DE67110C - Speisevorrichtung mit Schüttrinne für ungefähr wagrecht laufende Gefäfsreihen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisherigen Speisevorrichtungen wurden Kästen oder Gefäfse verwendet, welche drehbar auf mit Rädern besetzten Ketten gelagert waren. Diese Räder Hefen auf waagrecht, lothrecht oder geneigt angeordneten Schienen, so dafs das' Material an einer Stelle in die Kästen eingebracht, unter Umkippen der letzteren entleert und nach einer gewünschten Stelle weiter befördert wurde.

Hierbei liegt der Uebelstand vor, dafs die Kohle oder anderes Material zwischen zwei neben einander liegenden Kästen hindurchfällt, wenn dieselben unter dem Abfallkanal oder Trichter hinweggehen, in welchem das Material herabrutscht.

Vorliegende Erfindung bezweckt, Kästen oder Gefäfse und deren Verbindungsketten mit einer Anzahl von Trichtern oder Einsätzen zu vereinigen, welche drehbar mit einander verbunden sind und sich gemeinsam mit den Kästen oder Gefäfsen weiter bewegen, so dafs letztere das Material unter Vermittelung der Trichter oder Einsätze aus dem Ablaufkanal aufnehmen, ohne dafs Material verschüttet wird.

Fig. ι zeigt die zur Verwendung gelangende Speisevorrichtung im Querschnitt und Fig. 2 die perspectivische Ansicht derselben.

Die Vorrichtung besteht aus einer Reihe von an der Kette befestigten Kästen oder Gefäfsen A, an welcher durch Querwelle Laufräder oder Rollen C angebracht sind, die auf den Schienen B laufen.

Der Ablauf kanal E führt das Material in die einzelnen Kästen über, wenn dieselben unter dem unteren Ende der Rinne der Reihe nach hinweggeführt werden. Dabei ist aber zwischen dem unteren Ende des Ablaufkanals und den Kästen genügender Raum zum Einsetzen der Trichter von der nachbeschriebenen Anordnung vorgesehen.

Die Trichter F¹ sind aus Metall hergestellt und an ihren oberen Enden weiter als das untere Ende des Ablaufkanals; es empfiehlt sich, den Trichtern eine pyramidale Gestalt zu geben, und zwar das untere Ende von kleineren Dimensionen als der Querschnitt der Kästen ist, damit die Trichter mehr oder weniger tief in die Kästen oder Gefäfse A eintreten können. Die Länge der Trichter entspricht an deren oberen Kanten der Länge zwischen den in den Kastenketten gelagerten Querwellen, so dafs genannte Trichterenden weggeschnitten und als Scharniere aufgebogen werden können, wobei die Querwellen Scharnierstifte bilden, welche den einen Trichter mit dem nächsten Trichter der Reihe verbinden. Auf die Querwelle sind Laufrollen C¹ aufgesetzt, welche auf den festliegenden Schienen F² und C* hinlaufen. Von den Trichtern oder deren Ketten können Arme C³ abstehen, welche sich, nach unten gerichtet, vor die Laufrollen C der Transportvorrichtung stellen, um eine gemeinsame Weiterbewegung der Trichter und Kästen beim geeigneten Antrieb der letzteren zu sichern.

Die Trichter sind zu einer endlosen Kette von solcher Länge verbunden, dafs sie nach oben und um das untere Ende des Ablaufkanals geführt werden können. Zur Unter-

Stützung dieser Trichterkette können durchbrochene Räder oder Trommeln dienen; es empfiehlt sich aber die in der Zeichnung angegebene Anordnung gerader und gebogener Schienen, auf welchen die Trichter mit ihren Rädern hinlaufen.

Die Tiefe der Trichter mufs so bemessen sein, dafs das in ihnen vorhandene Material nicht über die Kästen fällt, wenn sich die Trichter von den letzteren abheben.

An dem unteren Ende des Ablaufkanals E kann eine Klappe von der unter No. 6711 r gleichzeitig geschützten Construction scharnierartig befestigt werden, welche als Regler bei der Zuführung von Kohle oder anderem Material in den Trichter F¹ wirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Speisevorrichtung mit Schüttrinne für ungefähr waagrecht laufende Gefäfsreihen, bei welcher eine zu einer endlosen Kette verbundene Reihe von Trichtern (F¹) derart über der Gefäfsreihe angeordnet ist, dafs die Trichter mit den Gefäfsen selbst in Zahneingriff stehen und das aus der Schüttrinne abrutschende Material in die Gefäfse einführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.