DE1213983B - Vorrichtung zum Umfalten und Zusammen-pressen eines Bandes aus in Kautschuk gebettetem Gewebe - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 29 h

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 39 a6-17/22

1213 983
S 79921X/39 a6
15. Juni 1962
7. April 1966

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umfalten und Zusammenpressen eines Bandes aus in Kautschuk gebettetem Gewebe für die Herstellung von Luftreifenkarkassen mit einer zylindrischen Segmenttrommel, die für das Band eine aus einem Ring gebildete Auflagefläche aufweist, der seitlich ein mittels eines Zylindermantels axial verschiebbarer Blähkörper zugeordnet ist.

Vorrichtungen dieser Art werden beim Herstellen von Luftreifenkarkassen zum Umfalten der Gewebebandränder um die Wulsteinlagen benutzt. Nach dem Auflegen der Gewebebänder auf die Aufbautrommel, wobei die Bandränder auf beiden Seiten der Trommel über deren Rand überstehen, werden die ringförmigen Wulsteinlagen am Rand der Trommel auf die Gewebebänder aufgeschoben. Sodann werden die überstehenden Bandränder durch Aufblähen der Blähkörper über die Wulsteinlagen gefaltet.

Durch die Wulsteinlagen werden die Gewebebänder an der Aufbautrommel in fester Anlage gehalten, so daß der Umfaltvorgang um die Wulsteinlagen einwandfrei vor sich geht. Beim Herstellen von Luftreifenkarkassen sind jedoch auch Bänder erwünscht, die ohne eine Wulsteinlage nur in sich umgefaltet und zusammengepreßt sind.

Das Festhalten von Bändern aus in Kautschuk gebettetem Gewebe durch Unterdruck ist bei der Herstellung von Luftreifenkarkassen an sich bekannt, und zwar werden Saugvorrichtungen in Form von Hohlstäben mit kleinen Löchern zum Halten der Bandenden in griffbereiter Lage beim Aufbau der Karkasse benutzt.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so auszubilden, daß das Band mit seinem nicht zu faltenden Abschnitt auf dem als Auflagefläche dienenden Ring der zylindrischen Trommel beim Umfalten durch den Blähkörper so festgehalten- wird, daß an der gewünschten Faltlinie ein sauberes, glattes Umfalten stattfinden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ring unter Unterdruck setzbare Umfangsrinnen entlang seines am Blähkörper anliegenden Randes aufweist.

Durch die gemäß der Erfindung unter Unterdruck setzbaren Umfangsrinnen in dem als Auflagefläche dienenden Ring kann das Gewebeband beim Umfalten so stark festgehalten werden, daß das Umfalten auf einer genau geradlinigen Faltlinie vor sich geht.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung an einem Beispiel veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 die Seitenansicht eines umgefalteten und Vorrichtung zum Umfalten und Zusammenpressen eines Bandes aus in Kautschuk
gebettetem Gewebe

Anmelder:

Soci6te Anonyme des Pneumatiques Dunlop,

Paris

Vertreter:

Dipl.-Ing. W. Meissner und Dipl.-Ing. H. Tischer, Patentanwälte, München 2, Tal 71

Als Erfinder benannt:

Noel Nebout, Montlucon, Allier (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 15. Juni 1961 (865 059)

zusammengepreßten Bandes, das mit der Vorrichtung hergestellt ist,

F i g. 2 einen Teillängsschnitt durch die Vorrichtung,

F i g. 3 einen Teilschnitt nach der Linie HI-III in Fig. 2,

F i g. 4 bis 6 Teillängsschnitte der Vorrichtung bei aufeinanderfolgender Betriebsstellung,

F i g. 7 im Längsschnitt einen Teil der Vorrichtung gemäß F i g. 2 in größerem Maßstab.

Das ringförmige Band 1 aus in Kautschuk gebettetem Gewebe besteht aus zwei Abschnitten P₁ und P₂. Der Abschnitt P₁ ist längs einer Faltlinie L über den Abschnitt P₂ gefaltet.

Die Vorrichtung gemäß F i g. 2 bis 7 enthält eine zylindrische Segmenttrommel 2, die mittels Speichen 3 und einer Nabe 4 auf einer Welle 5 sitzt, die ihrerseits in dem Lager 6 eines Ständers 7 fliegend gelagert ist. Auf der Trommel 2 befinden sich in Abstand voneinander zwei aufblasbare Ringschläuche 8 mit durch Öffnungen 10 im Trommelmantel geführten Anschlußstutzen 9, die miteinander durch ein Rohr 11 verbunden sind. Das Rohr 11 ist mittels eines Schlauchs 12 über eine Bohrung 13 der Nabe 4 an einen Längskanal 14 der Welle 5 angeschlossen. Der Kanal 14 mündet in eine Umfangsnut 15 des Lagers 6, die über eine Leitung 16 mit Ventil 17 zu einer Druckluftquelle führt. Zur Abdichtung im Lager 6 sind Dichtungen 18 in Rillen 19 vorgesehen.

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Die Ringschläuche 8 sind auf ihrem ganzen Umfang von zylindrischen Segmenten 20, vgl. insbesondere Fig. 3, umschlossen, die über die Ränder der Trommel 2 etwas überstehen und bei entlüfteten Ringschläuchen 8 ungefähr aneinanderliegen. Die Außenränder 23 a der Segmente 20 greifen zur Führung in Ringflansche 24 von U-förmigem Querschnitt ein. Neben den Außenrändern 23 α tragen die Segmente 20 Ringrippen 25, die die zylindrische Außenfläche 26 aller Segmente begrenzen und mit dieser eine Lagerung für einen Ring 27 aus Gummi bilden, der axial gesehen die Hälfte der Außenfläche 26 abdeckt und einen solchen Durchmesser hat, daß er noch etwas gespannt ist, wenn die Ringschläuche 8 entlüftet sind.

An seinem inneren Rand weist der Ring 27 zwei parallellaufende Umfangsrinnen 29 auf, die über Bohrungen 30 im Ring 27, einen durch ein Segment 20 und den Mantel der Trommel 2 durchgesteckten Anschlußstutzen 31, einen Schlauch 32 und eine Bohrung 33 in der Nabe 4 der Trommel 2 mit einem Längskanal der Welle 5 verbunden sind. Der Längskanal 34 ist an eine Ringnut 35 des Lagers 6 angeschlossen, die über eine Leitung 36 mit einem Ventil 37 mit einer Väkuumquelle verbunden ist. Zur Abdichtung der Nut 15 gegenüber der Welle 5 sind wieder Dichtungen 18 vorgesehen.

Auf der anderen Hälfte der Außenfläche 26 ist ein weiterer Ring 38 aus Gummi angeordnet, der eine geringere Dicke als der Ring 27 hat. Zwischen dem Rand 28 des Ringes 27 und dem Ring 38 befindet sich ein Ringspalt 39, in den der Fußteil 40 eines ringförmigen Blähkörpers 41 eingesetzt ist, der eine solche Form hat, daß er im entlüfteten Zustand auf dem Ring 38 aufliegt, wobei seine Außenfläche im wesentlichen mit der Außenfläche des Ringes 27 fluchtet.

Der Blähkörper 41 ist über einen Nippel 42, einen Anschlußstutzen 43, einen Schlauch 44 und einen Kanal 45 in der Nabe 4 in ähnlicher Weise wie die Umfangsrinnen 29 mit einem Längskanal 46 der Welle 5 verbunden, der über eine Ringnut 47 des Lagers 6 durch eine Leitung 48 mit einem Ventil 49 an eine Druckluftquelle angeschlossen.

Koaxial zur Trommel 2 ist auf der Welle 5 eine Glocke 50 verschiebbar gelagert, die durch einen Druckzylinder 51 mit Steuerventil 52 betätigt wird. Der Mantel 53 der Glocke 50 hat einen etwas größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Ringes 27, wenn die Segmente 20 durch die Ringschläuche 8 ganz radial nach außen gedrückt sind. Der Rand 54 des Mantels 53 ist abgerundet.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei entlüfteten Ringschläuchen 8 wird ein Band 1 so auf die Trommel 2 aufgelegt, daß es teilweise auf dem Ring 27 und teilweise auf dem Blähkörper 41 liegt. Die Gesamtbreite des Bandes! darf nur so groß sein, daß der umzufaltende Abschnitt P₁ nach F i g. 1 den Blähkörper 41 nicht völlig abdeckt, vgl. Fig. 2. Durch Betätigen des Ventils 17 werden nun die Ringschläuche 8 aufgeblasen, bis die Segmente 20 am Außenrand der Ringflansche 24 anliegen, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht, aus der auch ersichtlich ist, daß der Mantel 53 den Blähkörper 41 teilweise übergreift.

Hierauf wird durch Betätigen des Ventils 37 Unterdruck in den Umfangsrinnen 29 zum Festsaugen des Bandes 1 erzeugt und durch Betätigen des Ventils 49 wird der Blähkörper 41 aufgeblasen. Dadurch nimmt der Blähkörper 41 außerhalb des Mantels 53 die Form eines Ringwulstes 55 an, so daß der hier auf dem Blähkörper aufliegende Abschnitt P₁ des Bandes 1 angehoben wird, vgl. Fig. 4. Darauf wird durch Betätigen des Ventils 52 die Glocke 50 mittels des Druckzylinders 51 weiter über die Trommel bewegt, wodurch der Blähkörper 41 entsprechend verschoben wird, vgl. Fig. 5. Bei Beendigung der Verschiebung der Glocke 50 ist der Abschnitt P₁ des Bandes ganz auf den Abschnitt P₂ aufgefaltet, wobei die Falzlinie L durch das Festsaugen des Bandes 1 an den Umfangsrinnen 29 genau geradlinig verläuft. Mittels des Ventils 52 wird die Glocke 50 dann wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen, wodurch sich auch der Blähkörper 41 wieder in die Lage nach F i g. 4 zurückbewegt. Der Blähkörper 41 und die Ringschläuche 8 werden entleert, so daß schließlich das umgefaltete und zusammengepreßte Band 1 abgenommen werden kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Umfalten und Zusammenpressen eines Bandes aus in Kautschuk gebettetem Gewebe für die Herstellung von Luftreifenkarkassen mit einer zylindrischen Segmenttrommel, die für das Band eine aus einem Ring gebildete Auflagefläche aufweist, der seitlich ein mittels eines Zylindermantels axial verschiebbarer Blähkörper zugeordnet ist, dadurchgekennzeichnet, daß der Ring (27) unter Unterdruck setzbare Umfangsrinnen (29) entlang seines am Blähkörper (41) anliegenden Randes aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (27) aus einem elastischen Material, beispielsweise Gummi, besteht und zusammen mit dem Blähkörper (41) auf den radial beweglichen, zylindrischen Segmenten (20) der Trommel (2) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blähkörper (41) einen Fußteil (40) aufweist, der zwischen dem Ring (27) und einem Ring (38) von geringer Stärke liegt, so daß die Außenfläche des auf dem Ring (38) aufliegenden Blähkörpers (41) im entlüfteten Zustand mit der Außenfläche des Ringes (27) fluchtet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1020 177;
französische Patentschriften Nr. 1195 900,
1206023, 1243173.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 557/138 3.66 © Bundesdruckerei Berlin