DE1751512B2

DE1751512B2 - Schuervorrichtung fuer eine muellverbrennungsanlage

Info

Publication number: DE1751512B2
Application number: DE19681751512
Authority: DE
Inventors: Helmut 2112 Jesteburg Forster Karl Heinz 2000 Harksheide Joachim
Original assignee: Claudius Peters Ag, 2000 Hamburg
Priority date: 1968-06-11
Filing date: 1968-06-11
Publication date: 1973-06-14
Also published as: DE1751512A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schürvorrichtung für das Bett des Verbrennungsgutes einer Müllverbrennungsanlage, welche einen aus Ober- und Unterrost zusammengesetzten Rost aufweist, bei dem der Vorschub des Verbrennungsgutes durch Rostbewegung erfolgt, und bei welcher die Schürvorrichtung, die am Umfang mit Vorsprüngen versehen ist, oberhalb des Verbrennungsgutes quer zu dessen Vorschubrichtung drehbar gelagert ist.

Eine derartige Schürvorrichtung ist aus der USA.-Patentschrift 2 481 504 bekannt. Die bekannte Schürvorrichtung ist über dem untersten Rost einer aus vier Rosten bestehenden Müllverbrennungsanlage etwa in dessen Längenmitte angeordnet. Ihre Schürwirkung ist insbesondere bei heizwertarmem und unterschiedlich zusammengesetztem Müll, der in starkem Maße zum Zusammenbacken neigt, für eine einwandfreie Verbrennung nicht ausreichend. Aus der USA.-Patentschrift 2 102 543 ist eine Müllverbrennungsanlage bekannt, die einen feststehenden Oberrost und einen beweglichen Unterrost aufweist. Oberhalb des Oberrostes sind mehrere in Reihe angeordnete Förder- und Schürvorrichtungen vorgesehen, von denen eine am Ende des Oberrostes ausgebildet ist. Oberhalb des Unterrostes sind mehrere Schürvorrichtungen angeordnet, die wie die Förder- und Schürvorrichtungen des Oberrostes oberhalb des Verbrennungsgutes quer zu dessen Vorschubrichtung drehbar gelagert sind. Die Vielzahl dieser Vorrichtungen verursacht einen hohen Energiebedarf und stört die gleichmäßige Verbrennung des Mülls.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schürvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringem Energiebedarf eine gleichmäßige Verbrennung des Mülls ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Schürvorrichtung am Übergang vom Oberrost zum Unterrost angeordnet ist. Der hierdurch erzielbare technische Fortschritt besteht dann, daß das Verbrennungsgut auf dem Unterrost gleichmäßig geschichtet verbrennt.

Am Umfang der Schürvorrichtung können Vorsprünge und Luftöffnungen vorgesehen oder die Vorspränge durch Luftöffnungen ersetzt sein. Durch die Luftöffnungen ist Sekundärluft zuführbar.

ίο Aus der österreichischen Patentschrift 92 987 ist es bekannt, am Ende eines Wanderrostes einen drehbar gelagerten Staukörper anzuordnen, der hohl ausgeführt und mit Vorsprüngen und Auslaßöffnungen für ein Kühlmittel versehen und außerdem höhenver-

>5 stellbar ist.

Weiterhin kann die Schürvorrichtung höhenverstellbar sein, damit sie unterschiedlichen Müllqualitäten in ihrer Stellung angepaßt werden kann.

Ferner können die Drehzahl und Drehrichtung der

so Schürvorrichtung veränderbar sein, und zwar auch zur Anpassung an verschiedene Müllsorten. Wird die Vorrichtung unten in Richtung des Vorschubes des Verbrennungsgutes gedreht, so vermag sie ein zu lokker liegendes Bett zusammenzudrücken, während bei

»5 umgekehrter Drehrichtung die entgegengesetzte Wirkung eintritt.

Schließlich kann die Schürvorrichtung zur Anpassung an unterschiedliche Müllqualitäten in Vorschubrichtung des Verbrennungsguts verstellbar sein.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Müllverbrennungsanlage,

F i g. 2 einen Schnitt durch die Schürvorrichtung

gemäß Linie I-I der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab. Durch einen Einfüllschacht 1 gelangt der Müll auf den Oberrost 2, der eine größere Neigung hat als der Unterrost 3, und wird durch abwechselnd feststehende und bewegliche Rostplatten oder -stäbe des

Ober- und Unterrostes 2, 3 durch den Feuerraum transportiert. Die Verbrennungsrückstände verlassen den Ofen bei 4.

Am Übergang vom Oberrost 2 zum Unterrost 3 ist eine Schürvorrichtung 5 vorgesehen.

Die Schürvorrichtung 5 besteht aus einem Zylinder 7, an dessen Umfang Vorsprünge 8 gleichmäßig verteilt sind. Der Zylinder 7 ist fest auf einer Welle 9 angeordnet, die drehbar in den Seitenwänden 10 des Ofens waagerecht gelagert ist. Die Lager 14 der

Welle 9sind höhenverstellbar. Fig. 2 veranschaulicht diesen Sachverhalt schematisch durch ein zwischen Platten 11 und 12, die zur Abdichtung der Wandöffnung 13 dienen, gehaltenes Lager 14. Die Einrichtungen zur Höhenverstellung sind nicht gezeigt. Die

Schürvorrichtung 5 ist in Richtung der Pfeile 20 verstellbar.

Bei 15 ist schematisch in Form eines Kettenrades ein Organ zum Anschluß einer Antriebsvorrichtung dargestellt. Die Welle 9 ist hohl misgeführt. Es wird durch sie gemäß Pfeil 16 Luft in den Innenraum 17 des Zylinders 7 eingeführt, wobei die Luftzufuhr durch ein Gebläse oder durch natürlichen Zug veranlaßt sein kann. Die Vorsprünge 8 sind am Kopf mit Luftöffnungen 18 versehen, die mit dem Innenraum 17 des Zylinders 7 verbunden sind. Statt dessen oder zusätzlich können Luftöffnungen 18 in der Wand des Zylinders 7 neben den Vorsprüngen 8 oder in den Seitenwänden der Vorsprünge 8 vorgesehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schürvorrichtung für das Bett des Verbrennungsgutes einer Müllverbrennungsanlage, welche einen aus Ober- und Unterrost zusammengesetzten Rost aufweist, bei dem der Vorschub des Verbrennungsgutes durch Rostbewegung erfolgt, und bei welcher die Schürvorrichtung, die am Umfang mit Vorsprüngen versehen ist, oberhalb des Verbrennungsgutes quer zu dessen Vorschubrichtung drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schürvorrichtung (5) am Übergang vom Oberrost (2) zum Unterrost (3) angeordnet ist.

2. Schürvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der Schürvorrichtung (5) Vorsprünge (8) und Luftöffnungen (18) vorgesehen oder die Vorsprünge (8) durch Luftöffnungen (18) ersetzt sind.

3. Schürvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie höhenverstellbar ist.

4. Schürvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Drehzahl und Drehrichtung veränderbar sind.

5. Schürvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Vorschubrichtung des Verbrennungsgutes verstellbar ist.