DE1289987B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines faltbaren Luftreifens, insbesondere eines zusammenlegbaren Luftreifens mit Dauerfalten in seinen Waenden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines faltbaren Luftreifens, insbesondere eines zusammenlegbaren Luftreifens mit Dauerfalten in seinen WaendenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wiestellen
eines faltbaren Luftreifens, insbesondere eines der; in ihr ist ' *
zusammenlegbaren Luftreifens, mit Dauerfalten in F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorseinen
Wänden, durch Verformen eines zylindrischen richtung, teilweise im Schnitt, die den ersten Schritt
Rohlings und Vulkanisieren des verformten Rohlings. 5 des Gestaltens und Formens zeigt, wenn der Roh-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, fait- ling in die offene Form eingelegt wird,
bare Luftreifen, vornehmlich zusammenlegbare Luft- F i g. 2 eine schematische Ansicht, der der F i g. 1
reifen mit Dauerfalten in den Wänden, aus zylin- ähnelnd, aber mit geschlossener Vulkanisierform und
drischen Rohlingen in einfachster Weise ohne großen teilweise geformtem Rohling darin,
Aufwand und bei geringster Platzbeanspruchung her- io Fig. 3 eine schematische Ansicht wie Fig. 2, aber
zustellen. . . . mit völlig geschlossener Vulkanisierform und voll-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch- ; ständig geformtem Reif en darin, und
gelöst, daß der Laufflächenteil des Rohlings auf einem Fig. 4 eine andere Ansicht ähnlich der Fig. 1,
dem Durchmesser des gefalteten Luftreifens ent- jedoch mit in die volle Offenstellung zurückgeführsprechenden
Durchmesser geformt wird und die ring-. 15 ter Vulkanisierform und vollständig geformtem Luftförmigen
Seitenwandteile in hinter den Laufflächen- reifen vor dem Herausnehmen aus der Form,
teil einspringende Falten gelegt werden. ·. Die Vulkanisierform 10 (die in der Zeichnung nur
Auf diese Weise ist die Herstellung eines faltbaren schematisch wiedergegeben ist) hat am oberen Ende
Luftreifens in einfacher Verfahrensführung möglich. einen Formteil 11, der einen den Wulst erfassenden
Zweckmäßigerweise werden zur Bildung der einsprin- 20 Ring 12, einen runden, starren Faltkranz 13 und
genden Falten die Seitenwandteile des Rohlings etwa einen runden Wulstsitz 14 hat. Ein unterer Formteil
in der Mitte zwischen dem Rand des Laufflächen- 15 ist mit seiner Achse zu dem oberen Formteil 11
teils und dem benachbarten Wulst gleichzeitig ein- ausgerichtet und hat in ähnlicher Weise einen den
gedrückt. Wulst erfassenden Ring 16, einen runden, starren
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur 25 Faltkranz 18 und einen runden Wulstsitz 19. Der
Durchführung des Verfahrens mit einer dreiteiligen dritte Hauptteil der Form 10 ist ein Formteil 20 für
Vulkanisierform mit axial ineinandergreifenden TeiT den Laufflächenteil, der etwa durch Anbringen an
len, einem Formteil für den Laufflächenteil nnd zwei dem (nicht gezeigten) Gestell der Form 10 f estgehalsich
gegenüberliegenden, aufeinander zu bewegbaren .ten wird und zwischen dem oberen und dem unte-Formteilen
für die Seitenwände. 30 ren Formteil 11 bzw. 15, axial zu diesen ausgerichtet,
Es ist bereits eine dreiteilige Vulkanisierform für sitzt. Der obere und der untere Formteil können axial
Luftreifen mit einem runden Auflageflansch für den aufeinander zu aus ihren in Fig. 1 gezeigten Stellun-■
unteren Wulst eines Reifenrohlings an der unteren gen im Abstand voneinander durch pneumatische
Hälfte einer Vulkanisierfelge auf einem Druckzylin- oder hydraulische Kolben 22 und 24 gegen die gegender
mit einem Kolben bekannt. Der Kolben trägt 35 überliegenden, runden Kanten des Formteils 20 beseinerseits
auf einem Rohrstück eine runde Scheibe wegt werden. Die Kolben 22 und 24 können gemit
Klemm- und Hebefingern zum Erfassen des obe- wünschtenfalls mechanisch betrieben werden,
ren Wulstes des Rohlings. Ein oben schwebendes Eine Leitung 26 ist an den unteren Formteil 15 an
Gegenstück der Vulkanisierfelge trägt ebenfalls einen einer Stelle angeschlossen, an der sie eine Vulkani-Ringflansch,
der beim Vulkanisieren den oberen 40 sier- oder Druckflüssigkeit in das Innere eines Reifen-Wulst
des Rohlings erfaßt und zusammen mit einem rohlings 30 in der Form leiten kann. Andere (nicht
anderen Flansch die beiden Wülste einander nähert gezeigte) Leitungen können an das Innere (das nicht
und endgültig formt. gezeigt ist) der Formteile angeschlossen sein, um zum
Ein Formteil für die Lauffläche des Reifens sitzt Vulkanisieren Dampf oder ein anderes Vulkanisierkonzentrisch
zum Druckzylinder auf zwei Kolben- 45- mittel in die Formteile zuleiten. Oder die Form wird
Stangen in Druckzylindern und wird vor die Lauf- durch elektrische Heizeinrichtungen in einem Autofläche
des Rohlings gehoben, wenn diese zwischen klav oder in anderer gewünschter Weise erhitzt,
den Ringflanschen sitzt. Das Zusammenführen der Im Betriebe wird ein an den Enden offener, im
Vulkanisierfelgen drückt den; Laufflächenteil des wesentlichen zylindrischer oder tonnenförmiger
Rohlings nach außen gegen den ausgefahrenen Form- 50 Reifen-Rohling 30, der einen mittleren Laufflächenteil,
teil 34, ringförmige Wülste 36 und 38 und im Ab-Die bekannte Vorrichtung ist durch die vielen stand voneinander runde Seitenwandteile 40 und 42
gegeneinanderzubewegenden Teile nicht hur schwer- an gegenüberliegenden Seiten des mittleren Lauffällig und platzraubend, sondern auch sehr störanfal- flächenteils hat, in. die Vulkanisiertorm 10 gesetzt,
Hg im Betrieb. 55 wobei' der Wulst 38 sich-in den Wulstsitz 19 des
Gemäß der Erfindung weist der Formteil für den unteren Formteils 15 legt. In, dieser Lage wird der
Laufflächenteil einen Durchmesser auf, der nur wenig Laufflächenteil 34 des Rohlings von dem Formteil
größer als der Durchmesser der gefalteten Seiten- 20 (F i g. 1) umgeben.
wandteil des Rohlings und der Wülste ist, und die Der obere Formteil 11 wird dann aus seiner in
Formteile für die Seitenwände weisen nahe ihren 60 F i g. 1 gezeigten Stellung durch den Kolben 22 ge-Rändern
starre, aufeinander zu gerichtete Faltkränze senkt, um seinen Wulstsitz 14 in Eingriff mit dem
zur Bildung U-förmiger Falten unter Anlage der Wulst 36 des ReifenrohMngs 30 zu bringen und da-Wülste
des Rohlings auf. durch das Innere des Rohlings einzuschließen. Bei
Die Faltkränze weisen vorteilhafterweise beider- einer Anwendung von Druck (diese wird bevorzugt)
seits nach innen abgerundete Wulstsitze für die äuße- 65 wird dann in dieser Stufe ein Druckmittel, wie Luft
ren Faltenbäuche der Seitenwandteile des Luftreifens oder Dampf, durch die Leitung 26 in das Innere des
auf. Reifenrohlings 30 zugeführt.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Die vereinte Wirkung des Innendrucks des Auf-
blasmittels und der axialen, mechanischen, auf die Karkasse von den gegenüberliegenden Formteilen 11
und 15 ausgeübten Kraft dehnt den Laufflächenteil 34 bis zu einem Eingriff mit dem Innenumfang des
Formteils 20, wie F i g. 2 zeigt. Die Formteile sind so angeordnet, daß sich der Laufflächenteil 34 dehnt,
bis die Mitte seines Umfangs mit der Mitte des Umfangs des Formteils 20 übereinstimmt. Danach wird
der Laufflächenteil 34 von dem Formteil 20 an einer weiteren Dehnung gehindert, und eine weitere
Schließbewegung der Formteile 11 und 15 in axialer Richtung läßt die Seitenwandteile 40 und 42 des Rohlings
30 sich nach außen über die zugehörigen runden Faltkränze 13 und 18 im wesentlichen so falten, wie
es die F i g. 2 und 3 zeigen. Die Schließbewegung der Formteile 11 und 15 ist beendet, wenn diese Teile in
Eingriff mit den gegenüberliegenden Seiten des festen Formteils 20 kommen, wie F i g. 3 zeigt. Es ist wesentlich,
daß die Formteile 11 und 15 sich im Takt oder auch nur mit derselben Geschwindigkeit bewegen.
Ungeachtet ihrer Relativbewegung kommt jeder in ihre in F i g. 3 gezeigte Schließstellung an dem Formteil
20. An diesem Punkt des Arbeitsablaufs sind die Seitenwandteile 40 und 42 vollständig rückwärts über
die runden Faltkränze 13 und 18 gefaltet, und in dieser Stellung wird nun der Rohling durch das Vulkanisiermittel
vulkanisiert. Der Reifen kann durch die Verwendung von Dampf vulkanisiert werden, der
in das Innere des Rohlings 30 durch die Leitung 26 eingeführt wird, oder durch Wärmeübertragung auf
den Rohling 30 durch eine (nicht gezeigte) Heizvor- · richtung in den Formteilen in der üblichen, dem
Fachmann geläufigen Art.
Nachdem der Rohling 30 vollständig vulkanisiert ist, wird die Form 10 durch Zurückführen des oberen
und des unteren Formteils 11 bzw. 15 von dem Formteil 20 geöffnet, bis die Formteile in ihre Anfangsstellungen
in den F i g. 1 und 4 zurückgekehrt sind. Der geformte Reifen bleibt üblicherweise an
dem Formteil 20 haften, von dem er durch den Zwischenraum zwischen dem Formteil 20 und dem oberen
Formteil 11 abgenommen werden kann. Der Reifen behält seine vulkanisierte gefaltete, in F i g. 4 gezeigte
Form so lange, wie er entleert ist. Beim Aufblasen entfalten sich die Seitenwände, und die Lauffläche
streckt sich am Umfang, bis der Reifen die von jedem gewöhnlichen Luftreifen vertraute Form
angenommen hat. Bei nachfolgendem Entleeren kehrt der Reifen in die zusammengefaltete, in F i g. 4 gezeigte
Form zurück.
Die gefalteten Teile der Seitenwände berühren zweckmäßig beim Vulkanisieren die umgebende
Innenfläche der Lauffläche, und das innen vorhandene Druckmittel ist geeignet, eine Berührung in
diesem Bereich zu verhindern. Oder aber die Innenflächen des Reifenrohlings werden mit Speckstein
oder einem ähnlichen Mittel eingepudert, um ein Haften dieser Stellen zu vermeiden.
Das Vulkanisieren nach dem Schließen der Form kann nach irgendeinem der Vulkanisierverfahren erfolgen,
die für die Reifenherstellung allgemein bekannt sind.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines faltbaren Luftreifens, insbesondere eines zusammenlegbaren
Luftreifens mit Dauerfalten in seinen Wänden, durch Verformen eines zylindrischen Rohlings
und Vulkanisieren des verformten Rohlings, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufflächenteil
des Rohlings auf einen dem Durchmesser des gefalteten Luftreifens entsprechenden
Durchmesser geformt wird und die ringförmigen Seitenwandteile in hinter den Laufflächenteil einspringende
Falten gelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der einspringenden
Falten die Seitenwandteile des Rohlings etwa in der Mitte zwischen dem Rand des Laufflächenteils
und dem benachbarten Wulst gleichzeitig eingedrückt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer dreiteiligen Vulkanisierform
mit axial ineinandergreifenden Teilen, einem Formteil für den Laufflächenteil und
zwei sich gegenüberliegenden, aufeinander zu bewegbaren Formteilen für die Seitenwände, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formteil (20) für den Laufflächenteil einen Durchmesser aufweist,
der nur wenig größer als der Durchmesser der gefalteten Seitenwandteile (40, 42) des Rohlings
und der Wülste (36, 38) ist und die Formteile (11,15) für die Seitenwände nahe ihren Rändern
starre, aufeinander zu gerichtete Faltkränze (13, 18) zur Bildung U-förmiger Falten unter Anlage
der Wülste (36, 38) des Rohlings aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltkränze (13,18) beiderseits
nach innen abgerundete Wulstsitze (14,19) für die äußeren Faltenbäuche der Seitenwandteile
(40, 42) des Luftreifens aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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