordnen der Wülste befindet sich im Inneren
jeder der Druckteile 50 und 51 fürden Sack, die ihrerseits auf Schlitten 52 getragen
werden. Die Schlitten 52 sind gleitbar an der Welle 53 angeordnet, und die Schlitten
52 werden in einer hin-und hergehenden Richtung vermittels eines geeigneten Zylinders
54 betätigt.
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Nachdem die Wülste 55 an Ort und Stelle an den Vorrichtungen 49 vorliegen,
werden die Lagen oder Schichten 56 eines mit Gummi versehenen Reifentextilgutes
um die Trommel herum so angeordnet, daß die Enden 57 sich über die Schulter 58 der
Trommel erstrecken und über den Säcken 40 liegen, wie es die Fig. 1 zeigt. Es wird
eine Schicht der Seitenwand 59 so angeordnet, daß das innere Ende 60 mit der äußersten
axialen
Randkante der Schichten 56 vernäht wird. Sodann wird Luft
durch den EinlaR 38 in die Kammer der Trommel eingeführt und ebenfalls gleichzeitig
in die Blasen 28 eingeführt, wodurch die Arme 50 betätigt werden und hierdurch sich
ein radiales AusdehEnen der Segmente 21 ergibt, wodurch die Schultern oder der außere
Umfanb der Enden der Haupttrommel radial ausgedehnt werden. Gleichzeitig wird die
Welle 13 so gedreht, daß das Bauteil 14 in Richtung auf die Mitte der Trommel liber
eine Entfernung bewegt wird, die so angenahert gleich der Entfernung ist, mit der
sich die Teile 21 radial ausdehnen. Dieser Arbeitsgang bildet eine Schulter 61 in
der Schicht bzw. Lage aus, ohne daß hierdurch eine wesentliche relative Bewegung
zwischen dem Schichtende 57 und der Seitenwand 59 relativ zu dem Sack 40 bewirkt
wird.
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Nachdem die Haupttrommel 10 ausgedehnt und die Teile 14 axial nach
innen unter Ausbilden einer Schulter 61 in der Sthichten bewegt worden sind, werden
die Schlitten 52 so betätigt, deS die Wulstringe 55 in einen Eingriff mit jeder
der axialen Oberflächonder Schultern 61 bewegt werden, die in der Schicht bzw. Image
ausgebildet sind. Die Schlitten 52 werden sodann in die in der Fig. 3 gezeigten
Lage zurVieegeführt. Die Scke 40 werden sodann aufgepumpt und gleichzeitig wird
die Kammer der mittleren Trommel weiter aufgepumnt. Sobald die Säcke und die mittlere
Trommel aufgepumpt sind, werden die Teile 14 über eine zusätzliche Fntfernung in
Richtung auf die Mitte der Trommel bewegt, wie in der Fig. 3 gezeigt, so da# die
Teile 14 in einem Abstand mit einer Entfernung zueinander vorliegen, die angenähert
gleich der Entfernung zwischen den WUlsten während des Vulkanisierens des Reifens
ist. Wie in der Fig. 3 gezeigt, werden die mittlere Trommel 10 und die sich zwischen
den WUlsten erstreckenden Lagen oder Schichten 56 in eine Wulstform überfiihrt,
und die Schicht-oder Lagenenden 57 sowie die
Soitenwand 59 erstrecken
sich radial nach au#en. Die Schicht- oder Lagenenden werden um die Basis und die
sich axial erstreckende Oberfläche der Wulstringe 55 ver@äht. Nachdem die Vorrichtung
zur Reifenherstellung in dieser Lage vorliegt, wird die Lauffläche 63 und/oder nicht
ausdehnbare Protektoreinlage an der äu#eren Oberfläche der Schichten oder Lagen
angeordnet und hiermit vermittels der Nähräder 64 vernä@t. Nachdem die Lauffläche
63 und/oder nicht ausdchnbare Protektoreinlage aufgebracht werden ist, werden die
Schlitten 52 wiederum betätigt, wodurch die Druckteile 50 und 51 für den Sack in
einen Eingriff mit den aufgepumpten Säcken 40 bewegt werden. Hierdurch werden nun
die Säcke und die Schichtenden 57 und das seitenwandteil 59 in einen Eingriff mit
der Seitenwand des Reifens bewegt und mit der Reifenkarkasse vernä@t. Aus der Trommelkammer
und den Säcken 40 wird nun die Luft abgelassen und der nicht vulkanisierte Reifen
aus der Vorrichtung entfernt.
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- Patentansprüche ipircn'iT)"'rifmitdenaufgepumpten.Sacken40beffi
in einen Eingriff mit den aufgepumpten Säcken 40 bewegt werden. Hierdurch werden
nun die Säcke und die Schichtenden 57 und das seitenwandteil 59 in einen Eingriff
mit der Seitenwand des Reifens bewegt und mit der Reifenkarkasse vernä@t. Aus der
Trommelkammer und den Säcken 40 wird nun die Luft abgelassen und der nicht vulkanisierte
Reifen aus der Vorrichtung entfernt.
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-Patentons ? >icee-